18. Dezember 1945

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
Diese Seite des Original-Manuskripts hat der Autor offenbar nach dem geschilderten Versuch einer Diskussion mit Goldberg über Kirche und Religion geschrieben. Der Text beginnt mit zu Goldb.-Kirche, vgl. Transskription

18.12. Die Antifa bespitzelt uns. Jede verdächtige Bemerkung wird notiert, für die Beurteilung verwertet und dem Russen hinterbracht. Einige dieser Verräter kennen wir; es sind einige unserer Offiziere. (Wir Offiziere sind ja von den Mannschaften getrennt und wohnen in eigenen Baracken .) Auch unter den Landsern sind Spitzel. – Die Haltung der Landser uns gegenüber ist unterschiedlich. Viele sympathisieren mit uns, die Masse verhält sich neutral, einige wenige hassen uns. Erhalten Letztere Fußtritte vom Russen, dann ist das gerecht. Sagt aber ein deutscher Offizier „Sie Trottel“ zu ihnen, dann beschweren sie sich beim Russen. Vor jedem Iwan knallen sie die Hacken zusammen, die eigenen deutschen Offiziere ignorieren sie. Es sind aber nur wenige. Manche mögen triftige Gründe für ihre Ablehnung haben, bei anderen ist es vielleicht Opportunismus. – Die Antifa redet dauernd von Demokratie. In der Praxis aber arbeiten sie haargenau mit den nazistischen Methoden der Einschüch¬terung, Drohung, Gewalt und Bespitzelung. Ich möchte sagen, es ist schlimmer, als bei den Nazis. Es ist reine Terrorherrschaft.

Oberinspektor Goldberg, Jude, spricht fließend deutsch. Jetzt möchte er bei mir französisch lernen, aber nach der ersten Stunde gibt der auf und will lieber englisch lernen. Seine Stellung zur Kirche verständnislos und materialistisch. Diskussion darüber unmöglich.[1]

Wie immer vor Feiertagen – z. B. Revolutionsfest oder jetzt Weihnachten – wird uns vorher Verpflegung, die man uns dann am Feiertag als zusätzliche Verpflegung gibt, abgezogen. Jetzt fehlen wieder Zucker, Fett und Mehl.


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  1. Bogg (S. 42) meint scheinbar auch Goldberg, wenn er von „dem Juden“ bei (unklar) der Antifa bzw. beim bzw. als Politoffizier berichtet.