1942/Krassnoarmeisk März–April: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Februar 2022, 19:06 Uhr

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

Während der Inhalt des Original-Tagebuchs vom 11.03. bis 04.04.1942 in der Tag-für Tag-Version nach den realen Daten umsortiert wurde, ist hier der Text in der Original-Reihenfolge zusammengefasst, was ihn ein wenig eindrucksvoller und leichter lesbar macht.

TEST-TEXTE

Kesselschlacht von Uman

GEO & MIL INFO
Uman Karte — map
Orlowo Karte — map
I.R. 477 der 4. Geb.Div. unterstellt
03.–04.08.1941: Einsatz in der Kesselschlacht bei Uman steht bevor, Inf.Rgt. 477 verlegt am Nachmittag des 04.08.1941 von Golowanewsk nach Orlowo[1]

4.8.41.[2] Man munkelt, dass wir zum Einsatz kommen. Im Raum von Uman sind mehrere sowjetische Divisionen eingekesselt worden, zu deren Vernichtung wir herangezogen werden sollen. Tatsächlich schwenken wir nach Norden ab und erreichen abends ein Dorf[3]. Kaum im Quartier, erhalte ich den Befehl für den nächsten Tag: „... Fahrzeugstaffel I... Fahrzeugstaffel II...“. Das ist die Einteilung des Trosses zur Gefechtsbereitschaft. Gefechtstross, Munitionstross, Küchentross.[4] Nun weiß ich Bescheid. Ich gebe die nötigen Befehle für meinen Zug und will mich hinlegen, um noch etwas Schlaf zu tanken. Da kommt der Alte schon wieder rein und nörgelt über die unzureichende Fütterung der Pferde. Er schimpft fürchterlich und befiehlt mir, persönlich zum Futterholen mitzufahren. Ich begleite also den Fahrer auf die Wiese, lasse Grünfutter mähen, wobei uns der helle Mond behilflich ist, und kehre dann mit hochbeladenem Fahrzeug ins Quartier zurück. Inzwischen ist Mitternacht vorüber.


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Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

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GEO & MIL INFO
Dmitrijewskije, Rassochowatjez, Höhenpunkt 196 Karte — map
Nahkampftag[5]
II. Batl dem Geb.Jg.Rgt. 91 (4. Geb.Div.) unterstellt[6]
Lage des I.R. 477 am 05.08.1941[7]
05.08.1941: Kesselschlacht bei Uman, 1. Angriff mit [Gruppe] v. Stettner (Geb.Jäg.Rgt. 91); grüne Elemente zeigen das II./477

5.8.41. Im Morgengrauen des 5. August verlässt das Bataillon das Dorf, entfaltet sich allmählich und geht in Bereitstellung. Hauptmann Goßmann erscheint. Er führt jetzt das Bataillon. Unsere Kompanie liegt in einer grasbewachsenen Mulde[8]. Der Befehl zum Eingraben geht von Mund zu Mund. Bevor wir aber unsere Schützenmulde fertig haben, heißt es „Bataillon marsch!“ 1030 Uhr.[9] Der Angriff beginnt. Im Schutz der Mulde erreichen wir die Höhe und damit die Gärten und Felder des dort oben liegenden Dorfes[10]. Unteroffizier Mielenz, der in meiner Nähe ist, nimmt seine Maschinenpistole von der Schulter und hält sie schussbereit in der Hand. Vor uns liegt ein Kornfeld, und unter den Wellen der leise schwankenden Halme lauert tödliche Gefahr durch versteckte Schützen. In breiter Front durchkämmen wir das hüfthohe Getreidefeld. Die ersten Schüsse fallen. Mein Zug streift am Rand des Dorfes vorbei. Auf dem Feldweg hinter dem letzten Haus, neben einem Gebüsch, liegt ein gefallener Rotarmist. Ich bleibe einen Augenblick stehen. Der erste tote Gegner!

