Stadtbezirk Hombruch
Der im Südwesten der Stadt Dortmund gelegene Stadtbezirk Hombruch - und nicht nur der Ortsteil gleichen Namens - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins. Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Jahre 1975 gebildet.
Ortsteile
Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile
- Barop
- Bittermark
- Brünninghausen
- Eichlinghofen
- Großholthausen
- Hombruch
- Kirchhörde
- Kleinholthausen
- Kruckel
- Löttringhausen
- Lücklemberg
- Menglinghausen
- Persebeck
- Renninghausen
- Salingen
- Schanze
- Schnee
- Schönau
Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt, im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie durch Ortstafeln angegeben sind.[1]
Wappen des Stadtbezirks
Blasonnierung
- Im grünen Schild ein rot-silber geschachter Schräglinks-Balken. Im oberen rechten Feld ein aus dem Balken wachsendes schwarzes (nach heraldischen Regeln besser silbernes oder goldenes) Zahnrad, im unteren linken Feld ein goldenes Eichblatt mit goldener Eichel.
Bedeutung
- Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark aus. Er ist in vielen Wappen des märkischen Gebietes zu finden.
- Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste.
- Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin.
Wappengeschichte
Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige Harkortgilde.
Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung - möglicherweise als eigenes Wappen des Hombrucher Geschichtsvereins - ist in Arbeit.
Administrative Zugehörigkeit
Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge:
- Westfalen (sächsischer Gau)
- um 1000 Herzogtum Sachsen
- Grafschaft Berg
- 1160/61 Grafschaft Mark
- 1297 kaufte Graf Eberhard von der Mark als Landesherr die Burg Hörde
- 1328 begann die Entwicklung der Herrschaft Hörde[2]
- Gericht Eichlinghofen
- bis etwa 1567 entstand das Amt Hörde[3]
- Oberamt[4]
- Kirchspiel Wellinghofen
- Bauerschaft Lück-Lemberg
- Bauerschaft Brünninghausen
- Aus dem Kirchspiel Reinoldi zu Dortmund:
- Bauerschaft Renninghausen
- Bauerschaft Stüting zu Brünninghausen.
- Kirchspiel Kirchhörde
- Kirchdorf Kirchhörde
- Bauerschaft Großenholthausen
- Bauerschaft Lütgenholthausen
- Bauerschaft Löttringhausen
- Bauerschaft Kruckel
- Kirchspiel Eichlinghofen
- Kirchdorf Eichlinghofen
- Bauerschaft Salingen
- Bauerschaft Persebeck
- Bauerschaft Menglinghausen
- Kirchspiel Barop
- Bauerschaft Großbarop
- Bauerschaft Kleinbarop
- Kirchspiel Wellinghofen
- Oberamt[4]
- 1614 wird die Grafschaft Mark brandenburgisch
- 1752/53 Kreis Hörde
- 21.01.1808 Großherzogtum Berg
- 14.11.1808 Departement Ruhr (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.)
- Arrondissement Dortmund(Unterpräfektur Dortmund)
- 14.11.1808 Departement Ruhr (Präfektur Dortmund, Präfekt: Gisbert von Romberg I.)
- 14.11.1813 "Generalkommissariat Weser-Rhein" (einstweiliger Generalkommissar sämtlicher wiedergewonnener preußischer Gebiete in Westfalen: Freiherr Ludwig von Vincke)
- 19.11.1813 Weser-Rhein Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein (Militärgouverneur: Generalmajor von Heister; Zivilgouverneur: Ludwig von Vincke, ernannt am 21.11.1813)
- 11/1813 Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.)
- Kreis Dortmund ("Nachfolger" der Unterpräfektur Dortmund)
- 11/1813 Kgl. Preußische Landesdirektion Dortmund ("Nachfolger" der Präfektur Dortmund; Landesdirektor: Gisbert von Romberg I.)
- 15.04.1815 Provinz Westfalen
- Regierungsbezirk Arnsberg
- 01.07.1817 Kreis Dortmund[5][6]
- spätestens 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon
- Kirchhörde 794 Einwohner
- Barop 453 Einwohner
- Eichlinghofen 425 Einwohner
- 1845[7] Amt Hörde (Amtmann: Vahlkampf)
- Gemeinde Barop
- Ab 1847 entstand die Siedlung Hombruch auf dem Gebiet von Barop und Kirchhörde.
