Cranz, H.
Dr.-Ing. Hermann Carl Georg Cranz (12.08.1883–06.02.1944)[1] war Regierungsbauführer.
Im Frühjahr 1907 legte er die 1. Staatsprüfung für das Maschineningenieurfach an der TH Stuttgart ab[2]. Vom 01.10.1908 bis zum 31.03.1909 war er als Assistent für Maschinen-Elemente an der TH Berlin[3] sowie als Ingenieur in Wien und Berlin tätig, 1909-1910 bei Krupp (Essen), ab Januar 1911 als Privatdozent, Assistent und Konstruktionsingenieur an der TH Berlin[4]. 1911 erwarb er dort den Grad eines Dr.-Ing.[5]. Von November 1911 bis September 1920 fungierte er als stv. Vorstand des Versuchsfeldes für Maschinen-Elemente.
Ab 04.08.1914[6] war Hermann Cranz im württembergischen Heer im Kriegseinsatz. 1916 war er als Oberleutnant d.R. Führer einer Vermessungsabteilung. 1917 war er in der Meßbild-Abteilung[7] der Ersatz- und Versuchsstelle für Vermessungswesen in Stuttgart[8] mit der Ausbildung von Luftbildauswertern befasst;[9] dort folgte ihm Lt. d.R. Traugott Fischer[10].[11] Anfang November 1916 wurde Hermann Cranz als Oberleutnant d.R. Abteilungsleiter der neu aufgestellten "Luftbildmeßabteilung am Wilhelmplatz, Charlottenburg", später in Berlin, Oranienstraße; Weihnachten 1916 wurde sie mit anderen Teilen zum Luftbildkommando (Lubiko). Professor Hugershoff wurde Anfang Februar 1917 als Stellvertreter von Cranz zuversetzt.[12] Er hat dann auch seitens der Luftbild-Meßabteilung an der ersten (und einzigen) Gesamtsitzung der "Obersten militärischen Vermessungsstelle im Deutschen Reiche und in seinen Schutzgebieten" vom 25.02. bis 01.03.1918 teilgenommen.[13]
Kriegseinsatz bis 09.11.1918; 1920-1944 ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Hannover[14], dort Leiter des Festigkeitslaboratoriums[15].
Quelle:[16]
Veröffentlichungen[17]:
- ↑ Vorname und biographische Angabe: Die Freie Bibliothek, Geburtsdatum gem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 430/3 Bü 1718, beide abgerufen am 09.11.2009; Sterbedatum gem. Albrecht 1969. Hermann Cranz war der Sohn des Mathematikers Prof. Heinrich Cranz (1856-1926) und der Neffe des Mathematikers, Physikers und Schöpfers der modernen Ballistik, Prof. Dr.phil. Dr. h.c. mult. Carl Julius Cranz (1858-1945), siehe auch Geschichte der Carl-Cranz-Gesellschaft, aufgesucht am 22.11.2010.
- ↑ worldcat.org
- ↑ worldcat.org
- ↑ Reichspatentamt: Technischen Literaturkalender 1920
- ↑ Scientific Commons
- ↑ Jäger 2007 gem. Degener; Albrecht 1969 gibt den 01.08.1914 an
- ↑ oder deren Versuchsabteilung?
- ↑ im Einvernehmen mit dem Kriegsvermessungschef Anfang Februar 1916 beim Topographischen Büro aufgestellt (Landmann 1996 S. 24 ff.)
- ↑ Hermann Cranz war von Haus aus Maschinenbauer und beschäftigte sich auch mit Ballistik (wie sein Onkel Carl Julius Cranz); hier ist die Verbindung zur Photogrammetrie zu sehen, denn auch die Ballistik bedient sich ihrer als Verfahren zur Vermessung von Geschosstrajektorien; vgl. z.B. Paul Seliger www.springerlink.com
- ↑ später Prof. Dr.-Ing.
- ↑ Albrecht 1969 S. 36, 65, 71, 72
- ↑ Jäger 2007 S. 180-181 und 250; gem. Doyle S. 194, Albrecht 1969 kam Cranz erst 1918, und Hugershoff war der Chef.
- ↑ OMV, im Teilnehmerverzeichnis korrekt als Dr.-Ing. eingetragen
- ↑ DNB, abgerufen am 21.07.2010
- ↑ seit 1920 bestehend, evtl. von ihm gegründet; Google Bücher S. 521
- ↑ Google Bücher: Catalogus professorum, TH Hannover; RPA; Albrecht 1969; Hermann Degener (Hg.): Wer ist's? Unsere Zeitgenossen. 1935
- ↑ DNB, abgerufen am 21.07.2010