Von der Höhe[11] blicken wir wieder in eine flache Mulde hinab. Dreihundert Meter vor uns huschen einige erdbraune Gestalten zwischen Kornfeld und einem Rübenacker davon. Ich rufe nach einem MG, aber Mielenz meint, die paar Leute seien kein lohnendes Ziel für ein sMG. Einige Schüsse peitschen zu den Iwans hinüber. Sie ducken sich noch tiefer und verschwinden in einem Sonnenblumenfeld. Das Feuer verstärkt sich. Die vorgeschobenen sowjetischen Sicherungsgruppen ziehen sich kämpfend zurück. Nicht allen gelingt es. Manchen fliehenden Rotarmisten streckt eine Kugel unserer vorgehenden Infanterie nieder. Geradezu unheimlich ist dieser Angriff. Fast lautlos bewegen sich die aufgelockerten Wellen unserer Infanterie vorwärts. Ohne Hurra, ohne Geschrei. Nur ab und zu ein Kommando, ein Verständigungsruf. Einzelne Schüsse fallen. Unsere Soldaten gehen vorwärts wie Jäger bei einer Treibjagd, Schritt für Schritt, das Gewehr im Anschlag, aufmerksam, aufrecht, unaufhaltsam.

Hinter mir kracht eine Handgranate, und ich drehe mich blitzschnell um. Ich sehe den Körper eines Russen einen halben Meter über den Erdboden hochfliegen und ••• S. 27 •••zurückfallen. Er war verwundet gewesen und konnte sich nicht mehr vor uns in Sicherheit bringen. Da hat er sich bei unserem Herannahen eine Handgranate unter den Körper gelegt und abgezogen.

Beim Weitergehen taucht dreißig Meter vor mir ein Iwan aus dem Gras auf. Er stützt sich auf den Ellbogen und hebt einen Arm. Neben ihm liegt ein zweiter. Ich fordere sie energisch auf, beide Hände zu heben, denn bei der hinterhältigen Kampfesweise der Roten ist man vor heimtückischen Überraschungen nicht sicher. Die zwei Bolschewiken verändern aber ihre Haltung nicht. Zwei deutsche Soldaten nähern sich ebenfalls den beiden. Wir gehen von zwei Seiten an sie heran. Sie sind wirklich verwundet, und wir überlassen sie unseren Sanitätern.

Das Abwehrfeuer der Sowjets verstärkt sich. Wir sind auf ihre Hauptverteidigungslinie gestoßen. Jetzt gehen wir sprungweise vor, kriechen in Gräben vorwärts oder robben durch das hohe Gras. Ich komme an einem unseren Unteroffiziere vorbei. Er liegt tot in einem Graben. Wir schieben uns noch ein Stück an die Sowjets heran, aber dann liegen wir fest. Die Russen wehren sich mit dem Mut der Verzweiflung. Ihre schweren Waffen sind vernichtet oder haben ihre Munition verschossen. Sie verteidigen sich nur noch mit ihren Gewehren, und sie schießen verdammt gut! Da sie ausgezeichnet getarnt sind, ist nichts von ihnen zu sehen. Da wir zu unserem Pech noch gegen die Sonne angreifen müssen, sind wir geblendet. So kam es, dass wir stellenweise fast aufgelaufen sind und dicht vor ihren Stellungen liegen. Nun bekommen wir aus kürzester Entfernung Feuer und können selbst nichts sehen.

Ich liege im hohen Gras und suche vergeblich das Vorfeld ab. Diese erdbraunen Uniformen der Rotarmisten sind eine hervorragende Schutzfarbe in dem braunen Gras. Ich hoffe, dass sich einer mal durch eine Bewegung oder das Heben des Gewehrlaufes verrät – nichts! Außerdem will ich zu meinen MGs. Sie sind bei dem ungestümen Vorgehen in die vorderste Linie geraten und liegen da nun fest. Sie dürfen sich nicht mucksen, denn mit dem schweren Gerät sind sie ein lohnendes und leichtes Ziel.

