Stadtbezirk Hombruch: Unterschied zwischen den Versionen

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Der im Südwesten der [[Wikipedia:de:Dortmund|Stadt Dortmund]] gelegene '''Stadtbezirk Hombruch''' - und nicht nur der [[Hombruch|Ortsteil gleichen Namens]] - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins. Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Jahre 1975 gebildet.
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Der im Südwesten der [[Wikipedia:de:Dortmund|Stadt Dortmund]] gelegene '''Stadtbezirk Hombruch''' - und nicht nur der [[Hombruch|Ortsteil gleichen Namens]] - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins.
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== Lage und Größe ==
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Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Jahre 1975 gebildet. Er umfasst 35&nbsp;km<sup>2</sup> und hat 56.900 Einwohner (Stand 2015).
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=== Besonderes Kennzeichen: Rand- und Grenzlage ===
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Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks hat ein besonderes Kennzeichen: Durch die gesamte erfassbare Geschichte hindurch befand es sich in einer auffälligen, oft bedeutenden geographischen und nicht selten auch politischen Rand- oder Grenzlage.
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* Im [[w:Geologie des Münsterlandes#Kreide|Zeitalter der Kreide]] war in der Dortmunder Gegend der Strand eines warmen Schelfmeeres, das die westfälische Bucht bedeckte.
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* Mitten durch das Gebiet läuft die Grenze zwischen der Norddeutschen Tiefebene und der Mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle.
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* Das Inlandeis der Saale-[[Eiszeit]] kam genau bis hierher; das Ardeygebirge hielt es auf.
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* In der Jungsteinzeit lag hier der Schnittpunkt der westfälischen, Soester und hessischen Megalithgräberkulturen.
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* Im zweiten Jahrtausend v. Chr. hatte die Urnenfelderkultur hier ihre nördlichen Ausläufer,
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* danach die Hallstadtkultur,
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* ab 250 v. Chr. eine keltisch beeinflusste Kultur.
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* Um 1000 n. Chr. verlief knapp östlich die Grenze des sächsischen gegen das fränkische Gebiet.
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* Das Gebiet gehörte zum nordwestlichen Zipfel der Grafschaft Mark.
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* Schon vor dem 14. Jh. ist die Emscher die Grenze zwischen Dortmund und der Mark<ref>1340 wurde das märkische Hörde zur Stadt erhoben</ref> bzw. den Landkreisen um Dortmund. Noch heute trennt sie die Stadtbezirke Innenstadt und Hombruch.
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Hinsichtlich des Ruhrbergbaus lag hier eine zeitliche Grenze, nämlich die Keimzelle, von der aus der Bergbau sich rundum ausbreitete.
  
 
== Ortsteile ==
 
== Ortsteile ==
  
Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile
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Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile<ref>gemäß der Angabe im [https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/stadtbezirke/stbzportal_hombruch/leben_in_hombruch/index.html Stadtbezirksportal]; die Wikipedia zählt anders</ref>
  
 
[[file:Karte mit den nicht amtlichen Grenzen der Ortsteile.jpg|thumb|500px|link=file:Hombruch Stadtbezirk m OT 1zu20000.pdf|Karte mit den nicht amtlichen Grenzen der Ortsteile]]
 
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* [[Schönau]]
 
* [[Schönau]]
  
'''Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt''', im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie durch Ortstafeln angegeben sind.<ref>Stimmt das?</ref>
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'''Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt''', im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie beim [https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_wohnen/vermessungs_und_katasteramt/start_vermessung/index.html Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Dortmund] hinterlegt sind. Diese Darstellung wird noch nit der historischen Entwicklung abzugleichen sein.
  
 
== Wappen des Stadtbezirks ==
 
== Wappen des Stadtbezirks ==
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===Wappengeschichte===
 
===Wappengeschichte===
  
[[File:Wappen Hombruch neu.jpg|thumb|200px|Wappen des Stadtbezirks Hombruch]]
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Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher [[Karl-Heinz Strothmann]]. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige [[Harkortgilde]]. Rechte zur Verwendung durch das [http://www.hombruch-forum.de/de/Aktuelles_2/Archiv/Der-Stadtbezirk-Dortmund-Hombruch-zeigt-Flagge.htm Hombruch-Forum e. V.] wurden durch den ehemaligen Vorsitzenden der Harkortgilde, Herrn Horst Bremer erteilt.
Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige [[Harkortgilde]].
 
