16. Februar 1943

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

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16.–18.2.43 (?). Ich fahre mit Leutnant Gawletta für drei Tage nach Paris. Wir wohnen in einem der elegantesten Hotels von Paris in der Nähe der Opéra. Das Mittagessen am ersten Tag nehmen wir im exklusiven „Tour d’argent“ ein. Das Restaurant liegt im dritten Stock eines Hauses an der Seine, etwa gegenüber der Notre-Dame. Ein Fahrstuhl hat uns in den dritten Stock gebracht. Von unserem Tisch haben wir einen herrlichen Blick auf die Seine, die Kathedrale und die Stadt. Das Menü beginnt mit Austern, denen noch diverse Gänge folgen. Das Menü hat 20,- Mark gekostet. Die übrigen Gäste sind Diplomaten, hohe französische Verwaltungsbeamte, wohlhabende Geschäftsleute und deutsche Offiziere. Eine distinguierte Gesellschaft, unter denen sich eine sehr gepflegte, attraktive junge Frau befindet, die, hinter ihrem Mann zum Ausgang schreitend, noch einen langen Blick auf uns wirft.

Die Einkäufe zur Vervollständigung meiner Offiziersausstattung, deretwegen wir ja hier sind, nehmen die wenigste Zeit in Anspruch. In dem Wehrmachtskaufhaus besorge ich mir eine Hose und ein paar andere Kleinigkeiten. Ich bekomme sogar noch ein paar Hosenträger, worüber ich besonders erfreut bin, denn Gummiwaren sind knapp. Während ich noch am Verkaufstisch stehe, taucht neben mir plötzlich Leutnant Baumann auf, ein junger, frischer, etwas rundlicher und immer fröhlicher, sympathischer Kamerad. Neben uns wird ein Zahlmeister von einer Verkäuferin bedient. Sie bringt eine Rolle Gummiband (Mangelware!), die der Zahlmeister schnell in seiner Aktentasche verschwinden lässt. Baumann hat es auch gesehen und sagt: „Ja, Schrödter, für eine Einladung zum Abendessen ist noch alles zu haben!“ Draußen auf der Straße achte ich dann besonders auf Zahlmeister und andere Etappenhengste, die hier massenweise herumlaufen. Sie sind alle tadellos angezogen und tragen Uniformen aus bestem Strichtuch. Da erinnere ich mich an den Befehl, dass Strichtuch nur an Frontoffiziere und auch nur gegen besondere Bescheinigung abgegeben werden darf. Ich blicke an mir herunter, denn ich trage den billigen Uniformstoff aus Zellwolle. Es ist doch eine verfluchte Schweinerei!

Abends gehe ich mit Gawletta in die Oper.


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