12. März 1941
Am nächsten Tag bringe ich die für die beiden Frauen besorgten Sachen nach unten. Leider habe ich das Parfüm, das sich Marja gewünscht hatte, nicht bekommen. Es sollte unbedingt ein bestimmtes englisches Parfüm sein, das ich nirgends mehr auftreiben konnte. Selbst in Berlin war nicht mehr alles zu bekommen, und schon gar nicht Waren aus feindlichen Ländern. Sofia konnte ihre Thermosflasche und ihr Parfüm in Empfang nehmen. Sie war etwas enttäuscht über die ungebrauchte Thermosflasche. Sie hätte es lieber gehabt, wenn ich schon daraus getrunken hätte. Über das Parfüm freute sie sich sehr, bis ihr plötzlich einfiel, dass es ja wieder etwas Deutsches war. Mit einer unnachahmlichen Gebärde von Freude und Abneigung zugleich schlägt sie das Fläschchen von einer Hand in die andere.
Da ich jetzt Gasheizung in meinem Zimmer habe, kann ich Holz und Kohlen entbehren. Das Anmach¬holz hatte ich immer in einem Sack neben dem Ofen stehen. Es war ein bevorzugter Tummelplatz für Mäuse. Das hört nun auch auf. Die Kohlen, etwa zwei Zentner, schenke ich der Familie Kaczkowski.
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