Oskar Freiherr von Steinaecker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Oscar''' (auch: Oskar) '''Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker''' war ab 1874 Amtmann des damals [[Verwaltungsgeschichte (Liste)|neu gebildeten]] [[Amt Barop 1874|Amtes Barop]] bis zu dessen Aufteilung in die Ämter [[Amt Barop 1888|Barop]] und [[Amt Kirchhörde 1888|Kirchhörde]] im Jahr 1888.
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'''Oscar''' (auch: Oskar) '''Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker''' (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)<ref>Von der Eigenschreibweise Stein<u>ae</u>cker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Stein<u>ä</u>cker</ref> (&#42; 11. April 1831 in {{w|Mainz}}; {{Verst}} 26. April 1893 in {{w|Engers}}) war von 1874 bis 1888 Amtmann des [[Amt Barop|Amtes Barop]].
  
Die [[Straßenumbenennungen 1929|frühere Schmiedestraße]] wurde ihm zu Ehren 1929(?) in [[Steinäckerstraße]] umbenannt.  
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Die frühere Schmiedestraße wurde ihm zu Ehren im Zuge der [[Straßenumbenennungen 1929|Eingemeindung 1929]] in [[Steinäckerstraße]] umbenannt.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/9267973 Hörder Volksblatt vom 21.01.1930 in zeitpunkt.nrw]</ref>
  
 
[[File:2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (1).jpg|255px]]
 
[[File:2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (1).jpg|255px]]
 
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[[File:2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (2).jpg|462px]]
 
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== Lebenslauf<ref name=gertvst>Die meisten Angaben zu Lebenslauf und Stammtafel sowie die gekennzeichneten Abbildungen wurden freundlicherweise von Herrn Gert H. v. Steinaecker zur Verfügung gestellt.</ref> ==
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== Lebenslauf ==
  
Oscar Luis Joseph Wilhelm von Steinaecker wurde am 11. April 1831 in Mainz als Kind von Agnes Caroline Adelaide Freiin von der Asseburg (24 Jahre alt) und Heinrich Julius Friedrich Bruno Freiherr von Steinaecker (42 Jahre alt) geboren.
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=== Jugend ===
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Oscar Luis Joseph Wilhelm von Steinaecker wurde am 11. April 1831 in Mainz als Kind von [[w:Heinrich Bruno von Steinaecker|Heinrich Julius Friedrich Bruno Freiherr von Steinaecker]] (42 Jahre alt) und Agnes Caroline Adelaide Freiin von der Asseburg (24 Jahre alt) geboren.<ref name=gertvst>Die meisten Angaben zu Lebenslauf und Stammtafel sowie die gekennzeichneten Abbildungen wurden freundlicherweise von Herrn Gert H. v. Steinaecker zur Verfügung gestellt.</ref>
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Da nicht bekannt ist, ob Oscar ein Internat besuchte oder die Familie an einem Ort blieb, während der Vater auswärts Dienst tat, müssen wir davon ausgehen, dass er zunächst an den Dienstorten seines Vaters lebte:
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* zunächst in Mainz (Vater im [https://wiki.genealogy.net/FR_36 36. Infanterie-Regiment])
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* ab 30.03.1835 in Borken (Vater Kommandeur des [https://wiki.genealogy.net/Landwehr-Bataillon_Borken II. Bataillon]s des [https://wiki.genealogy.net/LIR_13 13. Landwehr-Regiments])
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* ab 30.03.1837 in Münster (Vater Kommandeur des [https://wiki.genealogy.net/Landwehr-Bataillon_Münster I. Bataillon]s)
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* ab (vermutl. Ende März) 1839 in Köln, Thieboldsgasse (Vater im {{w|Infanterie-Regiment „Freiherr von Sparr“ (3. Westfälisches) Nr. 16}}, sicher Kdr. [https://wiki.genealogy.net/IR_16#Standorte III. Batl.])
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=== Militärkarriere ===
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* 21.10.1848 Eintritt in die Armee<ref name="Entlass">Entlassungsgesuch vom 26.01.1888 (Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66)</ref>
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* 1849 ernannt zum Portepee-Fähnrich
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* 1850 ernannt zum Seconde-Lieutenant
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* 1854 ein Jahr zur Dienstleistung beim 2. Artillerie-Regiment kommandiert
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* 1855 durch Tausch ins [http://preussische-armee.blogspot.com/2013/05/rheinisches-jagerbataillon-8-10.html 8. Jäger-Bataillon] versetzt
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* 1858 Abschied bewilligt mit Pension [und] bedingter Berechtigung zur Anstellung im Zivildienst
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* 1859 [[w:Charakter (Titel)|charakterisiert]] als Premier-Lieutenant, Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform
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Oskar von Steinaecker stotterte von Hause aus. Heilungsversuche misslangen; daher war er gezwungen, aus der Armee auszuscheiden. Zunächst fand er Anstellung in der dem Kriegsministerium unterstellten Generalmilitärkasse, wo er 1860 nach einjähriger [Probezeit] zum Geheimsekretär ernannt wurde.  
  
Zunächst begann er eine Militärkarriere.
 
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1849 ernannt zum Portepee-Fähnrich
 
1850 ernannt zum Seconde-Lieutenant
 
1854 ein Jahr zur Dienstleistung beim 2. Artillerie-Regiment kommandiert
 
1855 durch Tausch ins [http://preussische-armee.blogspot.com/2013/05/rheinisches-jagerbataillon-8-10.html 8. Jäger-Bataillon] versetzt
 
1858 wurde ihm mit Pension [und] bedingter Berechtigung zur Anstellung im Zivildienst der Abschied bewilligt
 
1859 wurde ihm der [[w:Charakter (Titel)|Charakter]] als Premier-Lieutenant verliehen und ihm die Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform erteilt
 
</poem>
 
Oskar von Steinaecker stotterte von Hause aus. Heilungsversuche misslangen; daher war er gezwungen, aus der Armee auszuscheiden. Zunächst fand er Anstellung im Kriegsministerium, wo er 1860 nach einjähriger [Probezeit] zum Geheimsekretär ernannt wurde.
 
 
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File:Oskar v Steinaecker 1840um Uniform d. 8.Jäg.-Batl.jpg | Mannschaften des 8. Jäger-Bataillons um 1840<ref>Quelle: <!--[https://www.abebooks.com/art-prints/Rheinisches-J%C3%A4ger-Bataillon-No.8-Ostpreussisches-No.1-Gemeine/30815626233/bd--> www.abebooks.com <!--]--></ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1840um Uniform d. 8.Jäg.-Batl.jpg | Mannschaften des 8. Jäger-Bataillons um 1840<ref>Quelle: <!--[https://www.abebooks.com/art-prints/Rheinisches-J%C3%A4ger-Bataillon-No.8-Ostpreussisches-No.1-Gemeine/30815626233/bd--> www.abebooks.com <!--]--></ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1860nach Uniform d.Jäg.-Batl.Nr.8.jpg | Hauptmann des Rheinischen Jäger-Bataillons Nr. 8 nach 1860<ref>Quelle: <!--[https://www.flickr.com/photos/142812788@N06/26816933710/--> Flickr <!--]--></ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1860nach Uniform d.Jäg.-Batl.Nr.8.jpg | Hauptmann des Rheinischen Jäger-Bataillons Nr. 8 nach 1860<ref>Quelle: <!--[https://www.flickr.com/photos/142812788@N06/26816933710/--> Flickr <!--]--></ref>
File:Oskar v Steinaecker 1860-11-27 Fahne d. 8.Jäg.-Batl. Typ Linienjäger-Batl.png | Die Fahne wurde dem 8. Jäger-Bataillon 1860 kurz Oskar von Steinaeckers Ausscheiden verliehen. Ob es vorher eine andere gab, ist dem Autor unbekannt.<ref>Quelle: <!--[https://www.universalhandel24.de/flaggen/standarten-und-regimentsfahnen/deutsche/fahne-standarte-des-rheinischen-jaeger-bataillon-nr-8-150-x-150-cm.html?listtype=search&searchparam=j%C3%A4ger-bataillon%20nr.%208--> www.universalhandel24.de <!--]--></ref>
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File:Oskar v Steinaecker 1860-11-27 Fahne d. 8.Jäg.-Batl. Typ Linienjäger-Batl.png | Die Fahne wurde dem 8. Jäger-Bataillon 1860 kurz vor Oskar von Steinaeckers Ausschei&shy;den verliehen. Ob es vorher eine andere gab, ist ungewiss.<ref>Quelle: <!--[https://www.universalhandel24.de/flaggen/standarten-und-regimentsfahnen/deutsche/fahne-standarte-des-rheinischen-jaeger-bataillon-nr-8-150-x-150-cm.html?listtype=search&searchparam=j%C3%A4ger-bataillon%20nr.%208--> www.universalhandel24.de <!--]--></ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1860-01-01 verabsch., char.Pr.Lt.png | Verabschiedung als char. Premier-Leutnant<ref>Alle Screenshots stammen aus dem Zeitungsportal [https://zeitpunkt.nrw/ zeit.punkt NRW].</ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1860-01-01 verabsch., char.Pr.Lt.png | Verabschiedung als char. Premier-Leutnant<ref>Alle Screenshots stammen aus dem Zeitungsportal [https://zeitpunkt.nrw/ zeit.punkt NRW].</ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1862-11-22 Geheimer Sekretär der General-Militär-Kasse verlobt mit Agnes v.Moisy.png | 22.11.1862 als [[w:Sekretär#Geheimsekretär|Geheimer Sekretär]] der [[w:Generalmilitärkasse|General-Militär-Kasse]] Verlobung mit Agnes von Moisy
 
