Verwaltungsgeschichte (Liste): Unterschied zwischen den Versionen

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::* Kirchhörde, Löttringhausen, Kleinholthausen
 
::* Kirchhörde, Löttringhausen, Kleinholthausen
 
* um 1000 '''Westfalengau''' im '''Herzogtum Sachsen'''
 
* um 1000 '''Westfalengau''' im '''Herzogtum Sachsen'''
: {{w|Grafen von Werl}} (evtl. schon seit Karl dem Großen im Amt), verlegten ihren Sitz später nach Arnsberg und verkauften 1369 den Rest an {{w|Kurköln}}, für dessen {{w|Herzogtum Westfalen}} es den Kern bildete.
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: {{w|Grafen von Werl}} (evtl. schon seit Karl dem Großen im Amt); verlegten ihren Sitz später nach Arnsberg und verkauften 1369 den Rest an {{w|Kurköln}}, für dessen {{w|Herzogtum Westfalen}} es den Kern bildete.
 
* ab dem 11. Jh. '''[[w:Herzogtum Berg#Geschichte|Grafschaft Berg]]'''
 
* ab dem 11. Jh. '''[[w:Herzogtum Berg#Geschichte|Grafschaft Berg]]'''
** Nicht vor 1090 heiratet [[w:Adolf I. (Berg)|Adolf I. von Berg]] [[w:Adelheid_von_Lauffen|Adelheid]], Nichte [[w:Konrad II. (Werl-Arnsberg)|Konrads II. von Werl-Arnsberg]]. Durch diese Verbindung kamen westfälische Besitzungen von Adelheids Großvater Bernhard II. von Werl an die Berger und mehrten deren Grundbesitz im Wupperbogen.
 
* Um 1100 baut der Kölner Erzbischof auf dem Gelände der alten Sachsenfestung Sigiburg die Ritterburg {{w|Hohensyburg}}.
 
* Spätestens 1120 heiratete [[w:Adolf_II._(Berg)|Adolf II. von Berg]] die Tochter Adelheid des Grafen von Arnsberg und erweiterte und festigte den Besitz seines Adelsgeschlechts in Westfalen.
 
 
* 1160/61 [[w:Eberhard I. von Berg-Altena|Graf Eberhard von '''Altena''']]
 
* 1160/61 [[w:Eberhard I. von Berg-Altena|Graf Eberhard von '''Altena''']]
 
* ''1180 {{w|Hoftag zu Gelnhausen}}'': Absetzung Heinrichs des Löwen, Teilung des Stammesherzogtums Sachsen; der [[w:Erzbistum Köln|Kölner Erzbischof]] wird [[w:Herzogtum Westfalen|Herzog von Westfalen]] und somit mächtigster weltlicher Herr zwischen Ruhr und Lippe<ref>Schilp, Stauffer S. 65</ref>
 
* ''1180 {{w|Hoftag zu Gelnhausen}}'': Absetzung Heinrichs des Löwen, Teilung des Stammesherzogtums Sachsen; der [[w:Erzbistum Köln|Kölner Erzbischof]] wird [[w:Herzogtum Westfalen|Herzog von Westfalen]] und somit mächtigster weltlicher Herr zwischen Ruhr und Lippe<ref>Schilp, Stauffer S. 65</ref>
 
* 1180/1200–1226 {{w|Arnold von Altena}} und {{w|Friedrich von Isenberg}} (Ältere oder Linie Altena-'''Isenberg''')
 
* 1180/1200–1226 {{w|Arnold von Altena}} und {{w|Friedrich von Isenberg}} (Ältere oder Linie Altena-'''Isenberg''')
* 1225 Friedrich von Isenberg lässt Erzbischofs Engelbert umbringen
 
 
* Ende der 1220er Jahre Zusammenbruch der staufischen Reichsgewalt, Zunahme weltlicher Konkurrenten des Erzbischofs<ref>Schilp, Stauffer S. 65 f.</ref>
 
* Ende der 1220er Jahre Zusammenbruch der staufischen Reichsgewalt, Zunahme weltlicher Konkurrenten des Erzbischofs<ref>Schilp, Stauffer S. 65 f.</ref>
 
* ab 1226 {{w|Adolf I. von der Mark}} (Jüngere oder Linie Altena-'''Mark''')
 
* ab 1226 {{w|Adolf I. von der Mark}} (Jüngere oder Linie Altena-'''Mark''')
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* ''1288 [[w:Schlacht bei Worringen#Die Auswirkungen der Schlacht|Schlacht bei Worringen]]'' begünstigte den Ausbau der Territorien der Grafen von der Mark: Mark erhielt Befestigungshoheit, Niedergang der kölnischen Lehnsherrschaft über die Grafen von der Mark (Erzbischof auf das westfälische Sauerland beschränkt)
 
