Zwei Stunden Zeit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Westmärker Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(zwischensp.)
 
(27 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Angebote des neuen Geschichtsvereins an vier Samstagen im November:
+
[[Datei:500 Euro für Zwei Stunden Zeit.jpg|thumb|300px|Dieses Projekt wurde mit dem ''Günter-Henning-Preis 2017'' des Vereins ''Hombrucher Sonnenstrahlen e.V.'' ausgezeichnet]]
 +
'''Angebot des Hombrucher Geschichtsvereins an jeweils vier Samstagen im Quartal jeweils von 10 bis 12 Uhr. Geeignet ab 6 Jahren.'''
  
jeweils 10-12 Uhr
+
'''Nehmen Sie sich ''„Zwei Stunden Zeit“'' für das...'''
  
am 5., 12., 19. und 26. November 2016
+
* Herstellen von quartalsweise wechselnden historischen Gebrauchsgegenständen aus Ton oder Leder. Wir nennen das [[Praktische Heimatkunde]].
  
in der AWO-Begegnungsstätte Hombruch, Tetschener Straße 2, 44225 Dortmund-Hombruch
+
: Bringen Sie möglichst eigenes Material mit. Sie können vorbeikommen und zuschauen oder selbst mitmachen.
  
 +
* Erlernen des Düörpm'schen oder [[Westmärker Platt]] und westfälischer Tänze, z. B. den [[Siebensprung]], bei denen Lieder in Platt gesungen werden.
  
== Nehmen Sie sich „Zwei Stunden Zeit“ für das ==
+
* (nicht in jedem Quartal) Erlernen eines historischen Brettspiels, des [[Westmärker Königsspiel]]s, das im ersten Jahrtausend in West- und Mitteleuropa verbreitet war.
  
A) Herstellen eines eigenen Lederbeutels oder eigener Sandalen aus Leder, so wie die Germanen und Römer, Frauen und Kinder es selbst vor rund 2.000 Jahren gemacht hatten. Bringen Sie möglichst eigene Lederreste mit. An den oben angeführten vier Samstagen im November 2016 zwischen 10-12 Uhr können Sie vorbeikommen und zuschauen oder selbst mitmachen. Bei Anmeldung geschieht das Mitmachen unter Anleitung 
+
Das jeweils aktuelle Programm und den Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte der Presse und unserem [[Termine|Terminkalender]].
B) Herstellen und Erlernen eines historischen Brettspiels, das im ersten Jahrtausend in West- u. Mitteleuropa verbreitet war. Am Ende veranstaltet der Geschichtsverein die erste Meisterschaft (ab 6 Jahren, Auskünfte u. Anmeldung beim Verein)
 
  
C) Erlernen sie die Sprache ihrer Großeltern, das Westmärker oder Düörpm'sche Platt, und alte westfälischer Tänze, deren Liedtexte in Platt vorgetragen werden (ab 6 Jahren, Auskünfte u. Anmeldung beim Verein)
+
== Ein Bericht ==
 
„Zwei Stunden Zeit“:
 
10.00 – 10.20 Uhr:  Lederbeutel, Sandalen (mit Anleitung),
 
10.20 – 10.40 Uhr:  Historisches Brettspiel (mit Anleitung),
 
10.40 – 11.20 Uhr:  Westmärker Platt (Einführung),
 
11.20 – 12.00 Uhr:  Westf. Trachten u. Volkstänze (Einführung).
 
  
(Änderungen vorbehalten)
+
[[Datei:Erste Zwei Stunden Zeit.jpg|300px|thumb|Erste Veranstaltung in der AWO-Begegnungs­stätte Hombruch am 11.11.2016, li. Ralf Konecki, re. Dr. Werner Beckmann]]
 +
[[Datei:2018-12-16 Kinder.JPG|300px|thumb|Aktuell findet „Zwei Stunden Zeit“ in der AWO-Begegnungsstätte Löttringhausen (Möllershof) statt]]
 +
Zur ersten Samstagsveranstaltung „Zwei Stunden Zeit“ des  Hombrucher Geschichtsvereins waren alle Generationen vertreten. Sie nahmen das neue Familienangebot zur Heimatkunde sehr gerne an. Denn Geschichte ist mehr als das Studium in staubigen Archiven. Dabei stand die eigene Herstellung eines Lederbeutels wie es vor 2.000 Jahren bei Römern und Germanen üblich war, das gemeinsame Gestalten und die Freude am Spiel im Vordergrund. Groß war die Neugierde wie das historische Brettspiel überhaupt zu spielen sei.
  