File:Oskar v Steinaecker 1862-11-22 Geheimer Sekretär der General-Militär-Kasse verlobt mit Agnes v.Moisy.png | 22.11.1862 als [[w:Sekretär#Geheimsekretär|Geheimer Sekretär]] der [[w:Generalmilitärkasse|General-Militär-Kasse]] Verlobung mit Agnes von Moisy
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Danach verliert sich Oskar von Steinaeckers Spur. Er taucht erst 1872 {{red|(nicht vor Februar, spätestens Dezember)}} wieder auf als [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/1343057?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 Amtmann und stellvertretender Bürgermeister] in {{w|Lünen}}.
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=== Amtmann in Westfalen ===
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Danach verliert sich Oskar von Steinaeckers Spur. Er taucht erst 1872 wieder auf als [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/1343057?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 Amtmann und stellvertretender Bürgermeister] in {{w|Lünen}}. Am 14.05.1872 war er mit der Verwaltung des Amtes Lünen betraut worden; den Dienst trat er am 22.05.1872 an.<ref name="Entlass"/>
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File:Oskar v Steinaecker 1872-06-26 -Streik Lünen Amtm ODER Bgm (v. Mayer war (auch) Nachfolger).png | Am 26.06.1872 ist von Steinaecker einer der Bürgermeister und Amt&shy;männer des Kreises Dortmund als Mitunter&shy;zeichner einer Warnung seitens der Verwaltung während eines Streiks
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File:Oskar v Steinaecker 1872-06-26 -Streik Lünen Amtm ODER Bgm (v. Mayer war (auch) Nachfolger).png | Am 26.06.1872 ist von Steinaecker als einer der Bürgermeister und Amt&shy;männer des Kreises Dortmund Mitunter&shy;zeichner einer Warnung seitens der Verwaltung während eines Streiks
 
File:Oskar v Steinaecker 1872-12-07 -Spk Lünen.png | Bekanntmachung der Sparkasse der Stadt Lünen
 
File:Oskar v Steinaecker 1872-12-07 -Spk Lünen.png | Bekanntmachung der Sparkasse der Stadt Lünen
 
File:Oskar v Steinaecker 1873-08-10 -Lehrer verabsch. Amtm Lünen.png | Oskar von Steinaecker übergibt einem Jubilar Geschenke der Gemein&shy;de
 
File:Oskar v Steinaecker 1873-08-10 -Lehrer verabsch. Amtm Lünen.png | Oskar von Steinaecker übergibt einem Jubilar Geschenke der Gemein&shy;de
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Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10728182?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 zum Amtmann des neu gebildeten Amtes Barop gewählt], wo er sich finanziell recht gut stand. Er nahm Wohnung in Station Barop.
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Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10728182?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 zum Amtmann des aus Teilen der bisherigen Ämter Hörde und Lütgendortmund [[Verwaltungsgeschichte (Liste)|neu gebildeten]] [[Amt Barop|Amtes Barop]] gewählt], wo er sich finanziell recht gut stand. Die Amtmanns-Stelle wurde ihm am 30.07.1874 von der [[w:Regierungsbezirk_Arnsberg|königlichen Regierung in Arnsberg]] zunächst commissarisch übertragen. Am 24.09.1874 wurde er in das Amt eingeführt und zog nach Station Barop, wo ihm im Amtshaus freie Wohnung gewährt worden war.
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File:Oskar v Steinaecker 1874-09-29 -vvv neue Amtmänner.png | 29.09.1874 Bekanntgabe der Amtmänner der neuen Ämter im [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Dortmund Kreis Dortmund]
 
File:Oskar v Steinaecker 1874-09-29 -vvv neue Amtmänner.png | 29.09.1874 Bekanntgabe der Amtmänner der neuen Ämter im [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Dortmund Kreis Dortmund]
 
File:Oskar v Steinaecker 1874-10-01 -Amtm Barop.png | 01.10.1874 Bekanntgabe der Standesbeamten im Kreis Dortmund
 
File:Oskar v Steinaecker 1874-10-01 -Amtm Barop.png | 01.10.1874 Bekanntgabe der Standesbeamten im Kreis Dortmund
File:Amtshaus Barop.jpg | Amtshaus Barop<br/>(Am Spörkel 24, bis 1929 Harkortstraße)<br/>Zustand um 1970
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File:Amtshaus Barop.jpg | Amtshaus Barop<br/>(Am Spörkel 24, hieß bis 1929 Harkortstraße)<br/>Zustand um 1970
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File:Amtshaus Barop mit Gefängnis (Stadtarchiv) Bild clip.jpg | Gefängnis hinter dem Amtshaus Barop<br/>Zustand um 1950?
 
File:Amtshaus Barop 2017.jpg | Amtshaus Barop<br/>Zustand 2017
 
File:Amtshaus Barop 2017.jpg | Amtshaus Barop<br/>Zustand 2017
File:vvv Oskar v Steinaecker Autogramm.jpg | Oskar von Steinaeckers Autogramm<ref>aus Akten im Archiv der Kirchengemeinde St. Clemens in Hombruch</ref>
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File:StArchDo BNr 10 LfdNr 22 (16clip) 1875-06-30 Dienstsiegelstempel Amt Barop.jpg | von Steinaeckers Autogramm (1875)<ref>aus Akten im Stadtarchiv Dortmund, Bestand 10, Lfd.Nr. 22</ref>
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File:Oskar v Steinaecker 1884-03-09 Autogramm.jpg | von Steinaeckers Autogramm (1884)<ref>aus Akten im Archiv der Kirchengemeinde St. Clemens in Hombruch</ref>
 
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Die Amtseinführung wurde von einem Comitee vorbereitet, das eine rege Tätigkeit entfaltete, und von zwei unabhängigen Festen mit Ball begleitet.  
 
Die Amtseinführung wurde von einem Comitee vorbereitet, das eine rege Tätigkeit entfaltete, und von zwei unabhängigen Festen mit Ball begleitet.  
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File:Oskar v Steinaecker 1874-08-26 -Einführungsfeier 1 am 24.9..png | Festessen mit Konzert und Ball
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File:Oskar v Steinaecker 1874-08-26 -Einführungsfeier 1 am 24.9..png | Einführungsfeier des Fest-Comitees mit Festessen, Konzert und Ball im Lokal Niehaus, Hombruch
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-08-29 -Einführungsfeier 1 am 24.9..png | -->
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-08-29 -Einführungsfeier 1 am 24.9..png | -->
File:Oskar v Steinaecker 1874-09-09 -Einführungsfeier 2 am 24.9..png | Konzert und Ball
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File:Oskar v Steinaecker 1874-09-09 -Einführungsfeier 2 am 24.9..png | Auch Herr Köppen&shy;castrop lädt zu einem Konzert mit anschlie&shy;ßendem Ball ein
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-09-19 -Einführungsfeier 2 am 24.9..png | -->
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-09-19 -Einführungsfeier 2 am 24.9..png | -->
File:Oskar v Steinaecker 1874-09-22 -Amtseinführung Comitee 1.png | Steinaecker wird am 24.09.1974 um 10:30 Uhr am Fredenbaum empfangen.
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File:Oskar v Steinaecker 1874-09-22 -Amtseinführung Comitee 1.png | Steinaecker wird am 24.09.1974 um 10:30 Uhr am Fredenbaum (der Grenze des Amtes Lünen nach Dortmund zu) empfangen.
 
File:Oskar v Steinaecker 1874-12-08 -Amtseinführung Comitee 2a.png | Das "Comitee zur Ein&shy;führung des Herrn Amt&shy;mann v. Steinäcker in das Amt Barop" muss noch über die Verwen&shy;dung des restlichen Kassenbestandes entscheiden
 
File:Oskar v Steinaecker 1874-12-08 -Amtseinführung Comitee 2a.png | Das "Comitee zur Ein&shy;führung des Herrn Amt&shy;mann v. Steinäcker in das Amt Barop" muss noch über die Verwen&shy;dung des restlichen Kassenbestandes entscheiden
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-12-13 -Amtseinführung Comitee 2b.png | -->
 
<!--File:Oskar v Steinaecker 1874-12-13 -Amtseinführung Comitee 2b.png | -->
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Den Zeitungsberichten zufolge war Oskar von Steinaecker sehr beliebt.
 
