Dienststellen für Landeskunde: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Mai 2021, 12:11 Uhr

Das mit Meynen verbundene Fachgebiet Landeskunde war eine wesentliche Grundlage für die Arbeit der Forschungsstaffel z.b.V.. Durch die Luftbildsammlung der Abteilung für Landeskunde bestand eine weitere Verbindung zum RLM.

Quelle:[1]

Jahr Rahmen­dienststelle Landeskunde Raumordnung Raumforschung Landesplanung Forschungsstaffel Leitung
1935 Reichsstelle für Raumordnung (RfR)[2] Reichsarbeits­gemeinschaft für Raumforschung (RAG)
Ende 1939 Hauptabteilung Planung und Boden („Bodenamt“)[3] Konrad Meyer; für seine Projekte arbeiteten viele Wissenschaftler der RfR und der RAG, deren Obmann er bis dahin gewesen war
Sommer 1940/April 1941[4] Reichsamt für Landesaufnahme (RfL; 1921 aus der kgl. preußischen Landesaufnahme entstanden) Abteilung für Landeskunde (AfL; Berlin, später Worbis)[5] mit Luftbildsammlung[6] Emil Meynen; viele Mit­ar­bei­ter später zur For­schungs­staf­fel z.b.V., u.a. Harry Hiller, Josef Schmithüsen, Sigfrid Schneider
1943–45 Forschungsstaffel z.b.V. Schulz-Kampfhenkel
1945 April Fortführung der Arbeit in Worbis (Thüringen), im Juni nach Scheinfeld (Bayern) 20.05. Wiederaufnahme der Arbeit bis Anfang 1949 Errichtung von Landesplanungs­behörden AfL: Meynen
Herbst 1946 Arbeitspause: Entnazifizierung Umbenennung: Akademie für Raumforschung und Landesplanung
März 1947 Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Wiederbegründung: Amt für Landeskunde (AfL)[7] (Ende Juli 1948 nach Landshut) ??? AfL: Meynen
Anfang 1949 Institut für Raum­forschung (IfR)[8][7]
Mai 1951 (Übersiedlung nach Remagen) Landesplanung Rheinland-Pfalz Meynen
09.06.1953 Bundesministerium des Innern Bundesanstalt für Landeskunde (BfL) Meynen; Sigfrid Schneider Leiter der Abteilung III "Geographisch-landeskundliche Forschung und Landesbeschreibung"
1959 fachlich selbständig unter dem Dach der Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung (BfLR) Institut für Landeskunde (Umzug nach Bad Godesberg)[9] Meynen und Erich Dittrich leiten abwechselnd die Bundesanstalt
1967 Umbenen­nungen Bundesforschungs­anstalt für Landeskunde und Raumordnung (BFLR) Institut für Raumordnung
1973 Integration und Umgliederung[10] zur Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (BfLR) IfL seit 1971, BfLR einschl. Leitung beider Abteilungen 1973–80: Karl Ganser[11], BfLR ab 1981: Wendelin Strubelt
November 1990 Außenstelle Berlin fast ausschl. Personal der DDR: Forschungs­leitstelle für Territorial­planung[12], Institut für Städtebau und Architektur der Bauakademie, Institut für Geographie und Geoökologie der Akademie der Wissenschaften
1998 Zusammen­legung mit der Bundes­baudirektion (seit 1950) Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Wissenschaftlicher Bereich des BBR
2009 Zusammen­fassung des Wissenschaftlichen Bereichs des BBR mit dem Institut für die Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V. (IEMB)[13] Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im BBR

Übergreifende Quellen:[14]


  1. Kübler S. 328 ff.
  2. in Wikipedia, abgerufen am 14.05.2012, fälschlich „Raumforschung“
  3. im Reichskommissariat für die Festigung des deutschen Volkstums
  4. Anordnung des RMI/Ernennung Meynens zum AbtLtr
  5. s. a. René Pfahlbusch: Die Landesaufnahme in Ostdeutschland 1934-1945. In: KN 62. Jg. H. 2/2012 S. 65-71 (hier: S. 66). Pfahlbusch berichtet auch, dass die Abteilung für Landeskunde im August 1943 (gem. Kübler S. 342 erst nach Ausbombung Ende 1944 im März 1945, was sich vielleicht auf letzte Teile der Abteilung bezieht) nach Worbis im Eichsfeld ausquartiert wurde.
  6. vom RLM „als zentrale Verbindungsstelle für die geographisch-landeskundliche Facharbeit im Bereich des Luftbildwesens“ anerkannt, Kübler S. 339
  7. 7,0 7,1 Die beiden Institutionen für Landeskunde und für Raumforschung dienten den Alliierten für landeskundliche Erhebungen und der jungen Bundesrepublik als Steuerungsinstrument für die Integration von Flüchtlingen.
  8. Wikipedia, abgerufen am 01.03.2021
  9. wissen.de, aufgesucht am 08.11.2010; das Institut unterhielt u. a. [immer noch] eine Luftbildsammlung (Amazon.de, abgerufen am 08.11.2010)
  10. in Abt Dokumentation und Information, Abt Forschung. 1970 wurde der klassische geographische Ansatz der amtlichen Landeskunde zugunsten einer sozialwissenschaftlich orientierten Annäherung an die Raumordnung weitgehend aufgegeben. Den Bedeutungsverlust des geographischen Ansatzes bestreitet "elop" in der Wikipedia, abgerufen am 14.04.2012.
  11. S. 363
  12. unterstand dem Stellvertreterbereich Territorialplanung der Staatlichen Plankommission
  13. seit ca. 1993; Bezeichnung bei der DFG, Jahreszahl aufgrund der Liste der Veröffentlichungen beim BBSR, beide abgerufen am 28.02.2021
  14. Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 64, Verlag Anton Hain, 1990, Autorenangabe, gefunden bei Google Bücher; Website des BBR; Wikipedia: BBR; Website des BBSR, alle abgerufen am 08.11.2010; Wikipedia: Emil Meynen, abgerufen am 14.04.2012