- Gemeinde Kirchhörde
- Gemeinde Lücklemberg
- Gemeinde Barop
- 1845 Amt Lütgendortmund
- Gemeinde Eichlinghofen
- Gemeinde Menglinghausen
- Gemeinde Persebeck
- Gemeinde Salingen
- 1858[8] Amt Hörde
- Gemeinde Barop
- Gemeinde Grossenholthausen
- Gemeinde Lücklemberg
- 1858 Amt Lütgendortmund
- Gemeinde Eichlinghofen
- Gemeinde Menglinghausen
- Gemeinde Persebeck
- Gemeinde Salingen
- spätestens 1832 Bürgermeisterei Hörde (Bürgermeister: Vahlkampf) 7.431 Einwohner, davon
- 15.02.1875 Umbenennung in Landkreis Dortmund
- 1874 wurde das Amt Hörde aufgelöst und das Amt Barop neu gebildet; bestand 1878 aus:
- Gemeinde Barop
- Gemeinde Eichlinghofen
- Gemeinde Kirchhörde
- Gemeinde Lücklemberg
- Gemeinde Menglinghausen
- Gemeinde Persebeck
- Gemeinde Salingen
- 1874 wurde das Amt Hörde aufgelöst und das Amt Barop neu gebildet; bestand 1878 aus:
- 01.04.1887 Bildung des Kreises Hörde[9][10]
- Amt Barop
- Gemeinde Barop
- Gemeinde Eichlinghofen
- Gemeinde Menglinghausen
- Gemeinde Persebeck
- Gemeinde Salingen
- 1888 Amt Kirchhörde
- Gemeinde Kirchhörde
- Amt Wellinghofen
- Gemeinde Lücklemberg
- 1895 mit Dorf Brünninghausen
- Amt Barop
- 01.04.1911 Umbenennung in Landkreis Hörde[11]; bestand nach Eingemeindung der nachstehend genannten Orte zum 01.05.1922 aus:
- Amt Barop[12]
- Gemeinde Barop
- Amt Kirchhörde
- Gemeinde Kirchhörde; der Ort Hombruch gehörte zumindest teilweise zur Gemeinde Kirchhörde
- Amt Wellinghofen
- Gemeinde Wellinghofen
- Per Gesetz v.27.12.1927 heißen die Amtmänner Bürgermeister.
- Amt Barop[12]
- 01.08.1929 Auflösung des Landkreises Hörde[13]; die vorgenannten Ämter wurden nach Dortmund eingemeindet; in Hombruch wurde eine Verwaltungsstelle eingerichtet[14]
- 01.07.1817 Kreis Dortmund[5][6]
- Regierungsbezirk Arnsberg
- 23.08.1946 Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen[15]
- Regierungsbezirk Arnsberg
- Stadt Dortmund
- 1975 Stadtbezirk Hombruch mit den o.g. Ortsteilen
- Stadt Dortmund
- Regierungsbezirk Arnsberg
Weblinks
- Stadtbezirk Hombruch im Portal der Stadtverwaltung Dortmund
Einzelnachweise
- ↑ Stimmt das?
- ↑ Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
- 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.
- 1475 Brüder Johann und Dietrich Ovelacker, Amtmänner zu Schwarzenberg und Hörde
- 1531 Matthias von Altenbockum zu Sparrenberg, Ravensberg und Heyde, Amtmann zu Hörde
- 1550/55 Dietrich von Altenbockum zu Altenmengede, Amtmann zu Hörde
- 1570/89 Dietrich von Altenbockum zu Heyde und Herringen, Amtmann zu Hörde
- 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde
- 1604/09 Dietrich von Wenge
- 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde
- ↑ aus den Bezirken der Burg Hörde, dem Gericht Eichlinghofen (dem späteren Oberamt) und dem Reichshof Brackel (dem späteren Niederamt)
- ↑ Aufgeführt sind hier und im folgenden nur die Verwaltungseinheiten und Orte, die den heutigen Stadtbezirk betreffen; die genannten Verwaltungseinheiten waren durchaus größer; vgl. die jeweils verlinkten externen Artikel
- ↑ Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.
- ↑ Landräte:
- 1816–1817 Konrad von der Leithen
- 1817–1833 Friedrich Hiltrop
- 1833–1856 Adolf Pilgrim
- 1860–1899 Otto Freiherr von der Heyden-Rynsch
- 1899–1916 Kurt Freiherr von der Heyden-Rynsch
- 1918–1919 Adolph Overweg
- 1919–1928 Robert Klauser
- ↑ 1843/45 werden die Bürgermeistereien zu Ämtern, s. Wikipedia
- ↑ gem. Genwiki
- ↑ Landräte:
- 1887–1900: Heinrich Spring
- 1900–1905: Karl von Starck
- 1905–1907: Felix Busch
- 1907–1919: Alfred Luckhaus
- 1919–1929: Wilhelm Hansmann
- ↑ Karte
- ↑ Quelle: Wikipedia
- ↑ Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:
- Freitag
- 13.02.1922: Beigeordneter Karl Wenk (kommissarisch)
- 21.02.1927: Beigeordneter Karl Wenk in Barop (endgültig)
- ↑ Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte.
- ↑ Quelle: Wikipedia
- ↑ 25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen