18. Juli 1943

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English

Verwundung und Heimataufenthalt

GEO INFO
Barwenkowo Karte — map

18.7.43. Für meine Granatwerferstellungen habe ich mir eine Heckenreihe ausgesucht, die vom Schützengraben aus schräg nach hinten verläuft. In der Hecke befinden sich schon einige Erdbunker. Wir brauchen nur noch die Löcher für die Feuerstellungen auszuheben. Meine Gruppen gehen mit Feuereifer an die Arbeit, denn bis zum Morgengrauen müssen sie fertig sein. Die Hecke ist drei Meter breit und ebenso hoch. Zwanzig Meter vor mir bezieht der Bataillonsführer mit seinem Stab einen Unterstand.

Als es zu dämmern beginnt, sind wir gefechtsbereit. Da die Russen inzwischen Panzer über den Fluss gebracht hatten, sind uns zur Unterstützung unseres Angriffs noch schwere Waffen zugeteilt worden. Nun warten wir noch auf sie, um den Angriff beginnen zu können. Es ist 4 Uhr morgens und schon ganz hell. Endlich hören wir von hinten ein Kettenfahrzeug heranrasseln. Es ist eine Vierlingsflak auf Selbstfahrlafette mit einem Zug SS-Begleitinfanterie. Jetzt sind sie auf fünfzig Meter heran. Ich war mit einem Soldaten die Bunkertreppe hinauf gestiegen, sehe den Ankommenden entgegen und will ihnen Zeichen geben, damit sie erkennen, dass sie unsere Bereitstellungslinie erreicht haben. Denn ihnen ist der Frontverlauf genauso unklar, wie er uns gewesen war. Da höre ich das Kommando: „Feuer frei!“ Und schon prasselt das Fla-MG los, dass die Fetzen fliegen. Die Fetzen fliegen uns um die Ohren. Ich will ihnen zuwinken – patsch! Ich fühle einen Schlag gegen meinen Unterarm, als wenn ein harter Kieselstein dagegen geflogen wäre. Meine Finger krümmen sich im Krampf zusammen wie Raubvogelkrallen. Aber ich fühle keinen Schmerz. Im ersten Augenblick dachte ich, meine Hand wäre durchschossen, jetzt aber läuft mir das warme Blut am Arm herunter. Verwundet!

Der Soldat, der neben mir auf der Treppe gestanden hatte, war mit einem Bauchschuss die Treppe herunter gerutscht. Auch im Bataillonsgefechtsstand hatte es Verwundete gegeben.

Die Kameraden im Bunker haben uns auf die Pritschen gelegt. Ein Soldat kniet neben mir und verbindet meinen Arm mit seinem Verbandspäckchen. Es ist nur der Einschuss zu sehen, also steckt der Splitter noch im Arm. Diagnose: Unterarmsteckschuss durch Granatsplitter. Während der Landser noch den Verband um meinen Arm wickelt, verliere ich das Bewusstsein, bin aber gleich wieder da. Ich bedanke mich bei dem Mann und schicke ihn zum Bataillon, um die zwei Ausfälle zu melden. Nach wenigen Minuten kommt er mit der Nachricht zurück, dass der Bataillonsgefechtsstand fünf Verwundete hat, darunter der Adjutant mit einer schweren Kopfverletzung.

Das Fla-MG hatte nur zwei kurze Feuerstöße abgegeben, und sieben Mann waren verwundet! Wenn die beim Iwan auch so dreindreschen, dann ist mir um den Erfolg nicht bange.

Ein Fahrzeug soll die Verwundeten mit zurücknehmen. Ich blicke auf die Uhr. 4.45 Uhr. Also wurde ich 4.30 Uhr verwundet. Jetzt beginnt die Wunde zu schmerzen. Der Wundschock ist vorbei. Bleischwer liegt mir der Arm auf dem Körper. Das Blut ist durch den dünnen Mullverband gesickert und färbt den Uniformrock rot. Der Ärmel hat ein Loch. Ich lege eine Drillichhose unter dem Arm, die auch bald Blutflecken bekommt. So liege ich längere Zeit im Dämmerzustand zwischen Schlaf und Schmerzen.

Der Kamerad mit dem Bauchschuss ist ruhig. Er scheint keine Schmerzen zu haben. Hin und wieder wechseln wir ein paar Worte. Ich mahne ihn, ruhig zu liegen.

