Fink

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Datei hochgeladen mit MsUploadLeutnant Carl Fink[1]

Carl Fink (1886–1969[2]), der "Luftbildfink"[3] trat 1907 als Fähnrich in das pr. Heer ein. Er war ein begeisterter Foto-Amateur. Im Jahre 1911 meldete er sich als Freiwilliger zur Fliegerausbildung in Döberitz, diente offenbar zeitweise im Fliegerbataillon 1[4].

Der damalige Fliegeroffizier Leutnant Carl Fink engagierte sich schon kurz nach Aufstellung der Fliegertruppe im Jahre 1911 für die Photographie aus Flugzeugen. Zunächst machte er auf eigene Faust mit seiner eigenen Kamera, einer Deckrullo-Nettel[5] Luftaufnahmen und sammelte Erfahrungen, die er 1912 in einer Denkschrift zusammenfasste, welche in den Satz gipfelte: "Die Photographie muss zum Gemeingut der Beobachter und ihr vornehmlichstes Meldemittel werden!" Aufgrund eines "höheren Orts" gehaltenen Vortrags erlaubte man ihm, die Versuche fortzusetzen; Kosten durften der Staatskasse dadurch jedoch nicht entstehen.[6]

Im Ersten Weltkrieg nahm Fink mit seiner Mob-Einheit, der pr. Feldfliegerabteilung 7, an den Anfangsoperationen des III. Armeekorps in Belgien teil. Im November 1914 wurde er zur "Brieftaubenabteilung Ostende" (B.A.O.)[7] versetzt./p>

Seit Mai 1915 arbeitete Fink beim neu ernannten Chef des Feldflugwesens als Fliegeroffizier für Luftbildwesen an der Weiterentwicklung der Fliegerphotographie. Im Juli 1915 wurde er in den Stab des Kriegsvermessungschefs versetzt, wo er unter Beibehaltung seiner Aufgaben beim Feldflugchef[8] für die Photographie bzw. das Luftbildwesen im Kriegsvermessungswesen verantwortlich war. Bei der Aufstellung des Generalstabs des Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte am 03.10.1916 verließ er das Kriegsvermessungswesen und wechselte dorthin als Leiter der Lichtbildabteilung[9]. Er leitete diese Abteilung, die wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung des Lichtbildwesens nahm, bis zum Kriegsende. Bei der Demobilmachung 1919 schied er als Hauptmann aus.[10]

Im Jahre 1935 trat Fink als Major in die Luftwaffe ein, wo er im Rüstungsbereich tätig war. Im Zweiten Weltkrieg stieg Fink zum Generalmajor und Abteilungschef der Luftbildabteilung[11] auf.[12]


  1. Bundesarchiv-Militärarchiv, Nachlass Fink, N 258/32 fol. 2, Bundesarchiv VG
  2. Bundesarchiv, Zentrale Datenbank Nachlässe, abgerufen am 01.12.2009, dort "Karl" geschrieben
  3. Stein 1976 S. 261
  4. Frontflieger.de Stand 27.01.2011
  5. gem. Jäger 2007 S. 79 eine Hüttig-Rekord
  6. Stein 1976 S. 261, auch in panzer-archiv
  7. einem unter diesem Namen getarnten, für Angriffe auf England aufgestellten Bomber-Verband
  8. der sich am gleichen Standort, nämlich Charleroi, befand
  9. gem. Fink 1960 Abteilung Luftbild
  10. Jäger 2007 S. 80 (Fußnote 229) nach Hildebrand, Generale, und BA-MA, Nachlaß Carl Fink, N258/24, fol. 31 ff.
  11. Quelle????
  12. Jäger 2007 S. 80 (Fußnote 229) nach Hildebrand, Generale, und BA-MA, Nachlaß Carl Fink, N258/24, fol. 31 ff.