16. Dezember 1947

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

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••• S. 328 weiter •••16.12. Währungsreform 1:10. Ich hatte in den 2 1/2 Jahren Gefangenschaft 860 Rubel gespart und bekam also 86 neue. Da jeder Kriegsgefangene nur 100 Rubel umtauschen durfte, musste ich einige Kameraden einspannen, die für mich je 100 Rubel tauschten.

Im letzten Sommer (1947) habe ich mich gut herausgefuttert. Das hatte ich einigen lukrativen Kommandos zu verdanken: Betriebe, wo wir ein zusätzliches Mittagessen in der Kantine bekamen. Als Nachtoffizier gab mir unsere Küche immer einen Nachschlag. Auf anderen Kommandos verdiente ich Geld durch die Arbeit oder durch gelegentliches Klauen. Auch tauschte ich regelmäßig meine Tabakration gegen Verpflegung.

Manchmal scheint es mir, als ob die Russen tatsächlich Schwierigkeiten mit ihrer eigenen Lebensmittelversorgung haben.[1] Missernten und Misswirtschaft. – Die Lagerverpflegung bleibt nach wie vor miserabel. Und je nachdem, ob und wie lange man ein gutes oder schlechtes Kommando hat, kann es den einen in demselben Lager gut gehen, während andere fast verhungern. Aber auch die Zustände in den einzelnen Lagern sind sehr unterschiedlich, und das liegt meist daran, ob der russische Lagerkommandant verständig oder gehässig ist, und ob die deutsche Lagerleitung vernünftig oder auch kommunistisch verhetzt ist. Über unsere russischen Arbeitskollegen oder über die Bevölkerung gibt es keine Klagen. Beweise russischer Gutmütigkeit bekommen wir immer wieder.

Im Krieg haben wir den russischen Bauern, deren Kühe allerhöchstens 6 Liter Milch pro Tag gaben, erzählt, dass unsere deutschen Kühe 20 l gäben. Das haben sie nicht glauben wollen. Nach dem Krieg begann die Rote Armee dann unsere Kühe aus Deutschland zum Teil im Fußmarsch nach Russland zu ••• S. 329 •••bringen, wo sie völlig abgemagert ankamen und nun auch höchstens 6 Liter gaben. Womit die Bauern den Beweis hatten, dass wir gelogen haben!


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  1. vgl. Cartellieri S. 343, 329 ff.