Die Entwicklung der Fliegerkarte 1:500.000 in der Wehrmacht: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. März 2021, 18:52 Uhr
IN ARBEIT! |
Hinweis: Dieser Artikel ist als Platzhalter zu betrachten. Jürgen Espenhorst hat über dieses Thema gründlichere Kenntnisse. Der Autor erhofft seinen Beitrag.
Der Maßstab 1:500.000 bildet einen guten Kompromiss zwischen dem Detaillierungsgrad, den ein Pilot von einer Sichtflugkarte erwartet, und der Flächendeckung großer Gebiete mit möglichst wenigen Kartenblättern. Vor dem Ersten Weltkrieg, als noch recht niedrig geflogen wurde, hatte man sich 1:200.000 gewünscht[1], heute sind für Jets Karten im Maßstab 1:500.000, für Hubschrauber solche im Maßstab 1:250.000 üblich.
Bei der Aufstellung der Luftwaffe hat man sich daher für Vogels schon im Ersten Weltkrieg verwendete Karte des deutschen Reiches entschieden, aber sofort mit der Umarbeitung zu einer vorläufigen Fliegerkarte begonnen. Anschließend sollte eine völlig neue, reine Fliegerkarte entwickelt werden. Die Entwicklungslinie dieser drei Kartenwerke wird in diesem Artikel anhand von Quellen nachgezeichnet.
Sachstand 1936
1936 war die Ableitung einer Fliegerkarte aus Vogels Karte des Deutschen Reiches in Arbeit. Dies ergibt sich aus der Treitschke zugeschriebenen "Anleitung".[2]
Herstellung bei Westermann und/oder Perthes?
2001 teilte die Leiterin des Unternehmensarchivs und der Bibliothek des Hauses Westermann auf Anfrage mit:[3]
Sachstand 1941
1941 stellt Treitschke fest:[4]
Ebenfalls 1941 erscheint die "Kartenfibel"[5], als deren Verfasser ebenfalls Treitschke anzunehmen ist. Dort werden auf der ersten Seite der "Anweisung zum Gebrauch der Bildtafeln" die Amtlichen Kartenwerke aufgelistet, deren Kartenzeichen im Anschluss behandelt werden. Unter Buchstabe E ist die Fliegerkarte 1:500000 als Vorläufige Ausgabe (alt) und Endgültige Ausgabe (neu) aufgeführt. Zu Buchstabe E wird erläutert:[6]
Sachstand 1942
Treitschke beschreibt in seinem Buch "Kartenkunde"[7] Vogels Karte und zwei Fliegerkartenwerke im Maßstab 1:500.000:[8]
(1/5-cm-Karte)
Sachstand 1944
Im Verzeichnis der bei der Luftwaffe vorhandenen Karten[10] sind Fliegerkarten 1:500.000 wie folgt aufgeführt:
Maßstab | Farben | Meldenetz | Bemerkungen |
Europa | |||
Länderkarten | |||
Deutsches Reich (einschl. Protektorat und Gen.Gouvernement) | |||
1 : 500 000 | mehrfarbig | Lw.Meldenetz | Fliegerkarte mit Bodenorganisation |
Italien | |||
1 : 500 000 | mehrfarbig | Lw.Meldenetz | Carta aeronautica d'Italia mit Bodenorganisation |
Amerika | |||
Länderkarten | |||
Vereinigte Staaten von Nordamerika | |||
1 : 500 000 | mehrfarbig | Lw.Meldenetz | Fliegerkarte in Herstellung. Ostküste teilweise fertig |
Für die übrigen Länder gibt es fast ausnahmslos Karten 1 : 500 000 für fliegerische Zwecke, meist mit Luftwaffenmeldenetz (dann auch als Fliegerausgabe oder Ausgabe für Flieger bezeichnet), teilweise (z.B. Niederlande) auch mit Bodenorganisation, die jedoch nicht ausdrücklich als Fliegerkarten gekennzeichnet sind. Für eine Reihe von Ländern gibt es zusätzlich in diesem Maßstab Vergrößerungen der GEA-Karte 1 : 1 000 000.
Kartenbeispiele
Orientierungsmappe Mittlerer Osten Heft IX: Zypern, Übersichtskarte Anlage 1 Fliegerausgabe Sonderausgabe II 1941 Zypern 1 : 500 000 Nur für den Dienstgebrauch! | ||
Grundkartenwerk Vergrößerung aus: Survey of Cyprus, Motor Map, Second Edition 1:506880[11], 1932 Generalstab der Luftwaffe[12] Hergestellt im Auftrage GenStdH AbtfKrKartuVermWes.II.[13] Druck: V.1941 | ||
- ↑ siehe Teil I
- ↑ Anleitung für die Lehrkräfte für Kartenkunde S. 5. Treitschke gehörte damals noch dem Generalstab des Heeres an, unterrichtete aber auch schon an den Luftkriegsschulen. Blaue Hervorhebungen nicht im Original!
- ↑ Mitt. (E-Mail) Verena Kleinschmidt vom 19.01.2001. Blaue Hervorhebungen nicht im Original!
- ↑ Treitschke 1941b, hier online. Treitschke war damals oberster Ausbilder der Luftwaffe im Fach Kartenkunde. Blaue Hervorhebungen nicht im Original!
- ↑ D.(Luft) 1802
- ↑ Blaue Hervorhebungen nicht im Original!
- ↑ Treitschke 1942, S. 80 ff.
- ↑ Blaue Hervorhebungen nicht im Original!
- ↑ Max Eckert erwähnt in: Die Kartenwissenschaft. Berlin/Leipzig 1923/25, Bd. II, S. 756-811, dass diese Karte im Ersten Weltkrieg im fliegerischen Einsatz war. (Mitt. J. Espenhorst vom 03.10.2011)
- ↑ D.(Luft) 3508 vom 01.08.1944
- ↑ Der krumme Maßstab ergibt sich aus dem britischen Maßstabssystem "Inch zu Meilen"
- ↑ als Hinweis auf den Hersteller des Luftwaffenmeldenetz-Überdrucks im gleichen Magenta gedruckt; keine Erwähnung der 7. Abteilung
- ↑ Die II. Gruppe der Abteilung für Kriegskarten und Vermessungswesen im Generalstab des Heeres war für das Kartenwesen zuständig (Müller/Hubrich S. 16)