Den Zeitungsberichten zufolge war Oskar von Steinaecker sehr beliebt.
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File:Oskar v Steinaecker 1882-04-11 +GebT.png | v.St. hat es ''verstanden, sich die Liebe und Ach&shy;tung seiner Amtseinge&shy;sessenen zu erwerben'', zum Geburtstag wird ihm ein imposanter Fackel&shy;zug gebracht
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{| style="margin-left: 1em; border-collapse: separate; border-spacing: 0.5em;"
File:Oskar v Steinaecker 1884-09-11 +Mutter beeindruckendes Begräbnis.png | 11.09.1884 große Betei&shy;ligung am Leichenbe&shy;gräbnis <!-- in Eichlinghofen -->''wurzelt in der Liebe und Verehrung, welche die Amtsein&shy;ge&shy;sessenen ... unserem Amtmann entgegen bringen.''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1882-04-11 +GebT.png|120px]]</div></div></div>
File:Oskar v Steinaecker 1885-04-20 +Viehversicherung.png | Bei der Einrichtung einer Viehversicherung durch den Landwirtschaftlichen Verein im Amte Barop gebührt v.St. ''das größte Verdienst''
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | v.St. hat es ''verstanden, sich die Liebe und Ach&shy;tung seiner Amtseinge&shy;sessenen zu erwerben'', zum Geburtstag wird ihm ein imposanter Fackel&shy;zug gebracht
File:Oskar v Steinaecker 1887-01-31 +patriotisch zur Reichstragswahl.png | v.St. hält ''eine ausge&shy;zeichnete patrioitische Ansprache'' zur Wahl, die ''stürmischen Beifall erntete'', und richtete ''von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an die Arbeiter und Handwerker ... das Wohl des Vaterlandes und des Einzelnen [werde] gefördert ... durch eine ruhige Fort&shy;entwicklung, durch ein Hand in Handgehen''
+
|-
File:Oskar v Steinaecker 1887-03-02 +Landw.V. Vereinsdirektor 2.png | ''Einer der stärksten Ver&shy;eine im Amte Barop ist wohl der hiesige land&shy;wirt&shy;schaftliche Verein ... dies brillante Ergebnis ist lediglich der energi&shy;schen, rastlosen und unermüdlichen Thä&shy;tig&shy;keit des Vereinsdirektors [v.St.] zu verdanken ... Die Landwirte wissen diese rastlose Thätigkeit auch wohl zu schätzen und würdigen ... Dank des Vereins ... im gan&shy;zen Kreise hat seine Wirksamkeit im land&shy;wirt&shy;schaft&shy;lichen Interesse Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden ... Möge sein Interesse uns ... noch lange erhalten bleiben''
+
| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="height: 120px;">[[File:Oskar v Steinaecker 1884-09-11 +Mutter beeindruckendes Begräbnis.png|120px]]</div></div></div>
File:Oskar v Steinaecker 1887-04-11 +56. GebT.png | ''Pechfackelzug zu Ehren des Präses des Krieger- [und Landwehr-] Vereins resp. Chefs der [Feuer-] Wehr [am Vorabend des] 56. Geburtstag ... mit Hurra empfangen ... am Geburtstage selbst er&shy;schienen ... eine Menge Personen, die dem verdienten Manne ihre herzlichen Glück&shy;wün&shy;sche darbrachten, ein Zeichen, daß sich unser Amtmann die Liebe und Verehrung seiner Einge&shy;sessenen in vollstem Maße erworben hat''
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | 11.09.1884 große Betei&shy;ligung am Leichenbe&shy;gräbnis <!-- in Eichlinghofen -->''wurzelt in der Liebe und Verehrung, welche die Amtsein&shy;ge&shy;sessenen ... unserem Amtmann entgegen bringen.''
File:Oskar v Steinaecker 1888-01-17 +nach 14 J Pension bewilligt.png | ''das Amt 14 J. lang ver&shy;waltet und sich in der Zeit große Verdienste erworben''
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|-
File:Oskar v Steinaecker 1888-04-10 +Barop Geburtstagsfeier.png | ''Geburtstag ... [zehn Vereine] hatten sich zu einem großartigen Fackelzuge vereinigt ... seine Verdienste in herzlichster Weise feierte, mit einem dreifachen Hoch''
+
| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1885-04-20 +Viehversicherung.png|120px]]</div></div></div>
File:Oskar v Steinaecker 1888-06-03 +Feier zum Amtsaustritt.png | ''Die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehab&shy;ten Ovationen ...'' siehe nachstehend
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | Bei der Einrichtung einer Viehversicherung durch den Landwirtschaftlichen Verein im Amte Barop gebührt v.St. ''das größte Verdienst''
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<span style="line-heifght: 1.6; font-size: 94%">''Daß [v.St.] sich die Sympathie der Eingesessenen in vollstem Maße erworben hat, haben die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehabten Ovationen so recht bewiesen ... Etwas großartigeres und glänzenderes haben wir hierselbst seither noch nicht gesehen, befanden sich doch im [Fackel-] Zuge nicht weniger als vier Musik-Chöre, und nahmen außer dem großen Teil der Bürgerschaft etwa 25 Vereine in corpore teil. Tausende von Menschen hatten sich eingefunden am Amtshause, woselbst durch eine herzliche Ansprache, Musik- und Gesangsvorträge der Orchestervereine aus Dortmund und Hombruch, und der vereinigten Gesangvereine aus dem Amte, sowie durch ein prachtvolles Feuerwerk der Scheidende gefeiert wurde ... Rückblick auf die ... geschaffenen wohlthätigen Einrichtungen, als Wasserleitung, Sparkasse, Schule u.s.f. ... unermüdliches Wirken ... die Thaten eines wirklich edeldenkenden und pflichttreuen Mannes''</span>
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1887-01-31 +patriotisch zur Reichstragswahl.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | v.St. hält ''eine ausge&shy;zeichnete patrioitische Ansprache'' zur Wahl, die ''stürmischen Beifall erntete'', und richtete ''von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an die Arbeiter und Handwerker ... das Wohl des Vaterlandes und des Einzelnen [werde] gefördert ... durch eine ruhige Fort&shy;entwicklung, durch ein Hand in Handgehen''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1887-03-02 +Landw.V. Vereinsdirektor 2.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | ''Einer der stärksten Ver&shy;eine im Amte Barop ist wohl der hiesige land&shy;wirt&shy;schaftliche Verein ... dies brillante Ergebnis ist lediglich der energi&shy;schen, rastlosen und unermüdlichen Thä&shy;tig&shy;keit des Vereinsdirektors [v.St.] zu verdanken ... Die Landwirte wissen diese rastlose Thätigkeit auch wohl zu schätzen und würdigen ... Dank des Vereins ... im gan&shy;zen Kreise hat seine Wirksamkeit im land&shy;wirt&shy;schaft&shy;lichen Interesse Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden ... Möge sein Interesse uns ... noch lange erhalten bleiben''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1887-04-11 +56. GebT.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | ''Pechfackelzug zu Ehren des Präses des Krieger- [und Landwehr-] Vereins resp. Chefs der [Feuer-] Wehr [am Vorabend des] 56. Geburtstag ... mit Hurra empfangen ... am Geburtstage selbst er&shy;schienen ... eine Menge Personen, die dem verdienten Manne ihre herzlichen Glück&shy;wün&shy;sche darbrachten, ein Zeichen, daß sich unser Amtmann die Liebe und Verehrung seiner Einge&shy;sessenen in vollstem Maße erworben hat''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px; vertical-align: top;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1888-01-17 +nach 14 J Pension bewilligt.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | ''das Amt 14 J. lang ver&shy;waltet und sich in der Zeit große Verdienste erworben''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1888-04-10 +Barop Geburtstagsfeier.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | ''Geburtstag ... [zehn Vereine] hatten sich zu einem großartigen Fackelzuge vereinigt ... seine Verdienste in herzlichster Weise feierte, mit einem dreifachen Hoch''
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| style="Vertical-align: top" | <div style="border: 1px solid #c8ccd1; background-color: #f8f9fa; padding: 15px; height: 120px;"><div style="height: 120px; overflow: hidden;"><div style="line-height: 120px; vertical-align: middle;">[[File:Oskar v Steinaecker 1888-06-03 +Feier zum Amtsaustritt.png|120px]]</div></div></div>
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| style="font-size: 94%; vertical-align: top" | ''Daß [v.St.] sich die Sympathie der Eingesessenen in vollstem Maße erworben hat, haben die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehabten Ovationen so recht bewiesen ... Etwas großartigeres und glänzenderes haben wir hierselbst seither noch nicht gesehen, befanden sich doch im [Fackel-] Zuge nicht weniger als vier Musik-Chöre, und nahmen außer dem großen Teil der Bürgerschaft etwa 25 Vereine in corpore teil. Tausende von Menschen hatten sich eingefunden am Amtshause, woselbst durch eine herzliche Ansprache, Musik- und Gesangsvorträge der Orchestervereine aus Dortmund und Hombruch, und der vereinigten Gesangvereine aus dem Amte, sowie durch ein prachtvolles Feuerwerk der Scheidende gefeiert wurde ... Rückblick auf die ... geschaffenen wohlthätigen Einrichtungen, als Wasserleitung, Sparkasse, Schule u.s.f. ... unermüdliches Wirken ... die Thaten eines wirklich edeldenkenden und pflichttreuen Mannes''
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Seine Beliebtheit kann aber nicht auf einer besonders milden Verwaltung beruht haben, da er gerade wegen seiner Strenge, aber auch wegen seiner Arroganz gegenüber Vorgesetzten im Laufe seiner Amtszeit [[Oskar Freiherr von Steinaecker/Streit mit der Regierung in Arnsberg|mindestens dreimal in Auseinandersetzungen mit der Bezirksregierung geriet]], die auch Ordnungsstrafen nach sich zogen.
  
 
Oskar von Steinaecker war als liberaler Politiker tätig und hat, wenn auch erfolglos, für den [[w:Preußischer Landtag#Im konstitutionellen Preußen 1849–1918|Land-]] bzw. [[w:Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] kandidiert.
 
Oskar von Steinaecker war als liberaler Politiker tätig und hat, wenn auch erfolglos, für den [[w:Preußischer Landtag#Im konstitutionellen Preußen 1849–1918|Land-]] bzw. [[w:Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] kandidiert.
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File:Oskar v Steinaecker 1877-05-27 +Vorstandsmitgl. Deutscher Verein.png | Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins<ref>Als Vereinszweck galt in Essen die [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5091202?query=%22Deutsche%20Verein%22! Bekämpfung aller reichsfeindlichen Bestrebungen und Förderung wahren Patriotismus], im Rheinland vor allem die [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5091269?query=%22Deutsche%20Verein%22! Vernichtung] des {{w|Ultramontanismus}}.</ref> in Rüdinghausen
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File:Oskar v Steinaecker 1877-05-27 +Vorstandsmitgl. Deutscher Verein.png | 1877 Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins in Rüdinghausen<ref>Über den Deutschen Verein ist kaum etwas im Internet zu finden. Er war jedenfalls regional organisiert. Als Vereinszweck galt in Essen die [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5091202?query=%22Deutsche%20Verein%22! Bekämpfung aller reichsfeindlichen Bestrebungen und Förderung wahren Patriotismus], im Rheinland vor allem die [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5091269?query=%22Deutsche%20Verein%22! Vernichtung] des {{w|Ultramontanismus}}.</ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1878-02-12 -Deutscher Verein evtl zum Arbeitercongreß Berlin.png | 1878 v.St. regt an, dass der Deutsche Verein sich dem anti-socialistischen Arbeitercongress in Berlin anschließt<br/>(was der Verein [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5109215?query=%22arbeitercongress%20berlin%22~2 am 17.02.1878 beschließt])
 
