27. August 1944

Einmal waren wir auch in einer griechisch-orthodoxen Kirche[1], in der gerade ein Gottesdienst gehalten wurde. Der kreisrunde Raum mit gewaltiger Kuppel hat keine Bänke. Die Gläubigen stehen im Halbkreis um den Popen, der mit volltönender Stimme mit Inbrunst und ein wenig Pathos aus dem großen Evangelienbuch singt. Wir stehen mit entblößtem Kopf dabei und hören uns schweigend das Ritual an. Hier in Riga überschneiden sich zwei Kulturkreise. Einerseits ist Riga in Baustil und Geisteshaltung der Bevölkerung eine europäische Großstadt. Aber neben den Bauwerken aus der Zeit der Hanse stehen auch Zeugen aus der alten russischen Zeit. Neben den schlanken, hochragenden Kirchtürmen europäischer Bauart stehen die russisch-orthodoxen Kuppelkirchen mit ihren Zwiebeltürmen. Und manche alte Leute sprechen noch russisch.
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- ↑ russisch-orthodoxe Kirchen wurden früher, z.B. im Meyers (1905), auch als griechisch-orthodox bezeichnet