Dortmunder Platt

Aus Westmärker Wiki
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Die alte Mundart unserer Gegend nennt sich Dortmunder oder Westmärker Platt. Der Fachbereich Brauchtumspflege des Hombrucher Geschichtsvereins hat sich zur Aufgabe gemacht, die Mundart zu erforschen und zu ihrer Verwendung zu ermutigen unter dem Motto

„Trugge di wat, küer Platt!“
„Trau dich was, sprich Platt!“

Näheres zum Westmärker Platt

Kynast bezeichnet das Düörpm'sch Platt (Dortmunder Platt), das er mit dem Westmärker Platt gleichsetzt, als eine westfälisch-märkische Mundart des südwestfälischen Sprachraumes.

Schleef hingegen sieht das Dortmunder Platt als Teilgebiet (er spricht wörtlich von einem Binnenraum[1]) des westmärkischen Sprachraumes.

1791 Grafschaft Mark Friedrich C Mueller CLIP Westmaerker.jpg

Der Sprachraum des Dortmunder Platt erstreckt sich über die frühere Reichstadt und Grafschaft Dortmund hinaus bis an die Lippe und die Ruhr und von Lütgendortmund bis Wickede und ist in etwa deckungsgleich mit den Gebieten des Stadtkreises und des Landkreises Dortmund einschließlich des 1887 abgetrennten Kreises (1911 geteilt in Stadt- und Landkreis) Hörde.

Die Nordgrenze verläuft demnach - alle genannten Orte einschließend - von Henrichenburg in ostwärtiger Richtung über Groppenbruch und Lünen nach Heil, die Westgrenze von Heil über Oberaden, Methler, Wasserkurl, Wickede, Holzwickede und Opherdicke an die Ruhr nach Altendorf. Die Südgrenze folgt von Altendorf dem nördlichen Ruhrufer über Geiseke, Schwerte, Westhofen nach Syburg. Zu Orten wie Ahlenberg, Schnee, Rüdinghausen und Kruckel trifft Schleef keine ausdrückliche Aussage. Die Westgrenze verläuft schließlich von Stockum über Oespel, Lütgendortmund, Oestrich (nicht der Dortmunder, sondern der Herner Ort muss gemeint sein), Sodingen und Castrop-Rauxel zurück nach Henrichenburg.

Plattdeutscher Unterricht

Seit längerem wird das Plattdeutsche im Rahmen der Veranstaltung „Zwei Stunden Zeit“ gepflegt.

Seit Jahresbeginn 2018 gibt es „Plattdeutsch“ als Unterrichtsfach. Der Unterricht ist gedacht für Erwachse und Jugendliche, die das Platt alltagstauglich beherrschen wollen.

Es werden keine Vorkenntnisse erwartet. Jeder, der einmal in diese Sprache hineinhören möchte, ist zu jeder Unterrichtsstunde herzlich willkommen.

Die Termine stehen im Terminkalender. Wer möchte, kann sich in unseren E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen und wird zeitnah über alle Veranstaltungen informiert.

Der jeweils zweistündige Unterricht gliedert sich wie folgt:

  1.  Heimatkundliche Einführung (Ralf Konecki)
  2.  Plattunterricht (Dr. Werner Beckmann, Mundartarchiv Sauerland)
  3. Kultureller Teil auf Platt mit wechselnden Gastvorträgen

Lernziele:

  • Alltagsverständigung im Sprechen und Verstehen
  • Lesen kleinerer Texte und Singen
  • Sprach- und Grammatikübungen

Weblinks

Fußnoten

  1. Wilhelm Schleef: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, S. XIII f., hier als PDF

Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018