Wenige Meter rechts hinter mir richtet sich plötzlich einer meiner Männer auf und setzt sich auf den Rand seiner Schützenmulde (wer konnte, hatte sich natürlich in die Erde gebuddelt). Ich fauche ihn an wegen dieser Unvorsichtigkeit. Aber da sehe ich schon, dass ihm das rote Blut von der Schläfe rinnt. Kopfschuss. Als der Schock vorüber ist, fängt er leise an zu jammern. Ich schicke ihn nach hinten, und er kriecht zurück.

Kaum ist er fort, da zerreißt ein heller, durchdringender Schmerzensschrei die flimmernd-heiße Sommerluft. Das war links von mir, etwa zehn Meter entfernt. Bevor ich aber etwas unternehmen kann, stöhnt es hinter mir laut auf. Wieder einer getroffen! Die schießen uns einzeln ab wie die Hasen. Aber ich muss nun zu meinen MGs. Die müssen schräg rechts vor mir liegen. Da hat vorhin noch eins geschossen. Ich rufe ein paarmal laut. Das ist natürlich Wahnsinn in dieser Situation. Ich bekomme auch keine Antwort, sonst würden sie sich verraten und bekämen Zunder. Da sehe ich eine Bewegung vor mir im Gras. Ein Stahlhelm taucht auf. Aber es ist ein Mann von der Nachbarkompanie. Er ist verwundet und kriecht zurück.

Wenn es doch endlich dunkel würde! Ich bin scheinbar der einzige Unverwundete im ganzen Umkreis. Sonderbar: Die Schmerzensschreie der getroffenen Kameraden bewegen mich, aber dass ich selbst auch getroffen werden könnte, kommt mir kaum in den Sinn. Ich spüre keine Angst.

Der Tod geht um. So nahe wie heute zischte seine furchtbare Sense noch nie an mir vorüber. Aber noch nie im Leben habe ich auch die Nähe Gottes so intensiv – wenn auch nur im Unterbewusstsein – gespürt wie in diesen Stunden höchster Not. Ich glaube, dass dieses grenzenlose Vertrauen, dieses Bewusstsein der Geborgenheit bei Gott mir die Furchtlosigkeit vor dem Tod gibt. Sicher aber liegt es auch daran, dass sich meine Gedanken auf den Kampfauftrag konzentrieren müssen und für andere Dinge kein Raum ist. Ebenso kann es an meinem Naturell liegen. Mir hat mal jemand gesagt, ich sei „von langsam erregbarem Gemüt“, mich erschüttert so schnell nichts. Wie dem auch sei, man kann nicht alles erklären. Es gibt Dinge, die sind eben unerklärlich. Aber ein Gedanke kristallisiert sich doch in meinem Gehirn, während ich hier herumkrieche: Sollte ich aus dieser Schlacht heil herauskommen, dann hat mir der Herrgott zum zweiten Mal das Leben geschenkt. Und zum Dank will ich ••• S. 28 •••mich mehr als bisher nach Seinen Geboten richten.

Ich krieche hin und her, um Verbindung aufzunehmen und Übersicht über die Lage zu gewinnen. Da liegt ja noch einer! Aber so liegt kein Mensch mit wachen Sinnen. Seiner Haltung nach muss er bewusstlos sein. Ich krieche hin und bin verdutzt über so viel Nerven und empört über so wenig Kampfgeist: Der Kerl pennt! Der ist mitten im Gefecht seelenruhig eingeschlafen. Er ist übermüdet.

Ein Befehl wird durchgegeben: Bei einbrechender Dunkelheit vorsichtig absetzen. Das ist kein guter Befehl. Er kam zu früh. Die Sonne war endlich untergegangen, aber es war noch hell. Dennoch können die Landser die Zeit nicht abwarten und beginnen zurückzukriechen. Einigen geht es zu langsam. Sie stehen auf und springen in kurzen Sätzen zurück, sich zwischendurch immer wieder hinwerfend, denn sie werden beschossen. Das Feld wird lebendig, und ich sehe mit Staunen, wie viele noch am Leben sind. Nun will niemand mehr der Letzte sein, und bald ist die Rückwärtsbewegung in vollem Gange. Als die Russen unser Zurückweichen erkennen, schwillt ihr Gewehrfeuer an und beschleunigt unsere Absetzbewegung.