  
[[File:Wappen Hombruch svg.jpg|thumb|200px|Entwurf mit goldenem Zahnrad]]
 
 
Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung - möglicherweise als eigenes Wappen des Hombrucher Geschichtsvereins - ist in Arbeit.
 
Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung - möglicherweise als eigenes Wappen des Hombrucher Geschichtsvereins - ist in Arbeit.
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Wappen Hombruch neu.jpg|Wappen des Stadtbezirks Hombruch. Das schwarze Zahnrad im grünen Feld ist heraldisch nicht ohne weiteres zulässig.
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Wappen Hombruch svg.jpg|Entwurf mit goldenem Zahnrad (Eichenlaub fehlerhaft)
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Wappen Hombruch silber svg.jpg|Entwurf mit silbernem Zahnrad
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Wappen Hombruch fimbriert svg.jpg|Kompromiss-Entwurf mit schwarzem goldfimbriertem Zahnrad
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</gallery>
  
 
== Administrative Zugehörigkeit ==
 
== Administrative Zugehörigkeit ==
  
Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge:
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''Hauptartikel:''
 
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* [[Verwaltungsgeschichte (Liste)|Zugehörigkeit des Bezirks und der Orte zu Herrschaften, Ämtern usw. 7 v.Chr.–1975]]
* '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen_(Volk) Westfalen]''' (sächsischer Gau)
+
* [[Verwaltungsgeschichte (Tabelle)|Zugehörigkeit der Orte zu Ämtern usw. 1328–1974]]
* um 1000 '''Herzogtum Sachsen'''
 
* ab dem 11. Jh. '''[[Wikipedia:de:Herzogtum_Berg#Geschichte|Grafschaft Berg]]'''
 
* 1160/61 '''[[Grafschaft Mark]]'''
 
** 1297 kaufte Graf Eberhard von der Mark als Landesherr die [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Burg Hörde]
 
** 1328 begann die Entwicklung der Herrschaft Hörde<ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
 
# 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.
 
# 1375 Brüder Johann und Dietrich Ovelacker, Amtmänner zu Schwarzenberg und Hörde
 
# 1531 Matthias von Altenbockum zu Sparrenberg, Ravensberg und Heyde, Amtmann zu Hörde
 
# 1550/55 Dietrich von Altenbockum zu Altenmengede, Amtmann zu Hörde
 
# 1570/89 Dietrich von Altenbockum zu Heyde und Herringen, Amtmann zu Hörde
 
# 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde
 
# 1604/09 Dietrich von Wenge
 
# 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde</ref>
 
*** Gericht Eichlinghofen
 
<!--** 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde-->
 
** bis etwa 1567 entstand das Amt Hörde<ref>aus den Bezirken der Burg Hörde, dem [[Gericht Eichlinghofen]] (dem späteren Oberamt) und dem Reichshof Brackel (dem späteren Niederamt)</ref>
 
*** [[Oberamt]]<ref>Aufgeführt sind hier und im folgenden nur die Verwaltungseinheiten und Orte, die den heutigen Stadtbezirk betreffen; die genannten Verwaltungseinheiten waren durchaus größer; vgl. die jeweils verlinkten externen Artikel</ref>
 
**** Kirchspiel [[Wellinghofen]]
 
***** Bauerschaft [[Lücklemberg|Lück-Lemberg]]
 
***** Bauerschaft [[Brünninghausen]]
 
**** Aus dem Kirchspiel Reinoldi zu Dortmund:
 
***** Bauerschaft [[Renninghausen]]
 
***** Bauerschaft Stüting zu Brünninghausen.
 
**** Kirchspiel Kirchhörde
 
***** Kirchdorf [[Kirchhörde]]
 
***** Bauerschaft [[Großholthausen|Großenholthausen]]
 
***** Bauerschaft [[Kleinholthausen|Lütgenholthausen]]
 
***** Bauerschaft [[Löttringhausen]]
 
***** Bauerschaft [[Kruckel]]
 
**** Kirchspiel Eichlinghofen
 
***** Kirchdorf [[Eichlinghofen]]
 
***** Bauerschaft [[Salingen]]
 
***** Bauerschaft [[Persebeck]]
 
***** Bauerschaft [[Menglinghausen]]
 
**** Kirchspiel [[Barop]]
 
***** Bauerschaft Großbarop
 
***** Bauerschaft Kleinbarop
 
* 1614 kommt die Grafschaft Mark an '''Brandenburg'''
 
