Renninghausen

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Die „Rudolf-Heß Siedlung „ in Dortmund Renninghausen.

Einleitung [[1]][Renninghausen] ist ein Dortmunder Stadtteil im Stadtbezirk Hombruch.

Der Stadtteil findet sich südlich des Waldgebietes Bolmke und besteht aus einer alten bäuerlichen Siedlung und zum Großteil aus einer zu Zeiten des Nationalsozialismus erbauten Großsiedlung. Deren ursprünglicher Name war "Rudolf-Heß-Siedlung". (Süd-Ost Siedlung)

Renninghausen war eine kleine bäuerliche Siedlung, welche eingegrenzt wurde durch die Baroper Heide, den Hombrucher Wald und den Ländereien des Ortes Brünninghausen des [[2]] Freiherrn von Romberg. Heute befindet hier sich das Schulzentrum Renninghausen mit der Schubert-Grundschule, der ehemaligen Hauptschule Renninghausen, der Robert-Koch-Realschule und dem Helene-Lange-Gymnasium, sowie die Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe) der Gesamtschule Brünninghausen; ebenso befinden sich dort kommunale und kirchliche Kindertagesstätten. Hohen Freizeitwert haben die Bolmke sowie der Schulten Hof die Gartenanlagen „Goldener Erntekranz" "Heideblick" und zur Quelle. Diese um 1950 gegründeten Gartenanlagen sind ein fester Bestandteil für einen erholsamen Spaziergang Die Bolmke und die nähere Umgebung ist außerdem sehr beliebt bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Sportlern wie zum Beispiel Joggern oder Nordic Walkern, die zu einem Teil auch von außerhalb mit Bus, Auto und anderen Transportmitteln anreisen, um die Bolmke als Erholungsgebiet zu nutzen. Lange wurde die Bolmke auch als Strecke für Cross-Radfahren genutzt, jedoch ist die Strecke auf behördliche Anordnung hin zerstört worden. Seit einigen Jahren ist die Bolmke Naturschutzgebiet.

Die Planung In den Jahren 1938/39 erlebte Hombruch eine aktive Bautätigkeit welche zur Verbesserung des Wohnraumes führen sollte. Hombruch war dabei nur ein Baustein in einem Plan welcher zum Ziel hatte eine Süd-West Siedlung innerhalb von Dortmund zu errichten. In Hombruch sollten alleine 4500 neue Wohnungen entstehen. Dieser von den Nationalsozialisten ausgeführte Plan hatte eine reine politische Zielsetzung.

Jeder „Arbeiter“ sollte nah seiner Arbeitsstätte wohnen und leben und das bei einem gehobenen Wohnungsstandart. Aber es gab noch einen weiteren politischen Hintergrund. Mit diesen Mustersiedlungen wollte man die Ballung von Arbeiter verhindern, da diese nach Auffassung der Nationalsozialisten leicht vom Marxismus beeinflusst werden konnten. Also wurde diese Siedlung für alle „geöffnet. Hier sollte der Beamte, der Kaufmann, der Handwerker also alle Schichten des Volkes wohnen, in Wohnungen die schöner, hygienischer als die anderen Wohnungen in Hombruch waren.

Zu dieser Zeit hatten noch ein Großteil der Hombrucher Mietwohnungen das „Plumps Klosett“ im Hof Ein weiteres Ergebnis dieser Süd West Ausrichtung war die Streichung der Ausbaupläne des Dortmunder Norden, also eines gewachsenen Siedlungsraumes mit der Begründung das der Dortmunder Norden ein Bergschadengebiet ist. Dies mag zum Teil stimmen aber die Situation war in dem Süd-West Bereich nicht besser. Dem Proletariat gehörte der Norden dem Besitzenden der Dortmunder Süden. Bedrängte Wohnverhältnisse sorgten für eine Abwanderung und damit zu einer Verelendung des Dortmunder Norden. Dies kam den Machthaber gelegen da die Ansammlung von Arbeiter, anfällig für die Lehren des Marxismus war. Trotz aktiver Bautätigkeit in Dortmund fehlten 1939 über 20000 Wohnungen ( Westfälische Landeszeitung Febr.1939

Datei:P1070507 (2).JPG Hier sieht man die geplante Süd-West Siedlung von Dorstfeld bis Hörde

Würden auf dieser Zeichnung die Industrieanlagen eingezeichnet könnte man deutlich erkenne das der Weg zu diesen Arbeitsstätten sehr kurz war. Allerdings wurde bei dieser Planung nicht berücksichtig das einige Industriebereiche rückläufig waren und eine Blütezeit nur noch durch den anstehenden Krieg hatten.