••• S. 144 •••Draußen rattert wieder ein Kettenfahrzeug heran und hält in unserer Nähe. Ich erhebe mich von meiner Pritsche und klettere hinaus. Es ist ein Raupenschlepper-Ost. Er hat Sprit gebracht. Ich möchte, dass er den Bauchverletzten mit zurücknimmt, aber er hat keine geeignete Liegefläche. Neben dem Fahrersitz ist jedoch noch ein Sitzplatz, auf dem er mich mitnehmen will. Ich warte deshalb nicht erst auf den Sankra, sondern klettere auf den Beifahrersitz, und dann geht es schon zurück. Der Fahrer hat es eilig, von hier unten wegzukommen, mit Recht. Er rasselt eilfertig (schneller als 20 km/h können diese Schlepper nicht fahren, dafür kommen sie aber durch jeden Dreck) den Vorderhang hinauf und verschwindet hinter der Höhe, wo wir vor direktem Beschuss sicher sind.

Oben rumpeln wir an unseren Pak-Stellungen vorbei. Diese furchtlosen Männer liegen auf freiem Feld, und ihr einziger Schutz ist die Mulde, in der das Geschütz steht. Einer der Geschützführer steht neben seiner Stellung. Ich kenne den Feldwebel von früher. Ich winke ihm zu und hebe meinen verbundenen Arm. Er erkenn mich und grüßt mit einer bedauernden Gebärde zurück.

Verwundetenzettel (Quelle: wehrmed.de)

Der Raupenschlepper-Ost setzt mich am Truppenverbandplatz ab. Es ist ein Bunker, etwa ein Kilometer hinter der Front. Ich steige hinunter. In dem Bunker ist eine stickige Luft, dass einem übel werden kann. Der Raum ist überfüllt und hat keine Lüftungsmöglichkeit. Der Arzt besieht sich meinen Verband und schickt mich dann gleich zu seinem Volkswagen, der draußen fahrbereit steht. Hinten hocken schon zwei Schwerverwundete, die dringend operiert werden müssen, und deshalb schnellstens zum Hauptverbandplatz der Division gebracht werden sollen. Der Sani heftet mir noch den rotgeränderten Verwundetenzettel ins Knopfloch, und dann setze ich mich vorn neben den Fahrer, der sofort losbraust. Der Wagen surrt auf dem gelben Weg entlang, der durch die weite, kahle Ebene führt. Wir sind nur ein Pünktchen in dieser endlosen Weite, aber die dicke, gelbe Staubwolke, die der dahinbrausende Wagen hinter sich aufwirbelt, zeigt unsere Anwesenheit unübersehbar.

Das fanden auch die drei sowjetischen Schlachtflieger, die plötzlich vor uns am Himmel auftauchen. Was sie wohl machen werden? Denn der rasende Punkt mit der großen Staubfahne hinter sich ist nicht zu übersehen. Sie fliegen zur russischen Front zurück, also werden sie ihren Auftrag wohl schon erfüllt haben. Jetzt sind sie schon seitlich von uns. Vielleicht sind wir für sie kein lohnendes Ziel. Jetzt sind sie schon hinter uns. Doch da kurvt der erste schon ein, senkt seine Nase und schießt wie ein Pfeil von hinten auf uns herab. Unser Fahrer wollte erst weiterrasen, doch auf meinem wiederholten energischen Befehl stoppt er den Wagen. Und während wir noch aus dem Fahrzeug stürzen, prasselt schon die erste Garbe klatschend und puffend um unseren Wagen herum, dass der Sand des Weges aufspritzt. Ich ducke mich hinter den Wagen. Der Fahrer und die zwei Verwundeten laufen seitlich ins freie Feld. Ein neuer Kugelregen der zweiten Maschine hagelt herab, ohne zu treffen. Verflucht nochmal, sehen die denn nicht unsere weißleuchtenden Verbände? Sie sind doch keine achtzig Meter hoch! Endlich lassen sie von uns ab. Wir steigen wieder ein und fahren weiter. Aber da kommen die Schlächter[1] noch einmal zurück. Wir stoppen wieder. Der eine Kamerad klettert stöhnend heraus. Er hat eine Schlagaderverwundung und trägt mehrere Klammern am Hals. Wieder stürzen sich die großen Maschinen auf den kleinen Wagen. Wieder schießen sie daneben. Drei Angriffe im Tiefflug, und dreimal nichts getroffen. Und das bei allen drei Maschinen. Nun haben sie endlich genug und drehen ab. Wir klettern wieder in den VW und erreichen schließlich den Hauptverbandplatz der Division in Barwenkowo. Er ist am Ortsrand in einer Schule untergebracht.

Im Hauseingang steht ein Oberarzt[2], der wohl gerade eine Pause macht, um zwischen den Operationen kurz Atem zu schöpfen. Wir begrüßen uns, er fragt nach meiner Verwundung und nimmt mich gleich mit. Ich folge ihm durch den Hausflur, der als Aufnahmeraum dient. Auf dem Fußboden steht Bahre neben Bahre. Da liegen die Frontkameraden in ihren verstaubten, blutbefleckten Uniformen und warten geduldig, bis sie an der Reihe sind und auf die Schlachtbank gelegt werden. Die Leichtverwundeten müde oder schlafend, die Schwerverwundeten apathisch in halbwacher Benommenheit. Manche stöhnen leise. Dort liegt ein junger Soldat. Sein Blick ist trübe, sein Gesicht fahlgelb. Offenbar empfindet er keine Schmerzen mehr. Er hat die Schwelle der Gefühlsfähigkeit schon überschritten. Er ist schon vom Tod gezeichnet. Armes junges Blut!