 +
Höhepunkt war die erste Unterrichtsstunde für das Westmärker oder Dortmunder Platt. Das Platt wird zwar vom vielen Dortmunder verstanden, aber kaum noch gesprochen. Der gebürtige Bochumer und Leiter des Mundartarchivs in Cobbenrode Dr. Werner Beckmann und Ralf Konecki vom Hombrucher Geschichtsverein haben ein Konzept zum Erlernen dieser westfälischen Mundart entwickelt, das die Kinder bereits nach der ersten Stunde in die Lage versetzt, Westmärker Platt zu sprechen. Die  Veranstalter suchen noch Großeltern, die das Platt beherrschen. Zu jeder Veranstaltung können Neugierige mit hinzukommen. Man benötigt halt nur „Zwei Stunden Zeit“.
  
Anmeldung I: „Zwei Stunden Zeit“
+
== Impressionen ==
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)
 
 
A) Herstellen eines Lederbeutels oder Sandalen aus Leder:
 
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
 
01:
 
02:
 
03:
 
04:
 
05:
 
  
Anmeldung II: „Zwei Stunden Zeit“
+
<gallery widths=200px heights=150px>
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)  
+
File:2016-11-19 Zwei Stunden Zeit.JPG                | 19.11.2016: Aufmerksame Teilnehmer
   
+
File:2017-03-04  Zwei Stunden Zeit (1).JPG          | 04.03.2017: [[Siebensprung]]
B) Herstellen eines historischen Brettspiels:
+
File:2017-03-04 Zwei Stunden Zeit (2).JPG          | 04.03.2017: Teilnehmergruppe
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
+
File:2017-03-04  Zwei Stunden Zeit (3).JPG          | 04.03.2017: Großvater und Enkelin
01:  
+
File:2017-11-12 Hängelampe am Marktbrunnen  (1).JPG | 12.11.2017: Martinsfest mit Hängelampen
02:
+
File:2017-11-12 Hängelampe am Marktbrunnen  (2).JPG | 12.11.2017: Martinsfest mit Hängelampen
03:
+
File:2017-11-12 Hängelampe am Marktbrunnen  (3).JPG | 12.11.2017: Martinsfest mit Hängelampen
04:
+
File:2017-11-12 Hängelampe am Marktbrunnen  (4).JPG | 12.11.2017: Martinsfest mit Hängelampen
05:
+
File:2017-12-02 Hängelampe beim Optiker Winholt.jpg  | Im Dezember 2017 durfte eine Hängelampe das Geschäft des [http://www.optik-winhold.de/ Optikers Winhold in der Hombrucher Harkortstraße] verschönern und für unseren Verein werben.
 +
</gallery>
  
Anmeldung III: „Zwei Stunden Zeit“
+
== Kontakt und Auskünfte ==
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)
 
 
C) Westf. Volkkstänze u. Plattdütsch:
 
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
 
  
(Auch die mehrfache Anmeldung ist möglich)
+
Ralf Konecki<br
 +
/>Eichhoffstr. 29<br
 +
/>44229 Dortmund<br
 +
/>Tel.: (0231) 7 75 76 28<br
 +
/>E-Mail: koneckis_bienas{a}yahoo.de
  
Anmeldung I: „Zwei Stunden Zeit“
+
<small>''Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018''</small>
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)
 
 
A) Herstellen eines Lederbeutels oder Sandalen aus Leder:
 
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
 
  
Anmeldung II: „Zwei Stunden Zeit“
+
[[Kategorie:Brauchtumspflege]]
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)
 
 
B) Herstellen eines historischen Brettspiels:
 
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
 
 
 
Anmeldung III: „Zwei Stunden Zeit“
 
(05. + 12. + 19. + 26. Nov. 2016: 10-12 Uhr)
 
 
C) Westf. Volkkstänze u. Plattdütsch:
 
Name Anschrift Tel. Erw./Kinder:
 
 
 
----
 
 
Nehmen Sie sich „Zwei Stunden Zeit“ für das Herstellen Ihres eigenen Lederbeutels oder ihrer eigenen Sandalen aus Leder, so wie die Germanen und Römer, Frauen und Kinder es selbst vor rund 2.000 Jahren gemacht hatten. Lederbeutel und Sandalen sind einfach herzustellen, und sie sind haltbar und schön. An vier Samstagen im November 2016 zwischen 10-12 Uhr können Sie es alleine oder mit der ganzen Familie unter Anleitung selbst versuchen (Auskünfte u. Anmeldung beim Verein oder Anmeldebogen ausfüllen und beim Verein abgeben oder zusenden)
 
