Hombrucher Straßennamen
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Weitere Straßennamen und Umbenennungen im Stadtbezirk Hombruch finden sich hier.
Zeitgenösische Liste im Hörder Volksblatt vom 21.01.1930 in zeitpunkt.nrw
Straßenname vor 1929[1] (z. T. vor 1919 und 1919–1929) |
Erläuterung | Straßenname heute |
Erläuterung[2] |
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Karlstraße (Hauptweg von der Märkischen Straße bis zur Mühlenstraße nahe der Eisenbahn) | Alte Teichstraße | Nähe (nördl.) Kirchhörder Bach am Südrand der königlichen Domäne Hombruch; alter Flurname. Der alte Teich ist in der Katasterkarte von 1827 aufgeführt. | |
—[3] | Am alten Forsthaus | die alte Försterei am Schnarum lag östlich der königlichen Domäne Hombruch, vgl. Katasterkarte von 1827 | |
—[3] | Am Erlenbruch | alter Flurname, in der Katasterkarte von 1827 Elterbruch, Erlenbrüche genannt. | |
Hospitalstraße | führt vom Marienhospital zur Schmiedestraße | Am Gemeindehaus | an der Ecke Steinäckerstraße stand das Evangelische Gemeindehaus |
Groß Holthauser Weg | Am Hombruchsfeld, Abschnitt von der Zillestraße bis zur Löttringhauser Straße bzw. Kreisstraße | Das Feld am hohen Bruch. Hombruchsfeld ist ein alter Flurname und lag in der Katasterkarte von 1827 östlich der königlichen Domäne Hombruch (siehe auch Domänenstraße). | |
—[3] | Am Hombruchskamp | Kamp: ab dem 12. Jh. für einen neu gewonnenen, abgemessenen, oft eingefriedeten Acker, bezeichnet hier als alter Flurname einen "Acker auf dem Hohen Bruch" | |
Freiligrathstraße | Am Kohlufer | alter Flurname im Hombruchsfelde: "Kohlufer" und nördlich davon "Aufm Kohlufer" in der Katasterkarte von 1827 zu nachgewiesen | |
—[3] | Am Vosshohl | Fuchsbau, Fuchsloch, alter Flurname am südöstlichen Rand der königlichen Domäne Hombruch | |
—[3] | Am Wiebusch | Am wiin Buske: am weiten Busch (Gehölz), alter Flurname, auch Weidenbusch | |
—[4] | Aussigring | Stadt in Böhmen | |
Bäckerstraße | Bäckerstraße | nach dem Hombrucher Einwohner Bäcker, der das erste Haus an dieser Straße errichtete. "Bäckers Hus" war dort noch lange bekannt. Näheres über den Bewohner ist nicht festzustellen. | |
Bismarckstraße | nach dem langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und Reichskanzler Otto von Bismarck | Baroper Bahnhofstraße | Am Baroper Bahnhof |
Alleestraße (vermutlich ab 1919) | |||
Steinäckerstraße, noröstlicher Abschitt | Umbenennung am 20.04.1959 | Baroper Landwehr | An der Einmündung in die Behringstraße stießen früher drei Gemarkungen Kirchhörde, Renninghausen, Barop zusammen. Diese Dreimärkerecke wird auch Landwehr genannt. |
Wilhelmstraße | vermutlich nach Kaiser Wilhelm I. | Behringstraße | nach dem berühmten Arzt Professor Dr. Emil Adolph von Behring (1854–1917), Nobelpreisträger |
Rudolfstraße | Christianstraße | nach einem alten Hombrucher Bürger Christian Kuhn, dessen Vater Unterförster im Forsthaus Hombruch war (Grundbuch 1827 der königlichen Domäne Hombruch) | |
Märkische Straße | Deutsch-Luxemburger Straße [zeitweise in korrekter Grammatik Deutsch-Luxemburger-Straße; die Änderung ist am Straßenschild erkennbar] | nach der [fast] gleichnamigen Bergwerksgesellschaft, ehemals Zeche Glückauf-Tiefbau | |
Amtshausstraße | An der Ecke Amtshausstraße/Bahnhofstraße stand das Amtshaus des Amtes Kirchhörde. An derselben Stelle steht heute die Bezirksverwaltungsstelle Hombruch | Domänenstraße | Hombruch war ehemals ein Gut der Grafen von der Mark, später königlich preußische Domäne von ca. 690 Morgen/120 ha und bestand überwiegend aus Wald. 1827 wurde die Domäne in 43 Parzellen eingeteilt und an Privatpersonen verkauft, größtenteils an Friedrich Harkort und Baron von Romberg). |
