Kirchhörde (Boos)

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Das Kirchspiel Kirchhörde

verloren

Die Entwicklung des Kirchspiels bis zur Gegenwart

"Das ganze Kirchspiel", schrieb J. D. von Steinen 1760 über Kirchhörde, "bestehet nur aus einer Bauerschaft, dazu gehören: Außer dem Kirchdorf 1) Löttringhausen, 2) Groten- und 3) Lütkenholthausen, 4) Kruckel ... In diesem Kirchspiel finden sich vortrefflich ergiebige Kohlberge, schöne Waldungen, besonders das Hohebruch oder Hombrock, welches dem Landesherrn gehört, und gute Steinbrüche. Auch ist die Hombruchsmühle, so dem Landesherrn gehöret, im Kirchspiel gelegen."

Lange Zeit war das weitläufige Waldgebiet am Nordhang des Ardey unbesiedelt. Der erste Neusiedler im gesamten Kirchspiel war der Landgerichtsbote Krage aus Unna, der 1754 an der heutigen Hagener Straße einen Kotten erbaute. Seine Nachkommen richteten später in dem Kötter-Haus eine Gastwirtschaft ein. 1910 wurde daraus das weithin bekannte Ausflugslokal "Forstschlößchen", das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Erst als der Bergbau an Bedeutung zunahm, wurden allmählich einzelne Waldflächen gerodet. Vorher boten die ungünstigen Bodenverhältnisse den Bauern und Köttern keinen sonderlichen Anreiz zu größeren Rodungen.

1768 begann die Aufteilung der Ardeymarken. Doch es vergingen noch Jahrzehnte, bis in den Marken Grundstücke für Siedlungszwecke abgegeben wurden. Zwischen 1814 und 1827 entstanden im nördlichen Teil der Bittermark hauptsächlich an der 1813 fertiggestellten Landstraße von Herdecke nach Brünninghausen 14 Wohnstätten.

In der Kleinholthauser Mark, zwischen Bittermark und Großholthauser Mark gelegen, die 1770 unter die Berechtigten verteilt wurde, begann die Besiedlung schon 1774. Bis 1827 wurden hier 13 Wohnhäuser erbaut.

Die Aufteilung der weitläufigen Großholthauser Mark stieß dagegen mehrmals auf Schwierigkeiten. Zweimal, 1769 und 1799, konnten sich die Berechtigten bei den Teilungsverhandlungen nicht einigen.

Erst 1830 wurde die Mark schließlich geteilt. Danach begann auch hier, vornehmlich am Südrand der Mark, die Neusiedlung, wo dann der Ortsteil Auf dem Schnee entstand. Schnee bedeutet Schnitt, Schneide, Grenze. Hier verläuft ein Hohenrücken, der einstmals die Grenze zwischen zwei Gauen bildete.

Nachdem der Freiherr von Syberg auf Grund der napoleonischen Gesetze zur Bauernbefreiung den Truxhof und den Mertmannschen Kotten abtreten mußte, hatten seine Kirchhörder Waldungen für ihn offenbar an Wert verloren. Die unentgeltlichen Hand- und Spanndienste, die ihm bis dahin seine ehemaligen Pächter leisten mußten, fielen nunmehr fort. So gab er zwischen 1807 und 1811 Teile des Waldes an 13 Neusiedler in Erbpacht ab.

Zumeist waren es Bergleute, die in zäher Arbeit ihre Grundstücke rodeten und in Gärten, Wiesen und Äcker umwandelten. Es entstanden die Bergmannskotten, die ihre Besitzer wirtschaftlich weitgehend unabhängig machten und ihnen dadurch ein eigenes hohes Standesbewußtsein gaben.

