Zeittafel
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Eine synchronoptische Liste der historischen Ereignisse im Stadtbezirk Hombruch, in der Region, soweit sie Einfluss auf die hiesige Entwicklung hatten, und – zur Orientierung – weltweit.
Datum | Lokale Ereignisse | Regionale Ereignisse | Globale Ereignisse |
---|---|---|---|
Geologie und Erdgeschichte | |||
300 Mill. Jahre und früher | Zeittafel zur noch älteren Erdgeschichte | ||
vor 350–300 Mill. Jahren (Karbon) | Bildung der Steinkohle, siehe den besonderen Artikel zum Karbon | ||
vor 100–66 Mill. Jahren (Oberkreide) | Das Kreidemeer brach in das westfälische Becken ein und drang bis zum Rand des heutigen Sauerlandes vor, siehe den besonderen Artikel zur Oberkreide | ||
Ur- und Vorgeschichte bis zum hiesigen Beginn der Römerzeit ca. 50 v.Chr. | |||
vor 2,8 Mill. Jahren | Beginn des Pleistozän (Wechsel des stabilen Klimas hin zu periodisch auftretenden Kaltzeiten) | ||
vor 2,5–2 Mill. Jahren | Beginn der Entwicklung des Menschen (Homo rudolfensis) in Ostafrika | ||
vor 1,2 Mill. Jahren | Homo heidelbergensis in Europa | ||
vor 1 Mill. Jahren | Bändigung des Feuers | ||
ca. 347.000–128.000 Jahre v. h. (Eiszeit) | Nordeuropa von Eis bedeckt bis ans Ardeygebirge, siehe den besonderen Artikel zur Eiszeit | ||
350.000 Jahre v. h. (vor heute)–1. Jt. v. Chr. | siehe den besonderen Artikel zur Ur- und Vorgeschichte des Stadtbezirks Hombruch | ||
ca. 230.000–30.000 Jahre v. h. | Der vom Homo heidelbergensis abstammenden Neandertaler lebt in der Region. Er stirbt nahezu aus, als es mit der Eiszeit immer kälter wird und schließlich um 37000 v. Chr. ein Supervulkan ausbricht (heutige Phlegräische Felder bei Neapel).[1] | ||
ca. 36.000 Jahre v. h. | Der ebenfalls vom Homo heidelbergensis abstammende Homo sapiens (der Cro-Magnon-Mensch) ist parallel zu den Resten der Neandertaler in Mitteleuropa nachweisbar.[2] | ||
zw. 32.000 und 18.000 Jahren v. h. | Erste Domestikation des Hundes im eiszeitlichen Europa (konkurrierend in China und dem Vorderen Orient) | ||
10000–8200 v. Chr. | Neolithische Revolution: Bereits sesshaft gewesene Ackerbauern und Viehzüchter aus dem Fruchtbaren Halbmond werden durch zunehmende Dürre in Folge der Eiszeit vertrieben und bringen ihre Kultur zu den bei uns noch heimischen Jägern und Sammlern.[1] | ||
um 5500 v. Chr. | Doggerland infolge Gletscherschmelze ganz überschwemmt, Britannien wird Insel | ||
5200 v. Chr. | Erfindung der Käseherstellung (wie in Kroatien entdeckt) verringert die Säuglingssterblichkeit und ermöglicht die Ausbreitung von Ackerbau und Viehzucht auch in den kühleren Norden | ||
4000–1800 v. Chr. Jungsteinzeit | Beim Bau der Universität und der Autobahn (A45) fanden sich Scherben von Tongefäßen, verziert mit bogenförmigen Bändern und rautierten Flächen, vermutlich aus der Jungsteinzeit. Auf einem Acker in der Rahmke, nördl. des Linnebachs in Eichlinghofen, fanden sich ein Steinbeil und eine Streitaxt aus der Jungsteinzeit. | ||
um 3500 v. Chr. | Älteste Hinweise auf Reitpferde in der Botai-Kultur in Nordkasachstan | ||
um 3500 v. Chr. | Trichterbecher von Bronocice (Polen), ältester Hinweis auf die Kenntnis bespannter Wagen in Mitteleuropa | ||
zw. 2700–2200 v. Chr. | Beginn der Domestizierung des Pferdes in der Wolga-Don-Region | ||
ca. 2600–1450 v. Chr. | Minoische Kultur auf Kreta | ||
ca. 2500 v. Chr. | Beinahe-Kollision der Erde mit einem Kometen[3]; Hauptteil von Stonehenge und andere riesige Megalith-Bauten entstehen | ||
2000 (1200)–800 v. Chr. (Bronzezeit) | Siedlung in Oespel | Niederrheinische Grabhügelkultur | |
um 1750 v. Chr. | Die Himmelsscheibe von Nebra entsteht | ||
1628 v. Chr. | Minoische Eruption (Santorin, evtl. Atlantis) | ||
800 v. Chr. bis zur Römerzeit (Eisenzeit) | |||
um 275 v. Chr. | Größte Ausbreitung der keltischen Stämme | ||
um 150 v. Chr. | Ursprünglich an der westlichen Ostsee beheimatet, dringen die Germanen in die damals noch keltischen Gebiete Mittel- und Süddeutschlands vor. Die Marser wandern als erste in unser Gebiet ein. Die ansässigen Kelten werden integriert oder nach Westen verdrängt. | ||
Germanisch-römische Zeit von Caesar bis zur Völkerwanderung | |||
55 v. Chr. | Römer dringen bis Löttringhausen vor? | Der römische Feldherr Caesar kommt bis Hagen? | Caesars erster Rheinübergang im Spätsommer; Caesar gelingt es in zwei Feldzügen nicht, die rechtsrheinischen Germanen zu besiegen |
12 v. Chr. | Der Römer Drusus unterwirft weite Teile des linksrheinischen Germanenlandes bis zur Elbe | ||
7 v. Chr.–1975 | siehe den besonderen Artikel zu den verschiedenen Herrschaften unseres Gebietes und seiner jeweiligen verwaltungstechnischen Untergliederung | ||
bis 7 v. Chr. | Zu Beginn unserer Zeitrechnung bewohnte der fränkische Stamm der Sugambrer das Land zwischen Ruhr und Lippe. Als er unter Druck von Tiberius im Jahre 7 v. Chr. auf das linke Rheinufer zog, drängten von Osten her die Marser in die ganz oder teilweise verlassenen Wohnplätze der Sugambrer ein. | ||