—[4] | Egerstraße | Stadt in Böhmen | |
Krimmstraße | Der Straßenname wird andernorts trotz der Schreibweise mit zwei "m" mit dem Krimkrieg in Verbindung gebracht. | Eierkampstraße | Eierkamp ist ein seltener Flurname, der 1827 für ein Waldstück und das Tal "Eierkamps-Siepen" im Norden Hombruchs belegt ist. Er hat nichts mit Eiern zu tun, sondern soll vom Pfifferling, auch Eierpilz genannt, stammen, der hier wahrscheinlich häufig vorkam. |
Südstraße | führt von der Bahnhofstraße nach Süden | Eschenstraße | nach dem Baum |
—[4] | Friedland | Stadt in Böhmen | |
Froschloch | sumpfiges Gelände am Kirchhörder Bach | Froschloch | |
—[5] | Gablonzstraße | Stadt in Böhmen | |
Königsstraße | nach dem Souverän | Ginsterstraße | nach dem Strauch; angeblich hat hier aber nie Ginster gestanden |
Rathenaustraße (vermutlich ab 1919) | Walther Rathenau (1867–1922), Industrieller, Schriftsteller, Politiker widerspruchsvoller Haltung, 31.01.1922 Reichsaußenminister, 24.06.1922 ermordet | ||
Auf der Heide | Flurname | Gotthelfstraße | nach dem Schacht Gotthelf der ehem. Zeche Glückauf-Tiefbau |
Mühlenstraße und deren Fortsetzung nach Westen bis zur Hegemanns Heide (Persebeck) | Grotenbachstraße | die Straße an dem großen Bach (Grote Beke). Der Grotenbach kommt von der Viermärkereiche (Bittermark) und fließt durch Hombruch in die Emscher. | |
—[3] | Harkortshof | Friedrich Harkort (1789–1880), Politiker und Großindustrieller | |
Bahnhofstraße | führt zum Bahnhof Barop | Harkortstraße | |
Friedrichstraße | nach Kaiser Friedrich III.? | Heisterstraße | Heister: junge Buche bzw. Eiche |
Karlstraße (Seitenweg zwischen der heutigen Alten Teichstraße und der Mühlenstraße) | Herrenwiesenstraße | diese Wiese gehört dem Herrn [d. h. der Kirche?] | |
—[3] | Hohe Braukstraße | der Name gibt die alte Form von Hombruch wieder: Hoher Bruch, "Hohebrook", "dat Hombroik" | |
Luisenstraße | Hombrucher Straße | führt von Barop an der früheren Zeche Louise vorbei nach Hombruch | |
Jägerstraße | Jagdhausstraße | Das alte Forsthaus ging bei der Versteigerung in den Besitz des königlichen Unterförsters Kuhn über. | |
—[4] | Karlsbader Straße | Weltberühmter Kurort in Böhmen | |
—[3] | Karl-Schwartz-Straße | Karl Schwartz (27.02.1893–19.04.1845) gehörte lange Jahre dem Wohlfartsausschuß des Amtes Kirchhörde an. Aufgrund seiner politischen Gesinnung wurde er von der Gestapo verhaftet und noch kurz vor Kriegsende im Rombergpark erschossen. | |
Schulstraße | führt an der Brüder-Grimm-Schule vorbei | Kieferstraße | nach dem Baum |
Ludwigstraße | Kuntzestraße | Wilhelm Kuntze war seit mindestens 1896 bis 1912[6] Amtmann von Kirchhörde in Hombruch | |
Am Rodenberg (bis 01.08.1950)[3] | Flurname? | Lenhoffweg | nach dem Menglinghauser Hof |
Kirchstraße | führte an der katholischen Kirche vorbei | Leostraße | nach Papst Leo XIII. |
Hermannstraße | Löttringhauser Straße | führt nach Löttringhausen | |
Groß Holthauser Weg (Fortsetzung der Hermannstraße) | führt über Löttringhausen nach Großholthausen | ||
Kreisstraße (Fortsetzung des Groß Holthauser Weges bis Timpeltey [wo ist das?]) | |||
Schillerstraße | nach Friedrich Schiller? | Lütgenholthauser Straße | Führt von Hombruch nach Kleinholthausen |
Klein Holthauser Weg | |||
Zechenplatz Luise | Luisenglück | nach der ehemaligen Zeche Luise | |
Clausthalstraße | nach der Bergakademie Clausthal? | Luisenschachtstraße | |
—[4] | Marienbader Straße | Weltberühmter Kurort in Böhmen | |
—[3] | Nachtigallenweg | nach dem Vogel | |
—[3] | Oberhausstraße | benannt am 29.01.1962 nach dem Vikar Wilhelm Oberhaus. Er war von 1933–1938 in der St.-Clemens-Gemeinde tätig, wurde 1938 von der Gestapo verhaftet und ist am 20.09.1942 im KZ Dachau verstorben. | |