* 1701 Brandenburg wird zu '''Preußen'''
 
** 1752/53 [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Hörde Kreis Hörde]
 
*** [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Amt Hörde]
 
* 21.01.1808 '''[http://wiki-de.genealogy.net/Großherzogtum_Berg Großherzogtum Berg]''' unter '''französisch'''er Vorherrschaft
 
** 14.11.1808 [http://wiki-de.genealogy.net/Ruhrdepartement Departement Ruhr] (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.)
 
*** [http://wiki-de.genealogy.net/Arrondissement_Dortmund Arrondissement Dortmund](Unterpräfektur Dortmund)
 
**** [http://wiki-de.genealogy.net/Kanton_Hörde Kanton Hörde]
 
***** [http://wiki-de.genealogy.net/Hörde Mairie Hörde]
 
* 14.11.1813 '''preußisch'''es [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein#Generalkommissariat_Weser-Rhein Generalkommissariat Weser-Rhein] (einstweiliger Generalkommissar sämtlicher wiedergewonnener preußischer Gebiete in Westfalen: Freiherr Ludwig v8on Vincke)
 
* 19.11.1813 [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein#Gouvernement_Weser-Rhein Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein] (Militärgouverneur: Generalmajor von Heister; Zivilgouverneur: Ludwig von Vincke, ernannt am 21.11.1813)
 
** 11/1813 [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein/Landesdirektion_Dortmund Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund] ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.)
 
*** Kreis Dortmund ("Nachfolger" der Unterpräfektur Dortmund)
 
* 15.04.1815 [http://wiki-de.genealogy.net/Provinz_Westfalen Provinz Westfalen]
 
** [http://wiki-de.genealogy.net/Regierungsbezirk_Arnsberg Regierungsbezirk Arnsberg]
 
*** 01.07.1817 [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Dortmund Kreis Dortmund]<ref>Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw. </ref><ref>Landräte:
 
# 1816–1817 Konrad von der Leithen
 
# 1817–1833 Friedrich Hiltrop
 
# 1833–1856 Adolf Pilgrim
 
# 1860–1899 Otto Freiherr von der Heyden-Rynsch
 
# 1899–1916 Kurt Freiherr von der Heyden-Rynsch
 
# 1918–1919 Adolph Overweg
 
# 1919–1928 Robert Klauser
 
</ref>
 
**** spätestens 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon
 
***** [[Kirchhörde]] 794 Einwohner
 
***** [[Barop]] 453 Einwohner
 
***** [[Eichlinghofen]] 425 Einwohner
 
*** 1843/45 werden die Bürgermeistereien zu Ämtern ([[Wikipedia:de:Landkreis Dortmund|s. Wikipedia]]); zuständige Ämter 1845:
 