Aus dem Weilerdorf Kirchhörde, das sich vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts kaum verändert hatte, wurde nun eine lockere Streusiedlung. Diese lockere Bebauung dehnte sich noch weiter aus, als nach der Teilung der Markenwaldungen reichlich Baugelände für Neusiedler zur Verfügung stand. Bergleute und Handwerker aber, die hier siedeln wollten, benötigten große Grundstücke, da sie auf den landwirtschaftlichen Nebenverdienst angewiesen waren. Meistens pachteten sie noch zusätzlich einige Morgen Land neben ihren eigenen Grundstücken als Acker- und Weideland hinzu. Dadurch lagen die Häuser verhältnismäßig weit verstreut auseinander. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich die Besiedlung schon weit ausgebreitet, besonders entlang der heutigen Hagener Straße in Richtung Brünninghausen. Dagegen war im südlichen Teil des Kirchhörder Raumes der Wald noch vorherrschend. Hier begann die Bebauung erst später. Die Einwohnerzahl Kirchhördes stieg in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts sprunghaft an, bedingt durch die wachsende Bedeutung des Bergbaus und die Besiedlung Hombruchs, das ja noch zur Gemeinde Kirchhörde zählte. Auch als die Einwohnerzahl Hombruchs die des übrigen Kirchspiels weit überstieg, galt es noch immer als ein Teil von Kirchhörde. Als 1888 das große Amt Barop in drei Ämter aufgeteilt wurde, baute man zwar am Hombrucher Markt das neue Amtshaus, doch das Amt selbst hieß Kirchhörde.

1843 hatte Kirchhörde 1434 Einwohner, 1858 = 2473, 1871= 5005, 1885 = 7814.

Heute zählt der Kirchhörder Raum zu einer besonders bevorzugten Wohngegend am Rande eines ausgedehnten Erholungsgebietes mit den Waldungen der Bittermark und des Stadtforstes.

Löttringhausen

Das Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 nennt unter Löttringhausen vier Bauernhöfe und zwei Kotten. Die Pächter der beiden zum Hofesverband Großholthausen gehörenden Domänenhöfe hießen Arnt Nyehoff (Neuhoff) und Ffriedach to Lutferinchus (Frieg). Beide Höfe waren im Mittelalter durch Rodungen in den Groß-Holthauser Markenwaldungen entstanden. Im 18. Jahrhundert wurden beide Bauern als Königliche Pächter bezeichnet. Im Jahre 1828 gingen die Höfe in den Besitz der Pächter über.

Der Hof Schmidt wird bereits in einer Urkunde von 1455 genannt. Damals hieß er jedoch Hennekenhof. Ein Flurname “Hennicke Bredde" erinnerte später noch an die alte Hofbezeichnung. Im Schatzbuch von 1486, der Steuerliste der Grafschaft Mark, ist als Hofpächter Hans van Lutferinchus verzeichnet. Erst im Laufe des 16. Jahrhunderts taucht der Hofname Schmidt auf. Im 15. Jahrhundert gehörte der Hof vermutlich dem Grafen von Dortmund. Später waren die Freiherren von Bodelschwingh-Plettenberg Besitzer des Hofes. 1811 ging er in das Eigentum des damaligen Pächters Friedrich Wilhelm Krumme, genannt Schmidt zu Löttringhausen, über. Zu den vier alten Bauernhöfen in Löttringhausen zählt schließlich der Möller-Hof. In einer Urkunde des Grafen Adolf von Kleve-Mark von 1416 übereignete dieser neben dem Overbeck-Hof in Persebeck und einem Bauerngut in Stockum auch einen Hof in Löttringhausen, den Möller-Hof, der Burg-Kapelle zu Hörde. Der Hofesname Möller erscheint erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Johann Dietrich v. Steinen nennt in seiner Westphälischen Geschichte unter den jährlichen Einkünften der Schloß-Kapelle zu Hörde um 1642 auch die von Möllers Hof zu Lorrinckhusen. 1713 wird der reformierte Pastor zu Hörde als Hofesherr von Möllers Hof erwähnt. 1813 erwarb der Pächter Johann Heinrich Möller das Eigentumsrecht an dem Hof von der Hörder reformierten Kirchengemeinde.

Der Herbert-Kotten, zwischen den Höfen Frieg und Möller gelegen, erscheint im Schatzbuch von 1486 noch als Kotten des Derick Rutenboem. Der Name Herbert erscheint zuerst in einer Wohnstättenliste von 1645. Der Kotten war im Besitz des Pastorats von Syburg und Westhofen, an das er eine jährliche Pacht von 30 Stuber und 6 Hühnern zu entrichten hatte. Vermutlich rühren die Abgaben an die Kirche von einer mittelalterlichen Stiftung her. Der Kötter Johann Dietrich Herbert erwarb von der Kirche in Syburg 1813 für 45 Taler das Eigentumsrecht an seinem Kotten. Ein Kotten, der im Mittelalter vermutlich auf dem Grund und Boden des Möller-Hofes stand, war der Wortmann-Kotten. Auch er war in kirchlichem Besitz. In einem Verzeichnis der Einkünfte der Nicolai-Kirche in Dortmund vom Ende des 16. Jahrhunderts heißt es: “ltem zu Lottrinckhusen ist ein Kötchen, darauf Dirich uff der Wordt wonet, der gifft hiervon 1 1/2 Stüber und 2 honder (Hühner)". Mit dieser Abgabe war der Kotten bis ins vorige Jahrhundert belastet. 1874 löste der Bergmann Wilhelm Wortmann die an die Petri-Nicolai-Gemeinde zu entrichtende Pacht mit 20 Talern, 18 Silbergroschen, 9 Pfennigen ab.