File:Oskar v Steinaecker 1878-02-12 -Deutscher Verein evtl zum Arbeitercongreß Berlin.png | 1878 v.St. regt an, dass der Deutsche Verein sich dem anti-socialistischen Arbeitercongress in Berlin anschließt<br/>(was der Verein [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/5109215?query=%22arbeitercongress%20berlin%22~2 am 17.02.1878 beschließt])
File:Oskar v Steinaecker 1878-07-10 -Deutscher Verein agitiert für liberale Partei.png | 1878 v.St. hilft bei der Wahlagitation des Deutschen Vereins für die [[w:Nationalliberale Partei|liberale Partei]].
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File:Oskar v Steinaecker 1878-07-10 -Deutscher Verein agitiert für liberale Partei.png | 1878 v.St. hilft bei der Wahlagitation des Deutschen Vereins für die liberale Partei<ref>damit ist keine der [[w:Geschichte liberaler Parteien#Reichsgründungszeit und Kaiserreich bis 1918|großen liberalen Parteien]] gemeint, sondern die Gruppe [[w:Wilhelm Löwe|Löwe]]–[[w:Louis Constanz Berger|Berger]], die sich zwischen [[w:Deutsche Fortschrittspartei|Fortschrittlichen]] und [[w:Nationalliberale Partei|Nationalliberalen]] positioniert hatte; möglicherweise trug zur politischen Sympathie die Tatsache bei, dass Löwe aus Calbe kam (daher im Parlamentsbetrieb "Löwe-Calbe" genannt), wo ein Onkel und ein Cousin v.St.s Landräte waren</ref>
 
File:Oskar v Steinaecker 1879-00-00 +Versuch Kandidatur Landtagswahl (Rückbl.1882).png | 1882 Rückblick auf die versuchte Kandidatur 1879
 
File:Oskar v Steinaecker 1879-00-00 +Versuch Kandidatur Landtagswahl (Rückbl.1882).png | 1882 Rückblick auf die versuchte Kandidatur 1879
 
File:Oskar v Steinaecker 1879-09-13 +Versuch Kandidatur Landtagswahl.png | 1879 versuchte Kandidatur
 
File:Oskar v Steinaecker 1879-09-13 +Versuch Kandidatur Landtagswahl.png | 1879 versuchte Kandidatur
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Am 17. Mai 1882, im Alter von 51 Jahren, heiratete Oskar von Steinaecker die halb so alte Clara Maria Auguste Ferié. Sein erster Sohn Heinrich Gottfried Oskar wurde am 17. Mai 1883 geboren. Am 7. September 1884 [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/8686298?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 starb seine Mutter Agnes Caroline Adelaide] im Alter von 77 Jahren im Gasthaus Hobertsburg bei Dortmund. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/5810566?query=%22Stein%C3%A4cker%20Clara%20verstorben%22~50 Seine Frau Clara starb] am 1. November 1885 in Barop im Alter von nur 29 Jahren.
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Am 17. Mai 1882, im Alter von 51 Jahren, heiratete Oskar von Steinaecker die halb so alte Clara Maria Auguste Ferié. Sein erster Sohn Heinrich Gottfried Oskar wurde am 17. Mai 1883 geboren. Am 7. September 1884 [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/8686298?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 starb seine Mutter Agnes Caroline Adelaide] im Alter von 77 Jahren am {{w|Schlagfluß}} während eines Erholungsaufenthalts im Gasthaus Hobertsburg (auch Schützenhof genannt) am [[w:Fredenbaumpark|Fredenbaum]] bei Dortmund. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/5810566?query=%22Stein%C3%A4cker%20Clara%20verstorben%22~50 Seine Frau Clara starb] am 1. November 1885 in Barop im Alter von nur 29 Jahren an der {{w|Schwindsucht}}.
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File:Oskar v Steinaecker 1882-03-17 -⚭ Klara in Münster.png | 17.05.1882 Hochzeit mit Klara Ferié
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File:Oskar v Steinaecker 1882-03-17 -⚭ Klara in Münster (standesamtl).png | 17.03.1882 standesamtl. Hochzeit mit Klara Ferié (17.05.1882 kirchlich)
 
File:Oskar v Steinaecker 1882-04-25 -Gütergemeinschaft ausgeschlossen.png | Gütergemeinschaft ausgeschlossen
 
File:Oskar v Steinaecker 1882-04-25 -Gütergemeinschaft ausgeschlossen.png | Gütergemeinschaft ausgeschlossen
 
File:Oskar v Steinaecker 1883-05-23 -1 Knabe geboren.png | 23.05.1881 Geburt seines ersten Sohnes Heinrich Gottfried Oskar
 
File:Oskar v Steinaecker 1883-05-23 -1 Knabe geboren.png | 23.05.1881 Geburt seines ersten Sohnes Heinrich Gottfried Oskar
 
File:Oskar v Steinaecker 1884-09-07 -vvv Mutter verstorben.png | 07.09.1884 v.St.s Mutter verstorben
 
File:Oskar v Steinaecker 1884-09-07 -vvv Mutter verstorben.png | 07.09.1884 v.St.s Mutter verstorben
File:Oskar v Steinaecker 1885-11-01 -vvv Clara verstorben.png | 01.11.1885 Clara verstorben
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File:Oskar v Steinaecker 1885-11-01 -vvv Clara verstorben.png | 01.11.1885 Ehefrau Clara verstorben
 
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1888 wurde das Amt Barop aufgeteilt in die Ämter Barop und Kirchhörde. Möglicherweise hatte Oskar von Steinaecker damit ein Problem. Jedenfalls war es ein Grund für ihn, von seinem Amt zurückzutreten. Die Amtsversammlung bewilligte ihm nach 14 Jahren wegen seiner ''großen Verdienste'' eine Pension von 1500 [[w:Mark (1871)|Mark]]<ref>entspricht gem. [https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/13c8ab8e09d802ffcf2e5a8ae509829c/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf Bundesbank] ca. 11.000 €, ist also ein Jahresbetrag</ref>
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1888 wurde das Amt Barop aufgeteilt in die neuen Ämter [[Amt Barop|Barop]], [[Amt Wellinghofen 1888|Wellinghofen]] und [[Amt Kirchhörde 1888|Kirchhörde]]. Möglicherweise war es ein Anlass für ihn, von seinem Amt zurückzutreten. Ein anderer Grund mag in zunehmender Unzufriedenheit gelegen haben; er hatte sich bereits 1876<ref>Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 10 Lfd.Nr. 22</ref>, vor allem aber 1886/87 und nochmals Ende 1887 mit seinen Vorgesetzten angelegt und entkam nur knapp einem Disziplinarverfahren, das seine Entlassung bezweckt hätte<ref>Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66</ref>. Jedenfalls bat er am 26.01.1888 unter Vorlage eines ärztlichen Attests um die Dienstentlassung zum 01.06.1888.<ref name="Entlass"/> Die Amtsversammlung bewilligte ihm nach 14 Jahren wegen seiner ''großen Verdienste'' eine Pension von 1500 [[w:Mark (1871)|Mark]]<ref>entspricht gem. [https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/13c8ab8e09d802ffcf2e5a8ae509829c/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf Bundesbank] ca. 11.000 €, ist also ein Jahresbetrag</ref>
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=== Umzug nach Düsseldorf ===
  
 
Oskar von Steinaecker heiratete dann im Alter von 58 Jahren am 26. Juni 1889 in Benrath nochmals, wiederum eine halb so alte Frau, nämlich Elise Leysieffer. Sie war die Tochter eines wohl überaus reichen Holzhändlers und Besitzers eines bedeutenden Holzsägewerkes in Düsseldorfs Nähe, der seinem Schwiegersohn Oskar als Morgengabe für 1,5 Mill. Mark in Düsseldorf eine chemische Fabrik erbaut und geschenkt haben soll.<ref>Zumindest war er einer von je zwei Prokuristen der "G. und E. Leysieffer Dampfsäge Düsseldorf" und der 1889 neu gegründeten "Rheinischen Gerbstoff- und Farbholz-Extrakt-Fabrik Gustav Leysieffer" in {{w|Urdenbach}}, die allerdings schon 1891 wieder geschlossen wurde.</ref> Am 31. Oktober 1890 wurde in Düsseldorf sein zweiter Sohn Gustav Heinrich Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius geboren.
 
Oskar von Steinaecker heiratete dann im Alter von 58 Jahren am 26. Juni 1889 in Benrath nochmals, wiederum eine halb so alte Frau, nämlich Elise Leysieffer. Sie war die Tochter eines wohl überaus reichen Holzhändlers und Besitzers eines bedeutenden Holzsägewerkes in Düsseldorfs Nähe, der seinem Schwiegersohn Oskar als Morgengabe für 1,5 Mill. Mark in Düsseldorf eine chemische Fabrik erbaut und geschenkt haben soll.<ref>Zumindest war er einer von je zwei Prokuristen der "G. und E. Leysieffer Dampfsäge Düsseldorf" und der 1889 neu gegründeten "Rheinischen Gerbstoff- und Farbholz-Extrakt-Fabrik Gustav Leysieffer" in {{w|Urdenbach}}, die allerdings schon 1891 wieder geschlossen wurde.</ref> Am 31. Oktober 1890 wurde in Düsseldorf sein zweiter Sohn Gustav Heinrich Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius geboren.
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File:Leysieffer Dampfsäge 1890.jpg | Dampfsäge im Adressbuch 1890
 
File:Leysieffer Dampfsäge 1890.jpg | Dampfsäge im Adressbuch 1890
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Oscar von Steinaecker starb nach kurzem schweren Leiden am 26. April 1893, im Alter von 62 Jahren, in Engers am Rhein an Lungenentzündung. Bald darauf wurde überlegt, ihm auf dem Maktplatz ein Denkmal zu errichten.
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Oscar von Steinaecker starb nach kurzem schweren Leiden am 26. April 1893, im Alter von 62 Jahren, in Engers am Rhein an Lungenentzündung. Bald darauf wurde überlegt, ihm auf dem Hombrucher Marktplatz ein Denkmal zu errichten.
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File:Oskar v Steinaecker 1893-04-26 +Traueranzeige.png | Traueranzeige
 