Ein Soldat, der verwundet im Gras lag, war beim Zurückgehen übersehen worden. Er wird zum zweiten Mal von einer Kugel getroffen und stößt einen gellenden, verzweifelten Schmerzensschrei aus. Aber wir waren schon etwa hundert Meter zurückgegangen. Zwei Männer der Schützenkompanie erkennen an der Stimme ihren Gruppenkameraden. Sie erbieten sich, ihn zurückzuholen, wenn wir ihnen Feuerschutz geben. Daraufhin lasse ich meine MGs in Stellung gehen, und unter ihrem rasselnden Kugelregen, der die Sowjets in Deckung zwingt, laufen die beiden noch einmal hundert Meter dem Feind entgegen, packen ihren Kameraden und schleppen ihn zurück.

Das ist vorbildliche Kameradschaft. Nach diesem mörderischen, missglückten, demoralisierenden Angriff war jeder froh, unversehrt herausgekommen zu sein. Da bieten sich zwei Männer an, noch einmal unter Lebensgefahr in das sowjetische Feuer zu laufen, um einen verwundeten Kameraden zu retten. Sie setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel, um das ihres Kameraden zu retten. Das ist wahres soldatisches Heldentum und echte christliche Nächstenliebe.[12]

Unser Angriff ist abgeschlagen. Wir ziehen uns mit Verlusten zurück, die bisher die schwersten dieses Feldzuges waren. Unsere Kompanie hat 7 Tote und 24 Verwundete verloren. Das sind fast 20%.[13] Und das hat der Russe ausschließlich mit gutgezieltem Gewehrfeuer erreicht. Allerdings hatten wir auch ohne jegliche Artillerieunterstützung angegriffen. Der Russe ist ein harter Kämpfer. Hier kommt noch hinzu, dass er eingekesselt ist und wie ein wildes Tier mit dem Mut der Verzweiflung um Leben und Freiheit kämpft. Es gab viele – wir haben es öfter erlebt – die lieber Selbstmord begingen als sich zu ergeben. Sicherlich ist dieses Verhalten auch durch die Propaganda der Politruks beeinflusst, die ihnen die deutsche Gefangenschaft als Hölle hinstellten und alle möglichen Repressalien androhten. Aber es ist auch der harte, sture, todesmutige Widerstandswille des heimatliebenden Russen.

Die Schuld an unseren Verlusten liegt aber auch an dem unsinnigen Einsatz unserer schweren MG-Züge in vorderster Linie. Der ungestüme, unbekümmerte, geradezu unvorsichtige Vorwärtsdrang hat unsere MG-Gruppen bis in die vordersten Linien getrieben. Da lagen sie nun vorn und boten dem Feind mit ihrem schweren Gerät ein herrliches Ziel. Wären sie, wie das auch grundsätzlich sein soll, in der zweiten Linie geblieben, dann hätten sie mit ihrer gewaltigen Feuerkraft die vorgehende Infanterie wirksam unterstützen können, sozusagen als Ersatz für die fehlende Artillerie.

Gefangene, die wir später machten, haben ausgesagt, dass sie nach unserem Angriff abends am Ende ihrer Kräfte waren und schon bereit gewesen seien, sich zu ergeben. Als sie aber sahen, dass wir uns zurückzogen, hätten sie neuen Mut gefasst und beschlossen, weiterzukämpfen. Daraufhin bekam unser Bataillonsführer eine dicke Zigarre von oben wegen seines – noch dazu ungeschickten – Rückzugbefehls.