 
Lederbeutel und Sandalen wie vor 2.000 Jahren, selbstgemacht
 
 
 
Ein Beitrag zur „praktischen“ Heimatkunde
 
 
 
Die Herstellung eines Lederbeutels ist einfach. Ein Stück Leder wird kreisförmig ausgeschnitten und der Rand in gleichen Abständen gelocht. Ein Lederriemen zieht das Leder zu einem Beutel zusammen. Für die Herstellung einer Sandale benötigen wir eine Zeichnung. Die Rückseite zeigt eine Vorlage für den linken Kinderfuß der Schuhgröße 20. Für den rechten Fuß drehen wir die Vorlage um. Bei größeren Füßen wird die Vorlage entsprechend vergrößert. Wird die Sandale auf der Straße getragen, empfiehlt es sich, zusätzlich unter der Sandale eine lederne Schuhsohle und eine Einlage miteinander zu vernähen. Das macht am besten euer Schuster (Römisches Schuhwerk von der Saalburg, aus: Dietwulf Baatz u. Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in  Hessen, Hamburg 2002, S. 121).
 
 
 
Vorlage für die Herstellung
 
einer Ledersandale
 
der Schuhgröße 20.
 
 
 
 
 
== Westmärker Königsspiel ==
 
 
 
Nehmen Sie sich „Zwei Stunden Zeit“ für das Herstellen und Erlernen eines historischen Brettspiels, das in der ersten Jahrtausendhälfte in West- und Mitteleuropa verbreitet war. An vier Samstagen im November 2016 zwischen 10-12 Uhr können Sie es mit Freunden oder mit der ganzen Familie unter Anleitung selbst herstellen und erlernen. Am Ende veranstaltet der Hombrucher Geschichtsverein e. V. die erste Meisterschaft (ab 6 Jahren; Auskünfte u. Anmeldung beim Verein oder Anmeldebogen ausfüllen und beim Verein abgeben oder zusenden)
 
 
 
=== Das Historisches Brettspiel für Königskinder ===
 
 
 
Vor Einführung des Schachspiels im Mittelalter wurde ''Hnefatafl'' gespielt, ein Brettspiel, das wir nun ''Westmärker Königsspiel'' nennen. Achäologische Funde zeigen, dass dieses Brettspiel den Adligen mit ins Grab gegeben wurde. Der junge Adel lernte das Spiel in frühester Kindheit. Und das Spiel begleitete sie das ganze Leben und noch über den Tod hinaus. Es muß also ein ganz besonderes Spiel gewesen sein. Nach unseren Erfahrungen fördert es die Aufmerksamkeit der Kinder, schärft ihren Verstand, hilft sich zu behaupten oder mit verzwickten Problemen fertig zu werden. Und es behindert die Demenz. Das Brettsspiel kann daher der Enkel mit dem Opa spielen (Lit.: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Berlin 1978 (Brettspiel), 2007 (Würfel und Würfelsspiel), Bild: Walter Schultz: Zwei Bestattungsplätze bei Mersburg, Halle 1950 u.a.)
 
 
 
=== Die Spielregeln ===
 
 
 
Zubehör: 1 Spielbrett, 1 König, 8 dunkle Spielsteine (Leibwache), 16 weiße (Angreifer), 1 Hun (Vierkantwürfel). Das Spiel: Im Gegensatz zum Schachbrett hat das Hombrucher Königsspiel 9 x 9 Spielfelder. Durch die ungrade Zahlenreihe ergibt sich ein Mittelpunkt, in dem der König vom Königsthron herrschen soll. Ziel des Königs ist es, seine Herrschaft bis an den Rand seines Reiches auszudehnen. Erreicht er den Rand, hat er gewonnen. Ihm stehen 8 dunkelfarbige Leibwächter zur Seite. Die Anzahl der weißen Angreifer ist doppelt so groß. Die Steine können beliebig weit auf ein Feld gezogen werden. Steine dürfen dabei nicht übersprungen oder schräg gezogen werden. Der König darf nur nach den Augen des Hun (Vierkantwürfel mit 0, 1, 2 u. 3 Augen) ziehen und kann, da er waffenlos ist, bei der Gefangennahme eines Gegners nicht mithelfen. Weiß beginnt. Geschlagen ist ein Stein, wenn er von zwei Gegnern eingeklemmt und damit gefangen genommen wird. Auch eine doppelte Gefangennahme ist möglich. Wer zuvor „König“ ruft, darf ungeschlagen zwischen zwei Gegnern ziehen. Wird der König von vier Seiten umstellt, oder von drei Seiten und dem Feld im Mittelpunkt, so haben die Angreifer gewonnen. Über das Mittelfeld darf nur der König ziehen.
 
