Anhang/Organigramme/Organisation sowjetischer Kriegsgefangenenlager 1945–1949: Unterschied zwischen den Versionen

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| 01.06.1948–08.10.1949 || dem Lager Minsk angegliedert || 168/5 (238) || nur dieses Lager der Hauptverwaltung 168 bestand bis 1949
 
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Version vom 24. April 2021, 14:55 Uhr

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

von Winfried Schrödter

Äußere Organisation

Die Lager unterstanden 1945 der Roten Armee, später dem Innenministerium (NKWD).

Lagernummern

Im Laufe der Zeit führten Veränderungen in der Verwaltungszuständigkeit oder Neuorganisationen zu Umnummerierungen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn dasselbe Lager verschiedene Nummern hat.

Zeitraum Ort Nr. im Tagebuch Nr. (Seite) im Findbuch Bemerkungen
12.–14.05.1945 Krottingen KAP-19 (387) vom 10.02.–12.05. in Milašaičiai (M. lentpjuve, 5 km südlich von Plungė) nachgewiesen, ...
14.05.–16.06.1945 (Lager mit dem Korpskommando) ... ab 05.05.[1] in Juodeikiai
16.05.–ca.03.06.1945 (Lager des Bataillons) FAÜL-23 (469) nur ein Mal am 10.06.1945 in Libau nachgewiesen, also nur zutreffend, wenn es schon einen Monat vorher dort existierte
14.06.–18.08.1945 Windau 350 (35) gem. Findbuch ab 01.03.1946 zu UPVI-Lager umstrukturiert; der Autor stellt die Unterstellung unter das NKWD aber schon während seiner Aufenthaltszeit fest
18.08.–12.09.1945 Riga (Hauptlager) 317 (317/1)? (32/33) gem. Autor scheinbar eine ehemalige Kaserne. Bogg[2] beschreibt die Umgebung des Lagers: "Neben dem Lager steht eine kleine orthodoxe Kirche mit mehreren Zwiebeltürmen und -türmchen." Die einzige (heute noch existierende) derartige Kirche in der Nähe kasernenähnlicher Gebäude ist die Hl. Dreifaltigkeitskirche. In den Gebäuden befinden sich heute nordwestlich Teile der RTU und südostwärts die Fa. Northproject.
12.09.1945–13.06.1946 Salaspils 277/5 oder 277/10 (34) ehemaliges Stalag 350/Z1 oder Z2
13.06.–11.07.1946 Riga (Brückenlager) 350/II 350/2 (33) im Stadtteil Sarkandaugava (Zusatz: Rampa = (Bahn-) Rampe), also wohl im Hafengebiet, 3 km nördlich der Brücken[3]
11.07.1946 Riga (Hauptlager) 277 277(/1?) (32) gem. Mitteilung von Alexander Rshavin war [eines der] Hauptlager nahe am Bahnhof[4]
14.07.1946–ca. März 1947 Smolensk 401/9 401/9 (148)
ab ca. März 1947–15.03.1948 7401/2 401/2 (150) erweiterte Nummern (6000er, 7000er) ab Frühjahr 1947 bekannt, aber im Findbuch nicht erwähnt!
15.03.1948–31.05.1948 Borissow 401/12 401/12 (239)
01.06.1948–08.10.1949 dem Lager Minsk angegliedert 168/5 (238) nur dieses Lager der Hauptverwaltung 168 bestand bis 1949
im Juli 1948 Sloboda nicht zu finden... ... Temporäres Außenlager?
zw. 10. u. 12.10.1949 Filzung in Brestlitowsk Transitlager 286 (XXI)
13.10.1949 Frankfurt/Oder Repatriierungslager 69 (XXI) Die Horn-Kaserne war Hauptentlassungslager[5]
Deutsche Lager
13.–14.10.1949 Frankfurt/Oder Heimkehrerlager Gronenfelde
17.–19.10.1949 Heiligenstadt Schule gegenüber dem Bahnhof
19.–20.10.1949 Friedland Grenzdurchgangslager Friedland

Innere Organisation

Aus Erläuterungen und beiläufigen Bemerkungen im Tagebuch ergeben sich insgesamt folgende Organisationselemente. Da die Angaben des Tagebuchs allerdings den gesamten Zeitraum von 1945 bis 1949 umfassen, gab es sicher nicht alle Elemente zur gleichen Zeit oder in allen Lagern.

Lagerkommandant
Polit­offizier Lagerleitung (Lagerleiter oder Lagerältester) Kom­pa­nie­chefs Nat­schal­niks Bewachungs­truppe Lagerarzt
Antifa Kultur­gruppe Wach­kom­man­do (WK) Küche Hand­werker Brigadiere Revier Zahn­arzt


Kriegsgefangene


Legende
Sowjets
Deutsche, vorwiegend Kommunisten
Deutsche Hilfskräfe (Kalfaktoren)
Deutsche

Anmerkungen

  • Der Lagerkommandant war ein Offizier im Dienstgrad Leutnant (selten) bis (häufiger) Oberst.
  • Als Kompaniechefs wurden ab 05.07.1947 Offiziere (darunter der Autor) eingesetzt, die große oder mehrere Brigaden leiteten.
  • Die Natschalniks (Aufseher) gehörten oft zu den auftraggebenden Firmen.
  • Die Kulturgruppe umfasste Musiker, Theaterspieler usw. und war entweder Teil der Antifa oder dieser angegliedert.
  • An Handwerkern gab es zumindest einen Lagerschneider (der Antifa-Mitglied war).

Fragen

Noch ungesichert ist die hier postulierte Zuordnung

  • des Zahnarztes zum Lagerarzt
  • von Küche und Handwerkern zur Lagerleitung

Literatur

Weblinks


Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. wegen der zeitlichen Überschneidung nimmt der Herausgeber an, dass es sich um verschiedene Teileinheiten des KAP-19 handelt
  2. S. 29
  3. Das wäre dann derselbe Hafen, in dem im Herbst 1944 das Marschbataillon ausgeladen wurde, was der Autor aber nicht erwähnt. Ist er es doch nicht, oder hat er ihn nicht wiedererkannt, oder ist es ihm nicht aufgefallen?
  4. Das wäre dann derselbe Bahnhof, von dem im Herbst 1944 das Marschbataillon abgefahren war, was der Autor aber nicht erwähnt. Ist er es doch nicht, oder hat er ihn nicht wiedererkannt, oder ist es ihm nicht aufgefallen?
  5. Wolfgang Buwert (Hg.): Gefangene und Heimkehrer in Frankfurt (Oder) 1945 - 1950/56, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, 1998, S. 40