1941/Oktober/26: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Westmärker Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{subst:Muster}} Am nächsten Tag (26.10.1941) regnet es wieder. Träge wälzt sich der langgezogene und zerrissene Marschblock auf den mehrgleisigen Wegen da…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Kalendernavigation}}
 
{{Kalendernavigation}}
== Buch ==
 
=== Teil ===
 
==== Unterkapitel und Untertitel ====
 
{{Geomilinfo ◄► Geomilinfo2 ◄► Geoinfo
 
| {{Geoo| Ortsangaben }} {{Geok| KartenURL }}  bis hin zu
 
{{Geoo| OKW-Lagekarte {{#titleparts: {{PAGENAME}} | 2 }} }} {{Geok| LagekartenURL }}
 
Rest nur bei Geomilinfo(2): | Einheit, Verwendung usw.
 
| Korps | KG
 
| Armee | OB
 
Zeile nur bei Geomilinfo2: | AGr | OB
 
| HGr  | OB
 
}}
 
  
 +
Am nächsten Tag ''(26.10.1941)''<ref>vom übernächsten Tag [[1941/Oktober/27|(27.)]] zurückgerechnet</ref> regnet es wieder. Träge wälzt sich der langgezogene und zerrissene Marschblock auf den mehrgleisigen Wegen dahin. Die Männer haben ihre Zeltbahnen wie Ponchos als Regenschutz umgehängt und stapfen mühsam durch den Schlamm. Ihre Stiefel sind mit dicken, unförmigen Erdklumpen bepackt. Sie sehen aus wie Elefantenfüße. Immerhin geht an diesem Tag alles glatt, jedenfalls auf dem Marsch. Dafür ist unser Quartierort schon von einer ungarischen Einheit belegt. Die wollten bei dem Regen nicht weitermarschieren. Wir werden einfach noch dazwischen gestopft. Ich übernachte mit meinem gesamten Kampfzug in einem Raum. 20 Mann in einem winzigen Stübchen! Wir liegen auf dem Fußboden wie Ölsardinen in der Büchse. Armer deutscher Infanterist! Nach dem erschöpfenden Marsch am Tage dann noch eine solche Nachtruhe! Gasmaske und Brotbeutel dienen als Federkopfkissen, und der feuchte Mantel als Daunendecke. An Kleiderablegen ist natürlich nicht zu denken, und das Waschen sparen wir uns auch. Wir sind ja nass genug.
  
{{Kalendernaechste|}}
+
{{Kalendernaechste|1941/Oktober/27}}
  
[[Kategorie:Tagebuchfragmente]] Am nächsten Tag (26.10.1941)  regnet es wieder. Träge wälzt sich der langgezogene und zerrissene Marschblock auf den mehrgleisigen Wegen dahin. Die Männer haben ihre Zeltbahnen wie Ponchos als Regenschutz umgehängt und stapfen mühsam durch den Schlamm. Ihre Stiefel sind mit dicken, unförmigen Erdklumpen bepackt. Sie sehen aus wie Elefantenfüße. Immerhin geht an diesem Tag alles glatt, jedenfalls auf dem Marsch. Dafür ist unser Quartierort schon von einer ungarischen Einheit belegt. Die wollten bei dem Regen nicht weitermarschieren. Wir werden einfach noch dazwischen gestopft. Ich übernachte mit meinem gesamten Kampfzug in einem Raum. 20 Mann in einem winzigen Stübchen! Wir liegen auf dem Fußboden wie Ölsardinen in der Büchse. Armer deutscher Infanterist! Nach dem erschöpfenden Marsch am Tage dann noch eine solche Nachtruhe! Gasmaske und Brotbeutel dienen als Federkopfkissen, und der feuchte Mantel als Daunendecke. An Kleiderablegen ist natürlich nicht zu denken, und das Waschen sparen wir uns auch. Wir sind ja nass genug.
+
[[Kategorie:Tagebuchfragmente]]

Version vom 21. Oktober 2021, 17:14 Uhr

Kapitel‑Finder

Kalendernavigation ab 1940 1941-05.jpg

Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English

Am nächsten Tag (26.10.1941)[1] regnet es wieder. Träge wälzt sich der langgezogene und zerrissene Marschblock auf den mehrgleisigen Wegen dahin. Die Männer haben ihre Zeltbahnen wie Ponchos als Regenschutz umgehängt und stapfen mühsam durch den Schlamm. Ihre Stiefel sind mit dicken, unförmigen Erdklumpen bepackt. Sie sehen aus wie Elefantenfüße. Immerhin geht an diesem Tag alles glatt, jedenfalls auf dem Marsch. Dafür ist unser Quartierort schon von einer ungarischen Einheit belegt. Die wollten bei dem Regen nicht weitermarschieren. Wir werden einfach noch dazwischen gestopft. Ich übernachte mit meinem gesamten Kampfzug in einem Raum. 20 Mann in einem winzigen Stübchen! Wir liegen auf dem Fußboden wie Ölsardinen in der Büchse. Armer deutscher Infanterist! Nach dem erschöpfenden Marsch am Tage dann noch eine solche Nachtruhe! Gasmaske und Brotbeutel dienen als Federkopfkissen, und der feuchte Mantel als Daunendecke. An Kleiderablegen ist natürlich nicht zu denken, und das Waschen sparen wir uns auch. Wir sind ja nass genug.


— nächstes Datum — next date →

Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. vom übernächsten Tag (27.) zurückgerechnet