Stadtbezirk Hombruch: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{wp}} | {{wp}} | ||
− | '''Hombruch''' | + | Der im Südwesten der [[Wikipedia:de:Dortmund|Stadt Dortmund]] gelegene '''Stadtbezirk Hombruch''' - und nicht nur der [[Hombruch|Ortsteil gleichen Namens]] - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins. |
+ | |||
+ | == Ortsteile == | ||
Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile | Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile | ||
Zeile 23: | Zeile 25: | ||
* [[Schnee]] | * [[Schnee]] | ||
* [[Schönau]] | * [[Schönau]] | ||
+ | |||
+ | '''Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt''', im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie durch Ortstafeln angegeben sind.<ref>Stimmt das?</ref> | ||
== Wappen des Stadtbezirks == | == Wappen des Stadtbezirks == | ||
Zeile 32: | Zeile 36: | ||
===Bedeutung=== | ===Bedeutung=== | ||
− | * Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark aus. | + | * Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur [[Grafschaft Mark]] aus. Er ist in vielen Wappen des märkischen Gebietes zu finden. |
* Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste. | * Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste. | ||
* Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin. | * Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin. | ||
Zeile 39: | Zeile 43: | ||
[[File:Wappen Hombruch neu.jpg|thumb|200px|Wappen des Stadtbezirks Hombruch]] | [[File:Wappen Hombruch neu.jpg|thumb|200px|Wappen des Stadtbezirks Hombruch]] | ||
− | Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher | + | Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige [[Harkortgilde]]. |
[[File:Wappen Hombruch svg.jpg|thumb|200px|Entwurf mit goldenem Zahnrad]] | [[File:Wappen Hombruch svg.jpg|thumb|200px|Entwurf mit goldenem Zahnrad]] | ||
Zeile 46: | Zeile 50: | ||
== Administrative Zugehörigkeit == | == Administrative Zugehörigkeit == | ||
− | Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in | + | Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge<ref>Aufgeführt sind i.d.R. nur die Verwaltungseinheiten und Orte, die den heutigen Stadtbezirk betreffen; die genannten Verwaltungseinheiten waren größer, vgl. die jeweils verlinkten externen Artikel</ref>: |
− | * [ | + | * '''[[Grafschaft Mark]]''' |
** 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde | ** 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde | ||
** 1752/53 [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Hörde Kreis Hörde] | ** 1752/53 [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Hörde Kreis Hörde] | ||
*** [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Amt Hörde] | *** [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Amt Hörde] | ||
**** Oberamt Hörde | **** Oberamt Hörde | ||
− | * 21.01.1808 - | + | * 21.01.1808 '''[http://wiki-de.genealogy.net/Großherzogtum_Berg Großherzogtum Berg]''' |
− | ** [http://wiki-de.genealogy.net/Ruhrdepartement | + | ** 14.11.1808 [http://wiki-de.genealogy.net/Ruhrdepartement Departement Ruhr] (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.) |
− | *** [http://wiki-de.genealogy.net/Arrondissement_Dortmund Arrondissement Dortmund] | + | *** [http://wiki-de.genealogy.net/Arrondissement_Dortmund Arrondissement Dortmund](Unterpräfektur Dortmund) |
**** [http://wiki-de.genealogy.net/Kanton_Hörde Kanton Hörde] | **** [http://wiki-de.genealogy.net/Kanton_Hörde Kanton Hörde] | ||
***** [http://wiki-de.genealogy.net/Hörde Mairie Hörde] | ***** [http://wiki-de.genealogy.net/Hörde Mairie Hörde] | ||
− | * 1813 [http://wiki-de.genealogy.net/ | + | |