7 v. Chr. bis 14 n. Chr. | Im westlichen Germanien bestehen feste Siedlungsstrukturen der Stämme. Unser Bezirk gehört zum Siedlungsgebiet der Marser. | ||
9 | Rom unterdrückt die Germanen. Daraufhin schließen sich die germanischen Stämme zusammen. Unter dem Cheruskerfürsten und ehemaligen römischen Reiteroffizier Arminius wird der römische Feldherr Varus vernichtend geschlagen.[4] Die Marser unterstützten Arminius in dieser Schlacht. | ||
14 | Rom kann die Niederlage des Varus nicht verwinden. Der erst 29-jährige Feldherr Germanicus erobert mit Riesenaufwand und hohen Verlusten die Gebiete bis zur Elbe zurück. In den Rachefeldzügen des Germanicus im Jahre 14 wurden die Marser vernichtet. | ||
16 | Kaiser Tiberius gibt angesichts der unerträglichen Verluste auf. Der Niederrhein ist wieder der die Grenze zwischen Germanen und Rom. | ||
21 | Arminius von seinen eigenen Leuten erschlagen, weil er angeblich König eines germanischen Reiches werden wollte. | ||
98 | Am Hellweg lassen sich statt der Marser die Brukterer auf dem Gebiet der mit ihnen verbündeten Tenkterer nieder, ebenfalls ein fränkischer Stamm, der zuvor nördlich der Lippe beheimatet war. Nach ihnen wurde die Gegend zwischen Lippe und Ruhr "Brukterergau" genannt. Vorort (Hauptort) dieser Gegend wurde Dortmund. | ||
ab 3. Jh. | Die Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und andere rhein-wesergermanische Stämme schlossen sich ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. zu den Franken zusammen. | ||
spätestens 306 | Die Brukterer werden als fränkisch bezeichnet – bis zum Sachsenkriege Karls des Großen (ab 772)[5] | ||
um 375/376 | Hungersnot in Germanien infolge einer Klimaänderung. Einbruch der Hunnen nach Europa löst die Völkerwanderung aus. | ||
406 | Rom gibt die Rheingrenze auf. Zahlreiche germanische Völker dringen nach Westen und Süden ein. Während der Völkerwanderung bilden sich aus den germanischen Stämmen (wie den Marsern) die Völker Westfalen, daraus die Sachsen (deren Gebiet von Flensburg bis Mülheim an der Ruhr reichte) und die Franken. | ||
476 | Ende des weströmischen Reiches | ||
535–660 | Kleine Eiszeit der Spätantike infolge des Ausbruchs des Ilopango oder infolge von Komentenstaub[6], 541 Justinanische Pest in Konstantinopel, Ende der Antike[7] | ||
568 | Ausklang der Völkerwanderungszeit | ||
Mittelalter bis ca. 1500 | |||
692 bis 695 | Die Christianisierung begann vermutlich mit Suitbert, der um 692 in England zum Bischof geweiht worden war und sich erfolgreich der Bekehrung der fränkischen Brukterer zwischen Ruhr und Lippe widmete ("Apostel des Brukterergaues"), bis Sachsen sie um 694/95 überfielen und unterwarfen bzw. nach Westen abdrängten, wobei die Eindringlinge die christliche Religion nicht schonten, aber auch nicht ganz vernichteten. Diese Sachsen gehörten zur Stammesgruppe der Westfalen, die bald das Land von der Weser bis zum Rhein beherrschten ("Westfalengau"). | Die um die Zeitenwende im westlichen Germanien erkennbaren festen Siedlungsstrukturen der Stämme wurden durch die Völkerwanderung verändert. | |
um 700 | Bau der Sigiburg (I) | ||
um 750 | Der Königsweg der Franken als wichtigste Nord-Süd-Verbindung verlief durch das Schondelletal und das Olpkebachtal nach der Bittermark und weiter nach Süden. | ||
750 | Erstes Auftreten der Wikinger (in Estland) | ||
09.10.768 | Der Franke Karl der Große wird zum König seines Reichsteils (Austrasien, Großteil Neustriens und Westen Aquitaniens) gesalbt. | ||
769 | Karl der Große beginnt (insgesamt 20) Feldzüge gegen die Sachsen zu führen, die erst 804 enden und sicher auch unsere Region nicht verschont haben. Die Sachsen werden 777–785 von Widukind geführt. | ||
775 | Zog Karl durch Kirchhörde? | Karl der Große zieht vom Rhein über Dortmund nach Süden und erobert die bedeutende Volksburg Syburg der Sachsen, die zum Christentum bekehrt werden. | |
776 | Die Sachsen versuchen vergeblich, die Syburg zurückzuerobern. Zahlreiche fränkische Ritter werden im Sachsenland angesiedelt, vermutlich auch in Altena (Grafen von Arnsberg). | ||
800 | Karl der Große wird zum römischen Kaiser gekrönt | ||
801 | Erste Erwähnung Salingens in fränkischer Urkunde | ||
804 | Nach den Sachsenkriegen werden auch hier Königs- bzw. Reichshöfe gegründet. Die Siedlungen waren in Einzelhöfe, Bauerschaften und Dörfer gegliedert.[8] | Der Krieg Karls des Großen gegen die Sachsen geht nach 30 Jahren zu Ende | |
810 | Erste Erwähnung Eichlinghofens | ||
820 | Erste Erwähnung Persebecks in fränkischer Urkunde | ||
843 | Die Nachfolger Karls des Großen teilen das Reich in einen Ost- und Westteil. Daraus entwickeln sich das spätere Deutschland und Frankreich. Der dazwischen liegende Pufferstaat Burgund wird 870 aufgelöst. | ||
860 | Huckarde wird Oberhof im Kirchengebiet des Stifts Essen. Das Hofesgericht ist auch für Höfe in unserem Bezirk zuständig. | ||