File:Oskar v Steinaecker 1893-04-26 +Traueranzeige.png | Traueranzeige
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=== Was ist ein Amt? ===
 
=== Was ist ein Amt? ===
  
Die Begriffe "{{w|Amt}}" und "{{w|Amtmann}}" haben viele Bedeutungen. Den Amtmann kennen wir heute als einen [[Amtmann (Amtsbezeichnung)|gehobenen Beamten]] in einem kommunalen oder staatlichen Amt. Ein Amtmann, wie Steinaecker es war, leitete eine [[w:Ämter in Westfalen|untere staatliche Verwaltungsbehörde]], die zwischen den Gemeinden und den Landkreisen stand. Diese Ämter entstanden ab den 1840er Jahren aus den vorhergehenden Bürgermeistereien; zugleich wurden die {{w|Kirchspiel}}e zu Gemeinden. Das Amt Barop wurde 1874 geschaffen und 1888 wohl aufgrund der mit dem Bevölkerungswachstum steigenden Verwaltungsaufgaben in die Ämter Kirchhörde und Barop geteilt. Die Teilungsgrenze verlief quer über die Steinäckerstraße entweder an der tiefsten Stelle, wo früher der Eierkamps Siepen floss und noch heute die Ortstafeln "Barop" bzw. "Hombruch" stehen, oder entlang von Luisenschachtstraße und Baroper Landwehr. Diese Ämter sind durch die Eingemeindung 1929 weggefallen.<ref>In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens bestanden die Ämter bis zur [[w:Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen|kommunalen Gebietsreform]] 1975.</ref>
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Die Begriffe "{{w|Amt}}" und "{{w|Amtmann}}" haben viele Bedeutungen. Den Amtmann kennen wir heute als einen [[w:Amtmann (Amtsbezeichnung)|gehobenen Beamten]] in einem kommunalen oder staatlichen Amt, der im Rang zwischen dem Oberinspektor und dem Amtsrat steht. Ein Amtmann, wie Steinaecker es war, leitete eine [[w:Ämter in Westfalen|untere staatliche und zugleich kommunale Verwaltungsbehörde]], die zwischen den Gemeinden und den Landkreisen stand.  
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Dafür standen ihm ein Sekretär und drei Polizeibeamte zur Verfügung. Als „Parlament“ für kommunale Angelegenheiten diente die Amtsversammlung, die neben ihm aus den 12 Gemeindevorstehern, 2 Gutsbesitzern und 26 von den Gemeinde-versammlungen im Verhältnis ihrer Einwohnerzahl gewählten Amtsverordneten bestand (z.B. Kirchhörde: 6, Persebeck: 1).
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Diese Ämter entstanden [[w:Bürgermeisterei (Preußen)|1843/44]] aus den während der französischen Herrschaft gebildeten [[w:Mairie#Napoleonische Zeit|Mairien]], die bis dahin als Bürgermeistereien weiterbestanden. Das Amt Hörde, das möglicherweise noch in der Tradition des früheren märkischen Oberamts Hörde stand, wurde 1874 in die [[Amt Barop|Ämter Barop]] und Brackel aufgeteilt. Die [[w:Hochindustrialisierung in Deutschland|soeben einsetzende Hochindustrialiserung]] brachte ein [[w:Industrielle Revolution#Bevölkerungswachstum in gewandelter Umwelt|starkes Bevölkerungswachstum]] mit sich. Dies führte zu ebenfalls wachsenden und zugleich komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben. Daher wurde es erforderlich, das Amt Barop 1888 in die [[Amt Wellinghofen 1888|Ämter Wellinghofen]], [[Amt Kirchhörde 1888|Kirchhörde]] und Barop aufzuteilen.  
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Die Teilungsgrenze zwischen den beiden letzteren verlief quer über die Steinäckerstraße nicht etwa an der tiefsten Stelle, wo früher der Eierkamps Siepen floss und noch heute die Ortstafeln "Barop" bzw. "Hombruch" stehen, sondern entlang von Luisenschachtstraße und Baroper Landwehr, wie man noch heute an den Grundstücksgrenzen sehen kann. Die Ämter sind schließlich durch die Eingemeindung 1929 weggefallen.<ref>In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens bestanden die Ämter bis zur [[w:Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen|kommunalen Gebietsreform]] 1975.</ref>
  
 
=== Was machte ein Amtmann? ===
 
=== Was machte ein Amtmann? ===
  
 
Zeitungsnachrichten geben einen Einblick in die vielfälgtigen Aufgaben, Ämter und Ehrenämter eines preußischen Amtmanns.
 
Zeitungsnachrichten geben einen Einblick in die vielfälgtigen Aufgaben, Ämter und Ehrenämter eines preußischen Amtmanns.
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File:Oskar v Steinaecker 1875-10-25 -Amtm Barop zu bestechen versucht.png | 1875 gleich zu Beginn ein Bestechungsversuch
 
File:Oskar v Steinaecker 1875-10-25 -Amtm Barop zu bestechen versucht.png | 1875 gleich zu Beginn ein Bestechungsversuch
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{| class="oskar"
 
{| class="oskar"
 
| colspan="6" | Nicolaus Steinecker
 
| colspan="6" | Nicolaus Steinecker
&#42; 1539/47, + 1580<br
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&#42; 1539/47, {{Verst}} 1580<br
/>Bürger in Zerbst  
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/>Bürger in {{w|Zerbst}}
 
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| colspan="6" | Dieterich (Theodorus) Steinecker
 
| colspan="6" | Dieterich (Theodorus) Steinecker
&#42; 09.03.1572, + 15.02.1638<br
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&#42; 09.03.1572, {{Verst}} 15.02.1638<br
 
/>27.07.1585 am [[w:Francisceum Zerbst|Gymnasium Illustre]]<br
 
/>27.07.1585 am [[w:Francisceum Zerbst|Gymnasium Illustre]]<br
 
/>Hausbesitzer und Brauer in Zerbst
 
/>Hausbesitzer und Brauer in Zerbst
 
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| style="width: 17%; border-bottom-color: #cce6ff" | [http://www.30jaehrigerkrieg.de/steinaecker-steinecker-steinnecker-steinackher-otto-johann-von/ Otto Johann von Steinaecker]  
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| style="width: 17%; border-bottom-color: #cce6ff" | [http://www.30jaehrigerkrieg.de/steinaecker-steinecker-steinnecker-steinackher-otto-johann-von/ Otto Johann (von) Steinaecker]  
&#42;&nbsp;1607, +&nbsp;15.10.1667<br
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&#42;&nbsp;1607, {{Verst}}&nbsp;15.10.1667<br
/>Schwedischer Oberst<br
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/>[[w:Schwedisches Reich|Schwedischer]] Oberst<br
 
/>Schwedischer Gesand&shy;ter bei [[w:Wallenstein|Wallenstein]]<br
 
/>Schwedischer Gesand&shy;ter bei [[w:Wallenstein|Wallenstein]]<br
 
/>Herr auf [[w:Brumby (Staßfurt)|Brumby]]<ref>im {{w|Landkreis Calbe a./S.}} (heute Sachsen-Anhalt), spätestens 1670 erworben ([http://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5354 Archiv Brumby], [https://www.alleburgen.de/bd.php?id=26882 Burg-Brumby], [http://www.hofmann-ahnenforschung.de/brumby.htm Ahnenforschung in Brumby])</ref>  
 
/>Herr auf [[w:Brumby (Staßfurt)|Brumby]]<ref>im {{w|Landkreis Calbe a./S.}} (heute Sachsen-Anhalt), spätestens 1670 erworben ([http://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5354 Archiv Brumby], [https://www.alleburgen.de/bd.php?id=26882 Burg-Brumby], [http://www.hofmann-ahnenforschung.de/brumby.htm Ahnenforschung in Brumby])</ref>  
und {{w|Haldem}}<ref>im Osnabrückschen bei Minden in Westfalen, 1641 erworben, [https://www.mt.de/lokales/minden/2966296_MT-Serie-Herrenhaeuser-Vom-Rittergut-zur-Klinik-fuer-Suchtkranke.html 1775 an Julius August von der Horst zurückgegeben] (die Website ist mir jedoch als unzuverlässig bezeichnet worden)</ref>
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und {{w|Haldem}}<ref>im {{w|Mindener Land}} nahe Osnabrück (heute Nordrhein-Westfalen), 1641 erworben, [https://www.mt.de/lokales/minden/2966296_MT-Serie-Herrenhaeuser-Vom-Rittergut-zur-Klinik-fuer-Suchtkranke.html 1775 an Julius August von der Horst zurückgegeben] (die Website ist mir jedoch als unzuverlässig bezeichnet worden)</ref>
  
 
⚭ Agnese Margarete von Vincke zu Hunteburg<ref>ihre Mutter war eine geb. von der Horst, daher auch der Erbanteil an Haldem</ref><br
 
⚭ Agnese Margarete von Vincke zu Hunteburg<ref>ihre Mutter war eine geb. von der Horst, daher auch der Erbanteil an Haldem</ref><br
 
/>&#42; nach 1681  
 
/>&#42; nach 1681  
| style="width: 17%" | Joachim von Steinaecker  
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| style="width: 17%" | Joachim (von) Steinaecker  
&#42;&nbsp;17.02.1606, +&nbsp;16.07.1679<br
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&#42;&nbsp;17.02.1606, {{Verst}}&nbsp;16.07.1679<br
 
/>Kurbrandenburgischer Oberst<br
 
/>Kurbrandenburgischer Oberst<br
 
/>Herr auf {{w|Gröningen}} und {{w|Deersheim}}<ref>im Magdeburgischen, 1680 eworben</ref>
 
/>Herr auf {{w|Gröningen}} und {{w|Deersheim}}<ref>im Magdeburgischen, 1680 eworben</ref>
  