**** Amt Hörde (Amtmann: Vahlkampf)
 
***** Gemeinde [[Barop]]
 
****** Ab 1847 entstand die Siedlung [[Hombruch]] auf dem Gebiet von Barop und Kirchhörde.
 
***** Gemeinde [[Kirchhörde]]
 
***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
**** Amt Lütgendortmund
 
***** Gemeinde [[Eichlinghofen]]
 
***** Gemeinde [[Menglinghausen]]
 
***** Gemeinde [[Persebeck]]
 
***** Gemeinde [[Salingen]]
 
*** zuständige Ämter 1858<ref>gem. [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Dortmund Genwiki]</ref>
 
**** Amt Hörde
 
***** Gemeinde [[Barop]]
 
***** Gemeinde [[Großholthausen|Grossenholthausen]]
 
****** [[Kirchhörde]]
 
****** [[Kruckel|Krukel]]
 
****** [[Löttringhausen]]
 
****** [[Kleinholthausen|Lütgenholthausen]]
 
***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
**** Amt Lütgendortmund
 
***** Gemeinde [[Eichlinghofen]]
 
***** Gemeinde [[Menglinghausen]]
 
***** Gemeinde [[Persebeck]]
 
***** Gemeinde [[Salingen]]
 
*** 15.02.1875 Umbenennung in Landkreis Dortmund
 
**** 1874 wurde das Amt Hörde aufgelöst und das Amt Barop neu gebildet; es bestand 1878 aus:
 
***** Gemeinde [[Barop]]
 
***** Gemeinde [[Eichlinghofen]]
 
***** Gemeinde [[Kirchhörde]]
 
***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
***** Gemeinde [[Menglinghausen]]
 
***** Gemeinde [[Persebeck]]
 
***** Gemeinde [[Salingen]]
 
*** 01.04.1887 Bildung des [[Wikipedia:de:Landkreis Hörde|Kreises Hörde]]<ref>Landräte:
 
# 1887–1900: Heinrich Spring
 
# 1900–1905: Karl von Starck
 
# 1905–1907: Felix Busch
 
# 1907–1919: Alfred Luckhaus
 
# 1919–1929: Wilhelm Hansmann
 
</ref><ref>[http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/1613570 Karte]</ref>
 
**** Amt Barop
 
***** Gemeinde [[Barop]]
 
***** Gemeinde [[Eichlinghofen]]
 
***** Gemeinde [[Menglinghausen]]
 
***** Gemeinde [[Persebeck]]
 
***** Gemeinde [[Salingen]]
 
**** 1888 Amt Kirchhörde
 
***** Gemeinde [[Kirchhörde]]
 
**** Amt Wellinghofen
 
***** Gemeinde [[Lücklemberg]]
 
***** 1895 mit Dorf [[Brünninghausen]]
 
*** 01.04.1911 Umbenennung in Landkreis Hörde<ref>Quelle: [[Wikipedia:de:Landkreis Hörde#Verwaltungsgeschichte|Wikipedia]]</ref>; bestand nach Eingemeindung der nachstehend genannten Orte zum 01.05.1922 aus:
 
**** Amt Barop<ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:
 
# Freitag
 
# 13.02.1922: Beigeordneter Karl Wenk (kommissarisch)
 
# 21.02.1927: Beigeordneter Karl Wenk in Barop (endgültig)
 
([http://www.territorial.de/westfal/dortmund/barop.htm Quelle])</ref>
 
***** Gemeinde [[Barop]]
 
****** [[Eichlinghofen]]
 
****** [[Menglinghausen]]
 
****** [[Persebeck]]
 
****** [[Salingen]]
 
**** Amt Kirchhörde
 
***** Gemeinde [[Kirchhörde]]; der Ort [[Hombruch]] gehörte zumindest teilweise zur Gemeinde Kirchhörde
 
**** Amt Wellinghofen
 
***** Gemeinde [[Wellinghofen]]
 
****** [[Brünninghausen]]
 
****** [[Lücklemberg]]
 
**** Per Gesetz v.27.12.1927 heißen die Amtmänner Bürgermeister.
 
*** 01.08.1929 Auflösung des Landkreises Hörde<ref>Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte.</ref>; die vorgenannten Ämter wurden nach Dortmund eingemeindet; in Hombruch wurde eine Verwaltungsstelle eingerichtet<ref>Quelle: [[Wikipedia:de:Liste_der_Eingemeindungen_in_die_Stadt_Dortmund#Hombruch_und_Scharnhorst|Wikipedia]]</ref>
 
* 23.08.1946 Gründung des Landes '''Nordrhein-Westfalen'''<ref>25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen</ref>
 
** Regierungsbezirk Arnsberg
 
*** Stadt Dortmund
 
**** 1975 Stadtbezirk Hombruch mit den [[Stadtbezirk Hombruch#Ortsteile|o.g. Ortsteilen]]
 
  
==Weblinks==
+
== Weblinks ==
  
* [https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/stadtbezirke/stbzportal_hombruch/start_hom/index.html Stadtbezirk Hombruch] im Portal der Stadtverwaltung Dortmund
+
* [http://hombruch.dortmund.de Stadtbezirksportal Hombruch] im Portal der Stadtverwaltung Dortmund
  