Schwestern laufen zwischen den Bahren hin und her, um zu helfen, wo es ••• S. 145 •••möglich ist. „Trinken, trinken“ ist hier der häufigste Wunsch. Der Blutverlust macht durstig. Dazu kommt noch die sommerliche Hitze. Welch ein Bild, wenn die Schwester sich neben den Verwundeten kniet, ihm vorsichtig den Kopf aufrichtet und ihm dann den Becher sanft an die Lippen setzt! Hier schreit keiner und hier kreischt keiner. Was ich hier sehe, sind nur Bilder tapferen Duldens und helfender Liebe.

Der Oberarzt führt mich in einen Raum und lässt mich auf einem Stuhl Platz nehmen. Ein Sanitätsgefreiter nimmt mir den Verband ab, und der Arzt besieht sich die Wunde. Der Splitter ist an der Vorderseite des rechten Unterarms eingedrungen, hat den ganzen Unterarm quer durchschlagen und ist an der Rückseite dicht unter der Haut stecken geblieben. Wenn der Oberarzt mit dem Finger über die Stelle streicht, kann er ihn deutlich fühlen. Und ich spüre es auch. „Das werden wir gleich haben,“ meint er. Inzwischen hat die Operationsschwester schon eine Spritze fertig gemacht, die der Oberarzt zur örtlichen Betäubung in die Nähe des Splitters sticht. Die Stelle schwillt zusehends an und formt sich zu einer flachen Beule. „Wir nehmen den Splitter gleich raus,“ sagt der Arzt. „Können Sie dabei sitzen?“ Ich bin mir nicht so ganz sicher und erwidere, dass ich möglicherweise umkippe. Da stellt sich die Operationsschwester hinter meinen Stuhl, schlingt ihre Arme fest um mich und hält mich fest. So geht es natürlich wunderbar.

Der Arzt greift zum Skalpell und fasst meinen Arm. Ich wende den Blick ab, fühle aber doch den Schnitt. Es schmerzt überhaupt nicht. Nach einigen Hantierungen schiebt der Arzt seine Brille auf die Stirn. Er kann in dem stark geschwollenen Gewebe den Splitter nicht finden. Noch einmal setzt er das Messer an. Ich fühle den tieferen Schnitt, und da kratzt das Skalpell schon über den Splitter. Mir wird doch etwas mulmig, aber die Schwester hält mich mit ihren Armen und ihrer Brust aufrecht. Da kamen meine Lebensgeister schnell wieder. Der Splitter ist raus. Der Oberarzt hält mir einen kirschkerngroßen, zackigen Granatsplitter vor die Nase und legt ihn dann aufs Fensterbrett. Die Schwester legt mir noch einen neuen Verband an. Da der zackige Splitter wahrscheinlich auch Uniformteile mit in die Wunde gerissen hat, wird ein kleines Schlauchstück in die Wunde geführt, durch das der Eiter die Stoffteilchen mit herausspülen kann. Nun habe ich einen frischen, blütenweißen Verband, und die Prozedur ist beendet. Es hat keine halbe Stunde gedauert, und umgekippt bin ich auch nicht. Ich verabschiede mich mit herzlichem Dank. Im Nebenzimmer bekomme ich noch eine Tetanusspritze ins Gesäß, und dann ist alles überstanden.

Sobald eine genügende Anzahl von Verwundeten versorgt ist, werden sie mit dem bereit stehenden Autobus ins Feldlazarett nach Barwenkowo[3] gefahren. Bis dahin ist es aber noch Zeit. Deshalb gehe ich erst einmal in die Küche und lasse mir etwas zu trinken geben. Ein bildhübsches russisches Mädchen reicht mir mit gewinnender Herzlichkeit einen Becher Tee, und als ich ihn nach dem Trunk mit einem dankbaren „bolschoi sspassiba“[4] zurückreiche, strahlt sie mich mit ihren hübschen Augen immer noch an. Sie ist doch ein verdammt reizendes Mädchen!

Ich gehe auf den Hof und blicke zur Front hinüber. Von hier hinten bekommt man erst eine Ahnung von dem gewaltigen Ausmaß dieser Offensive. Die gan••• S. 146 •••ze Front ist in Aufruhr. Unaufhörlich rummeln und grollen die Artillerieduelle und vermischen den Donner der Abschüsse mit dem dumpfen Krachen der Einschläge. Über den Fronten stehen Wolken von schwarzem Rauch, hier als dünner Staubschleier, dort zu dickem Qualm geballt.