 
1.⚭ NN<br
 
1.⚭ NN<br
/>+&nbsp;1652
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/>{{Verst}}&nbsp;1652
  
 
2.⚭ Catharina von Jordans  
 
2.⚭ Catharina von Jordans  
 
|  style="width: 17%" | Sabina Dorothea  
 
|  style="width: 17%" | Sabina Dorothea  
&#42;&nbsp;04.08.1610, +&nbsp;1679  
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&#42;&nbsp;04.08.1610, {{Verst}}&nbsp;1679  
|  style="width: 17%" | [https://www.30jaehrigerkrieg.de/steinaecker-steinecker-steinacker-steindecker-christoph-von-2/ Christoph Georg von Steinaecker]  
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|  style="width: 17%" | [https://www.30jaehrigerkrieg.de/steinaecker-steinecker-steinacker-steindecker-christoph-von-2/ Christoph Georg (von) Steinaecker]  
&#42;&nbsp;13.08.1612, +&nbsp;12.02.1671<br
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&#42;&nbsp;13.08.1612, {{Verst}}&nbsp;12.02.1671<br
 
/>Schwedischer Oberst<br
 
/>Schwedischer Oberst<br
 
/>[https://www.schweinfurtfuehrer.de/persönlichkeiten/militärische-personen-des-30-jährigen-krieges-in-schweinfurt/steinaecker-christoph-von/ während des 30-jähri&shy;gen Krieges mehrere Jahre Kommandant von Schweinfurt]<br
 
/>[https://www.schweinfurtfuehrer.de/persönlichkeiten/militärische-personen-des-30-jährigen-krieges-in-schweinfurt/steinaecker-christoph-von/ während des 30-jähri&shy;gen Krieges mehrere Jahre Kommandant von Schweinfurt]<br
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1.⚭ Agnese von Trampe<br
 
1.⚭ Agnese von Trampe<br
/>&#42;&nbsp;1617, +&nbsp;1658
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/>&#42;&nbsp;1617, {{Verst}}&nbsp;1658
  
 
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/>Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese  
  
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/>Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese  
 
/>Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese  
  
 
⚭ 18.05.1700 Catharina von Mengersen<br
 
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| colspan="6" | Frantz Christian Bruno
 
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⚭ Anna Louise von Sydow<br
 
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| colspan="2" style="border-bottom-color: #cce6ff" | Friedrich Wilhelm  
 
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/>Herr auf Brumby  
 
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| colspan="2" | Franz Christian Gottlob Bruno  
 
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/>Herr auf [[w:Rożnowo_(Banie)|Rosenfelde]], {{w|Klein Zarnow}}<ref>beide im {{w|Landkreis Greifenhagen}} ([https://heimatkreis-greifenhagen.de/index.php/17-orte-im-kreis?start=15 Heimatkreis Greifenhagen])</ref>  
 
/>Herr auf [[w:Rożnowo_(Banie)|Rosenfelde]], {{w|Klein Zarnow}}<ref>beide im {{w|Landkreis Greifenhagen}} ([https://heimatkreis-greifenhagen.de/index.php/17-orte-im-kreis?start=15 Heimatkreis Greifenhagen])</ref>  
  
 
1.⚭ 14.12.1772 Henriette Gräfin von Sparr<br
 
1.⚭ 14.12.1772 Henriette Gräfin von Sparr<br
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2.⚭ Maria Sophia Stelter, geb. Jahn<br
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/>Generalmajor und Kommandant der Festung [[w:Kołobrzeg|Kolberg]]
 
/>Generalmajor und Kommandant der Festung [[w:Kołobrzeg|Kolberg]]
  
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[https://www.vongoetze.com/egf/abfrage.pl?aktion=person_zeigen&person_id=82895&sprache=de Agnes Freiin von Asseburg]<br
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| colspan="5" style="border-color: goldenrod" | [[File:M.VG S. 305 clip Oskar.png|thumb|left|Oskar als Jugend&shy;licher<ref name=gertvst/>]]'''Oskar''' Karl Friedrich Josef Wilhelm
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/>Premierleutnant z. D., Amtmann, dann Fabrikbesitzer
 
/>Premierleutnant z. D., Amtmann, dann Fabrikbesitzer
 
| 14 weitere Kinder
 
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Verlobung 22.11.1862
 
Verlobung 22.11.1862
 
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/>Heirat in Münster 17.03.1882 17.03.1882 standesamtl., 17.05.1882 kirchlich
 
| colspan="2" | 2.⚭ Elise Leysieffer  
 
| colspan="2" | 2.⚭ Elise Leysieffer  
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/>Verlobung 25.09.1888, Heirat 26.06.1889
 
/>Verlobung 25.09.1888, Heirat 26.06.1889
 
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/>Pfarrer  
 
/>Pfarrer  
  
 
⚭ Magdalena von Walsleben<br
 
⚭ Magdalena von Walsleben<br
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/>Rotkreuzschwester  
 
/>Rotkreuzschwester  
 
| colspan="2" | Gustav Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius  
 
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&#42; 31.10.1890, + 1945<br
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/>Vertreter  
 
/>Vertreter  
  
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== Nobilitierung ==
 
== Nobilitierung ==
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Die Nobilitierung von Otto Johann, Joachim und Christoph Georg erfolgte mitten im [[w:Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] durch Kaiser [[w:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] am 12. September 1637, und zwar obwohl sie in schwedischen Diensten, also auf der feindlichen Seite standen und gegen ihn kämpften.
 
Die Nobilitierung von Otto Johann, Joachim und Christoph Georg erfolgte mitten im [[w:Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] durch Kaiser [[w:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand III.]] am 12. September 1637, und zwar obwohl sie in schwedischen Diensten, also auf der feindlichen Seite standen und gegen ihn kämpften.
  
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Die unbeschränkte Anerkennung des Freiherrentitels gewährte [[w:Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]], König von Preußen am 27. April 1861 für die gesamte I. Linie auf Burg-Brumby;  
 
Die unbeschränkte Anerkennung des Freiherrentitels gewährte [[w:Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]], König von Preußen am 27. April 1861 für die gesamte I. Linie auf Burg-Brumby;  
 
am 27. April 1871 erteilte er, mittlerweile Deutscher Kaiser, die Erlaubnis zur Fortführung des Freiherrentitels auch für die II. Linie auf Rosenfelde in Pommern.
 
am 27. April 1871 erteilte er, mittlerweile Deutscher Kaiser, die Erlaubnis zur Fortführung des Freiherrentitels auch für die II. Linie auf Rosenfelde in Pommern.
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8648767?query=steinaecker Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1867] (erstmalige Aufnahme der Familie von Steinaecker)
 
* [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8648767?query=steinaecker Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1867] (erstmalige Aufnahme der Familie von Steinaecker)
 
* [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8201678 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1879] (hierin ist nur die "geschichtliche Notiz" von Interesse)
 
* [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/8201678 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1879] (hierin ist nur die "geschichtliche Notiz" von Interesse)
* [https://archive.org/details/gothaischesgenea692unse/page/n833/mode/2up Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1919] (hier sind alle Korrekturen gegenüber den vorhergehenden Ausgaben enthalten
+
* [https://archive.org/details/gothaischesgenea692unse/page/n833/mode/2up Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1919] (hier sind alle Korrekturen gegenüber den vorhergehenden Ausgaben enthalten)
 
* [https://zeitpunkt.nrw/ Zeitungsportal zeit.punkt NRW] (variantenreiche Volltextsuche möglich)
 
* [https://zeitpunkt.nrw/ Zeitungsportal zeit.punkt NRW] (variantenreiche Volltextsuche möglich)
 
* [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ Deutsches Zeitungsportal] der Deutschen Digitalen Bibliothek
 
* [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ Deutsches Zeitungsportal] der Deutschen Digitalen Bibliothek
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* [[w:Steinaecker (Adelsgeschlecht)|Wikipedia]]
 
* [[w:Steinaecker (Adelsgeschlecht)|Wikipedia]]
 
* [https://www.ancestry.de/family-tree/tree/186478242/family?cfpid=162435957357 Stammbaum bei Ancestry] (zunächst nur als Hilfsmittel gedacht, unvollständig und fehlerhaft, daher noch nicht freigegeben)  
 
* [https://www.ancestry.de/family-tree/tree/186478242/family?cfpid=162435957357 Stammbaum bei Ancestry] (zunächst nur als Hilfsmittel gedacht, unvollständig und fehlerhaft, daher noch nicht freigegeben)  
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* [[Donnerstagsvorträge#Der Baroper Amtmann von Steinaecker, Namensgeber der Steinäckerstraße|Donnerstagsvortrag über v.St.]]
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[[Kategorie:Person|Steinäcker]]
 
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Aktuelle Version vom 15. November 2023, 23:07 Uhr

Oscar (auch: Oskar) Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)[1] (* 11. April 1831 in Mainz; 26. April 1893 in Engers) war von 1874 bis 1888 Amtmann des Amtes Barop.

Die frühere Schmiedestraße wurde ihm zu Ehren im Zuge der Eingemeindung 1929 in Steinäckerstraße umbenannt.[2]

2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (1).jpg 2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (2).jpg

Lebenslauf

Jugend

Oscar Luis Joseph Wilhelm von Steinaecker wurde am 11. April 1831 in Mainz als Kind von Heinrich Julius Friedrich Bruno Freiherr von Steinaecker (42 Jahre alt) und Agnes Caroline Adelaide Freiin von der Asseburg (24 Jahre alt) geboren.[3]

Da nicht bekannt ist, ob Oscar ein Internat besuchte oder die Familie an einem Ort blieb, während der Vater auswärts Dienst tat, müssen wir davon ausgehen, dass er zunächst an den Dienstorten seines Vaters lebte:

Militärkarriere

  • 21.10.1848 Eintritt in die Armee[4]
  • 1849 ernannt zum Portepee-Fähnrich
  • 1850 ernannt zum Seconde-Lieutenant
  • 1854 ein Jahr zur Dienstleistung beim 2. Artillerie-Regiment kommandiert
  • 1855 durch Tausch ins 8. Jäger-Bataillon versetzt
  • 1858 Abschied bewilligt mit Pension [und] bedingter Berechtigung zur Anstellung im Zivildienst
  • 1859 charakterisiert als Premier-Lieutenant, Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform

Oskar von Steinaecker stotterte von Hause aus. Heilungsversuche misslangen; daher war er gezwungen, aus der Armee auszuscheiden. Zunächst fand er Anstellung in der dem Kriegsministerium unterstellten Generalmilitärkasse, wo er 1860 nach einjähriger [Probezeit] zum Geheimsekretär ernannt wurde.