* ''1288 [[w:Schlacht bei Worringen#Die Auswirkungen der Schlacht|Schlacht bei Worringen]]'' begünstigte den Ausbau der Territorien der Grafen von der Mark: Mark erhielt Befestigungshoheit, Niedergang der kölnischen Lehnsherrschaft über die Grafen von der Mark (Erzbischof auf das westfälische Sauerland beschränkt)
 
** 1297 kaufte Graf {{w|Eberhard I. von der Mark}} als Landesherr die [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Burg Hörde]
 
** 1297 kaufte Graf {{w|Eberhard I. von der Mark}} als Landesherr die [http://wiki-de.genealogy.net/Amt_Hörde_(historisch) Burg Hörde]
** Im Jahr 1300 erhalten die Märker die 3 Reichshöfe der Region (außer Dortmund) zu Lehen.
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** 1300 erhalten die Märker die 3 Reichshöfe der Region (außer Dortmund) zu Lehen.
 
** 1328 begann die Entwicklung der Herrschaft Hörde, nachdem die Grafen von der Mark Anfang des Jh. in dieser Gegend ihre Landeshoheit gegenüber der Stadt Dortmund und den Grafen von Limburg durchgesetzt hatten<ref>[[w:Kirchhörde#Administrative Zugehörigkeit|''(vgl. WP)'']]</ref><ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
 
** 1328 begann die Entwicklung der Herrschaft Hörde, nachdem die Grafen von der Mark Anfang des Jh. in dieser Gegend ihre Landeshoheit gegenüber der Stadt Dortmund und den Grafen von Limburg durchgesetzt hatten<ref>[[w:Kirchhörde#Administrative Zugehörigkeit|''(vgl. WP)'']]</ref><ref>Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
 
# 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.  
 
# 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.  
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Version vom 23. September 2020, 16:24 Uhr

Westfalon im Herzogtum Sachsen um 1000

Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks Hombruch hat in seiner Geschichte zu verschiedensten Herrschaftsbereichen gehört. Dabei ergibt sich in etwa diese Abfolge.

Die Art der Verwaltung unseres Gebietes in der fränkischen Zeit ist nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass das Dortmunder Dekanat, mit der im 8. oder 9. Jh. erbauten Hauptpfarrkirche St. Reinoldi, wohl den Brukterergau umfasste, also von der Lippe bis an die Ruhr und von Werl und Dinker bis hinter Essen und Dorsten. Parallel dazu wird sich Dortmund auch als weltlicher Vorort der Region entwickelt haben.
Nach den Sachsenkriegen wurden auch hier Königs- bzw. Reichshöfe gegründet. Die Siedlungen waren in Einzelhöfe, Bauerschaften und Dörfer gegliedert.[2]
Einzelhöfe, schon im Mittelalter nachweisbar:
  • Mentlers Hof an der großen Baroper Heide
  • Overbecks Hof bei Persebeck
Bauerschaften (meist nicht mehr als je 6 Höfe) und Dörfer (bei uns kleiner als in der Hellwegzone):
  • Eichlinghofen (mehr als 6 Höfe), Salingen
  • Großbarop (mehr als 6 Höfe), Kleinbarop
  • Großholthausen, Kruckel
  • Persebeck ("vor dem Holte"), Menglinghausen, Rüdinghausen, Brunebeck
  • Kirchhörde, Löttringhausen, Kleinholthausen
  • um 1000 Westfalengau im Herzogtum Sachsen
Grafen von Werl (evtl. schon seit Karl dem Großen im Amt); verlegten ihren Sitz später nach Arnsberg und verkauften 1369 den Rest an Kurköln, für dessen Herzogtum Westfalen es den Kern bildete.