Wir ziehen uns auf den Rand eines Buschwaldes zurück, wo wir zunächst sammeln. Wir bemerken, dass die Russen nachrücken. Sie nutzen die Chance, den Einkesselungsring zu erweitern oder vielleicht auszubrechen. Inzwischen ist es dunkel geworden. Vereinzelt kommen noch Soldaten zurück. Einer unserer Unteroffiziere hatte sich beim Einbruch der Dunkelheit nicht gleich zurecht••• S. 29 •••gefunden. Er war auf eine marschierende Kolonne gestoßen und hatte den letzten Mann angesprochen, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Als er genauer hinsah, erkannte er, dass es Russen waren. Da schlug er sich schleunigst seitwärts in die Dunkelheit.[12]

05./06.08.1941: nächtlicher sowjetischer Ausbruch nach Süden

Die Nacht ist kühl. Ich habe mich fröstelnd in meine Zeltbahn gewickelt und liege zwischen den Kameraden in einem Graben am Waldrand. Einmal jagt uns ein Alarm hoch. Die Russen kommen![14] Wir rappeln uns auf. Waffen und Geräte klappern. Gespannt lauschen wir in die Dunkelheit. Aber es bleibt alles ruhig, und wir legen uns wieder um. Aber schlafen kann ich nicht, es ist zu kalt.


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1942/März/Krassnoarmeisk

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Chronik 40–45

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GEO & MIL INFO
Podwissokoje Karte — map
Nahkampftag
06.08.1941: Kesselschlacht bei Uman, 2. Angriff, nachts Ausbruchsversuch

Am folgenden Morgen (6.8.41) kehren wir in einem Bogen zur Front zurück, aber in den Nachbarabschnitt. Hier hatten die Sowjets im Nachdrängen ein Dorf[15] und die umliegenden Höhen besetzen können. Wir müssen sie wieder zurückwerfen. Nach kurzer Umgruppierung und Bereitstellung treten wir erneut zum Angriff auf die Höhen an. Zur Unterstützung unseres Angriffs war heute nacht eine Batterie 10-cm-Feldhaubitzen in Stellung gegangen, die nun die Höhe unter Feuer nimmt. Und während oben zwischen den russischen Stellungen unsere Granaten explodieren (wir hätten uns ein größeres Feuerwerk gewünscht), gehen die Angriffskompanien auf breiter Front langsam vorwärts, überqueren einen Acker und tauchen in ein Kornfeld. Da springt etwa dreißig Meter vor mir ein Iwan hoch, schießt den ihm am nächsten stehenden deutschen Soldaten aus fünf Metern Entfernung nieder, wirft sein Gewehr weg und hebt die Hände. Uns packt eine rasende Wut. Am liebsten hätten wir dieses Vieh erschossen. Aber niemand wagte es, weil es völkerrechtswidrig gewesen wäre.[16] So wird er als Gefangener abgeführt. Der Deutsche ist tot.

Der Angriff geht weiter. In vierhundert Meter Breite und mehreren tief gestaffelten Wellen geht das Bataillon den Hang hinauf. Der linke Flügel durchquert gerade ein Kornfeld. Dort fahren mehrere 2-cm-Fla- (Flugabwehr-) Geschütze auf Selbstfahrlafette[17] den Angriff mit. Zwischen den aufgelockerten Gruppen der Infanteristen sehen sie aus wie dicke Käfer, die in einem Ameisenschwarm mitkriechen. Wir auf dem rechten Flügel stapfen über einen Rübenacker. Und während auf der Höhe immer noch die Granaten bersten und dunkle Erdmassen wie zackige Kronen in die Luft schleudern, laufen unsere Angriffswellen den flachen Hang hinauf. Von jetzt ab sind wir ohne Deckung. Der Hang ist nur noch mit Gras bewachsen. Ziu... ziu... sssst... fffft... zischen Infanteriegeschosse an uns vorüber. Aber das sowjetische Abwehrfeuer ist schwach. Nur wenn das Zischen zu drohend wird oder eine MG-Garbe vorüber faucht, werfen wir uns kurz zu Boden. Der Angriff rollt ab wie eine Übung auf dem Exerzierplatz.

