Kruckel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Zeche Wiendahlsbank war in Kruckel und Umgebung der größte Arbeitgeber und somit ein Machtfaktor welcher andere Firmen anzog.
 
Die Zeche Wiendahlsbank war in Kruckel und Umgebung der größte Arbeitgeber und somit ein Machtfaktor welcher andere Firmen anzog.

Version vom 10. August 2016, 18:34 Uhr

Historisches Wahrzeichen in unserer Heimat. Teil III

Das Kraftwerk

Kruckel wurde durch drei Wahrzeichen geprägt:

Die Zeche Wiendahlsbank war in Kruckel und Umgebung der größte Arbeitgeber und somit ein Machtfaktor welcher andere Firmen anzog. Nachdem Werner von Siemens 1866 die Dynamomaschine erfand begann die Entwicklung des elektrischen Antriebes.

Als erste der westfälischen Städte baute Dortmund ein eigenes Kraftwerk welches 1897 in Betrieb genommen wurde. Dieses Kraftwerk war die Keimzelle des neu entstandenen RWE (Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerke AG) Aber das Kraftwerk in Dortmund reichte der RWE nicht aus, die RWE strebte weitere Kraftwerke an. Es wurde ein Standort gesucht auf dem genügend Platz war um ein Kraftwerk aufzubauen und welcher nahe genug an einer Kohleversorgung lag, die zur Energiegewinnung benötigt wurde.

Hier bot sich das Grundstück der Zeche Wiendahlsbank an, welche damals zu Stinnes Konzern gehörte, gegenüber der Marken Ausgabe.

Hier baute die VEW 1905 die Zentrale II. Es wurden Kabel verlegt um die Gemeinden Hörde, Barop, Schüren, Aplerbeck und Holzwickede zu versorgen. Allerdings regte sich gegen das drohende Monopol des Stinnes Konzern in Dortmund Wiederspruch an. Lange und schwierige Verkaufsverhandlungen standen an und endeten mit dem Verkauf des Kraftwerkes in Kruckel an die neu gegründete AG Westfälischen Verbands Elektrizitätswerk mit Sitz in Kruckel.

1906 wurde auf Initiative verschiedener Land- und Stadtkreise in Westfalen – insbesondere die Landkreise Bochum, Recklinghausen und Gelsenkirchen sowie die Stadtkreise Bochum und Herne – unter Unterstützung der Bergwerksgesellschaft Hibernia und der Berliner Handels-Gesellschaft das Elektrizitätswerk Westfalen (EW) in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Bochum gegründet. Ziel war es, die von verschiedenen Politikern wie Karl Gerstein und Felix von Merveldt als bedrohlich wahrgenommene Expansion der von Hugo Stinnes und August Thyssen unterstützten RWE AG zu stoppen. Hierbei wurden die Politiker von der Berliner Handels-Gesellschaft unter Walther Rathenau unterstützt, da seine AEG und weitere Elektrokonzerne ebenfalls versuchten, durch Druck auf RWE ihre Position im wachstumsstarken Energie- und Verkehrssektor zu stärken. Erstes eigenes Kraftwerk der EW war somit das von der RWE projektierte Kraftwerk Kruckel, Die RWE hat somit auf die Energieversorgung des westfälischen Teil des Industriebezirkes verzichtet und das Unternehmen der unter kommunaler Leitung stehende Unternehmen überlassen.

Im Krieg wurden die Anlagen überbeansprucht und die Kühltürme erlitten Schäden. Bombenschäden im den letzten Tagen des Krieges trugen dazu bei das Kraftwerk 1956 stillzulegen. Heute steht dort ein Umspannwerk und eine Freiluftschaltanlage. Ein weiteres Wahrzeichen ist verschwunden.