 
 
 
 
== Siebensprung ==
 
 
 
Nehmen Sie sich „Zwei Stunden Zeit“ für das Erlernen alter westfälischer Tänze. An vier Samstagen im November 2016 zwischen 10-12 Uhr können Sie unter Anleitung die alten Tänze versuchen (ab 6 Jahren; Auskünfte u. Anmeldung beim Verein oder Anmeldebogen ausfüllen und beim Verein abgeben oder zusenden)
 
 
 
=== Vom Wesen des Tanzes ===
 
=== Ein Beitrag zur „seelischen“ Gesundung ===
 
 
 
„Jeder Mensch trägt den Tänzer in sich,“ denn „von allen Künsten, die der Mensch ausübt, ist der Tanz die ursprünglichste. Er empfing ihn von der Natur.“<ref>Max v. Boehn: Der Tanz, Berlin 1925, S. 6-7</ref> Es sei, so Max Merz, „noch hinzugefügt, daß der Jazz [...] nachhaltigst die körperliche Bewegungsform des Schüttelns auslöst, nicht die des Schwingens, wie es z. B. der Walzer erweckt, und die unserer [...] Art mehr entspricht.“ <ref>Max Merz: Tanz als Lebensfrage, Bensberg o. J., um 1965, S. 26</ref> „Angesichts des [...] Sachverhalts der Degenerationserscheinungen unserer Zeit werden sich [...] die Lehrkräfte für musische Leibeserziehung mit diesen eingehend zu beschäftigen haben [...] Das Fruchtbare [...] ist die dem Tanzen innewohnende [...] Kraft der Verwandlung [...] Weil der Tanz Verwandlungskraft birgt, wurde er in alten Zeiten von der Priesterschaft gehütet. Ein neuer Priesterstand täte not, den Tanz zu schüzen: vor Versportlichung, vor Verschulung, vor Vertheaterung [...] Damit erscheint gleichermaßen die Not wie die Sehnsucht unserer Zeit [...] aufgezeigt, denn zur Erfülllung ihrer geistig-seelischen Wesenheit bedarf sie des Tanzes wie des täglichen Brotes. Da ihr diese Erfüllung versagt war [...] verfiel sie dem Jazz.“<ref>(Herv. Verf.) Abb. aus: W. Bleicher: Ût 'm Sûerlanne, Hohenlimb. 1994</ref>
 
 
 
Wir bewegen uns durch die Geschichte des Tanzes, um zu den Ursprüngen zu gelangen, von denen die Alten noch wußten (z. B. Lucian von Samosata). Frei von vergänglichen Modetänzen spüren wir so die segensreiche Kraft des Tanzes neu auf und versuchen an ihr teilzuhaben.
 
 
 
<Poem>
 
„Kenns du ouk dä siëwen Sprünge“
 
„Jou, min Häär, ek kenn se wuohl.“
 
<Poem>
 
 
 
Der „Siebenspung“ gehört zu den ältesten Tänzen Europas. Der Tanz, der Takt und der Rhythmus ergeben sich aus dem Liedtext.
 
 
 
Der Siebensprung: „Widde-widde witt, vi wett nu danzen ...“
 
[„Widde-widde witt, wir wollen tanzen ...“]
 
 
 
Auftstellung: Tänzer durchfassen im Kreis,
 
Liedtext:
 
<Poem>
 
Widde widde witt, vi wett nu danzen, - widde widde witt, vi danzet sau.
 
Widde widde witt, vi wett nu danzen, - widde widde witt, vi danzet sau:
 
Dat es äinmol,
 
Dat es äinmol, dat es twäimol …
 
dat es äinmol, dat es twäimol, dat es dreimol, dat es väiermol,
 
dat es fiefmol, dat es sässmol, dat is siëwenmol
 
Schritt 1: Tänzer stehen durchgefaßt im Kreis
 
Kreis singt:  „Widde widde witt, vi wett nu danzen,- widde widde witt, vi danzet sau.
 
20 Gehschritte s, halbe Drehung,
 
Schritt 2: 
 
Widde widde witt, vi wett nu danzen, - widde widde witt, vi danzet sau.
 