Ich befinde mich zwischen zwei meiner sMG-Gruppen, die in überschlagendem Einsatz vorgehen. Während die eine mit kurzen Feuerstößen die feindlichen Stellungen bestreicht, macht die andere Bedienung ein paar Sprünge vorwärts, geht in Stellung und beginnt zu feuern. In diesem Augenblick springt die hintere an der feuernden vorbei und geht ihrerseits wieder in Stellung.

Die Batterie hat das Feuer eingestellt. Wir sind noch über hundert Meter von den feindlichen Stellungen entfernt, aber schon laufen die ersten Iwans zurück. Nur einer macht eine Ausnahme. Er kommt wie ein Sprinter den Abhang herunter gerast, denn er muss befürchten, dass seine Kameraden hinter ihm her schießen. Von Zeit zu Zeit hebt er im Laufen beide Arme. Atemlos, aber lachend erreicht er uns und geht nach hinten.

Fast mühelos erreichen wir die Höhe. Die Iwans haben die Flucht ergriffen. Einige tote Rotarmisten liegen herum. Einer ist ein Politkommissar. Wir suchen die Stellungen ab. Hin und wieder springt ein Landser, Warnrufe ausstoßend, zur Seite, als hätte er auf eine Schlange getreten. Sie haben dann Iwans entdeckt, die noch in ihren schultertiefen, kreisrunden Schützenlöchern stehen. Man weiß nie, ob sie sich in ihr Schicksal ergeben haben und die Gefangenschaft erwarten, oder ob sie noch aus dem Hinterhalt schießen. Manche wehren sich bis zum letzten Atemzug und werden in ihren Löchern getötet.

Wir besetzen die Höhe, die eigentlich nur eine hohe Bodenwelle ist, denn sie läuft auf der anderen Seite, feindwärts, wieder in eine flache Senke aus. Diese Senke ist ein einziges, riesiges, abgemähtes Kornfeld, dessen Hocken (anderswo heißen sie Garben) sich in endlos langen Reihen bis zu einem Waldrand hinziehen, der in etwa einem Kilometer Entfernung das Kornfeld wie eine dunkle Wand abschließt. In diese Wälder hat sich der Iwan zurückgezogen. Sie sind sein letzter Unterschlupf. Rechts unten am Fuß des Han••• S. 30 •••ges steht ein einzelnes Haus, das scheinbar verlassen ist. Unsere Stellung ist günstig. Man kann das weite Gelände bis hinten zum Waldrand gut übersehen.

Wir graben uns ein, denn die Höhe ist kahl und bietet sonst keine Deckung. In langer Linie stehen oder knien schaufelnde Soldaten. Es entstehen Schützenlöcher und provisorische MG-Stände. Einige Landser sind schon in die Senke hinunter gestiegen, um sich einige Getreidegarben heraufzuholen und ihre Löcher damit abzudecken und auszupolstern. Auch ich habe mit meinem Loch dasselbe getan. Aber zum Ausruhen ist noch keine Zeit.[18]

Während die Männer sich nach des Tages Last zur wohlverdienten Ruhe niederlegen, läuft der Zugführer noch herum und sieht nach dem Rechten. Sind die Männer vernünftig eingegraben? Sind die MG-Stände getarnt? Sind die MG-Stände so gewählt, dass sie nicht im Schussfeld eines anderen liegen? Sind Seiten- und Tiefenbegrenzung richtig eingestellt? (Das ist für die Nacht wichtig.) Haben die MGs Zielpunkte festgelegt? Ist genügend Munition vorhanden? Und noch manches andere. Haben die Männer irgendwelche Wünsche oder Vorschläge? Oft wird der Zugführer dann noch zu einer Besprechung gerufen. Man kann natürlich vieles den Halbzugführern überlassen, aber wer die Trägheit und Unvollkommenheit der menschlichen Natur kennt, weiß, dass Aufsicht nötig ist. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.[19] Denn wenn etwas schief geht, bleibt es doch am Zugführer hängen. Und so rennt der (gewissenhafte) Zugführer noch herum, wenn seine Männer schon schnarchen.