Jetzt braust ein deutscher Stuka-Verband heran. Es sind zwanzig Maschinen. Sie kurven kurze Zeit über der Front herum, und dann schießt einer nach dem andern senkrecht in die Tiefe, um nach dem Bombenabwurf wieder steil hochzuziehen. Und nach jedem Sturz springt ein riesiger, gelber Rauchpilz in die Höhe, bis der ganze Frontabschnitt in einem Meer von Qualm erstickt. Kaum ist der Verband abgeflogen, da erschüttert ein neues Dröhnen die Luft. Ein deutscher Bomberverband mit 250 Maschinen fliegt an, wirft Tod und Verderben in die rote Front, dass der Boden erzittert und selbst hier hinten meine Uniform noch flattert. Einen Bomber hat die rote Flak erwischt. Beim Rückflug beginnt er zu qualmen, schert aus dem Verband aus und verliert an Höhe. Er kommt im Gleitflug herunter und geht beim Aufsetzen mit einer gewaltigen schwarzen Qualmwolke in Flammen auf.

Da taucht ein Verband sowjetischer Jäger auf. Etwa 150 Maschinen kurven wie ein Krähenschwarm durcheinander, wobei sich dieser Schwarm insgesamt langsam im Kreise dreht und allmählich die Front überfliegt. Sie sichern den Luftraum über der Offensivfront und sollen weitere deutsche Luftangriffe abwehren.

Nicht nur die Erde zittert und dröhnt. Auch die Luft ist erfüllt von heulendem und brausendem Getöse. Bomben und Granaten zerfetzen den Boden und schleudern das dunkle Erdreich in die Luft, und auch die Luft wird zerrissen durch den Druck der Explosionen. Die Elemente werden durcheinander gewirbelt und vermischen sich in einem Strudel der Vernichtung. Und auch der Mensch geht in diesem Strudel der Vernichtung unter, sein Körper wird zerfetzt und die Seele aus dem Leib gerissen.

Die Front ist eine Mauer von gelbem Qualm. Großkampf! Asenkampf! Hier prallen zwei gewaltige Armeen in verbissenem Kampf aufeinander. Von Zeit zu Zeit lässt das Rasen nach, als wenn die Kämpfer Atem holen müssten. Dann lüftet sich der Schleier von Rauch und Dunst über dem zermarterten Schlachtfeld und gibt den Blick frei auf schwelende und glimmende Schutthaufen, die einmal freundliche Dörfer waren.

Was mag wohl aus unserem Angriff geworden sein? Wir waren ja noch nicht einmal aus unseren Löchern heraus. Arme Kameraden da vorn! Ja so ist das mit den Frontsoldaten: Einerseits ist man froh, dem Inferno entgangen zu sein. Andererseits hat man ein schlechtes Gewissen, weil man die Kameraden da vorn jetzt allein lässt. Wenn ich später wieder zur Truppe zurückkomme, werden die Überlebenden stolz von ihrem Kampf erzählen, und ich werde stumm daneben sitzen, denn ich war ja „hinten“. Und es wird Überlebende geben, denn es ist erstaunlich, wie viele Kameraden selbst nach einem wüsten Trommelfeuer auf den Graben wieder aus ihren Löchern heraus geklettert kommen.

Eben treffe ich unseren Divisionspfarrer, den ich lange nicht gesehen habe. Sein Platz ist jetzt hier bei den Verwundeten und Sterbenden. Während wir uns noch unterhalten, kommt die Besatzung des abgeschossenen Bombers an. Sie sind alle unversehrt. Der Pfarrer spricht einen von ihnen an, aber der reagiert abweisend. Steht er noch unter Schock, oder ist er ein Nazi?

Der Autobus nach Barwenkowo fährt ab. Es ist nicht weit zum Feldlazarett, und wir sind bald am Ziel. Hier erfahre ich, dass gleich ein Zug nach Dnjepropetrowsk abgeht, der noch eine Anzahl von Verwundeten mitnehmen kann. Ich lege mich auf eine Pritsche, um bis zur Abfahrt des Zuges noch ein wenig zu ruhen. Dann rollt der Zug ein. Ich klettere mit noch anderen Soldaten auf einen offenen Plattenwagen, und bald setzt sich der Zug in Bewegung. ••• im Original weiter ohne Zeilenumbruch •••


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  1. gängige Kurzform für Schlachtflieger
  2. Sanitätsoffizier im Rang eines Oberleutnants
  3. Barwenkowo war ein wichtiger Etappen-Ort; es ist möglich, dass sich sowohl der Hauptverbendplatz als auch das Feldlazarett dort befanden.
  4. большое спасибо, vielen Dank