20 Laufschritte gs, viertel gs. Drehung Stand,
 
Schritt 3: Zwischentakt: Dat es äinmol, r. Fuß nach vorne mit Hacke auf Boden
 
Schritt 4-8: wie Schritte 1-2, Zwei Zwischentakte: Dat es äinmol, dat es twäimol, r. u. l. Fuß nach vorne auf Hacke. Bei jeder Wiederholung wird ein „Sprung“ angehängt, bis alle 7 „Sprünge“ hntereinander gesetzt sind.
 
1. Sprung: rechter Fuß nach vorne Hacke auf Boden
 
2. Sprung: u. linker Fuß nach vorne Hacke auf Boden
 
3. Sprung: u. r. Knie auf den Boden
 
4. Sprung: u. l. Knie auf den Boden
 
5. Sprung: u. r. Ellenbogen auf den Boden
 
6. Sprung: u. l. Ellenbogen auf den Boden
 
7. Sprung: u. Stirn auf den Boden
 
<Poem>
 
 
 
(Liedtext aus: M. Voigt: Alte niederdeutsche Volkstänze, Münster 1986, S. 42, ins Westmärker Platt übertragen).
 
 
 
Auskünfte: Ralf Konecki(s-Bienas), Eichhoffstr. 29, 44229 Dortmund, Ruf: 02 31-77 57 62 8
 
 
 
[[Kategorie:Volkskunde]]
 

Version vom 28. Januar 2020, 17:31 Uhr

Dieses Projekt wurde mit dem Günter-Henning-Preis 2017 des Vereins Hombrucher Sonnenstrahlen e.V. ausgezeichnet

Angebot des Hombrucher Geschichtsvereins an jeweils vier Samstagen im Quartal jeweils von 10 bis 12 Uhr. Geeignet ab 6 Jahren.

Nehmen Sie sich „Zwei Stunden Zeit“ für das...

  • Herstellen von quartalsweise wechselnden historischen Gebrauchsgegenständen aus Ton oder Leder. Wir nennen das Praktische Heimatkunde.
Bringen Sie möglichst eigenes Material mit. Sie können vorbeikommen und zuschauen oder selbst mitmachen.
  • Erlernen des Düörpm'schen oder Westmärker Platt und westfälischer Tänze, z. B. den Siebensprung, bei denen Lieder in Platt gesungen werden.
  • (nicht in jedem Quartal) Erlernen eines historischen Brettspiels, des Westmärker Königsspiels, das im ersten Jahrtausend in West- und Mitteleuropa verbreitet war.

Das jeweils aktuelle Programm und den Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte der Presse und unserem Terminkalender.

Ein Bericht

Erste Veranstaltung in der AWO-Begegnungs­stätte Hombruch am 11.11.2016, li. Ralf Konecki, re. Dr. Werner Beckmann
Aktuell findet „Zwei Stunden Zeit“ in der AWO-Begegnungsstätte Löttringhausen (Möllershof) statt

Zur ersten Samstagsveranstaltung „Zwei Stunden Zeit“ des Hombrucher Geschichtsvereins waren alle Generationen vertreten. Sie nahmen das neue Familienangebot zur Heimatkunde sehr gerne an. Denn Geschichte ist mehr als das Studium in staubigen Archiven. Dabei stand die eigene Herstellung eines Lederbeutels wie es vor 2.000 Jahren bei Römern und Germanen üblich war, das gemeinsame Gestalten und die Freude am Spiel im Vordergrund. Groß war die Neugierde wie das historische Brettspiel überhaupt zu spielen sei.

Höhepunkt war die erste Unterrichtsstunde für das Westmärker oder Dortmunder Platt. Das Platt wird zwar vom vielen Dortmunder verstanden, aber kaum noch gesprochen. Der gebürtige Bochumer und Leiter des Mundartarchivs in Cobbenrode Dr. Werner Beckmann und Ralf Konecki vom Hombrucher Geschichtsverein haben ein Konzept zum Erlernen dieser westfälischen Mundart entwickelt, das die Kinder bereits nach der ersten Stunde in die Lage versetzt, Westmärker Platt zu sprechen. Die Veranstalter suchen noch Großeltern, die das Platt beherrschen. Zu jeder Veranstaltung können Neugierige mit hinzukommen. Man benötigt halt nur „Zwei Stunden Zeit“.

Impressionen

Kontakt und Auskünfte

Ralf Konecki
Eichhoffstr. 29
44229 Dortmund
Tel.: (0231) 7 75 76 28
E-Mail: koneckis_bienas{a}yahoo.de

Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018