Schultenhof zu Renninghausen

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Der Schultenhof zu Renninghausen war für die Denkmalbehörde Dortmund im November 2016 das "Denkmal des Monats".

Heute vielleicht nicht mehr nachzuvollziehen aber auf dem heutigen Stadt Gebiet gab es einige Bauernschaften welche immer noch in geänderter Form bestehen. Einer dieser Bauernschaften war das im Oberamt Hörde gelegene Renninghausen. Renninghausen war eine der kleineren Bauernschaften, zwischen Barop und Brünninghausen. Im Jahre 1645 bestanden in dieser Bauernschaft nur drei Höfe. Einer davon der heutige Schultenhof an der Stockumer Str. Schon im 14. Jahrhundert wird der Hof erwähnt. Geschichte hat der Schultenhof genug, sie reicht sieben Jahrhunderte zurück bis ins Jahr 1313. Eine Urkunde aus dieser Zeit erwähnt Adam von Sodingen und Elma Copmann als Bewohner des Hofes. Später wird der Hof Eigentum des Klosters Elsey. Evert von Rennichusen, der „Schulte to Rennichusen“ pachtet den Hof. 1446 taucht zum ersten Mal der Name „Schulten Hof„ auf der sich bis heute erhalten hat. Im Jahre 1423 tauschte Dietrich von der Vitinchove genannt Nordkerke (Nordhorke) den Hof ein. Zuständig bis dahin das Kloster Elsey. Durch Heirat kam der Hof dann in den Besitz der Familie von Romberg in Brünninghausen. Diese tauschten ihn wieder ein so das er bis zur Säkularisierung zum Haus Clarenberg in Hörde gehörte. Dann kam er in den Besitz des preußischen Staates. Dieser baute den Hof teilweise um bzw. restaurierte Ihn, Bei Auflösung des preußischen Domänenbesitzes erfolgte die Ablösung der Grund-Herrlichen Abgaben um 1830. 1896 verpachtete der Schulte den Hof und verkaufte diesen 1900 an die Stadt Dortmund.

Der damalige Pächter, ab 1896 war Karl Hollberg bis zu seinem Tod 1939. Seitdem heißt der Hof nach dem Pächter auch Hollbergshof, aber er blieb immer der Schultenhof.

Schultenhof.jpgFoto etwa um 1930 aufgenommen

Bis zu seinem Tod bewirtschaftete Hollberg den Hof mit 14 Pferden und 60 Rinder bzw. Kühe. Zu der Bewirtschaftung gehörte auch die Anpachtung von ca. 300 Morgen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Hofes insbesondere der Landwirtschaft allgemein der II Weltkrieg sowie eine lange Zeit in dem der Hof Leerstand sorgten für den Niedergang des stolzen Hofes.