928 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Der erste Reichstag in Dortmund findet 928 statt. | |
955 bis 964 | Bau der Sigiburg (II) | ||
969 | An der Stelle der heutigen Patrokluskirche in Kirchhörde wird eine fränkische Kapelle erwähnt. | ||
986 | Reichstag in Dortmund | ||
993 | Reichstag in Dortmund | ||
um 1000 | Der Westfalengau gehört zum Herzogtum Sachsen. In unserer Gegend herrschen die Grafen von Werl (evtl. schon seit Karl dem Großen im Amt).[9] | ||
ab 11. Jh. | Grafschaft Berg, Vor-Vorläuferin der Grafschaft Mark | ||
1005 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Kaiser Heinrich II. hält in Dortmund eine Synode ab, an der alle Kirchenvertreter des Reiches teilnehmen. | |
1024 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Nach der Kaiserwahl von Konrad II. findet erstmals eine "Kaiserhuldigung" mit pompösen Ritterspielen in Dortmund statt. Der gesamte deutsche Hochadel ist dabei. | |
1056–1075 | In der Zeit Anno II. kamen die Reliquien des hl. Reinoldus von Köln nach Dortmund | ||
1066 | Normannen dringen in England ein. Schlacht bei Hastings. Ende der Wikingerzeit | ||
27.11.1095 (bis 1444) | Papst Urban II. ruft auf der Synode von Clermont zum (1.) Kreuzzug in das „Heilige Land“ auf. Der "letzte Kreuzzug" fand 1443–1444 statt. | ||
1090–1822 | siehe den besonderen Artikel zum genealogischen Zusammenhang der im folgenden genannten Grafen von Berg, Altena, Isenberg und Mark | ||
1108 | Gründung der Grafschaft Altena, Vorläuferin der Grafschaft Mark. | ||
1133 | Ritter Adolf I. lässt sich in Burg an der Wupper nieder. Sein Gebiet umfasst auch die spätere Grafschaft Altena bzw. Mark. | ||
1150 | Der Seepenhof im Lücklemberger Schondelletal wird in einer Urkunde der Grafschaft Altena erwähnt und ist damit einer der ältesten Höfe im Bezirk | ||
um 1150 | Bau der Hohensyburg als Höhenburg der Kölner Erzbischöfe | ||
1152, 1154 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) besucht Dortmund sehr oft und engagiert sich stark für die Belange seiner Reichsstadt. Nach dem Großbrand von 1113 befahl der Kaiser den Wiederaufbau. Friedrich unterstützte das gewaltige Vorhaben durch zwei große Reichsfeste. Die Besucher kamen aus ganz Deutschland und spülten viel Geld in die Stadtkasse. | |
1155 | Der Truxhof in Kirchhörde wird erwähnt. Er gehörte lange zu einem Kloster aus dem Kölner Raum. | ||
1160/61 | Graf Eberhard I. von Berg übernimmt durch Heirat die Regentschaft in der Grafschaft Altena. | ||
1175 oder 1180 | Durch die Erbteilung im Hause Altena fällt unser Gebiet an Arnold und die Ältere oder Linie Altena-Isenberg. | ||
1180 | Hoftag zu Gelnhausen, Absetzung Heinrichs des Löwen, Teilung des Stammesherzogtums Sachsen; der Kölner Erzbischof wird am 13. April Herzog von Westfalen und somit mächtigster weltlicher Herr zwischen Ruhr und Lippe[10]. | ||
1198 | Ritter Albert von Hörde (erste Nennung der Burg Hörde) | Graf Adolf III. von Altena kauft die Wasserburg Mark bei Hamm, verlegt seinen Hauptsitz dorthin und legt sich 1202 den Titel Graf von der Mark zu. Die Mark erlebt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. | |
1180/1200–1226 | Arnold von Altena und Friedrich von Isenberg (Ältere oder Linie Altena-Isenberg) | ||
1219 | Das Dorf Brünninghausen wird erstmals erwähnt. | ||
vor 1220 | Dortmund wird Freie Reichsstadt. | ||
1220 | Der Ort Barop wird in einer Reichs-Urkunde erstmals erwähnt. | ||
1225 | Die Kirche in Eichlinghofen wird erwähnt.[11] | Friedrich von Isenberg lässt Erzbischof Engelbert umbringen, sein Gebiet fällt zur Strafe an die Grafschaft Mark | |
ab 1226 | Adolf I. von der Mark (Jüngere oder Linie Altena-Mark) | ||
Ende der 1220er | Zusammenbruch der staufischen Reichsgewalt, Zunahme weltlicher Konkurrenten des Erzbischofs[12] | ||
1245 (auch 1250, 1254, 1256)–1273 | Interregnum | ||
1248 | Wilhelm von Holland, Gegenkönig Friedrichs II., verpfändet die Reichsstadt Dortmund[13] an den Kölner Erzbischof.[14] | ||
nach 1250 | Die Grafen von der Mark verdrängen den Erzbischof Zug um Zug aus der Region[15] | ||
1253 | In einer Urkunde der Grafschaft Mark werden vier Höfe in Löttringhausen erwähnt. | ||
1271/72 | Die Grafen von der Mark beginnen (anstelle des Erzbischofs?) die königlichen Einkünfte in Dortmund zu erheben.[16] | ||
1275–1280 | Bau der Margarethenkapelle neben dem Baroper Schultenhof[17] durch den Erzbischof von Köln als letzte Machtdemonstration | ||
1287 | Teilzerstörung der Hohensyburg | ||
05.06.1288 | Eberhart II. von der Mark ist einer der Gewinner der Schlacht bei Worringen: Die Mark erhält Befestigungshoheit, die Lehnsherrschaft des Erzbischofs von Köln wird bedeutungslos[18]), die Grafschaft Mark wird dadurch eigenständiger Teil des Heiligen Römischen Reiches. | ||
1289 | Albertus villicus de Holthusen wird der erste Schulte des Hofverbands Großholthausen | ||
1290 | In der Bauerschaft Klein- und Großholthausen wird ein Schultenhof erwähnt. | ||
1297 | Der Edelherr Albrecht von Hörde verkauft seine kleine Burg (in den Augen der Kölner Erzbischofs illegal) an den Landesherrn Graf Eberhard I. von der Mark, der das Anwesen zu einer Festung ausbaut | ||
1298 | Erst jetzt gelten die Territorien in Westfalen als gefestigt; erster westfälischer Landfrieden | ||
1300 | Die Märker erhalten die 3 Reichshöfe der Region (außer Dortmund) zu Lehen. | ||
spätestens 1302 | Eichlinghofen Sitz eines Gogerichts[19] | ||
1310 | Tidemann Lemberg (bedeutet das: aus Lemberg?) wird geboren. Er wird später europäische Finanzgeschichte schreiben. Schon mit 30 Jahren ist er ein bedeutender Hansekaufmann. | ||
1317 | Erstmals wird der Kohleabbau in der Grafschaft Mark genehmigt. | ||
1328–1974 | siehe den besonderen Artikel zu den verschiedenen Herrschaften unseres Gebietes und seiner jeweiligen verwaltungstechnischen Untergliederung | ||
1328–1567 | 1328 beginnt die Entwicklung der Herrschaft Hörde, nachdem die Grafen von der Mark Anfang des Jh. in dieser Gegend ihre Landeshoheit gegenüber der Stadt Dortmund und den Grafen von Limburg durchgesetzt hatten[20]; Eichlinghofen ist/wird Sitz eines märkischen Amtmanns und Richters, der nach 1340 nach dem zur Stadt erhobenen Hörde verlegt wird.[21] | ||
1339 | Konrad von der Mark[22] und seine Frau Elisabeth von Kleve errichten bei Hörde das Clarissenkloster Clarenberg, später bedeutender Grundbesitzer im Bezirk. | ||
15.08.1340 | Konrad von der Mark[23] verleiht Hörde die Stadtrechte. | ||
1346–1353 | Die Pest wütet in Europa. In Dortmund und der Grafschaft Mark fallen Tausende der tückischen Krankheit zum Opfer. Während die Pest aber andernorts verheerend wirkte und ganze Landstriche verödeten, kam Dortmund noch einmal davon. Zwar gab es Tote, doch die Krankheit grassierte nicht.[24] 1513, 1551, 1599 und 1601 gibt es weitere Pestopfer. | ||
März 1349 | 3 Dortmunder jüdische Familien begeben sich in den Schutz Graf Dietrichs IV. von Limburg, der ihnen für 5 Jahre freies Geleit inner- und außerhalb Dortmunds zusichert, soweit es in ihrer Macht stünde.[25] Demnach beansprucht der Graf das Judenregal. | ||
28.06.1350 | Graf Engelbert III. von der Mark schließt mit der Stadt Dortmund einen Vertrag, demzufolge der Rat die Juden festsetzen sollte, ihre Habe sollte geteilt werden. Dafür versprach der Graf die Stadt zu unterstützen, falls sie vom Reich oder vom Erzbischof wegen der Verfolgung der Juden angeklagt werden sollte.[25] Demnach fürchtete man noch den Anspruch des Erzbischofs auf das Judenregal. | ||
1352 | Graf Engelbert III. von der Mark greift zum ersten Mal die Stadt Dortmund an – vergeblich. | ||
1364 | Graf Engelbert III. von der Mark schließt mit Dortmund gegen Zahlung von 5000 Gulden ein "Bündnis auf Lebenszeit", das 24 Jahre hält. | ||
1372 | Graf Engelbert III. erlaubt der Stadt gegen Zahlung von 1300 Gulden, wieder Juden aufzunehmen. Die Stadt wollte dadurch den Anspruch des Grafen auf das Judenregal unterstützen.[25] | ||
1376 | Graf Engelbert III. verkauft seine vom Kaiser verliehenen Ansprüche am Dortmunder Reichshof für fast 7000 Gulden an die Stadt. | ||
1377 | Graf Wilhelm von Berg, ein Verwandter des Engelbert, zieht gegen Dortmund zu Felde. Nach zwei Tagen gibt er auf. Kaiser Karl IV., ein Gelehrter auf dem Thron, hält an 22. November 1377 in Dortmund einen Reichstag ab; es wird der letzte mittelalterliche Kaiserbesuch in der Stadt. Karl will unbedingt Frieden zwischen der Grafschaft Mark und der Reichsstadt. In einer Dreipunkte-Agenda legt er Einzelheiten fest. Doch keiner hielt sich erst einmal an die kaiserliche Anordnung. | ||
1388 | Große Dortmunder Fehde. Engelbert III. zettelt einen Krieg gegen Dortmund an. Dem Engelbert halfen 20 Städte, 1200 Ritter und 40 Landesfürsten des deutschen Reichs. Die Hansestädter, die sich vor allem mit den anderen Reichstädten verbünden, rächten sich[26] an der Grafschaft und plünderten die Höfe im (märkischen) Umland aus. | ||
1389 | Auf kaiserlichen Befehl schließen Dortmund und die Grafschaft Mark am 20. November einen Friedensvertrag. Die Reichsstadt bleibt frei, zahlt aber dem Engelbert und dessen Verbündetem, dem Erzbistum Köln, eine größere Summe, die nicht in der Urkunde ausgewiesen wurde.[27] Beginn des wirtschaftlichen Niedergangs der einst reichen Stadt. | ||
1395–heute | siehe den besonderen Artikel zur Geschichte des Ortes Hombruch | ||
1395 | Erste Erwähnung Hombruchs in einer Urkunde des märkischen Grafen Dietrich | ||
1398 | Graf Adolf "der Kluge" verlegt den Regierungssitz des märkischen Hauses nach Kleve. | ||
1415 | Brandenburg wird Kurfürstentum | ||
1417 | Graf Adolf II./IV./I. wird vom Kaiser zum Herzog ernannt. Unter seiner Führung erlebten alle Ländereien des märkischen Herrscherhauses einen wirtschaftlichen Aufschwung. | ||
1419 | Der Schultenhof Brünninghausen geht in den Besitz der Dortmunder Familie Mallinckrodt über. | ||
