Fußgängerbrücke Harkortstraße

Aus Westmärker Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Fußgängerbrücke am Ende der unteren Harkortstraße, die über die Gleise am Bahnhof Barop führte, wurde (Jahreszahl wird noch ermittelt) errichtet und kurz nach 1977 abgerissen.

Datei:044 508-0 am Bahübergang Barop.jpg
Die ehemalige Fußgängerbrücke am Ende der unteren Harkortstraße

Der Zug unter der Brücke

Anfang der 1970er Jahre "gewöhnten sich unsere Loks das Rauchen ab", wie der gängige Slogan der Deutschen Bundesbahn damals lautete. Wenn auch die Begeisterung für die alte Dampflok-Technologie in der Bevölkerung damals noch nicht so groß war wie heute, so lohnte es sich doch, etappenweise Abschiedsfahrten mit den bald verschwindenden Dampflokomotiven zu veranstalten. So geschah es auch seitens des Bahnbetriebwerks Gelsenkirchen-Bismarck, das für die Güterzug-Lokomotiv-Baureihe 044 zuständig war.

Es ist belegt, das die 044 508-0 von Herbst 1976 bis Mai 1977 im Großraum Nordrhein Westfalen viele Dampflokabschiedsfahrten gezogen hat.[1]

Datei:44 508 in Farbe 1.JPG
Der Sonderzug unterwegs

Am 24.05.1977 wurde die Lok Nr. 044 508-0, noch einmal aufgeputzt zur Starlok ihres Bahnbetriebswerks, als außergewöhnliche Zuglok des Eilzugs E 28162/28163 mit mindestens einem Verstärkungswagen auf die Reise von Dortmund nach Brilon und zurück geschickt.[2]

Datei:44 508 in Farbe 2.JPG
Der Sonderzug zwischen Schönau und Dorstfeld
Foto: Pseudonym "Bahnwärter" auf www.drehscheibe-online.de

Mit an Si­cher­heit gren­zen­der Wahr­schein­lich­keit wurde das Foto ganz oben auf der Rückfahrt über Witten nach Dortmund Hbf aufgenommen.

Die Lokomotive 44 508

Die Lokomotiven der Baureihe 44 der waren schwere, fünffach gekuppelte Güterzug-Einheits­dampf­lokomotiven der Gattung G 56.20 mit Drillings­triebwerk. Sie wurden von 1926 bis 1949 produziert. Bis zum Ende des Zweiten Eeltkriegs waren 1753 Maschinen fertiggeworden. 226 weitere wurden nach Kriegsende in den französischen Werken für die SNCF gebaut und 10 in Hennigsdorf für die DR in der Ostzone. Die kohlegefeuerten Loks der DB erhielten 1968 die Baureihen­bezeichnung 044; 36 waren inzwischen auf Ölhaupt­feuerung umgestellt worden (BR 043). Eine 043er erbrachte 1977 die überhaupt letzte planmäßig mit Dampflok beförderte Zugleistung der DB. Diese bärenstarken Loks waren mit ihren fünf Treibachsen und dem gleichmäßig drehenden Drei­zylinder­triebwerk bestens für den schweren Güterzugdienst auf schwierigen Mittel­gebirgs­strecken geeignet. Seit ihrem Erscheinen auf deutschen Schienen war die auch als "Jumbo" bezeichnete Baureihe die "Königin der Mittel­gebirge".[3]

Heute ist die 44 508 nicht mehr fahrbereit, aber noch bei den Westerwälder Eisenbahnfreunden 44 508 e.V. zu besichtigen.

Einzelnachweise und Weblinks

  1. E-Mail Wolfgang Steffen, Westerwälder Eisenbahnfreunde 44 508 e.V. vom 01.10.2016
  2. Der Bericht von der abgebildeten Sonderfahrt: Pseudonym "Bahnwärter": Dortmund Bbf, heute vor 35 Jahren: 044 508-0 (3 Bilder)
  3. Ulrich Budde: Ottbergen und die Königin der Mittelgebirge