Glückaufstraße | nach der ehemaligen Zeche Glückauf | Oelmühlenweg | der Weg zur ehemaligen Ölmühle |
—[3] | Otto-Brenner-Weg | Gewerkschaftsfunktionär der IG Metall | |
—[3] | Rebhuhnweg | nach dem Vogel benannt | |
—[3] | Salamanderweg | in Anlehnung an die Nachbarstraßen "Froschloch" und "Alte Teichstraße" | |
Schleppbahnstraße | benannt nach der etwa parallel laufenden Pferdebahn zwischen den Schächten Giesbert und Gotthelf der ehemaligen Zeche Glückauf-Tiefbau | Schleppbahnstraße | |
—[3] | Seerosenweg | nach der Pflanze | |
Mittelstraße | ungefähr in der Mitte von Hombruch gelegen | Singerhoffstraße | nach dem plattdeutschen Schriftsteller Gustav Singerhoff, der in Hombruch ansässig war |
Ebertstraße (vermutlich ab 1919) | nach dem ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1871–1925) | ||
—[3] | Stabelpfad | Historische Flurbezeichnung | |
Schmiedestraße | Steinäckerstraße | Benannt nach Oskar Freiherr von Steinaecker, Amtmann von Kirchhörde in Hombruch von 1874–1888.[7] | |
? | Stockumer Straße | führt über Eichlinghofen nach Stockum | |
Unionstraße | nach der Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie? | Tannenstraße | nach den Bäumen |
—[4] | Tetschener Straße | Stadt in Böhmen | |
Gartenstraße | Veteranenstraße | nach dem ersten Weltkrieg angelegte Siedlung für Kriegsheimkehrer[8] | |
—[3] | Vor der Brügge | für das dieseits des Kirchhörder Baches gelegene Gebiet; der einzige vor der Brücke liegende Bauernhof Berghoff, heute Brüggemann | |
Haldenstraße | Vulkanstraße | vermutlich benannt nach einem kleinen Haldenhügel der Zeche | |
Prinzenstraße | zu Ehren aller Prinzen | Wacholderstraße | nach den Sträuchern |
—[3] | Weißdornweg | nach den Sträuchern | |
Windthorststraße | Ludwig Windthorst, 1812–1891 hannoverscher Justizminister, Mitbegründer der Zentrumspartei | Windthorststraße | |
Wupperstraße | schon vor 1900 benannt nach einem Hombrucher Einwohner Wupper | Wupperstraße | |
—[4] | Zillestraße | Heinrich Zille (1858–1929), bedeutender Zeichner in Berlin | |
Feldstraße | Zum Mühlenheck | ein Hecken-Durchlass an der Mühle[9] |
Quelle
Carl Wigge: Straßennamen der Stadt Dortmund einschließlich sämtlicher Vororte von Stand 2013. Stadtarchiv Dortmund, bearbeitet durch Hobby-Genealoge Hans W. Tibbe, Hombruch, berichtigt und ergänzt durch Winfried Schrödter
Fußnoten
- ↑ Bei der Eingemeindung nach Dortmund wurden Straßennamen geändert, die in mehreren Stadtteilen vorkamen, um Verwechslungen zu vermeiden.
- ↑ in der Vorlage "laut Ratsbeschluss"; offensichtliche Fehler machen deutlich, dass Tibbe weitere Angaben einfließen ließ; daher habe auch ich Änderungen und Ergänzungen vorgenommen.
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 Straße existierte 1929 wohl noch nicht
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Straße entstand erst mit der Süd-West-Siedlung 1938/39
- ↑ Straße wurde erst in den 1970ern oder 1980ern angelegt
- ↑ Stadtarchiv Dortmund, Beschlüsse der Amtsversammlung Kirchhörde 1896 - 1904, S. 5; ab 25. September 1912 (gem. Erlass vom 17.) ist Amtssekretär Müller aus Rehme bei Oynhausen commisarischer, ab 10. Juni 1913*) bis zur Auflösung 1924 endgültig angestellter Amtmann
*) dort auch "Amtshauserweiterungsbau" - ↑ Am 20.04.1959 ist der nach Nordosten abknickende Teil der Steinäckerstraße, der heute zu Barop zählt, in "Baroper Landwehr" umbenannt worden, während die neu gebaute geradlinige Verlängerung an die Straße "Am Beilstück" angebunden wurde.
- ↑ bei Tibbe unverständlich "Kriegsbeschädigte"
- ↑ so bei Tibbe; unverständlich