1488 | Eine neue Münzordnung wird in Dortmund beraten und beschlossen. An dieser Veranstaltung nahmen der Erzbischof von Köln, die Bischöfe von Osnabrück und Münster, die Herzöge von Kleve-Mark sowie die Städte Essen, Groningen und Soest teil. | ||
Neuzeit bis ca. 1800 | |||
1517 | Luthers Thesenanschlag in Wittenberg gilt als Beginn der Neuzeit | ||
1521 | Graf Johann III. erbt durch Heirat die Herzogtümer Jülich und Berg. Hauptstadt aller Gebiete der Grafen zur Mark wird Düsseldorf. Johann heiratet eine Maria, Erbtochter der Herzogtümer Jülich und Berg. Johann übernimmt auch diese Gebiete am Niederrhein. | ||
1539 | Wilhelm V. (der Reiche) erbt das Herzogtum Geldern. Das Haus Mark hat seine größte Ausdehnung erreicht. Etwa ein Drittel des heutigen NordrheinWestfalen umfasst das Gebiet. Wilhelm ist mit einer Tochter des Kaisers Ferdinand II. verheiratet. | ||
1543 | Wilhelm, Herzog von Kleve, Berg, Geldern und Jülich aus dem Hause der Grafen von der Mark, ordnet eine Handelsblockade gegen die Hansestadt Dortmund an. Doch Wilhelms Stände machen klar, dass er sich selbst damit schadet. Zwei Monate später wird die Maßnahme aufgehoben. | ||
1567 | märkisches Amt Hörde | ||
1570 | Die Dortmunder Prediger schließen sich der Lutherischen Lehre an. Nach vielen Jahren Streit zwischen den Bürgern und dem Magistrat ist St. Reinoldi die evangelische Hauptkirche Dortmunds, zu der auch viele umliegende Dörfer gehören. | ||
1609 | Herzog Johann Wilhelm stirbt ohne direkten Erben und ist der letzte aus dem Geschlecht der Mark. Der Kurfürst von Brandenburg und der Pfalzgraf von Pfalz-Neudorf regieren die Grafschaft Mark gemeinsam. | ||
1614 | Die Grafschaft Mark kommt an das Kurfürstentum Brandenburg; Kurfürst Sigismund wird Landesherr. | ||
1618–1648 | In den ersten 10 Kriegsjahren bleibt Dortmund relativ verschont. Erst 1622 beginnen die Kriegshandlungen. | Dortmund ist evangelisch, der Kaiser katholisch. Alle Kriegsparteien finden Gründe, Dortmund einzunehmen. | siehe den besonderen Artikel Dreißigjähriger Krieg |
1619 | Ein Jahr nach Ausbruch des 30Jährigen Kriegs wird Kurfürst Georg-Wilhelm von Brandenburg Landesherr über die Mark. Als er 1640 stirbt, hinterlässt er eine total ausgeplünderte Grafschaft. Die einst blühende Kleinindustrie liegt völlig danieder. | ||
1622 | Der protestantische Herzog Christian von Braunschweig belagert Dortmund, zieht aber bald wieder ab. | ||
1623 | Der kaiserliche General Pappenheim belagert Dortmund und verlangt Lösegeld. | ||
1628 | Auf Befehl des Kaisers zieht der Oberst von Witt in die Reichsstadt ein. | ||
1630 | Der Schwedenkönig Gustav II. Adolf landet im Juli auf der Insel Usedom in Pommern. | ||
1633 | Der protestantische Landgraf von Hessen besetzt Dortmund für vier Jahre. | ||
1637 | Der kaiserliche Feldherr Götze vertreibt die Hessen aus Dortmund | ||
1640 | Friedrich Wilhelm, den man später den "Großen Kurfürsten" nennt, wird märkischer Landesherr. Er lässt seine daniederliegenden Lande großzügig wiederaufbauen. | ||
05.04.1650 | Die schwedischen Truppen ziehen ab, nachdem die Stadt Dortmund Reparationen gezahlt hat, zu denen sie als Mitunterzeichner des Westfälischen Friedens-Vertrags verpflichtet war. | ||
1679 | Ludwig XIV., der Sonnenkönig, verbündet sich mit Brandenburg und lässt im Krieg gegen den Kaiser mehrfach die Stadt Dortmund belagern. | ||
1701 | Der brandenburgische Kurfürst Friedrich III. gründet das Königreich Preußen und nennt sich Friedrich I., König in Preußen. | ||
1713 | Friedrich Wilhelm I., der "Soldatenkönig", wird preußischer König. | ||
1735 | Der Soldatenkönig verbietet seinen Untertanen in der Grafschaft Mark das Studium am Dortmunder Archigymnasium. | ||
1740 | Als der Soldatenkönig stirbt, geht ein gewaltiges Aufatmen durch die Lande. Friedrich II. (der Große) wird Nachfolger. | ||
1743 | Auf einer Urkunde über die Vergabe von Kohlefeldern wird die Zeche Gottessegen erstmals erwähnt. | ||
1752 | Gründung der Stollenzeche Glückauf & Erbstolln | ||
1752/53 | Kreis Hörde und Amt Hörde entstehen | ||
1766 | Friedrich der Große erlässt eine Bergordnung. Der Staat übernimmt die völlige technische und kaufmännische Leitung der Gruben. | ||
1772 | Nach der 1. Polnischen Teilung nennt sich Friedrich der Große König von Preußen. | ||
1773 | Freiherr Gisbert Christian Friedrich von Romberg wird in Brünninghausen geboren. Er ist der bedeutendste seiner Familie. | ||
1789 | Französische Revolution | ||
1789 | Napoleon ergreift die Macht | ||
1793 | Am 22. Februar wird Friedrich Harkort in Wetter geboren. | ||
1803, 1808 oder 1809? | Napoleon löst die Reichsstadt Dortmund und die Grafschaft Mark auf. | ||
1807 | Annexion durch Frankreich | Frieden von Tilsit | |
21.01.1808 | Napoleon gründet das Großherzogtum Berg[28]. | ||
14.11.1808 | Departement Ruhr; Sitz der Präfektur wird Dortmund (Präfekt: Gisbert von Romberg I.) | ||
1812 | Am 11. Januar wird das Stift Klarenberg in Hörde aufgehoben. Alle Liegenschaften gehen in Besitz des Staates über. | ||
