Verwaltungsgeschichte (Liste): Unterschied zwischen den Versionen

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* ''1180 {{w|Hoftag zu Gelnhausen}}'': Absetzung Heinrichs des Löwen, Teilung des Stammesherzogtums Sachsen; der [[w:Erzbistum Köln|Kölner Erzbischof]] wird '''[[w:Herzogtum Westfalen|Herzog von Westfalen]]''' und somit mächtigster weltlicher Herr zwischen Ruhr und Lippe<ref>Schilp, Stauffer S. 65</ref>
 
* ''1180 {{w|Hoftag zu Gelnhausen}}'': Absetzung Heinrichs des Löwen, Teilung des Stammesherzogtums Sachsen; der [[w:Erzbistum Köln|Kölner Erzbischof]] wird '''[[w:Herzogtum Westfalen|Herzog von Westfalen]]''' und somit mächtigster weltlicher Herr zwischen Ruhr und Lippe<ref>Schilp, Stauffer S. 65</ref>
 
** 1180/1200–1226 {{w|Arnold von Altena}} und {{w|Friedrich von Isenberg}} (Ältere oder Linie Altena-'''Isenberg''')
 
** 1180/1200–1226 {{w|Arnold von Altena}} und {{w|Friedrich von Isenberg}} (Ältere oder Linie Altena-'''Isenberg''')
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* ab 1226 {{w|Adolf I. von der Mark}} (Jüngere oder Linie Altena-'''Mark''')
 
** Ende der 1220er Jahre Zusammenbruch der staufischen Reichsgewalt, Zunahme weltlicher Konkurrenten des Erzbischofs<ref>Schilp, Stauffer S. 65 f.</ref>
 
** Ende der 1220er Jahre Zusammenbruch der staufischen Reichsgewalt, Zunahme weltlicher Konkurrenten des Erzbischofs<ref>Schilp, Stauffer S. 65 f.</ref>
** ab 1226 {{w|Adolf I. von der Mark}} (Jüngere oder Linie Altena-'''Mark''')
 
 
** nach 1250 verdrängten die Grafen von der Mark Zug um Zug den Erzbischof aus der Region<ref>Schilp, Stauffer S. 68</ref>
 
** nach 1250 verdrängten die Grafen von der Mark Zug um Zug den Erzbischof aus der Region<ref>Schilp, Stauffer S. 68</ref>
** 1275...1280 Bau der Margarethenkapelle neben dem Baroper Schultenhof (später Eigentum des Kölner St.-Andreas-Stifts) durch den Erzbischof
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** 1275/1280 Bau der [[Margarethenkapelle]] neben dem [[Barop]]er Schultenhof (später Eigentum des Kölner St.-Andreas-Stifts) durch den Erzbischof
 
* ''1288 [[w:Schlacht bei Worringen#Die Auswirkungen der Schlacht|Schlacht bei Worringen]]'' begünstigte den Ausbau der Territorien der Grafen von der Mark: Mark erhielt Befestigungshoheit, Niedergang der kölnischen Lehnsherrschaft über die Grafen von der Mark (Erzbischof auf das westfälische Sauerland beschränkt)
 
* ''1288 [[w:Schlacht bei Worringen#Die Auswirkungen der Schlacht|Schlacht bei Worringen]]'' begünstigte den Ausbau der Territorien der Grafen von der Mark: Mark erhielt Befestigungshoheit, Niedergang der kölnischen Lehnsherrschaft über die Grafen von der Mark (Erzbischof auf das westfälische Sauerland beschränkt)
 
** 1297 kaufte Graf {{w|Eberhard I. von der Mark}} als Landesherr die [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Burg Hörde]
 
** 1297 kaufte Graf {{w|Eberhard I. von der Mark}} als Landesherr die [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Burg Hörde]
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# 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde  
 
# 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde  
 
# 1604/09 Dietrich von Wenge  
 
# 1604/09 Dietrich von Wenge  
# 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde</ref>
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# 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde
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*** Gericht Eichlinghofen<ref>kam nach 1400 nach Hörde und bildete den Vorgänger des Oberamts Hörde ({{:Bibliothek}}, S. 162)</ref>
 
*** Gericht Eichlinghofen<ref>kam nach 1400 nach Hörde und bildete den Vorgänger des Oberamts Hörde ({{:Bibliothek}}, S. 162)</ref>
 
** 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde
 
** 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde
 
** bis etwa 1567 entstand das Amt Hörde aus den Bezirken
 
** bis etwa 1567 entstand das Amt Hörde aus den Bezirken
 
***  Burg bzw. Freiheit Hörde
 
***  Burg bzw. Freiheit Hörde
*** [[Gericht Eichlinghofen]] (dem späteren Oberamt mit den Kirchspielen
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*** Gericht Eichlinghofen (dem späteren Oberamt mit den Kirchspielen
**** Kirchhörde
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**** Annen
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**** Rüdinghausen
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**** Eichlinghofen
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**** Barop
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*** Reichshof Brackel (dem späteren Niederamt mit den Dörfern
 
