25. Mai 1946

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

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25.5.46. Der Zustand der Zähne wird immer bedenklicher. Ein Kamerad hat schon sein ganzes Gebiss verloren. Das Lager hat zwar einen Zahnarzt, aber er bekommt kein Material. – Ich wiege 117 Pfund (58,5 kg). – Vor einer Woche sind 300 Distrophiker in ein Genesungslager nach X gekommen. Auf dem Fußmarsch(!) dorthin sind 68 Mann zusammengebrochen und in ein Lazarett nach Riga gebracht worden.

Der russische Lagerkommandant, ein Oberst, lässt Holzzäune abreißen, zerhacken, bündeln, und verkauft sie dann auf eigene Rechnung, um sein Gehalt aufzubessern. Andere russische Offiziere lassen ihre Papyrossi-Ration von Landsern verkaufen, weil sie kein Geld mehr haben. Ihr Sold kommt angeblich unregelmäßig. Im Mai haben sie noch nicht ihre April-Löhnung.

Die Ost-West Spannungen verstärken sich. Die ehemaligen Verbündeten werfen sich gegenseitig ihre Verfehlungen vor, und dabei zeigt sich, dass sie alle Dreck am Stecken haben, und dass sie dieselben Kriegsverbrechen begangen haben, die sie den Deutschen in Nürnberg vorwerfen (Radiomeldungen deutscher und russischer Sender). Ob sich die Ankläger und Richter in Nürnberg nicht wenigstens manchmal schämen? Aber es sind Militärs und Politiker, noch dazu amerikanische und russische, und sie sitzen über einen mit Mühe besiegten Feind zu Gericht, über einen gefürchteten und verhassten Konkurrenten. Und hinter dem Gericht steht nicht zuletzt dass – begreiflicherweise – hasserfüllte Weltjudentum.[1]

Die Russen haben Angst vor Partisanen. Ein Fabrikdirektor erbat einen Arzt, aber das Lager weigerte sich, ihn zu schicken. Die Fabrik sollte ihn selbst abholen. Man fürchtete, der Arzt sollte zu lettischen Partisanen geholt werden.


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  1. Der Autor hatte zwar zeit seines Lebens Vorbehalte gegen Juden, aber dass er dieser Verschwörungstheorie einst Glauben schenkte, hat er später nie mehr erwähnt.