10.11.1813 | Preußische Husaren besetzen die Stadt Dortmund; die napoleonische Fremdherrschaft ist beendet. | ||
19. Jahrhundert nach Napoleon | |||
14.11.1813 | preußisches Generalkommissariat Weser-Rhein (einstweiliger Generalkommissar sämtlicher wiedergewonnener preußischer Gebiete in Westfalen: Freiherr Ludwig von Vincke) | ||
19.11.1813 | Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein (Militärgouverneur: Generalmajor von Heister; Zivilgouverneur: Ludwig von Vincke, ernannt am 21.11.1813); Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.) | ||
15.04.1815 | Provinz Westfalen | Schlacht bei Waterloo, Deutscher Bund | |
1817 | Die Besiedlung des bis dahin leeren Ortsteils Bittermark beginnt. | (1.7.) Kreis Dortmund | |
12.11.1827 | Friedrich Harkort ersteigert ein Drittel des Hombrucher königlichen Domänenwaldes | ||
1834 | Harkort baut die Ölmühle zu einer Eisengießerei mit angeschlossener Kesselschmiede um | Zollverein | |
1841 | Die Eisenbahn von Köln über Düsseldorf nach Elberfeld wird fertig. | ||
1847 | Der erste Dortmunder Hauptbahnhof wird übergeben | ||
1847 | Harkort verkauft den Großteil des Waldes an Romberg | ||
08.05.1848 | Die bürgerliche Revolution findet in Dortmund ohne irgendwelche Unruhen statt. Am 8. Mai 1848 wird Wilhelm Ostermann für den Wahlkreis Dortmund (Welches Gebiet gehörte zum Wahlkreis?) in die Nationalversammlung zu Frankfurt gewählt. | Märzrevolutionen | |
1848 | Inbetriebnahme der Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Elberfeld über Hagen, Witten, Dortmund, Hamm nach Münster | ||
1856 | Die Eisen- und Stahlindustrie beginnt mit der Baroper Hütten AG. | ||
1858 | Gebrüder Hammacher erwerben ein am Bahnhof Barop liegendes Grundstück | ||
1861-1865 | Amerikanischer Bürgerkrieg | ||
1862 | Gebrüder Hammacher gründen ein Puddel-, Walz- und Hammerwerk, das Baroper Walzwerk | ||
1863 | Eröffnung der Handelskammer für den Landkreis Dortmund. Der erste Präsident wird der Brauereibesitzer Wilhelm Overbeck. | ||
1864 | Deutsch-Dänischer Krieg | ||
1865 | Romberg legt die Schachtanlage "Giesbert" an | ||
1866 | Norddeutscher Bund | Preußisch-Deutscher Krieg | |
1867 | Anlage des katholischen Friedhofs | ||
1869 | Romberg verkauft die Zeche Glückauf-Tiefbau an Strousberg | ||
22.06.1870–1871 | Grundsteinlegung und Bau der katholischen Kirche St. Clemens | ||
1870–1871 | Deutsch-Französischer Krieg | ||
1871 | Nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich wird unter Führung des Königreichs Preußen das Deutsche Reich gegründet. | ||
1872 | Strousberg verkauft die Zeche Glückauf-Tiefbau an die Dortmunder Union | ||
1872–1873 | Bau des Marienhospitals | ||
24.091874–01.06.1888 | Oskar Freiherr von Steinaecker Amtmann von Barop | ||
15.02.1875 | Umbenennung in Landkreis Dortmund | ||
1875 | Die Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen beginnt mit der Kohleförderung. | ||
1875 | Eröffnung der Sparkassenfiliale am Hombrucher Markt | ||
1881 | Stilllegung des Walzwerks | ||
1882 | Bau der Kapelle auf dem katholischen Friedhof | ||
1883 | Erweiterung des katholischen Friedhofs | ||
1884 | Kehl kauft das Walzwerk und gründet die Baroper Walzwerk AG | ||
1886 | Am 29. Oktober wird Wilhelm Hansmann, der spätere Oberstadtdirektor, in Eichlinghofen geboren. | ||
01.04.1887 | Aus dem Landkreis Dortmund werden die neuen Kreise Dortmund und Hörde gebildet. | ||
01.07.1888 | Bildung des Amtes Kirchhörde; Amtshaus in Hombruch an der damaligen Adresse Bahnhofstraße 8 | ||
1894 | Erweiterung des Marienhospitals | ||
1896 | Gründung der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Hombruch/Barop | ||
1896 | Einweihung der Harkort-Büste vor dem Amtshaus am Markt | ||
1896–1898 | Bau der evangelischen Kirche | ||
1897 | Eröffnung des Bahnhofs Kruckel | ||
30.01.1899 | Eröffnung der Hörder Kreisbahn | ||
20. und 21. Jahrhundert | |||
1900 | Am 22. Mai entsteht die Handwerkskammer zu Dortmund. Dessen riesiges Gebiet umfasst Stadt- und Landkreis Dortmund, den Kreis Hörde, Bochum, Gelsenkirchen, Hamm, Hagen, Hattingen, Lippstadt, Schwelm, Soest und Witten. | ||
1901 | Erweiterung des Marienhospitals | ||
01.05.1904 | Eröffnung des Bahnhofs Kruckel für den Personenverkehr | ||
1906 | Erweiterung des Marienhospitals | ||
1908 | Die lukrative Fettkohlenzeche Luise Tiefbau in Barop kommt zum Erliegen. Mit Schließung der Zechen Witwe und Barop ist der Bergbau in Barop beendet. | ||
1910 | Dortmunder Union verkauft d. Zeche Glückauf-Tiefbau an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten AG | ||
01.04.1911 | Umbenennung in Landkreis Hörde | ||
1913–1914 | Erweiterung des Marienhospitals um den Flügel mit der Kapelle | ||
1914 | Beginn des 1. Weltkriegs | ||
1918 | Am 9. November 1918 dankt Kaiser Wilhelm II. ab. Am Tag darauf übernehmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht in Dortmund. Wilhelm Hansmann wird im Zuge der November-Revolution Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats im Regierungsbezirk Arnsberg. | Ende des 1. Weltkriegs | |
