29. Juli 1945

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
6. und 9.8.: Atombombenabwürfe
16.8.[1]: Tod der Tochter Bärbel

29.7.45. Typisch für mich: Während ich mich in unseren Gesprächskreisen mit geistigen Problemen auseinandersetze, trachten realistische Kameraden danach, mit einem Arbeitskommando nach draußen zu kommen, um Geschäfte zu machen und ihre Verpflegung aufzubessern.

Ich versuche, eine Art Bilanz des Krieges zu ziehen. Ich hatte mich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet. Mit jugendlicher Ahnungslosigkeit ging ich in den Krieg, in die gewaltigen, erfolgreichen Offensiven der ersten Jahre und in die Asenkämpfe der Abwehrschlachten in den letzten Jahren. Das waren unvorstellbare körperliche und seelische Belastungsproben, die den Wert des Menschen immer wieder einer Prüfung unterzogen. Was mich damals zur freiwilligen Meldung bewog, war neben anderem Empfindungen auch Pflichtgefühl. Und in vielen Situationen, wo Mut und Härte nicht genügten, um eine Lage zu meistern, hat es das Pflichtgefühl getan.

Krieg ist immer und überall auf der Welt. Auch das Leben in Friedenszeiten ist oft Kampf und Krieg. Es wechseln nur die Formen und Mittel. Letzten Endes ist der Krieg nur eine andere Form des Daseinskampfes, wie er ja in der Natur ununterbrochen stattfindet. Im Gegensatz zum Tier ist dem Menschen aber die Vernunft gegeben, um seine Lebensbedürfnisse in vernünftiger Weise zu befriedigen. Darum trifft ihn eine Schuld, wenn er ohne Not einen Krieg provoziert. Der Krieg ist eine Folge menschlicher Schwächen, Fehler und Bosheiten, die zu Unrecht führen. In dem ewigen Wandel der Zeiten, dem panta rhei, dem Werden und Vergehen auf dieser Welt gibt es keine geschichtlichen Besitzrechte der Völker. Der jeweils Stärkere wird seinen Besitzstand immer vermehren wollen, sei es aus berechtigter Notwendigkeit, sei es aus unberechtigtem Machthunger. Und er schafft sich sogar die Rechtsgrundlage dafür. ••• S. 287 •••Es gibt unter den führenden Staatsmännern und politischen Cliquen immer wieder allzu ehrgeizige, ruhmsüchtige, machthungrige, habsüchtige oder fanatische Kreaturen, deren Handlungsweise letzten Endes zu Kriegen führt. Dabei liegt die Schuld oft nicht einmal bei den Lebenden, sondern bei früheren Generationen. Oder nicht bei denen, die den Krieg begonnen, sondern bei denen, die ihn provoziert haben.

Und wer kann schon die gewaltigen Strömungen des Unterbewussten in einem Volk begreifen, die jahrhundertelang in der Volksseele fortwirken und sich der Lenkung durch den Menschen entziehen! Die Geschichte der Menschheit hat ihre ehernen Gesetze. Wir haben sie vielleicht zum Teil erkannt, aber ändern können wir sie nicht. Und hat der Mensch jemals aus der Geschichte gelernt?

Wer glaubt, dass sich Kriege vermeiden lassen, ist ein Tor, weil er die zwiespältige Natur des Menschen, seine Bosheit und Schwächen nicht sieht oder nicht sehen will. Und wer glaubt, dass ein Appell an das lächerliche Fünkchen Vernunft im Menschen Erfolg haben könnte, ist ein weltfremder Schwärmer. Aber auch die Dummheit gehört zu den ewigen Gaben des Menschen. Haben diese Narren noch nie gehört, zu welchen Exzessen eine aufgeputschte, fanatisierte Masse, ein Pöbelhaufen, fähig ist? Sie mögen sich einmal vor so eine Meute hinstellen und sie zur Vernunft ermahnen!

Selbst bei blutsverwandten Familienangehörigen gibt es Mord und Totschlag. Und da glauben irgendwelche Kindsköpfe, sie könnten die Welt auf ewig befrieden! Glauben diese sicher gut-gläubigen, aber naiven Friedensapostel wirklich, dass sie Asiaten und Afrikaner, Türken und Perser, oder dass sie einen Dschingis Khan, Attila, Mao Tse Tung, Ho tschi Minh, Stalin oder Hitler, oder heute einen arabischen Moslem oder einen Schiiten wie Ayatolla Khomeini[2] für eine europäische oder gar christliche Friedensidee gewinnen könnten? Wissen diese Friedensschwärmer nicht, dass heute noch ganze Völker freiwillig für ihren Gott, ihre Religion oder ihre Freiheit in den Krieg ziehen?