Schließlich sei noch der Schlenders Kotten östlich vom Hof Frieg erwähnt. Er gehörte einst der Reichsabtei Werden. 1816 wird er in den Grundakten als Erbkotten bezeichnet. Eine Wohnstättenliste von 1750 nennt, wie das Schatzbuch von 1486, vier Höfe. Nur die Anzahl der Kotten hatte sich im Laufe von fast drei Jahrhunderten von zwei auf sechs erhöht. Neben den genannten Köttern sind dies Linnenbrink, zwischen den Höfen Möller und Schmidt gelegen, Bergmann am Blick und Vorstadt am Blick. Als die Rheinische Eisenbahn von Dortmund über Löttringhausen nach Herdecke gebaut wurde, fertiggestellt 1879, fielen die Hofräume der Kötter Wortmann, Herbert und Schlender mit ihren angrenzenden Gärten größtenteils dem Bahnbau zum Opfer.

Im Laufe unseres Jahrhunderts verdichtete sich die Besiedlung Löttringhausens durch zumeist ein- und zweistöckige Häuser. Wo bis dahin das Ackerland vorherrschte, das nur von kleineren Waldresten unterbrochen wurde, veränderte sich das Ortsbild zunächst mit dem Beginn der Bergbau-Ära durch eine gestreute Neubesiedlung.

Ein völlig neues Ansehen bekam Löttringhausen erst nach 1965 mit dem Bau einer Großsiedlung zwischen der Langeloher-, Löttringhauser-, Heuner- und Schneiderstraße mit mehrstöckigen Mietshäusern, aber auch mit kleineren Eigenheimbauten im Bungalowstil. In den 60er Jahren entstand auch am Kirchhörder Berg eine Bungalow-Siedlung, die sich bis ins Tal des Kirchhörder Bachs hinunterzieht.

St. Patroklus zu Kirchhörde

Wann die erste Waldkapelle in Kirchhörde gebaut wurde, wissen wir nicht. Sie dürfte von einem ehemaligen Grundherrn des späteren Truxhofes als seine persönliche Eigenkirche errichtet worden sein. Dagegen ist bekannt, daß im Jahre 964 auf Veranlassung des Erzbischofs Bruno von Köln die Reliquien des hl. Patroklus von Köln nach Soest überführt worden sind. Vermutlich wurde auf dem Weg dorthin ein Aufenthalt an der Kapelle in Kirchhörde eingelegt und ihr aus diesem Anlaß der hl. Patroklus zum Schutzpatron bestimmt. Neben dem hl. Patroklus aber war sie auch der hl. Agnes geweiht.

An der Stelle der Waldkapelle wurde um das Jahr 1106/7 eine neue Kirche erbaut, die zum Pfarrbezirk der Reinoldikirche in Dortmund gehörte. 1189 verlieh ihr der Kölner Erzbischof das eigene Tauf- und Begräbnisrecht. Kirchhörde blieb aber weiterhin eine Filialgemeinde von Reinoldi, und es ist anzunehmen, daß zumeist noch Geistliche aus Dortmund als Seelsorger in Kirchhörde Dienst taten. Erst 1655 erfolgte die endgültige Trennung von Dortmund.

Als wahrscheinlich erster Pfarrer in Kirchhörde wird 1333 ein Pastor Johannes genannt. Er lebte, wie viele Geistliche in damaliger Zeit, trotz des Zölibats mit einer Frau zusammen und hatte drei Kinder. Seinem Sohn, der ebenfalls Johannes hieß , sind die ersten Niederschriften über St. Patroklus zu Kirchhörde zu verdanken. 1348 wird ein Pastor Henricus Slue als “Kerkhere van Kerkhurde" erwähnt.

