Schmid, H.

Aus LuftGeo
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei hochgeladen mit MsUploadcand.Ing. H.H. Schmid beim Bergsteigen in der Sächsischen Schweiz, ca. 1938[1]
Datei hochgeladen mit MsUploadProf. Dr.-Ing. H.H. Schmid, ca. 1976[2]

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Hellmut Heinrich Schmid (12.09.1914–27.04.1998) studierte von 1934 bis 1938 Vermessungswesen an der Technischen Hochschule Dresden, wo er anschließend als Wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Hugershoff arbeitete und schließlich 1941 zum Dr.-Ing. promoviert wurde.

Schmid war ab 1941 bei der Heeresversuchsanstalt Peenemünde[3] damit beschäftigt, die Flugbahnen der V 2 und V 1 photogrammetrisch zu vermessen. Da er aber auch bei Vermessungsstellen der Luftwaffe eingesetzt war, vor allem bei der Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West[4], ist anzunehmen, dass er zwar Angestellter[5] des Heeres war, aber zur Luftwaffe vorübergehend abgeordnet wurde oder für sie in Amtshilfe tätig wurde.

Bei Kriegsende kam er in die USA, zunächst 1945–1950 zum US Army Ordnance Suboffice Rocket, Fort Bliss, El Paso (Texas), 1950–1962 zu den Ballistic Research Laboratories, US Army Aberdeen Proving Ground, Maryland, wo er 1955 basierend auf den neuen Elektronenrechnern die analytische Photogrammetrie entwickelte. 1962–1963 war Schmid wissenschaftlicher Berater des Direktors der US Army Geodesy, Intelligence, Mapping Research and Development Agency, ab 1963 wissenschaftlicher Berater beim Direktor des US Coast and Geodetic Survey in Rockville (Maryland), wo er in internationaler Kooperation mit Hilfe der PAGEOS-Satelliten ein weltumspannendes Triangulationsnetz aufbaute, dann Direktor für Forschung und Entwicklung beim US National Geodetic Survey. 1971 erfuhr er die Ehrenpromotion zum Dr.-Ing. h.c. der Universität Bonn. 1973 wurde er mit dem Group Achievement Award der NASA für die erfolgreiche Ausführung der photogrammetrischen Aufnahme des Mondes während der Apollo-Flüge ausgezeichnet. 1974–1984 war er Professor für Photogrammetrie an der ETH Zürich, 1984 trat er in den Ruhestand.

Quelle:[6]

Dissertation:

Über die Modelldeformationen, hervorgerufen durch Restfehler der gegenseitigen Orientierung. TH Dresden 1941

Weitere Veröffentlichungen:

Schmid hat mehr als 100 Veröffentlichungen publiziert.[7]

  1. gefunden bei summitpost.org am 30.07.2010
  2. DGK 2002 S. 290
  3. AVN 1979 S. 193 und Mitt. seiner Tochter
  4. In der Liste der Vermesssungsbeamten der Luftwaffe gibt es zwei "Schmid"; vermutlich gehört der andere zum Feldluftgaukommando Kiew bzw. Charkow bzw. Feldluftgaukommando XXV und dieser mit der entsprechenden Erwähnung bei Thoma – "?" in dessen Liste – zu Peenemünde-Ost.
  5. gem. Mitt. seiner Tochter trug er keine Uniform
  6. VPK H. 9/1985 S. 281 ff. (Sonderheft zu Schmids 70. Geburtstag) - bei AGeoBw nicht gefunden?????; Karl-Rudolf Koch: Emeritierter Prof. Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h.Hellmut H. Schmid +. In: ZfV H. 8/1998 S. 282; DGK 2002 S. 290 f., abgerufen am 22.03.2010Weitere, nicht eingesehene Literatur: DGK 25, S. 301; BuL (1979) S. 193; AVN (1988) S. 116; PFG (1998) S. 387; DGK Sitzungsbericht 1998, S. 29.
  7. VPK H. 9/1985