Dabei entstand aus der Amtsverwaltung Kirchhörde in Hombruch(!) eine städtische Verwaltungsstelle[20]

  • 23.08.1946 Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen[21]
    • Regierungsbezirk Arnsberg

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. gem. Artikel Brukterer; gem. Artikel Brukterergau bis zum Sachsenkriege Karls des Großen (772–804) fränkisch
  2. Walter Gronemann: Kleine Geschichte der Ämter Barop und Kirchhörde, S. 12
  3. Schilp, Stauffer S. 65
  4. Schilp, Stauffer S. 65 f.
  5. Schilp, Stauffer S. 68
  6. (vgl. WP)
  7. Namentlich bekannte Amtmänner/Drosten:
    1. 1338 Johann Sluc, Amtmann, Dapifer und officiatus in Brackel und Eichlinghofen, officialis in „Hurde“ (Hörde), Richter im Gericht Eichlinghofen.
    2. 1375 Brüder Johann und Dietrich Ovelacker, Amtmänner zu Schwarzenberg und Hörde
    3. 1531 Matthias von Altenbockum zu Sparrenberg, Ravensberg und Heyde, Amtmann zu Hörde
    4. 1550/55 Dietrich von Altenbockum zu Altenmengede, Amtmann zu Hörde
    5. 1570/89 Dietrich von Altenbockum zu Heyde und Herringen, Amtmann zu Hörde
    6. 1596 Johann von der Wenge zu Wenge, Drost zu Hörde
    7. 1604/09 Dietrich von Wenge
    8. 1617 Johann Ketteler, Drost zu Hörde
  8. kam nach 1400 nach Hörde und bildete den Vorgänger des Oberamts Hörde (Wilhelm Hücker |Die Entwicklung der ländlichen Siedlung zwischen Hellweg und Ardey (Oberamt Hörde). In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXII, Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landeskunde Bd. 2 |Aschendorffsche Verlags­buchhandlung (Reprint: Grüne Druck und Verlag) |Münster i.W. (Reprint: Dortmund) |1939 (Reprint: 1987) | |mit 10 Karten und 27 Textskizzen, S. 162)
  9. aus den Bezirken der Burg bzw. Freiheit Hörde, dem Gericht Eichlinghofen (dem späteren Oberamt mit dem Kirchspielen Kirchhörde, Annen, Rüdinghausen, Eichlinghofen, Barop und Wellinghofen) und dem Reichshof Brackel (dem späteren Niederamt mit den Dörfern Schüren und Brackel)
  10. Aufgeführt sind hier und im folgenden nur die Verwaltungseinheiten und Orte, die den heutigen Stadtbezirk betreffen; die genannten Verwaltungseinheiten waren durchaus größer; vgl. die jeweils verlinkten externen Artikel
  11. 1808–1809 war Napoleon Bonaparte selbst Großherzog von Berg, 1809–1813 Regent für seinen minderjährigen Neffen Napoléon Louis Bonaparte, 1809–1813 Großherzog von Berg gem. Wikipedia
  12. Die Kreise wurden von Beginn an in Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke, Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter) unterteilt. Diese Amtsverbandsgemeinden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten für Standesamt, Katasteramt, Amtsgericht, Polizei, Bauamt usw. Später kam es zu erheblichen Veränderungen der Zuständigkeiten bei Standesamts- und Pfarrbezirken, Katasterämtern usw.
  13. Landräte:
    1. 1816–1817 Konrad von der Leithen
    2. 1817–1833 Friedrich Hiltrop
    3. 1833–1856 Adolf Pilgrim
    4. 1860–1899 Otto Freiherr von der Heyden-Rynsch
    5. 1899–1916 Kurt Freiherr von der Heyden-Rynsch
    6. 1918–1919 Adolph Overweg
    7. 1919–1928 Robert Klauser
  14. gem. Genwiki
  15. Landräte:
    1. 1887–1900: Heinrich Spring
    2. 1900–1905: Karl von Starck
    3. 1905–1907: Felix Busch
    4. 1907–1919: Alfred Luckhaus
    5. 1919–1929: Wilhelm Hansmann
  16. Karte
  17. Quelle: Wikipedia
  18. Namentlich bekannte Amtmänner/Bürgermeister:
    1. Freitag
    2. 13.02.1922: Beigeordneter Karl Wenk (kommissarisch)
    3. 21.02.1927: Beigeordneter Karl Wenk in Barop (endgültig)
    (Quelle)
  19. Von 52 Zechen, die zwischen 1923 und 1925 aus wirtschaftlichen Gründen im Ruhrgebiet stillgelegt werden mussten, befanden sich 6 im Landkreis Hörde. Der daraus resultierende Steuerausfall war so erheblich, dass ein finanzielles Überleben des Landkreises nicht mehr gewährleistet werden konnte. Strothmann meint, dass die Eingemeindung wegen der bereits vorhandenen Ausrichtung der Landgemeinden auf Dortmund hin - als Einkaufs- und Kulturstätte - erfolgte.
  20. Quellen: Wikipedia und Archiv Karl-Heinz Strothmann
  21. 25.02.1947 Auflösung des Freistaats Preußen