Westmärkisch
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Unter Westmark oder der Westmärker Region soll hier in Anlehnung an Schleef[1] das der (westdeutschen) Grafschaft Mark zugeordnete Sprachgebiet des Märkischen Platt oder der Westfälisch-Märkischen Mundart verstanden werden, um es abzugrenzen von der (ostdeutschen) Mark Brandenburg und dem dortigen Märkisch-Plattdeutsch.
Der Begriff "westmärkisch" ist wohl eine Zusammenziehung des häufigeren "westfälisch-märkisch", das 1878 von W. Schulze[2] zum ersten Mal verwendet wurde.
Zur Westmärker Mundart gehört auch unser Dortmunder Platt.
Abweichende Bedeutung
In anderen Zusammenhängen bezeichnet
- Westmark
- das Elsass (am Anfang des 20. Jahrhunderts),
- das besetzte Rheinland (in den 1920er Jahren) oder
- Pfalz, Saarland und Teile Lothringens (in den 1940er Jahren)
und das Pendant
- Ostmark
- Teile Bayerns (im 9. Jh.),
- die Provinzen Posen und Westpreußen (seit spätestens 1894, vgl. Deutscher Ostmarkenverein, bis in die 1930er Jahre, vgl. "Ostland - Wochenschrift für die gesamte Ostmark") oder
- das österreichische Gebiet (zwischen 1939 und 1942).
Fußnoten
- ↑ Wilhelm Schleef: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, hier als PDF
- ↑ W. Schulze: Der vocalismus der westfälisch-märkischen mundart auf grund des gotischen und altsächsischen und mit möglichster berücksichtigung der ihr angehörenden mittelniederdeutschen laute. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Jg. II/III (1878) S. 1-80, hier als PDF