Im 15. Jahrhundert lebte noch ein anderer Johannes van Kerkhurde, von dem wir allerdings nicht wissen, ob er mit den Kirchhörder Pfarrherren verwandt war. Von Beruf war er Fettkrämer. Doch bekannt geworden ist er als Chronist. Er hat eine wichtige Chronik zur Dortmunder Geschichte im 15. Jahrhundert verfaßt und darin auch den Streit zwischen dem Herzog Adolf von Kleve und seinem Bruder Gerhard um die Grafschaft Mark beschrieben. Johann van Kerkhurde hat selber an verschiedenen Kämpfen während dieses Bruderzwistes teilgenommen, so auch bei der Erstürmung der Hörder Burg im Jahre 1427, bei der er verwundet wurde.

1557 erhielt Caspar Richardi aus Hagen die Predigerstelle in Kirchhörde. Er war zugleich Rektor des Marienaltars in der Wellinghofer Kirche und Vikar der Antoniuskapelle in Brünninghausen. Noch 1590 wirkte er als Pfarrer in Kirchhörde und hat hier wahrscheinlich die Reformation eingeführt. Im Laufe der Jahrhunderte ist die Kirche mehrmals erneuert worden. 1789 aber erwies sich ein umfassender Neubau als dringend notwendig, da das alte Gotteshaus einzustürzen drohte. Die Bauarbeiten zogen sich bis 1807 hin. Aus der alten Kirche sind Bänke in die neue hinübergenommen worden. Die sogenannte Orgelspielerbank trug noch tief eingekerbt die Jahreszahl 1106/7, die auf das Baujahr der alten Kirche hinwies.

Die Kirche besteht aus einem einschiffigen schlichten Raum und einem dreiseitig geschlossenen Chor. Der achteckige, kelchförmige gotische Taufstein trägt die Inschrift: “Anno 1540/15. Maji". Früher stand er in den Sommermonaten vor der Kirche. Im Turm befindet sich noch älteres Mauerwerk.

Da der Turmhelm in kleinerem Maßstab der früheren Turmhaube von St. Reinoldi in Dortmund nachgebildet ist, wird die Kirche im Volksmund auch “Klein-Reinoldi" genannt. Der Kirchsaal an der östlichen Chorseite ist erst 1935 angebaut worden.

Das stetige Anwachsen der Gemeinde erforderte schon 1914 eine zweite Pfarrstelle mit dem Sitz in Löttringhausen. 1937 wurde für diesen Pfarrbezirk eine eigene Kirche erbaut: die auf einem Felsen stehende und von Wald umgebene Christuskirche in Löttringhausen. Zugleich erhielt die Kirche in Kirchhörde in Erinnerung an das ursprüngliche Gotteshaus den Namen Patrokluskirche. Seit 1948 bilden die westlichen Gemeindeteile Löttringhausen, Schnee, Kruckel und Großholthausen die selbständige Kirchengemeinde Löttringhausen.

Bis zum Ersten Weltkrieg wohnten im südlichen Teil des Amtes Kirchhörde nur wenige Katholiken. Sie gehörten zur Clemenspfarrei in Hombruch. Erst als hier in den 30er Jahren die BevöIkerung stark zunahm, drängten die katholischen Bewohner auf eine eigene Kirche. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges durchkreuzte die Pläne für einen Kirchenbau. Im Juni 1941 stand der Saal der Wirtschaft Wichmann auf der Margaretenhöhe als gottesdienstlicher Raum bereit. Doch bevor die erste Messe gehalten werden konnte, mischte sich die Geheime Staatspolizei ein und erklarte, daß gottesdienstliche Feiern in weltlichen Räumen nicht erlaubt würden, wenn im Umkreis von 5 km eine Kirche stünde. Dennoch gingen die Bemühungen um eine Filialgemeinde weiter.

Am 21. Februar 1943 beschloß der Kirchenvorstand von St. Clemens die Gründung einer Pfarrvikarie für die Ortschaften Kirchhörde, Löttringhausen, Schanze, Schnee und Kleinholthausen. Auch sie sollte in Erinnerung an das ursprüngliche Kirchhörder Gotteshaus den Namen St. Patroklus erhalten. Der erste katholische Gottesdienst fand am Ostermontag 1943 in der Kirchhörder evangelischen Patrokluskirche statt. Seit Mai 1943 konnte auch der katholische Religionsunterricht im Konfirmandensaal der Kirche erteilt werden.