− | * 1815 [http://wiki-de.genealogy.net/Provinz_Westfalen Provinz Westfalen] | + | * 14.11.1813 [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein#Generalkommissariat_Weser-Rhein "Generalkommissariat Weser-Rhein"] (einstweiliger Generalkommissar sämtlicher wiedergewonnener preußischer Gebiete in Westfalen: Freiherr Ludwig von Vincke) |
− | ** [http://wiki-de.genealogy.net/Regierungsbezirk_Arnsberg Regierungsbezirk Arnsberg] | + | * 19.11.1813 [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein#Gouvernement Weser-Rhein Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein] (Militärgouverneur: Generalmajor von Heister; Zivilgouverneur: Ludwig von Vincke, ernannt am 21.11.1813) |
− | *** 01.07.1817 [Kreis Dortmund]<ref>Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.</ref> | + | ** 11/1813 [http://wiki-de.genealogy.net/Preußisches_Gouvernement_Weser-Rhein/Landesdirektion_Dortmund Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund] ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.) |
− | **** | + | *** Kreis Dortmund ("Nachfolger" der Unterpräfektur Dortmund) |
+ | * 15.04.1815 [http://wiki-de.genealogy.net/Provinz_Westfalen Provinz Westfalen] | ||
+ | ** [http://wiki-de.genealogy.net/Regierungsbezirk_Arnsberg Regierungsbezirk Arnsberg] | ||
+ | *** 01.07.1817 [http://wiki-de.genealogy.net/Kreis_Dortmund Kreis Dortmund]<ref>Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.</ref> | ||
+ | **** sp. 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon | ||
***** Kirchhörde 794 Einwohner | ***** Kirchhörde 794 Einwohner | ||
***** Barop 453 Einwohner | ***** Barop 453 Einwohner | ||
***** Eichlinghofen 425 Einwohner | ***** Eichlinghofen 425 Einwohner | ||
− | **** | + | **** 1841 Amt Hörde (Amtmann: Vahlkampf) mit Stand 1858 bestehend u.a. aus |
− | ***** Gemeinde Barop | + | ***** Gemeinde Barop |
− | ***** Gemeinde Brüninghausen | + | ***** Gemeinde Brüninghausen |
***** Gemeinde Grossenholthausen mit | ***** Gemeinde Grossenholthausen mit | ||
****** Kirchhörde | ****** Kirchhörde | ||
Zeile 75: | Zeile 83: | ||
****** Lüttgenholthausen | ****** Lüttgenholthausen | ||
***** Gemeinde Lücklemberg | ***** Gemeinde Lücklemberg | ||
− | **** Amt Lütgendortmund | + | **** 1841 Amt Lütgendortmund |
***** Gemeinde Eichlinghofen | ***** Gemeinde Eichlinghofen | ||
***** Gemeinde Menglinghausen | ***** Gemeinde Menglinghausen | ||
Zeile 81: | Zeile 89: | ||
***** Gemeinde Rüdinghausen | ***** Gemeinde Rüdinghausen | ||
***** Gemeinde Salingen | ***** Gemeinde Salingen | ||
− | **** | + | *** 15.02.1875 Landkreis Dortmund |
+ | **** 1874 Amt Barop mit | ||
***** Barop | ***** Barop | ||
***** Eichlinghofen | ***** Eichlinghofen | ||
Zeile 90: | Zeile 99: | ||
*** 01.04.1887 Landkreis Hörde | *** 01.04.1887 Landkreis Hörde | ||
**** Amt Barop | **** Amt Barop | ||
− | **** | + | **** Gemeinde - ab 1888 Amt - Kirchhörde |
**** Amt Wellinghofen | **** Amt Wellinghofen | ||
***** 1895 mit Dorf Brünninghausen | ***** 1895 mit Dorf Brünninghausen | ||
− | *** 01.08.1929 Großteil des Landkreises Hörde | + | *** 01.08.1929 Großteil des Landkreises Hörde wird Teil der Großstadt Dortmund. |
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 8. November 2016, 14:40 Uhr
Der im Südwesten der Stadt Dortmund gelegene Stadtbezirk Hombruch - und nicht nur der Ortsteil gleichen Namens - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins.