1918 | Deutsches Kaiserreich wird Republik, Königreich Preußen wird Freistaat | ||
1919 | Wilhelm Hansmann wird bis 1929 Landrat des Kreises Hörde. Am 15. März löst sich der Arbeiter- und Soldatenrat auf. | ||
1923 | Die weltweite Inflation schuf Not. Löhne und Gehälter kamen nicht mehr mit. Die Stadt, Hoesch und die Dortmunder Union (!) druckten eigenes Geld. Eine Tageszeitung kostete zuletzt 70 Milliarden Mark. | Die Inflation bewirkte schließlich die Weltwirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit. | |
1923 | Frankreich besetzt das Ruhrgebiet. Am 15. Januar erscheinen die ersten Truppen in Dortmund. | ||
16.08.1924 | Zeche Wiendahlsbank in Kruckel schließt. | ||
1925 | Stillegung der Zeche Kaiser Friedrich | ||
1928 | Wilhelm Hansmann wird Mitglied des Preußischen Landtags. | ||
1928/01.08.1929 | Bei der großen Eingemeindungswelle werden die Landkreise Dortmund und Hörde aufgelöst. Die wütenden Proteste vieler Bürger nutzen nichts. Das Amtshaus wird Sitz der städtischen Verwaltungsstelle für die südlichen Vororte | ||
1930 | Stilllegung der zugehörigen Kokerei | ||
1929 | Eingemeindung nach Dortmund, Straßenumbenennungen | ||
1932 | Durch die weltweite Inflation und Wirtschaftskrise ist jeder dritte Dortmunder ohne Erwerb. | ||
1933 | Am 5. März wird die NSDAP bei den Reichstagswahlen größte Partei im roten Dortmund vor KPD und SPD. | Am 30. Januar wird Hitler zum Reichskanzler ernannt | |
01.09.1939 | Beginn des 2. Weltkriegs | ||
ab 1944 | Bombenangriffe | ||
14.04.1945 | am 13. Hombruch! | US-Truppen nehmen (fast ohne Widerstand) Dortmund ein. Bereits am nächsten Tag übernehmen die Briten das Kommando. | Ende des 2. Weltkriegs |
30.10.1945 | Wilhelm Hansmann kommt nach Dortmund zurück. | ||
13.10.1946 | Der Rat der Stadt wird demokratisch gewählt. Die SPD siegt mit 46,3 Prozent vor der CDU (31,4) und der KPD (12,6). Oberbürgermeister ist Fritz Henßler, Wilhelm Hansmann wird zum Oberstadtdirektor ernannt. | ||
14.10.1949 | Die ersten Bundestagswahlen finden statt. SPD 42,9, CDU 29,7, KPD 12,2, FDP 10,0, Zentrum 2,3, Prozent. | ||
13.03.1950 | Der 500.000. Einwohner Dortmunds wird geboren. | ||
1951 | Dortmund wird zur größten Industriestadt Deutschlands. | ||
1952 | Mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent herrscht in Dortmund praktisch Vollbeschäftigung (Bundesdurchschnitt: 10,1) | ||
01.05.1953 | Der Tierpark (heute Zoo) im Ortsteil Brünninghausen wird (wieder???)eröffnet. | ||
1954 | Wilhelm Hansmann zieht sich im Alter von 68 Jahren als Oberstadtdirektor zurück. | ||
17.12.1956 | Wilhelm Hansmann wird einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. | ||
1958 | Dortmunds wirtschaftlicher Aufstieg nach dem 2. Weltkrieg endet durch die Strukturkrise in Bergbau, Schwerindustrie und Brauereigewerbe. Im Bergbau erfolgen die ersten Entlassungen. | ||
15.04.1960 | Im Stadtforst Bittermark wird die Gedenkstätte für die Nazi-Opfer eingeweiht. | ||
1960 | Durch den Strukturwandel verringert sich die Zahl der Industriebeschäftigten von 127.000 bis 1994 auf 37.000. | ||
18.04.1963 | Die Zeche Gottessegen in Löttringhausen wird als letzte im Dortmunder Süden geschlossen | ||
1965 | Dortmund hat 658.000 Einwohner, die höchste Zahl aller Zeiten. | ||
1970er | Harkortstraße wird Fußgängerzone | ||
1971 | Die Autobahn A 45 "Sauerlandlinie" wird fertig. | ||
1972 | Die Hoesch AG beschließt die Fusion mit Hoogovens aus den Niederlanden, ein totgeborenes Kind. Die Stahlkrise nimmt weiter zu. Hoesch fusioniert mit Krupp, später auch mit Thyssen. Dortmund geht als Verlierer aus den Übernahmen hervor. Das Hoesch-Werk (WELCHES?) wird geschlossen. | ||
1975 | 12 Stadtbezirke werden geschaffen. | ||
1978 | Im September erschießen Mitglieder der "Rote Armee Fraktion (RAF)" an einem Parkplatz der Sauerlandlinie (A 45) den 25-jährigen Dortmunder Polizeimeister Hans Wilhelm Hansen. Nach ihm wurde in Lücklemberg eine Straße benannt. | ||
1979 | Die Hoesch AG ist (noch) Dortmunds größter Steuerzahler und Arbeitgeber mit fast 30.000 Beschäftigten. | ||
1982 | Die IG Metall kündigt an, ihre Schulungs- und Verwaltungsstätte Heidehof an der Kichhörder Straße in Lücklemberg abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dagegen kam es zur Hausbesetzung. Die Polizei schritt ein. | ||
02.05.1984 | Die H-Bahn an der Uni wird als erste automatische Großkabinenbahn Deutschlands eröffnet. | ||
1989 | Schließung des Baroper Walzwerks | ||
1990er | Abriss des Baroper Walzwerks, Bau des Harkortbogens/Kaufland | ||
1994 | Durch den Strukturwandel hat sich seit 1960 die Zahl der Industriebeschäftigten von 127.000 auf 37.000 verringert. Rund 90.000 Arbeitsplätze gehen verloren. | ||
20./21.11.2011 | Abriss des Empfangsgebäudes am Haltepunkt Kruckel |
Siehe auch
- Zugehörigkeit der Orte des Stadtbezirks zu Herrschaftsgebieten, Ämtern usw.
- Zugehörigkeit der Orte des Stadtbezirks zu Ämtern usw. als sychronoptische Tabelle
- Geschichte von Hombruch
Quellen
Außer den aus oben verlinkten Seiten wurden Angaben in größerem Umfang folgenden Veröffentlichungen entnommen:
- Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund, 2. erweiterte Auflage, Verlagsbuchhandlung Fr. Wilh. Ruhfus, Dortmund 1956
- Geschichte Westfalens
- ↑ 1,0 1,1 In Fernsehsendung vorgetragene Theorie
- ↑ Siehe Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas
- ↑ Danach begannen neue Religionen, die weniger der Erde und mehr dem Himmel verbunden waren und stets Feuer verwendeten (ServusTV, Reihe Heilige Stätten, Folge Irland (2004, R.: Stephen Rooke), 23.03.2021, 15.04 bis 16.00)
- ↑ Art und Ort der Schlacht sind unbekannt.
- ↑ gem. Artikel Brukterergau
- ↑ Vulkanasche bleibt nicht so lange in der Atmosphäre. Berichte schreiben von Sternen, die vom Himmel fallen. Deshalb glaubt man eher an Staub des um 530 besonders nahe vorbeiziehenden Halleyschen Kometen, der damals in Äquatornähe sogar Bruchstücke verloren haben soll. (ServusTV, Reihe Heilige Stätten, Folge Irland (2004, R.: Stephen Rooke), 23.03.2021, 15.04 bis 16.00)
- ↑ Terra X: Die Macht der Vulkane (1/2): Jahr ohne Sommer
- ↑ Walter Gronemann: Kleine Geschichte der Ämter Barop und Kirchhörde, S. 12
- ↑ Sie verlegen ihren Sitz später nach Arnsberg und verkaufen 1369 den Rest an Kurköln, für dessen Herzogtum Westfalen es den Kern bilden wird.
- ↑ Schilp, Stauffer S. 65
- ↑ Gem. Kirchenführerin Petra Schulz in RuhrNachrichten v.16.02.2017 erst 1372
- ↑ Schilp, Stauffer S. 65 f.
- ↑ Die beim Stadtbrand 1232 (oder 1231) verloren gegangenen Privilegien Dortmunds wurden 1236 von Friedrich II. erneuert und die Stadt ([burgus]) Tremonia erstmals als Reichsstadt („civitas nostra Tremoniensis imperalis“) bezeichnet (Wikipedia).
- ↑ Heimat Dortmund 2/2021 S. 4
- ↑ Schilp, Stauffer S. 68
- ↑ Heimat Dortmund 2/2021 S. 5
- ↑ später Eigentum des Kölner St.-Andreas-Stifts, Verwaltung erfolgte durch das Kloster Fröndenberg
- ↑ Die Herrschaft des Erzbischofs wurde auf das westfälische Sauerland beschränkt.
- ↑ Walter Gronemann: Kleine Geschichte der Ämter Barop und Kirchhörde, Lensingdruck, Dortmund 1987, S. 34
- ↑ (vgl. Wikipedia)
- ↑ Das Gericht kommt nach 1400 nach Hörde und bildete den Vorgänger des Oberamts Hörde (Wilhelm Hücker |Die Entwicklung der ländlichen Siedlung zwischen Hellweg und Ardey (Oberamt Hörde). In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXII, Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landeskunde Bd. 2 |Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung (Reprint: Grüne Druck und Verlag) |Münster i.W. (Reprint: Dortmund) |1939 (Reprint: 1987) | |mit 10 Karten und 27 Textskizzen, S. 162; Walter Gronemann: Kleine Geschichte der Ämter Barop und Kirchhörde, Lensingdruck, Dortmund 1987, S. 34)
- ↑ Onkel des regierenden Grafen Adolf II., s. Genealogie
- ↑ offenbar Regent für die Mark, während Adolf II. in Kleve herrscht
- ↑ Dennis Werner, RuhrNachrichten, 19.07.2019
- ↑ 25,0 25,1 25,2 Heimat Dortmund 2/2021 S. 7
- ↑ wohl erst im folgenden Jahr, als Wellinghofen, Hacheney, Brünninghausen und weitere Orte angezündet wurden (Marc Dominic Wernicke/Willy Garth, RuhrNachrichten v.18.11.2019)
- ↑ Nach 18-tägigen Verhandlungen zahlte Dortmund 7000 Gulden, und zwar "freiwillig", um den Eindruch einer Niederlage zu vermeiden (Marc Dominic Wernicke/Willy Garth, RuhrNachrichten v.18.11.2019)
- ↑ 1808–1809 war Napoleon Bonaparte selbst Großherzog von Berg, 1809–1813 Regent für seinen minderjährigen Neffen Napoléon Louis Bonaparte, 1809–1813 Großherzog von Berg gem. Wikipedia