Im Frühjahr 1946 richtete die Pfarrvikarie in den Parterre-Räumen der Villa Klöckner eine Kapelle ein. An der Straße am Truxhof kaufte der Kirchenvorstand von St. Clemens für die Filialgemeinde von den Erben Wichmann ein 3600 qm großes Grundstück für die Kirche. Im August 1951 begannen in freiwilliger Selbsthilfe dort die Erdarbeiten. Dabei erwies sich die Beseitigung eines Bunkers aus der Kriegszeit als eine besonders schwere Arbeit.

Am 26. Juli 1952 nahm die Gemeinde Abschied von ihrer Kapelle in der Villa KIöckner, die sechs Jahre lang ihr Gotteshaus gewesen war, und zog in ihre neue Kirche ein , die dem hl. Patroklus geweiht wurde. Die Gemeinde übernahm mit Wirkung vom 1. April 1955 ihre Vermögensverwaltung und wählte am 15. Mai 1955 den ersten Kirchenvorstand.

In den Jahren 1956/57 ließen die Franziskanerinnen von der Heiligen Familie am Notweg in Kirchhörde ein neues Krankenhaus errichten. Das mehr als 13 000 qm große Grundstück, abseits vom Verkehr am Wald gelegen, schenkte die Familie Klöckner dem Krankenhaus, zugleich mit einer Spende von 1 Million Mark. Am 12. Juli 1957 konnte das “St. Bonifatius-Florian und Meta Klöckner- Krankenhaus" eröffnet werden. Es hatte 120 Kranken- und 20 Säuglingsbetten. Heute gehört das Krankenhaus zum Hombrucher Marien-Hospital. In Löttringhausen wurde 1973 das katholische Gemeindezentrum St. Norbert erbaut, das zur Kirchhörder Patroklus-Pfarrei gehört. Das Zentrum ist so gestaltet, daß die großen hellen Räume sowohl für kirchliche als auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden konnen. Die erste Nachricht über einen Lehrer in Kirchhörde stammt aus dem Jahr 1714. Damals war der Küster Wunnenberg gleichzeitig Lehrer. Da er in der Küsterei wohnte, ist anzunehmen, daß er dort auch die Kinder aus dem weitläufigen Kirchspiel unterrichtete. Wegen der sehr weiten Wege zur Küsterei haben vor allem die Einwohner von Großholthausen und Kruckel auf eine günstiger gelegene Schule gedrängt.

Vermutlich ist nicht lange danach die Schule in der Mitte des Kirchspiels am Langeloh erbaut worden. Zuerst erwähnt wird sie aber erst 1740 in einem Besitzverzeichnis der Rentei zu Hörde. In der Schule wohnte auch der Lehrer. Zwischen 1822 und 1859 war hier der Lehrer Oberhoff tätig, dem die Bewohner des Kirchspiels offenbar viel zu verdanken hatten. Ihm setzten ehemalige Schüler auf dem Schulhof ein Denkmal.

1870 brannte die Schule ab, erst fünf Jahre später entstand an gleicher Stelle ein neues Gebäude, in dem bis 1891 auch die sonntäglichen Gottesdienste der evangelischen Gemeinde Hombruch abgehalten wurden. Wegen starker Schäden mußte die Schule 1925 abgerissen werden. Sie wurde aber wenig später durch eine neue, wiederum am gleichen Standort, ersetzt. 1933 nahm das Gebäude auch eine einklassige katholische Volksschule auf, die jedoch 1938 mit der Einführung der Gemeinschaftsschulen wieder aufgelöst wurde.

Die Langelohschule war bis 1862 die einzige Schule im gesamten Kirchspiel, bis in jenem Jahr an der Hagener Straße, Ecke Kobbendelle eine zweite hinzu kam. Diese wurde fast 120 Jahre lang benutzt. Im Herbst 1981 zogen die Kirchhörder Grundschüler in die neue Grundschule an der Kobbendelle um. Danach wohnten vorübergehend Asylanten in dem alten Schulhaus. Im März 1986 wurde es abgerissen.

Gottessegen, Wiendahlsbank

verloren

Großholthausen

verloren