Amtmann in Westfalen

Danach verliert sich Oskar von Steinaeckers Spur. Er taucht erst 1872 wieder auf als Amtmann und stellvertretender Bürgermeister in Lünen. Am 14.05.1872 war er mit der Verwaltung des Amtes Lünen betraut worden; den Dienst trat er am 22.05.1872 an.[4]

Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker zum Amtmann des aus Teilen der bisherigen Ämter Hörde und Lütgendortmund neu gebildeten Amtes Barop gewählt, wo er sich finanziell recht gut stand. Die Amtmanns-Stelle wurde ihm am 30.07.1874 von der königlichen Regierung in Arnsberg zunächst commissarisch übertragen. Am 24.09.1874 wurde er in das Amt eingeführt und zog nach Station Barop, wo ihm im Amtshaus freie Wohnung gewährt worden war.

Die Amtseinführung wurde von einem Comitee vorbereitet, das eine rege Tätigkeit entfaltete, und von zwei unabhängigen Festen mit Ball begleitet.

Den Zeitungsberichten zufolge war Oskar von Steinaecker sehr beliebt.

Oskar v Steinaecker 1882-04-11 +GebT.png
v.St. hat es verstanden, sich die Liebe und Ach­tung seiner Amtseinge­sessenen zu erwerben, zum Geburtstag wird ihm ein imposanter Fackel­zug gebracht
Oskar v Steinaecker 1884-09-11 +Mutter beeindruckendes Begräbnis.png
11.09.1884 große Betei­ligung am Leichenbe­gräbnis wurzelt in der Liebe und Verehrung, welche die Amtsein­ge­sessenen ... unserem Amtmann entgegen bringen.
Oskar v Steinaecker 1885-04-20 +Viehversicherung.png
Bei der Einrichtung einer Viehversicherung durch den Landwirtschaftlichen Verein im Amte Barop gebührt v.St. das größte Verdienst
Oskar v Steinaecker 1887-01-31 +patriotisch zur Reichstragswahl.png
v.St. hält eine ausge­zeichnete patrioitische Ansprache zur Wahl, die stürmischen Beifall erntete, und richtete von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an die Arbeiter und Handwerker ... das Wohl des Vaterlandes und des Einzelnen [werde] gefördert ... durch eine ruhige Fort­entwicklung, durch ein Hand in Handgehen
Oskar v Steinaecker 1887-03-02 +Landw.V. Vereinsdirektor 2.png
Einer der stärksten Ver­eine im Amte Barop ist wohl der hiesige land­wirt­schaftliche Verein ... dies brillante Ergebnis ist lediglich der energi­schen, rastlosen und unermüdlichen Thä­tig­keit des Vereinsdirektors [v.St.] zu verdanken ... Die Landwirte wissen diese rastlose Thätigkeit auch wohl zu schätzen und würdigen ... Dank des Vereins ... im gan­zen Kreise hat seine Wirksamkeit im land­wirt­schaft­lichen Interesse Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden ... Möge sein Interesse uns ... noch lange erhalten bleiben
Oskar v Steinaecker 1887-04-11 +56. GebT.png
Pechfackelzug zu Ehren des Präses des Krieger- [und Landwehr-] Vereins resp. Chefs der [Feuer-] Wehr [am Vorabend des] 56. Geburtstag ... mit Hurra empfangen ... am Geburtstage selbst er­schienen ... eine Menge Personen, die dem verdienten Manne ihre herzlichen Glück­wün­sche darbrachten, ein Zeichen, daß sich unser Amtmann die Liebe und Verehrung seiner Einge­sessenen in vollstem Maße erworben hat
Oskar v Steinaecker 1888-01-17 +nach 14 J Pension bewilligt.png
das Amt 14 J. lang ver­waltet und sich in der Zeit große Verdienste erworben
Oskar v Steinaecker 1888-04-10 +Barop Geburtstagsfeier.png
Geburtstag ... [zehn Vereine] hatten sich zu einem großartigen Fackelzuge vereinigt ... seine Verdienste in herzlichster Weise feierte, mit einem dreifachen Hoch
Oskar v Steinaecker 1888-06-03 +Feier zum Amtsaustritt.png
Daß [v.St.] sich die Sympathie der Eingesessenen in vollstem Maße erworben hat, haben die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehabten Ovationen so recht bewiesen ... Etwas großartigeres und glänzenderes haben wir hierselbst seither noch nicht gesehen, befanden sich doch im [Fackel-] Zuge nicht weniger als vier Musik-Chöre, und nahmen außer dem großen Teil der Bürgerschaft etwa 25 Vereine in corpore teil. Tausende von Menschen hatten sich eingefunden am Amtshause, woselbst durch eine herzliche Ansprache, Musik- und Gesangsvorträge der Orchestervereine aus Dortmund und Hombruch, und der vereinigten Gesangvereine aus dem Amte, sowie durch ein prachtvolles Feuerwerk der Scheidende gefeiert wurde ... Rückblick auf die ... geschaffenen wohlthätigen Einrichtungen, als Wasserleitung, Sparkasse, Schule u.s.f. ... unermüdliches Wirken ... die Thaten eines wirklich edeldenkenden und pflichttreuen Mannes

Seine Beliebtheit kann aber nicht auf einer besonders milden Verwaltung beruht haben, da er gerade wegen seiner Strenge, aber auch wegen seiner Arroganz gegenüber Vorgesetzten im Laufe seiner Amtszeit mindestens dreimal in Auseinandersetzungen mit der Bezirksregierung geriet, die auch Ordnungsstrafen nach sich zogen.

Oskar von Steinaecker war als liberaler Politiker tätig und hat, wenn auch erfolglos, für den Land- bzw. Reichstag kandidiert.

Am 17. Mai 1882, im Alter von 51 Jahren, heiratete Oskar von Steinaecker die halb so alte Clara Maria Auguste Ferié. Sein erster Sohn Heinrich Gottfried Oskar wurde am 17. Mai 1883 geboren. Am 7. September 1884 starb seine Mutter Agnes Caroline Adelaide im Alter von 77 Jahren am Schlagfluß während eines Erholungsaufenthalts im Gasthaus Hobertsburg (auch Schützenhof genannt) am Fredenbaum bei Dortmund. Seine Frau Clara starb am 1. November 1885 in Barop im Alter von nur 29 Jahren an der Schwindsucht.

1888 wurde das Amt Barop aufgeteilt in die neuen Ämter Barop, Wellinghofen und Kirchhörde. Möglicherweise war es ein Anlass für ihn, von seinem Amt zurückzutreten. Ein anderer Grund mag in zunehmender Unzufriedenheit gelegen haben; er hatte sich bereits 1876[13], vor allem aber 1886/87 und nochmals Ende 1887 mit seinen Vorgesetzten angelegt und entkam nur knapp einem Disziplinarverfahren, das seine Entlassung bezweckt hätte[14]. Jedenfalls bat er am 26.01.1888 unter Vorlage eines ärztlichen Attests um die Dienstentlassung zum 01.06.1888.[4] Die Amtsversammlung bewilligte ihm nach 14 Jahren wegen seiner großen Verdienste eine Pension von 1500 Mark[15]

Umzug nach Düsseldorf

Oskar von Steinaecker heiratete dann im Alter von 58 Jahren am 26. Juni 1889 in Benrath nochmals, wiederum eine halb so alte Frau, nämlich Elise Leysieffer. Sie war die Tochter eines wohl überaus reichen Holzhändlers und Besitzers eines bedeutenden Holzsägewerkes in Düsseldorfs Nähe, der seinem Schwiegersohn Oskar als Morgengabe für 1,5 Mill. Mark in Düsseldorf eine chemische Fabrik erbaut und geschenkt haben soll.[16] Am 31. Oktober 1890 wurde in Düsseldorf sein zweiter Sohn Gustav Heinrich Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius geboren.

Oscar von Steinaecker starb nach kurzem schweren Leiden am 26. April 1893, im Alter von 62 Jahren, in Engers am Rhein an Lungenentzündung. Bald darauf wurde überlegt, ihm auf dem Hombrucher Marktplatz ein Denkmal zu errichten.

Aufgaben als Amtmann

Was ist ein Amt?

Die Begriffe "Amt" und "Amtmann" haben viele Bedeutungen. Den Amtmann kennen wir heute als einen gehobenen Beamten in einem kommunalen oder staatlichen Amt, der im Rang zwischen dem Oberinspektor und dem Amtsrat steht. Ein Amtmann, wie Steinaecker es war, leitete eine untere staatliche und zugleich kommunale Verwaltungsbehörde, die zwischen den Gemeinden und den Landkreisen stand.

Dafür standen ihm ein Sekretär und drei Polizeibeamte zur Verfügung. Als „Parlament“ für kommunale Angelegenheiten diente die Amtsversammlung, die neben ihm aus den 12 Gemeindevorstehern, 2 Gutsbesitzern und 26 von den Gemeinde-versammlungen im Verhältnis ihrer Einwohnerzahl gewählten Amtsverordneten bestand (z.B. Kirchhörde: 6, Persebeck: 1).

