Jeschonnek

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Datei hochgeladen mit MsUploadHans Jeschonnek als Generaloberst 1940[1]

Hans Jeschonnek (09.04.1899–19.08.1943[2]) trat am 10.08.1914 als Fähnrich und Kompanie-Offizier in das 50. Infanterie-Regiment ein. Am 26.09.1914 wurde er zum Leutnant ernannt. Vom 06.05.1915 bis zum 18.07.1917 diente er als Kompanieführer.

Am 19.07.1917 kam er zur Fliegertruppe und wurde zum Jagdflieger ausgebildet. Er war ab 22.04.1918 Pilot in der Jagdstaffel 40 und ab 24.12.1918 in der Grenzschutz-Fliegerstaffel 129.

In der Reichswehr wurde er bei der Kavallerie ausgebildet. Am 06.12.1923 kam er ins Reichswehrministerium. Zwei verschiedenen Verwendungen (06.12.1923 Inspektion für Waffen und Gerät, 01.10.1928 in unbekannter Funktion) folgte eine einjährige Kommandierung zur Dienststelle des Kommandanten von Berlin.

Jeschonneks nächste Verwendungen im RWM liefen vom 01.10.1931 bis 31.01.1933 und 01.02.1933 bis 31.08.1933 (???). Er hat ab 01.10.1931 – vermutlich – als Nachfolger von Schwabedissen[3] als Oberleutnant das Referat I der In 1 geleitet und so eine Zeit lang am getarnten Aufbau der Luftwaffe mitgewirkt. Zu seinen Aufgaben gehörte auch das Bild- und Kartenwesen, was darauf hindeutet, dass damals für das Kartenwesen noch keine Fachleute zur Verfügung standen, während es für das (Luft-) Bildwesen bereits die Bildabteilung und die Hauptbildstelle gab.[4]

Ab 01.04.1933 (???) war Jeschonnek – nun Hauptmann – aus diesem Aufgabenbereich wieder herausgelöst und diente im neu aufgestellten Luftschutzamt des Reichswehrministeriums bis zum 31.03.1935 als Verbindungsoffizier zum Reichskommissar für Luftfahrt[5].

Nach einer Reihe von Ausbildungsmaßnahmen und Truppenverwendungen (und der beförderung zum Major am 01.04.1935 und zum Oberstleutnant am 01.04.1937 übernahm er am 01.10.1937 die Führungsabteilung des Luftkommandoamtes (LA I) und ab 01.02.1938 zusätzlich den Führungsstab des Generalstabes der Luftwaffe[6], der gemeinhin als Luftwaffenführungsstab bezeichnet wurde. Am 01.11.1938 wurde er Oberst i.G.

Ab 01.02.1939 war Jeschonnek Chef des Generalstabes der Luftwaffe unter Beibehaltung seiner Funktion als Chef des Luftwaffenführungsstabes. Er gehört damit zu den Generalstabschefs, die aus dem Kartenwesen hervorgegangen sind.

In der Folge wurde Jeschonnek am 01.09.1939 zum Generalmajor befördert, am 19.07.1940 zum General der Flieger, womit er den Rang eines Generalleutnants übersprang, am 01.03.1942 schließlich zum Generaloberst.

Am 19.08.1943 nahm er sich nach dem verheerenden Luftangriff auf Peenemünde das Leben. Um diesen Zusammenhang zu verschleiern, fälschte Göring nicht nur die Todesursache, sondern auch den Todestag.[7]

Quellen:[8]


  1. Wikimedia Commons
  2. durch Freitod
  3. Schwabedissen war gem. Axis Biographical Research (abgerufen am 30.06.2009) bis zum 30.09.1931 mit Fliegerangelegenheiten beschäftigt, Jeschonnek war gem. Axis Biographical Research ab 01.10.1931 und gem. Völker 1962 S. 261f. sp. am 27.10.1931 im Amt
  4. Völker 1962 S. 261f.: Geschäftsverteilungsplan vom 27.10.1931
  5. Völker 1962 S. 203
  6. Bezeichnung gem. Absolon S. 242, gefunden bei Google Bücher am 07.12.2010
  7. Lit.
  8. Axis Biographical Research, abgerufen am 30.06.2009