Ich befürworte durchaus jede vernünftige Initiative für den Frieden in der Welt. Ich ärgere mich nur über die unrealistischen Vorstellungen und Erwartungen unwissender Weltverbesserer, die sich Luftschlösser bauen und die Erde in ein Wolkenkuckucksheim verwandeln wollen.

Kriege sind furchtbare Völkergeißeln. Ein Krieg ist immer eine biologische Gegenauslese. Die Besten, Gesündesten, Tapfersten werden geopfert, und die Schwächlichen, Gebrechlichen, Feiglinge und Drückeberger überleben. Allerdings hat der moderne Krieg diese Verhältnisse etwas geändert. Ein langer Krieg wirkt auch demoralisierend und führt zu sittlicher Verwahrlosung. Er verursacht Not, Schmerz, Verzweiflung, Grausamkeit, Blut und Tränen. Er zerstört unersetzliche Kulturwerte, Begabungen. Er entwurzelt Menschen und ganze Völker. Und er spült die Dekadenz nach oben, die in der Nachkriegszeit ihr Zerstörungswerk an Kultur und Sitte fortsetzt, das im Kriege begonnen hat.

Aber auch ohne Krieg sind schon ganze Kulturen zugrunde gegangen. Vielleicht gehört dies alles zu dem ewigen Auf und Ab in der Welt, wie Ebbe und Flut in der Natur. Wieviel Leben zerstört ein Mensch, wenn er nur einmal über eine Wiese schreitet! Was wissen wir denn schon von den Gesetzen, nach denen unser und der Welt Leben abläuft? Oder von Gottes Plänen mit uns und dieser Welt? Vielleicht sind Kriege doch eine Gottesgeißel, eine verdiente Strafe für die Menschheit? Dass dabei viele Unschuldige leiden, passiert täglich auch im Frieden. Auch dies ist uns ja unbegreiflich.

Der Krieg hat auch positive Wirkungen. Er ist die Zuchtrute der Völker, die durch Macht und Wohlstand maßlos verwöhnt und übermütig geworden sind und die das Gespür für echte Werte und eine vernünftige Lebensführung verloren haben. Sie werden durch den Krieg zwangsweise wieder zu den bescheidenen, aber gesunden Lebensbedingungen zurückgeführt.[3] Denn Wohlstand und maßlose Lebensgier haben die körperliche und seelische Gesundheit ganzer Völker in weit schlimmerem Umfang zerstört, als mancher Krieg.

Auch bei mir hat der Krieg mancherlei positive Wirkungen ausgelöst.[4] Zwar gab es Stunden, in denen ich ihn verflucht habe, aber ich möchte ihn dennoch aus meinem Leben nicht missen. Ich verdanke ihm viele Anregungen zu meiner Persönlichkeitsformung, viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis. Mich hat der Krieg schneller und energischer geformt, als es Friedenszeiten jemals vermocht hätten. Granaten sind ein radikales Erziehungsmittel. Die Wucht der kriegerischen Ereignisse brachte mich oft und schnell zur Selbstbesinnung. ••• S. 288 •••Man erkennt, was für das Leben wesentlich und was unwichtig ist. Man wird ehrlicher gegen sich selbst und erkennt seine Mängel und Fehler. Es ist schwer in Worte zu kleiden, aber ich war irgendwie dem Transzendentalen näher. Ich habe die Nähe Gottes nie so intensiv empfunden, wie gerade in Stunden der Gefahr während der Kämpfe. Und nie ist mir die Güte und Barmherzigkeit Gottes so häufig sinnfällig geworden, wie im Krieg. Der Krieg hat mich nicht nur auf dem europäischen Kontinent, sondern auch zwischen Gut und Böse hin- und hergeworfen. Aber letzten Endes hat er mein Denken und Handeln auf eine klare und einfache Linie gebracht.

Und so mancher Gleichgültige hat über Gott und den Sinn seines Lebens nachgedacht und wenigstens ein paar gute Vorsätze gefasst, was ihm früher nie eingefallen wäre.

Ich selbst habe vor allem noch eins gelernt, sofern es mir nicht auch schon angeboren war: Bescheidenheit und Dankbarkeit. Wer niemals bei strömendem Regen Tag und Nacht in einem Erdloch zugebracht hat, wer niemals mit klappernden Zähnen, bis auf die Haut durchnässt und verdreckt und übernächtigt in den grauen Morgen hineinfröstelte, der kann die Wohltat eines bescheidenen Daches über dem Kopf nie richtig ermessen. Wer niemals bei eisigem Frost und schneidendem Wind Tag und Nacht unter freiem Himmel ausharren musste, kann niemals die Wohligkeit eines warmen Zimmers richtig schätzen. Wer niemals hungern musste, weil die Verpflegung nicht herankam oder steinhart gefroren war, lernt niemals den Segen auch der bescheidensten Mahlzeit kennen. Wer niemals auf nacktem, steinharten Boden schlafen musste, wird nie erfassen, welche Wohltat ein einfaches Feldbett sein kann.