*** Reichshof Brackel (dem späteren Niederamt mit den Dörfern
 
**** Schüren
 
**** Schüren
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***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
***** 1895 mit Dorf [[Brünninghausen]]
 
***** 1895 mit Dorf [[Brünninghausen]]
*** 01.04.1911 Umbenennung in Landkreis Hörde<ref>Quelle: [[Wikipedia:de:Landkreis Hörde#Verwaltungsgeschichte|Wikipedia]]</ref>; bestand nach Eingemeindung der nachstehend genannten Orte zum 01.05.1922 aus:
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*** 01.04.1911 Umbenennung in [[Wikipedia:de:Landkreis Hörde#Verwaltungsgeschichte|Landkreis Hörde]]; bestand nach Eingemeindung folgender Orte zum 01.05.1922 aus:
 
**** Amt Barop<ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:  
 
**** Amt Barop<ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:  
 
# Freitag
 
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([http://www.territorial.de/westfal/dortmund/barop.htm Quelle])
 
([http://www.territorial.de/westfal/dortmund/barop.htm Quelle])
 
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***** Gemeinde [[Barop]]
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***** Gemeinde [[Barop]]; von [[Hombruch]] gehörte der nördlichste Zipfel, der sog. [https://www.google.de/maps/place/Zechenplatz,+44225+Dortmund/@51.4802962,7.4321596,16z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47b9183745a74497:0x1f77dc8740caf6db!8m2!3d51.480222!4d7.4349654 Zechenplatz] zur Gemeinde Barop
 
****** [[Eichlinghofen]]
 
****** [[Eichlinghofen]]
 
****** [[Menglinghausen]]
 
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****** [[Salingen]]
 
****** [[Salingen]]
 
**** Amt Kirchhörde  
 
**** Amt Kirchhörde  
***** Gemeinde [[Kirchhörde]]; der Ort [[Hombruch]] gehörte zumindest teilweise zur Gemeinde Kirchhörde  
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***** Gemeinde [[Kirchhörde]]
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****** [[Hombruch]] gehörte größtenteils zur Gemeinde Kirchhörde  
 
**** Amt Wellinghofen  
 
**** Amt Wellinghofen  
***** Gemeinde [[Wellinghofen]]
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***** Gemeinde {{w|Wellinghofen}}
 
****** [[Brünninghausen]]
 
****** [[Brünninghausen]]
 
****** [[Lücklemberg]]
 
****** [[Lücklemberg]]
 
**** Per Gesetz v.27.12.1927 heißen die Amtmänner Bürgermeister.
 
**** Per Gesetz v.27.12.1927 heißen die Amtmänner Bürgermeister.
*** 01.08.1929 Auflösung des Landkreises Hörde<ref>Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte. Strothmann meint, dass die Eingemeindung wegen der bereits vorhandenen Ausrichtung der Landgemeinden auf Dortmund hin - als Einkaufs- und Kulturstätte - erfolgte.</ref>; die vorgenannten Ämter wurden nach Dortmund eingemeindet.  
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*** 01.08.1929 Auflösung des Landkreises Hörde<ref>Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte. Strothmann meint, dass die Eingemeindung wegen der bereits vorhandenen Ausrichtung der Landgemeinden auf Dortmund hin - als Einkaufs- und Kulturstätte - erfolgte.</ref>; die vorgenannten Ämter wurden nach Dortmund eingemeindet. Dabei entstand aus der Amtsverwaltung Kirchhörde in Hombruch(!) eine städtische Verwaltungsstelle<ref>Quellen: [[Wikipedia:de:Liste der Eingemeindungen in die Stadt Dortmund#Hombruch und Scharnhorst|Wikipedia]] und Archiv Karl-Heinz Strothmann</ref>
Dabei entstand aus der Amtsverwaltung Kirchhörde in Hombruch(!) eine städtische Verwaltungsstelle<ref>Quellen: [[Wikipedia:de:Liste der Eingemeindungen in die Stadt Dortmund#Hombruch und Scharnhorst|Wikipedia]] und Archiv Karl-Heinz Strothmann</ref>
 
 
* 23.08.1946 Gründung des Landes '''Nordrhein-Westfalen'''<ref>25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen</ref>
 