Als die Dunkelheit schon herein bricht, gibt es noch eine kleine Aufregung. Die in unserer Linie stehenden 2-cm-Selbstfahrlafetten fangen plötzlich an, mit Leuchtspur zu schießen. Auch unsere Granatwerfer bullern einige Schüsse in die Stille des sinkenden Tages. Die Landser fahren hoch, aber da kommt schon die Durchsage, dass sich beide nur für die Nacht einschießen. Beruhigt kriecht alles wieder in die Löcher.

Inzwischen sind die Trossfahrzeuge herangekommen und stehen einige hundert Meter hinter der Front im Sichtschutz des Hügels. Unsere Essenholer machen sich fertig. Ich hatte noch bei Tageslicht in aller Eile eine Postkarte an meine Eltern geschrieben und gebe sie jetzt dem Essenholer mit. Als sie zurückkommen, erzählen sie, dass der Alte wieder getobt hätte, weil ich die leeren Munitionskästen nicht zurückgeschickt hätte, damit die Trossfahrer die leeren Gurte wieder füllen konnten. Da haben wir’s! Weder die Munitionsschützen, noch der Gewehrführer, noch der Halbzugführer haben daran gedacht, aber am Zugführer bleibt es hängen!

Nun ist es völlig dunkel geworden. Der heiße Tag ist einer kühlen Nacht gewichen. Ich fröstele in meinem Loch. Die am Tage durchgeschwitzte Wäsche ist nun kalt und unangenehm. Lautlose Stille ringsum. Die mondlose Nacht ist so finster, dass man die Hand vor Augen nicht sieht. Ich versuche einzuschlafen. Die Gefahr beunruhigt mich nicht. Man ist schon daran gewöhnt und das Gefühl, dem Gegner überlegen zu sein, gibt Ruhe und Sicherheit. Wir haben zwar nur eine Linie, aber sie ist recht gut besetzt und bewaffnet. Was hinter uns noch steht, weiß ich nicht. Außerdem sitzt an der ganzen Front entlang neben jedem schlafenden Soldaten ein zweiter, der aufmerksam in das Niemandsland hinein horcht, wenn er gewissenhaft ist. Posten vor dem Feind. Nur selten steigt eine Leuchtkugel hoch, erhellt für kurze Zeit die Umgebung und erlischt wieder, lautlos, als wolle sie die Ruhe der Schlafenden nicht stören.

Da zerreißt plötzlich ein gellendes „Urräää – Urrräääh“[20] die Stille der Nacht, breitet sich über das ganze Feld vor uns aus und erfüllt die Luft mit grellem Getöse. Das müssen Tausende sein, die da angestürmt kommen! Abertausende, seit vielen Tagen Eingekesselte, mit dem Mut der Verzweiflung angreifende Menschenmassen! Und unsere Front besteht nur aus einer einzigen Linie von Schützenlöchern! Hinter uns sind nur noch die Granatwerfer!

Ich bin sofort hellwach und brülle automatisch: „Alarm!“. Es ist völlig überflüssig. Rechts und links wird es lebendig. Zu sehen ist nichts bei dieser Finsternis, aber ich höre Rufe und die metallischen Geräusche unserer Geräte. Die ersten Schüsse fallen. Dann rattert das MG neben mir los. Ein zweites folgt, und bald übertönt das rasende Hämmern unserer Maschinengewehre das Urrääh der Angreifer. Glühenden Perlenketten gleich jagen unsere Leuchtspurgarben in die Finsternis hinein. Jetzt greifen auch un••• S. 31 •••sere Granatwerfer ein. Blupp – blupp – blupblupp.. Ihre dumpfen Abschüsse mischen sich in das helle Knattern der MGs. Wenn man bloß mehr sehen könnte! Niemand nimmt sich die Zeit, Leuchtkugeln zu schießen. Alles feuert aufs Geratewohl in die Finsternis hinein. Jetzt macht es sich bezahlt, wenn Schussfelder und Zielpunkte schon bei Tage festgelegt wurden. Diese rasselnde, ratternde, knatternde, dröhnende, massierte Feuerkraft, die da Tod und Verderben speiend dem Feind entgegenrast, gibt ein ungemein beruhigendes Gefühl der Sicherheit, selbst wenn es trügerisch sein mag. Ich bin nicht besorgt, nur gespannt. Durch dieses Feuer kommt kein Mensch!

