19. März 1943

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
1.4.: Püchler GenLt

Am 19.3.43 ist der Lehrgang beendet, und wir fahren nach St. Renan zurück. Wie milde der Winter hier ist! Wir haben nicht einen einzigen Tag mit Schneefall erlebt. Der Wind setzt zwar nie aus, aber er ist nicht kalt. Jetzt geht es dem Frühling entgegen. Aber unsere Freude über das Frühlingserwachen wird durch dunkle Gerüchte getrübt. Man munkelt von einem neuen Russlandeinsatz. Wenn mein Glaube mir nicht eine andere Überzeugung gegeben hätte, könnte man meinen, das Schicksal sei wirklich blind. Ich denke an die vielen Einheiten, die seit Jahren in Frankreich sitzen, z. B. die Marineartillerie. Sie ist gewissermaßen bodenständig mit ihren schweren, einbetonierten Küstenbatterien. Ihr Dienst ist erträglich, und da sie zur Marine gehören, bekommen sie auch noch deren bessere Verpflegung. Aber ich bin nicht neidisch. Ich kenne auch andere Schicksale, wie das eines Kollegen, der zum größten Ärger und Neid seiner Berufsgenossen den ganzen Krieg über in der Heimat zu bleiben verstand, während die anderen an der Front waren. Die Frontsoldaten aber kehrten großenteils zurück, während der Drückeberger drei Tage vor Kriegsende bei einem Bombenangriff getötet wurde.

In Brest hatte ich noch ein eigenartiges Erlebnis. Als ich das erste Mal in die Stadt kam, erinnerte ich mich an das Brester Mädchen, das ich in Lannion kennengelernt hatte. Da ich ihre Adresse wusste, ging ich los, um sie in den stockfinsteren Straßen der verdunkelten Stadt zu suchen. Die Straße hatte ich schon gefunden. Sie war sehr belebt, aber man sah nur die schemenhaften Schatten der Vorübergehenden. Ich sprach einen dieser Schatten an, um nach der Hausnummer zu fragen. Der Schatten war das Mädchen, das ich suchte. Ich habe sie nur noch einmal kurz gesehen. Sie war in einer Kneipe am Kriegshafen beschäftigt, in der französische Matrosen verkehrten. Das war doch nicht mein Milieu.


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