* 23.08.1946 Gründung des Landes '''Nordrhein-Westfalen'''<ref>25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen</ref>
** Regierungsbezirk Arnsberg
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** {{w|Regierungsbezirk Arnsberg}}
*** Stadt Dortmund
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*** Stadt {{w|Dortmund}}
**** 1975 Stadtbezirk Hombruch mit den [[Stadtbezirk Hombruch#Ortsteile|o.g. Ortsteilen]]
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**** 1975 [[Stadtbezirk Hombruch]] mit den [[Stadtbezirk Hombruch#Ortsteile|o.g. Ortsteilen]]
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
  
* [[Verwaltungsgeschichte (Tabelle)| Zugehörigkeit der Orte des Stadtbezirks zu Ämtern usw. als sychronoptische Tabelle]]
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* [[Verwaltungsgeschichte (Tabelle)| Zugehörigkeit der Orte des Stadtbezirks zu Ämtern usw.]] als sychronoptische Tabelle
 
* [[Zeittafel]] der gesamten Geschichte des Stadtbezirks
 
* [[Zeittafel]] der gesamten Geschichte des Stadtbezirks
  

Version vom 24. September 2020, 17:03 Uhr

Westfalon im Herzogtum Sachsen um 1000

Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge.

Die Art der Verwaltung unseres Gebietes in der fränkischen Zeit ist nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass das Dortmunder Dekanat, mit der im 8. oder 9. Jh. erbauten Hauptpfarrkirche St. Reinoldi, wohl den Brukterergau umfasste, also von der Lippe bis an die Ruhr und von Werl und Dinker bis hinter Essen und Dorsten. Parallel dazu wird sich Dortmund auch als weltlicher Vorort der Region entwickelt haben.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. gem. Artikel Brukterergau
  2. gem. Artikel Brukterer; gem. Artikel Brukterergau durchgehend fränkisch
  3. Walter Gronemann: Kleine Geschichte der Ämter Barop und Kirchhörde, S. 12
  4. Schilp, Stauffer S. 65
  5. Schilp, Stauffer S. 65 f.
  6. Schilp, Stauffer S. 68
  7. (vgl. WP)
  8. Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
    1. 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.
    2. 1375 Brüder Johann und Dietrich Ovelacker, Amtmänner zu Schwarzenberg und Hörde
    3. 1531 Matthias von Altenbockum zu Sparrenberg, Ravensberg und Heyde, Amtmann zu Hörde
    4. 1550/55 Dietrich von Altenbockum zu Altenmengede, Amtmann zu Hörde
    5. 1570/89 Dietrich von Altenbockum zu Heyde und Herringen, Amtmann zu Hörde
    6. 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde
    7. 1604/09 Dietrich von Wenge
    8. 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde
  9. kam nach 1400 nach Hörde und bildete den Vorgänger des Oberamts Hörde (Wilhelm Hücker |Die Entwicklung der ländlichen Siedlung zwischen Hellweg und Ardey (Oberamt Hörde). In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXII, Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landeskunde Bd. 2 |Aschendorffsche Verlags­buchhandlung (Reprint: Grüne Druck und Verlag) |Münster i.W. (Reprint: Dortmund) |1939 (Reprint: 1987) | |mit 10 Karten und 27 Textskizzen, S. 162)
  10. die genannten Verwaltungseinheiten waren u. U. größer; vgl. die jeweils verlinkten Artikel
  11. 1808–1809 war Napoleon Bonaparte selbst Großherzog von Berg, 1809–1813 Regent für seinen minderjährigen Neffen Napoléon Louis Bonaparte, 1809–1813 Großherzog von Berg gem. Wikipedia
  12. Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.
  13. Landräte:
    1. 1816–1817 Konrad von der Leithen
    2. 1817–1833 Friedrich Hiltrop
    3. 1833–1856 Adolf Pilgrim
    4. 1860–1899 Otto Freiherr von der Heyden-Rynsch
    5. 1899–1916 Kurt Freiherr von der Heyden-Rynsch
    6. 1918–1919 Adolph Overweg
    7. 1919–1928 Robert Klauser
  14. gem. Genwiki
  15. Landräte:
    1. 1887–1900: Heinrich Spring
    2. 1900–1905: Karl von Starck
    3. 1905–1907: Felix Busch
    4. 1907–1919: Alfred Luckhaus
    5. 1919–1929: Wilhelm Hansmann
  16. Karte
  17. Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:
    1. Freitag
    2. 13.02.1922: Beigeordneter Karl Wenk (kommissarisch)
    3. 21.02.1927: Beigeordneter Karl Wenk in Barop (endgültig)
    (Quelle)
  18. Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte. Strothmann meint, dass die Eingemeindung wegen der bereits vorhandenen Ausrichtung der Landgemeinden auf Dortmund hin - als Einkaufs- und Kulturstätte - erfolgte.
  19. Quellen: Wikipedia und Archiv Karl-Heinz Strothmann
  20. 25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen