6. Dezember 1944

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Inhaltsverzeichnis

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
Meseritz, Regenwurmlager[1] Karte — map
Karte — map Karte — map
Grenadier-Ersatzbataillon 188, Maschinengewehr-Ausbildungs-Kompanie
Meseritz, Ortskern
Impressionen aus dem Regenwurmlager bei Meseritz
Stempel unten links:
M.G. (Ausb.) Kp.
Gren.Ers.Btl. 188
Regenwurmlager
über Meseritz
zeigen, dass die MG-Ausb.Kp. und wohl das ganze Gr.Ers.Btl. 188 im Regenwurmlager lag (Bildquelle und mehr über das Lager: Heimatkreis Meseritz)

Landsberg ist der Ersatztruppenteil für die Schützenkompanien des Infanterie-Regiments 457 der 257. Infanterie-Division. Die MG-Kompanie liegt in Meseritz. Dorthin gehöre ich eigentlich, bin aber zufällig nach Landsberg geraten und fühle mich hier seit Anfang an sehr wohl. Mit Meseritz verbinden sich für mich sehr unerfreuliche persönliche Erinnerungen, und deshalb kann ich diesen Ort nicht leiden, obgleich es zweifellos ein recht nettes Städtchen ist. Nun aber lässt es sich nicht mehr umgehen: Ich muss nach Meseritz. Carola war gerade wieder einmal hier, und nun fahren wir gleichzeitig ab, sie nach Cammin und ich nach Meseritz.

6.12.[2]44 Meldung bei Major Huth, Kommandeur des Grenadier-Ersatzbataillons 188 in Meseritz. An der Mittagstafel am ersten Tag sitze ich auf dem „Ehrenplatz“ zur Rechten des Kommandeurs, aber er spricht während des ganzen Essens nicht ein einziges Wort mit mir. Ich fand es sehr aufmerksam von ihm. Er muss eine gute Erziehung genossen haben!! Ein Hauptmann, den ich in Landsberg schon einmal gesehen habe, ist ein wütender Gegner der Kirche. Während des Essens kommt das Gespräch auf den Garnisonsgottesdienst, und der Hauptmann fragt den Kommandeur: „Kann man denn da nicht querschießen, und den Gottesdienst verhindern?“ Major Huth schüttelt bedauernd den Kopf. Als Verantwortlicher ist er an Bestimmungen gebunden, und er möchte keine Unannehmlichkeiten haben. Nur nicht unangenehm auffallen bei den Vorgesetzten! Ich will mich nicht gleich am ersten Tag unbeliebt machen und schweige zu alledem. Ich weiß, dass das feige ist und ärgere mich darüber. Nein, das ist eine widerliche Atmosphäre hier in Meseritz.

Ich mache Ausbildungsdienst, vorzugsweise mit den Granatwerfern. Eines Tages komme ich nach dem Geländedienst zur Kaserne zurück, als mein Blick auf einen Zettel fällt, der an eine Tür geklebt ist: Leutnant Fischer. Ob das der ehemalige Gefreite Fischer ist, Richtschütze in meinem MG-Zug, der beim Ssula-Übergang so schwer verwundet worden ist? Ich drücke auf die Türklinke, aber das Zimmer ist abgeschlossen. Ich höre, dass Leutnant Fischer erst in einigen Tagen zurückkommt.


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Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

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Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. Der Name stammt vom Fluss Regenwurm, der am Lager vorbeifließt.
  2. im Original „6.11.44“