Diese Ämter entstanden 1843/44 aus den während der französischen Herrschaft gebildeten Mairien, die bis dahin als Bürgermeistereien weiterbestanden. Das Amt Hörde, das möglicherweise noch in der Tradition des früheren märkischen Oberamts Hörde stand, wurde 1874 in die Ämter Barop und Brackel aufgeteilt. Die soeben einsetzende Hochindustrialiserung brachte ein starkes Bevölkerungswachstum mit sich. Dies führte zu ebenfalls wachsenden und zugleich komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben. Daher wurde es erforderlich, das Amt Barop 1888 in die Ämter Wellinghofen, Kirchhörde und Barop aufzuteilen.

Die Teilungsgrenze zwischen den beiden letzteren verlief quer über die Steinäckerstraße nicht etwa an der tiefsten Stelle, wo früher der Eierkamps Siepen floss und noch heute die Ortstafeln "Barop" bzw. "Hombruch" stehen, sondern entlang von Luisenschachtstraße und Baroper Landwehr, wie man noch heute an den Grundstücksgrenzen sehen kann. Die Ämter sind schließlich durch die Eingemeindung 1929 weggefallen.[17]

Was machte ein Amtmann?

Zeitungsnachrichten geben einen Einblick in die vielfälgtigen Aufgaben, Ämter und Ehrenämter eines preußischen Amtmanns.

Stammbaum[3]

Nicolaus Steinecker

* 1539/47, 1580
Bürger in Zerbst

Dieterich (Theodorus) Steinecker

* 09.03.1572, 15.02.1638
27.07.1585 am Gymnasium Illustre
Hausbesitzer und Brauer in Zerbst

Otto Johann (von) Steinaecker

* 1607,  15.10.1667
Schwedischer Oberst
Schwedischer Gesand­ter bei Wallenstein
Herr auf Brumby[18] und Haldem[19]

⚭ Agnese Margarete von Vincke zu Hunteburg[20]
* nach 1681

Joachim (von) Steinaecker

* 17.02.1606,  16.07.1679
Kurbrandenburgischer Oberst
Herr auf Gröningen und Deersheim[21]

1.⚭ NN
 1652

2.⚭ Catharina von Jordans

Sabina Dorothea

* 04.08.1610,  1679

Christoph Georg (von) Steinaecker

* 13.08.1612,  12.02.1671
Schwedischer Oberst
während des 30-jähri­gen Krieges mehrere Jahre Kommandant von Schweinfurt
nach dem Krieg kurze Zeit Kommandant von Stettin
Herr auf Lindow und Nipperwiese[22]

1.⚭ Agnese von Trampe
* 1617,  1658

2.⚭ Elis. Tugendreich von Horn
 1694

Margaretha

* 08.05.1614

Andreas

* 26.12.1617,  13.04.1618

Eltern der folgenden Stammlinie
Wappen des Otto Johan von Steinnecker in der Dielinger Kirche; das Wappentier ist eine Gemse[3]
Anton Christian

* 1647, 08.12.1703
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ Elis. Tugendreich von Horn

Johann Alexander

* 13.05.1678, 25.03.1743
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ 18.05.1700 Catharina von Mengersen
* 22.11.1669, 19.10.1740

Frantz Christian Bruno

* 24.04.1704, 23.10.1750
Herr auf Haldem, Brumby, Lindow und Nipperwiese

⚭ Anna Louise von Sydow
* 06.01.1715, 28.12.1784

Friedrich Wilhelm

* 31.07.1745, 21.10.1824
Herr auf Brumby

⚭ Henriette von Blomberg
* 04.05.1749, 16.07.1818

Franz Christian Gottlob Bruno

* 14.12.1750, 31.03.1832
Herr auf Rosenfelde, Klein Zarnow[23]

1.⚭ 14.12.1772 Henriette Gräfin von Sparr
* 08.12.1750, 27.01.1786

2.⚭ Maria Sophia Stelter, geb. Jahn
* 1738, 1804

Stammeltern der noch existierenden Rosenfelder Linie

5 weitere Kinder
Stammeltern der folgenden, im Mannesstamm erloschenen Brumbyer Linie
Burg Brumby
Heinrich Bruno von Steinaecker[3]
Heinrich Julius Friedrich Bruno

* 11.01.1789, 10.01.1861
Generalmajor und Kommandant der Festung Kolberg

Agnes Freiin von Asseburg
* 21.12.1806, 04.09.1884

Oskar als Jugend­licher[3]
Oskar Karl Friedrich Josef Wilhelm

* 11.04.1831, 26.04.1893
Premierleutnant z. D., Amtmann, dann Fabrikbesitzer

14 weitere Kinder
mit Agnes von Moisy

Verlobung 22.11.1862

Klara[3]
1.⚭ Klara Ferié

* 1856 in Dortmund, 1885 in Barop
Heirat in Münster 17.03.1882 17.03.1882 standesamtl., 17.05.1882 kirchlich

2.⚭ Elise Leysieffer

* 1855, 09.05.1925 in Berlin
Verlobung 25.09.1888, Heirat 26.06.1889

Heinrich Gottfried Oskar

* 17.05.1883, 22.02.1963
Pfarrer

⚭ Magdalena von Walsleben
* 17.05.1871, 11.01.1959
Rotkreuzschwester

Gustav Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius

* 31.10.1890, 1945
Vertreter

⚭ Käthe Mautner
* 12.05.1893

Nobilitierung

Die Nobilitierung von Otto Johann, Joachim und Christoph Georg erfolgte mitten im Dreißigjährigen Krieg durch Kaiser Ferdinand III. am 12. September 1637, und zwar obwohl sie in schwedischen Diensten, also auf der feindlichen Seite standen und gegen ihn kämpften.

Bald bezeichneten sie sich als Freiherren. Karl Philipp Joachim von Steinaecker, fürstlich halberstädtischer Oberförster und Herr auf Haldem, erhielt am 12. Mai 1651 die kurbrandenburgische Bestätigung des Freiherrentitels.

Die unbeschränkte Anerkennung des Freiherrentitels gewährte Wilhelm I., König von Preußen am 27. April 1861 für die gesamte I. Linie auf Burg-Brumby; am 27. April 1871 erteilte er, mittlerweile Deutscher Kaiser, die Erlaubnis zur Fortführung des Freiherrentitels auch für die II. Linie auf Rosenfelde in Pommern.

Literatur

Begrenzte Angaben zum Geschlecht derer von Steinaecker finden sich im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, dem sog. "Gotha", der nun auch online verfügbar ist.

Eine wesentlich umfassendere Familiengeschichte (sieben Bände zu je ca. vierhundert Seiten) hat Frau Susanna von Steinaecker geschrieben und drucken lassen; sie ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Freundlicherweise zur Verfügung gestellte Auszüge bilden die Grundlage für Lebenslauf und Stammbaum.

Der Familie Gert und Susanna von Steinaecker liegen auch ca. 100 vom Historiker Dr. Warlich transskribierte Briefe aus dem 30-jährigen Krieg (von Christoph von Steinaecker?) an Wrangel, Oxenstierna, Königin Christina u. a. vor, die ein gutes Bild der damaligen Vorkommnisse malen.

Weblinks

Siehe auch



  1. Von der Eigenschreibweise Steinaecker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Steinäcker
  2. Hörder Volksblatt vom 21.01.1930 in zeitpunkt.nrw
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Die meisten Angaben zu Lebenslauf und Stammtafel sowie die gekennzeichneten Abbildungen wurden freundlicherweise von Herrn Gert H. v. Steinaecker zur Verfügung gestellt.
  4. 4,0 4,1 4,2 Entlassungsgesuch vom 26.01.1888 (Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66)
  5. Quelle: www.abebooks.com
  6. Quelle: Flickr
  7. Quelle: www.universalhandel24.de
  8. Alle Screenshots stammen aus dem Zeitungsportal zeit.punkt NRW.
  9. aus Akten im Stadtarchiv Dortmund, Bestand 10, Lfd.Nr. 22
  10. aus Akten im Archiv der Kirchengemeinde St. Clemens in Hombruch
  11. Über den Deutschen Verein ist kaum etwas im Internet zu finden. Er war jedenfalls regional organisiert. Als Vereinszweck galt in Essen die Bekämpfung aller reichsfeindlichen Bestrebungen und Förderung wahren Patriotismus, im Rheinland vor allem die Vernichtung des Ultramontanismus.
  12. damit ist keine der großen liberalen Parteien gemeint, sondern die Gruppe LöweBerger, die sich zwischen Fortschrittlichen und Nationalliberalen positioniert hatte; möglicherweise trug zur politischen Sympathie die Tatsache bei, dass Löwe aus Calbe kam (daher im Parlamentsbetrieb "Löwe-Calbe" genannt), wo ein Onkel und ein Cousin v.St.s Landräte waren
  13. Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 10 Lfd.Nr. 22
  14. Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66
  15. entspricht gem. Bundesbank ca. 11.000 €, ist also ein Jahresbetrag
  16. Zumindest war er einer von je zwei Prokuristen der "G. und E. Leysieffer Dampfsäge Düsseldorf" und der 1889 neu gegründeten "Rheinischen Gerbstoff- und Farbholz-Extrakt-Fabrik Gustav Leysieffer" in Urdenbach, die allerdings schon 1891 wieder geschlossen wurde.
  17. In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens bestanden die Ämter bis zur kommunalen Gebietsreform 1975.
  18. im Landkreis Calbe a./S. (heute Sachsen-Anhalt), spätestens 1670 erworben (Archiv Brumby, Burg-Brumby, Ahnenforschung in Brumby)
  19. im Mindener Land nahe Osnabrück (heute Nordrhein-Westfalen), 1641 erworben, 1775 an Julius August von der Horst zurückgegeben (die Website ist mir jedoch als unzuverlässig bezeichnet worden)
  20. ihre Mutter war eine geb. von der Horst, daher auch der Erbanteil an Haldem
  21. im Magdeburgischen, 1680 eworben
  22. in Pommern, 1638 erworben
  23. beide im Landkreis Greifenhagen (Heimatkreis Greifenhagen)