Der Gefechtslärm flaut ab. Einzelne MGs, deren Läufe heißgeschossen sind, nehmen Laufwechsel vor, andere geben nur noch vereinzelte Feuerstöße ab. Vom Iwan im Vorfeld ist nichts mehr zu hören. Es wird wieder ruhig, und bald legt sich von neuem die Stille der Nacht über das dunkle Land. Der sowjetische Ausbruchsversuch vor unserer Linie ist zusammengebrochen.[21]

Aber nicht überall.••• im Original weiter ohne Zeilenumbruch •••


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Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. Kombination aus Heereskarte 1:300.000 V49 und Lagekarten aus Steets
  2. 257. I.D. in der Kesselschlacht vgl. Benary S. 34 f.; 1. Geb.Div., 4. Geb.Div. und I.R.477 vgl. Steets; I.R.477 und II./I.R.477 vgl. „Bericht über den Einsatz des verst. I.R. 477 in der Schlacht bei Podwysskoje vom 5.–8.8.1941“ (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000555–59)
  3. Orlowo (Bericht über den Einsatz... S. 1)
  4. siehe dazu die Gliederung der Maschinengewehrkompanie (MGK) eines Inf.Batls.
  5. Nahkampftage sind auf „Vordruck II zur Einlage im Soldbuch“ bescheinigt zwecks späterer Verleihung der Nahkampfspange
  6. Bericht über den Einsatz... S. 2 (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000556)
  7. KTB 257. I.D. Frame 000518
  8. in Höhe von Dmitrijewskije (KTB 257. I.D. Frame 000556)
  9. KTB 257. I.D. Frame 000558
  10. Rassochowatjez (KTB 257. I.D. Frame 000558)
  11. bei Höhenpunkt 196, der zunächst als Ziel befohlen war (KTB 257. I.D. Frame 000556/58)
  12. 12,0 12,1 Im Bericht über den Einsatz... S. 4 (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000558) wird ähnliches dargestellt.
  13. vgl. KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1802 Frame 000824 bzw. Roll 1803 Frame 000517
  14. Es handelte sich um einen sowjetischen Ausbruch im linken Nachbarabschnitt, beim Geb.Jäg.Rgt. 13 (Bericht über den Einsatz... S. 4, KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000558; Steets S. 96, 99; Benary S. 35)
  15. wohl Podwissokoje
  16. Das Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen von 1929 verpflichtete in Artikel 82 die Signatarmächte, auch wenn der Gegner, wie die Sowjetunion, keine Signatarmacht war (vgl. „Sowjetunion und Genfer Konvention“).
  17. vermutlich Sd.Kfz. 10/4 mit 2-cm-Flak 30 der 1. Batterie/Fla-Bataillon 48, die dem LII. Armeekorps zugeteilt war
  18. Im Bericht über den Einsatz... S. 4 (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000558) heißt es, „das Btl. [erreichte] im Angriff den Südrand des Dorfes Podwyssokoje und richtete sich dort für die Nacht zur Verteidigung ein.“
  19. Lenin zugeschriebener Ausspruch, vgl. Wikipedia
  20. übliche Wiedergabe des russischen Schlachtrufs im Zweiten Weltkrieg, entspricht unserem „Hurra“. Die moderne Form lautet „Ura“.
  21. Dieser Ausbruchsversuch wird in folgenden Quellen erwähnt:
    – Steets S. 105 f. unter Hervorhebung des „Urräh“; der Schwerpunkt des Angriffs lag beim linken Nachbarn, lt. Text I./98, lt. Karte III./98
    – Funkspruch des I.R.477 (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1803 Frame 000535) betont die „blutigen Verluste für den Gegner“