Ortsteile
Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile
- Barop
- Bittermark
- Brünninghausen
- Eichlinghofen
- Großholthausen
- Hombruch
- Kirchhörde
- Kleinholthausen
- Kruckel
- Löttringhausen
- Lücklemberg
- Menglinghausen
- Persebeck
- Renninghausen
- Salingen
- Schanze
- Schnee
- Schönau
Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt, im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie durch Ortstafeln angegeben sind.[1]
Wappen des Stadtbezirks
Blasonnierung
- Im grünen Schild ein rot-silber geschachter Schräglinks-Balken. Im oberen rechten Feld ein aus dem Balken wachsendes schwarzes (nach heraldischen Regeln besser silbernes oder goldenes) Zahnrad, im unteren linken Feld ein goldenes Eichblatt mit goldener Eichel.
Bedeutung
- Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark aus. Er ist in vielen Wappen des märkischen Gebietes zu finden.
- Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste.
- Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin.
Wappengeschichte
Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige Harkortgilde.
Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung - möglicherweise als eigenes Wappen des Hombrucher Geschichtsvereins - ist in Arbeit.
Administrative Zugehörigkeit
Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge[2]:
- Grafschaft Mark
- 1477 - mind. 1705 Rentei Hörde
- 1752/53 Kreis Hörde
- Amt Hörde
- Oberamt Hörde
- Amt Hörde
- 21.01.1808 Großherzogtum Berg
- 14.11.1808 Departement Ruhr (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.)
- Arrondissement Dortmund(Unterpräfektur Dortmund)
- 14.11.1808 Departement Ruhr (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.)
- 14.11.1813 "Generalkommissariat Weser-Rhein" (einstweiliger Generalkommissar sämtlicher wiedergewonnener preußischer Gebiete in Westfalen: Freiherr Ludwig von Vincke)
- 19.11.1813 Weser-Rhein Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein (Militärgouverneur: Generalmajor von Heister; Zivilgouverneur: Ludwig von Vincke, ernannt am 21.11.1813)
- 11/1813 Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.)
- Kreis Dortmund ("Nachfolger" der Unterpräfektur Dortmund)
- 11/1813 Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.)
- 15.04.1815 Provinz Westfalen
- Regierungsbezirk Arnsberg
- 01.07.1817 Kreis Dortmund[3]
- sp. 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon
- Kirchhörde 794 Einwohner
- Barop 453 Einwohner
- Eichlinghofen 425 Einwohner
- 1841 Amt Hörde (Amtmann: Vahlkampf) mit Stand 1858 bestehend u.a. aus
- Gemeinde Barop
- Gemeinde Brüninghausen
- Gemeinde Grossenholthausen mit
- Kirchhörde
- Krukel
- Löttringhausen
- Lüttgenholthausen
- Gemeinde Lücklemberg
- 1841 Amt Lütgendortmund
- Gemeinde Eichlinghofen
- Gemeinde Menglinghausen
- Gemeinde Persebeck
- Gemeinde Rüdinghausen
- Gemeinde Salingen
- sp. 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon
- 15.02.1875 Landkreis Dortmund
- 1874 Amt Barop mit
- Barop
- Eichlinghofen
- Kirchhörde
- Lücklemberg
- Menglinghausen
- Persebeck
- 1874 Amt Barop mit
- 01.04.1887 Landkreis Hörde
- Amt Barop
- Gemeinde - ab 1888 Amt - Kirchhörde
- Amt Wellinghofen
- 1895 mit Dorf Brünninghausen
- 01.08.1929 Großteil des Landkreises Hörde wird Teil der Großstadt Dortmund.
- 01.07.1817 Kreis Dortmund[3]
- Regierungsbezirk Arnsberg
Weblinks
- Stadtbezirk Hombruch im Portal der Stadtverwaltung Dortmund
Einzelnachweise
- ↑ Stimmt das?
- ↑ Aufgeführt sind i.d.R. nur die Verwaltungseinheiten und Orte, die den heutigen Stadtbezirk betreffen; die genannten Verwaltungseinheiten waren größer, vgl. die jeweils verlinkten externen Artikel
- ↑ Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.