Die Annehmlichkeiten des Lebens, die wir so selbstverständlich hinnehmen, und das tägliche Brot, das wir zuweilen sogar bemäkeln, sind keineswegs so selbstverständlich. Das habe ich gründlich gelernt. Und ich habe gelernt zu verzichten.

Im Heilsplan Gottes hat auch das Leid seinen Platz, nur begreift der Mensch oft nicht seinen Sinn. Ob wir statt Krankheit oder anderer Leiden nun Krieg sagen, ist nur ein gradueller Unterschied. Man kann aus Krankheit oder Krieg auch eine Aufgabe machen. Wenn wir nämlich das Leid des Krieges als Sühne für unsre Verfehlungen auf uns nehmen, können wir das Unglück des Krieges sogar noch in unser Heil verwandeln. Aber das versteht wohl nur ein gläubiger Mensch.

Kriege sind wie Fieber, die ein Volk schütteln, wie Krankheiten den Organismus oder wie eine blutige Operation, die zur Heilung unausweichlich ist. Es gibt unvermeidliche Kriege. Verteidigungskriege, Freiheitskriege, Einigungskriege haben moralische Berechtigung. Selbst der erste und zweite Weltkrieg waren nur Schlussglieder einer Kette von Fehlverhalten, an denen die Staatsmänner aller Völker mehr oder weniger Schuld tragen, vielleicht sogar ungewollt. Der Mensch ist eben unvollkommen. Außerdem ist er gut und böse. Und es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt![5]

Man schimpft auf die Grauen des Krieges, aber die Grauen unserer heutigen Friedenszeit sind genauso schlimm. Ich denke nur an die unzähligen toten und verkrüppelten Opfer unseres modernen Verkehrs, die Opfer von Gewaltverbrechen aller Art, die täglichen Vergewaltigungen, die Abtreibungsmorde an wehrlosen Kindern, die Opfer der Alkohol- und Drogensucht und zahlloser Wohlstandskrankheiten. Ich denke an das namenlose Elend und die seelischen Qualen unzähliger Kinder und Frauen aus geschiedenen Ehen, oder der Kinder, die jahrelang den Streit ihrer Eltern mitanhören müssen, die erschreckend hohe Jugendkriminalität, die Verrohung und sittliche Verwahrlosung auch der heutigen Jugend, deren katastrophale Auswirkungen wir kaum abschätzen können. Ich frage mich ernstlich, ob im Krieg Schlimmeres geschehen kann, als die Summe dieser Verbrechen in unseren herrlichen Friedenszeiten.

Kameraden erzählen:

„Kameraden erzählen“, ein Textteil ohne Gewähr für die Wahrheit des Berichteten[6]

In Baranowitschi haben die Russen Rotkreuzpakete für Kriegsgefangene unterschlagen und auf dem Bazar verkauft. In Wilna mussten die Kriegsgefangenen 150 Rubel für ein Paket zahlen, bevor sie es bekamen. Als sie dann ausgehändigt wurden, waren sie leer. – Die russische Garnison will ein Fest feiern und leiht sich zu diesem Zweck aus dem Gefangenenlager 50 Löffel. Als sie nach wiederholter Aufforderung endlich zurückgegeben werden, sind es viel weniger und alles schlechte, umgetauschte. – Wilke erzählt: Von seinen 25 (Klassen-?) Kameraden ••• S. 289 •••waren 10 in westlichem Gewahrsam. Sie sind alle schon entlassen. In Russland sind 15, davon sind erst 3 zurück, alle Distrophiker (Unterernährte)[7] – Rudi Böhm: Auf dem Transport von Stalino nach Minsk 15 Tote. Sie bekamen kein Trinkwasser. – Eine russische Offiziershochzeit: Hering mit Pellkartoffeln. Die Torte mit Händen gegessen. Tisch abgeleckt (er war sowieso ohne Decke) – Ein deutscher Offizier wurde verurteilt, „weil er infolge seines ‚Durchhaltens‘ im Kampf den Tod russischer Menschen verschuldet hat.“(!) – Im Hospital frisst das gesamte russische Personal aus der Gefangenenküche mit. Schwestern bringen ihr trockenes Brot mit, gehen dann ins Magazin (Verpflegungslager) und schmieren sich das Fett dick aufs Brot. – In einem Lager mit japanischen Gefangenen haben diese durchgesetzt, dass ihr General bei ihnen bleibt. Sie hören nur auf ihn, nicht auf die Russen. Sie arbeiten nur, so viel sie wollen. Sie betreiben die Arbeit als Sport und Training. Der Russe hat ihnen deutsche Brigadiere (Arbeitsgruppenführer) vorgesetzt in der Hoffnung, dass diese die Japse zu höherer Arbeitsleistung bringen. Den Gefangenen steht eine ihrer Heimatkost entsprechende Verpflegung zu. Die Japaner haben also Anspruch auf Reis, den sie nie bekamen. Kartoffeln aber waren ihnen unbekömmlich. Also stellten sie die Arbeit ein und blieben eines Morgens auf ihren Pritschen liegen. Die russischen Posten haben sie halbtot geprügelt, aber sie blieben auf ihren Pritschen liegen, eisern. Einige Zeit später war der Reis da!