== Einzelnachweise ==
+
== Fußnoten ==
 
<references />
 
<references />
  
 
[[Kategorie:Gebiet]]
 
[[Kategorie:Gebiet]]
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<small>''Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018''</small>

Version vom 22. September 2020, 15:10 Uhr

Wikipedia logo
Grundlegende Informationen:
Stadtbezirk Hombruch in der Wikipedia

Der im Südwesten der Stadt Dortmund gelegene Stadtbezirk Hombruch - und nicht nur der Ortsteil gleichen Namens - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins.

Lage und Größe

Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Jahre 1975 gebildet. Er umfasst 35 km2 und hat 56.900 Einwohner (Stand 2015).

Besonderes Kennzeichen: Rand- und Grenzlage

Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks hat ein besonderes Kennzeichen: Durch die gesamte erfassbare Geschichte hindurch befand es sich in einer auffälligen, oft bedeutenden geographischen und nicht selten auch politischen Rand- oder Grenzlage.

  • Im Zeitalter der Kreide war in der Dortmunder Gegend der Strand eines warmen Schelfmeeres, das die westfälische Bucht bedeckte.
  • Mitten durch das Gebiet läuft die Grenze zwischen der Norddeutschen Tiefebene und der Mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle.
  • Das Inlandeis der Saale-Eiszeit kam genau bis hierher; das Ardeygebirge hielt es auf.
  • In der Jungsteinzeit lag hier der Schnittpunkt der westfälischen, Soester und hessischen Megalithgräberkulturen.
  • Im zweiten Jahrtausend v. Chr. hatte die Urnenfelderkultur hier ihre nördlichen Ausläufer,
  • danach die Hallstadtkultur,
  • ab 250 v. Chr. eine keltisch beeinflusste Kultur.
  • Um 1000 n. Chr. verlief knapp östlich die Grenze des sächsischen gegen das fränkische Gebiet.
  • Das Gebiet gehörte zum nordwestlichen Zipfel der Grafschaft Mark.
  • Schon vor dem 14. Jh. ist die Emscher die Grenze zwischen Dortmund und der Mark[1] bzw. den Landkreisen um Dortmund. Noch heute trennt sie die Stadtbezirke Innenstadt und Hombruch.

Hinsichtlich des Ruhrbergbaus lag hier eine zeitliche Grenze, nämlich die Keimzelle, von der aus der Bergbau sich rundum ausbreitete.

Ortsteile

Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile[2]

Datei:Karte mit den nicht amtlichen Grenzen der Ortsteile.jpg
Karte mit den nicht amtlichen Grenzen der Ortsteile

Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt, im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie beim Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Dortmund hinterlegt sind. Diese Darstellung wird noch nit der historischen Entwicklung abzugleichen sein.

Wappen des Stadtbezirks

Blasonnierung

Im grünen Schild ein rot-silber geschachter Schräglinks-Balken. Im oberen rechten Feld ein aus dem Balken wachsendes schwarzes (nach heraldischen Regeln besser silbernes oder goldenes) Zahnrad, im unteren linken Feld ein goldenes Eichblatt mit goldener Eichel.

Bedeutung

  • Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark aus. Er ist in vielen Wappen des märkischen Gebietes zu finden.
  • Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste.
  • Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin.

Wappengeschichte

Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige Harkortgilde. Rechte zur Verwendung durch das Hombruch-Forum e. V. wurden durch den ehemaligen Vorsitzenden der Harkortgilde, Herrn Horst Bremer erteilt.

Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung - möglicherweise als eigenes Wappen des Hombrucher Geschichtsvereins - ist in Arbeit.

Administrative Zugehörigkeit

Hauptartikel:

Weblinks

Fußnoten

  1. 1340 wurde das märkische Hörde zur Stadt erhoben
  2. gemäß der Angabe im Stadtbezirksportal; die Wikipedia zählt anders

Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018