24. August 1944

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Inhaltsverzeichnis

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
Abzeichen der lettischen Freiwilligen
Es gab mindestens drei verschiedene Grundformen des Abzeichens mit je mehreren Varianten, das (zunächst) am linken oder (später?) am rechten Ärmel getragen wurde
Im Sommer 1944 begann der große Rückzug. Was nicht lebenswichtig erschien, blieb zurück, wurde verbrannt, zerstört oder in die Luft gesprengt.[1]

Am nächsten Morgen geht es weiter. Unterwegs kommen wir an einem Bauernhof vorbei, auf dem lettische Freiwillige üben.[2] Sie tragen deutsche Uniformen mit einem Wappen in den lettischen Farben auf dem Ärmel.

Das Ziel ist erreicht. Wir sind beim Stab einer Infanterie-Division angelangt.[3] Da die Division in letzter Zeit starke Ausfälle hatte, herrscht über den Ersatz große Freude. Nach einer ausgiebigen Rast tritt das Bataillon in einem offenen Viereck an, und der General hält eine kurze Ansprache. Dann beginnt die Aufteilung unseres Marschbataillons auf die einzelnen Regimenter, Nachrichteneinheiten, Pionierbataillon usw. Ich sehe, wie der kleine pausbäckige Soldat aus Bromberg zu den Füsilieren gestellt wird. Aufklärungsabteilung! Das bedeutet Späh- und Stoßtrupptätigkeit. Einen Augenblick lang bin ich versucht, ihn da wieder rauszuholen, aber dann unterlasse ich es doch. Es ist zweck••• S. 212 •••los, Schicksal spielen zu wollen. Wenn es Gott gefällt, ihn am Leben zu lassen, dann tut er es auch bei den Füsilieren. Und wenn es ihm bestimmt ist zu sterben, dann rette ich ihn auch nicht.

Bei der Geräteübergabe fehlen mir zwei Taschenlampen. Sonst ist alles in Ordnung. Nach den Übergabeformalitäten ist das Rahmenpersonal des Marschbataillons beim General zu Gast. Man macht kein Hehl daraus, dass man uns Offiziere auch gut gebrauchen könnte. Besonders ein wichtigtuerischer junger Kompanieführer erhebt laut und ernsthaft die Forderung, uns einfach hierzubehalten. Daraus wird natürlich nichts. Da es zur Rückkehr heute schon zu spät ist, übernachten wir beim Divisionsstab. Vor dem Schlafengehen trete ich noch einmal vor das Haus. Die Nacht ist hereingebrochen, und tiefe Dunkelheit liegt über dem Land. Von der Höhe meines Standortes kann man weit in das Land hineinsehen und die ganze Front überschauen.[4] Ich blicke hinunter in die weite, nachtdunkle Senke. Dort unten liegt die Front! Es ist still da drüben. Nur hier und da steigt lautlos eine Leuchtkugel empor. In der Ferne brennt ein Haus. Deutlich sehe ich die glutroten Flammen züngeln, die die Umgebung in ein flackernd düsteres Rot tauchen.


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Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. Haupt 1976, 13. Farbseite zw. S. 96 u. 97
  2. Lettische Freiwillige gab es in der Polizei und in der SS. Da die SS-Verbände aber zu diesem Zeitpunkt in einer anderen Gegend waren, muss es eine Polizeieinheit gewesen sein, am ehesten das 271. Polizeibataillon Valmiera, das um diese Zeit mit der Bewachung der Eisenbahnstrecke Sigulda–Cēsi beauftragt war. Bei der Heeresgruppe Nord gab es anscheinend auch eine lettische Ost-Kompanie und beim Wehrmachtbefehlshaber Ostland eine lettische Ersatzkompanie (mit noch unbekannten Standorten).
  3. Die Division kann nicht identifiziert werden. Aufgrund der unklaren Fahrtdauer und des weiten Fußmarsches kommen fast alle Divisionen der 18. Armee in Frage. Sollte der Autor – wie oben vermutet – im Marschbataillon 495 gewesen sein, wäre es (gem. KTB II.A.K., NARA T-314 Roll 163 Frame 000396) die 87. I.D. (Gefechtsstand bei Sangaste) gewesen (siehe Karte der Umgebung von Walk).
  4. Der Gefechtsstand der 87. I.D. war sicher im Schloss Sangaste, und wenn er denn wirklich hier war, sah der Autor die Front vielleicht wie von hier aus. Aber hätte der Autor solch ein Schloss nicht erwähnt?