Ende des Abschnitts „Kameraden erzählen“, ein Textteil ohne Gewähr für die Wahrheit des Berichteten

Zu einer solchen geschlossenen Haltung waren die deutschen Kriegsgefangenen nie zu bewegen, zu ihrem eigenen Schaden. Wie sagte Churchill doch über die Deutschen: „Überheblich im Sieg und ohne Rückgrat in der Niederlage!“[8] Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen!

Wo Fleiß und Arbeit nötig sind, hat der Deutsche große Erfolge erzielt. Seine technischen und wissenschaftlichen Leistungen sind in der ganzen Welt unbestritten. Aber auf dem Gebiet der Politik und Diplomatie hat der fast immer versagt. Selbst wenn er zeitweilig eine politische oder militärische Führungsrolle gespielt hat, hat sie nie lange gedauert. Diplomatisches Geschick findet sich nicht im deutschen Volkscharakter. Er hat wenig große Staatsmänner hervorgebracht. Zu viele ungeeignete Leute sitzen in führenden Positionen, und er hat sich oft mehr nach den politischen Interessen anderer, als nach seinen eigenen gerichtet. Im Boxeraufstand und bei Waterloo hat er den Kopf hingehalten. In jüngster Zeit ist er die melkende Kuh für die Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft, ohne dass er aus seiner Wirtschaftskraft politisches Kapital schlägt. Er hat eben auch kein Nationalgefühl und schon gar keinen Nationalstolz, wie alle anderen Völker. Dazu kommt noch die sprichwörtliche deutsche Zwietracht. Früher haben sich die germanischen Stämme gegenseitig bekämpft, später taten die deutschen Fürsten dasselbe, und heute vergeuden wir Geld und Energien durch die Eifersüchteleien der deutschen Länder untereinander. Und in aller Welt verschenken zahllose Deutsche ihre Fähigkeiten an ihre Gastländer. Deutscher Kulturdünger für andere Staaten.


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  1. erst am 17.04.1946 erfahren
  2. Khomeini trat ab 1963 in Erscheinung; dies hilft den Beginn der Niederschrift des Typoskripts zu datieren.
  3. So erschreckend diese Ausführungen auch sein mögen, in den Augen des Autors haben sie bis zu seiner Zeit Gültigkeit gehabt. In der heutigen Zeit asymmetrischer Kriege werden die Armen durch den Krieg aber nur noch ärmer und die „Völker, die durch Macht und Wohlstand maßlos verwöhnt und übermütig geworden sind“, noch mächtiger, reicher, verwöhnter und übermütiger.
  4. Der Autor hat später zugegeben, dass er vielleicht nur deshalb so denken konnte, weil er den Krieg relativ unversehrt überstanden hat.
  5. nach Friedrich Schiller: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben [Original: bleiben], wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ (Wilhelm Tell IV,3 / Tell)
  6. Aus dem Vorwort: Für den Wahrheitsgehalt der Abschnitte „Kameraden erzählen“ kann ich mich nicht unbedingt verbürgen. Bei derartigen Berichten sind Übertreibungen und Wichtigtuerei der Erzähler nicht auszuschließen, obgleich ich persönlich aus eigenem Wissen und Erleben an der Wahrheit dieser Berichte im Prinzip nicht zweifle.
  7. Heute versteht man unter Dystrophie nicht mehr die Unterernährung selbst, sondern ein psychosomatisches Krankheitsbild als Folge von Unterernährung.
  8. Vielleicht ist folgender Ausspruch Churchills am 19.05.1943 vor dem Kongress gemeint, mit dem er wohl eine Redensart zitierte: „The Hun is always either at your throat or at your feet.” Man hat den Deutschen stets entweder an der Gurgel oder zu Füßen (Churchill in His Own Words, 62).