Westmärkisch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Brandenburg-Preußen1688.JPG|thumb|Grafschaft Mark und Mark Brandenburg oder Kurmark um 1700]]Unter '''Westmark''' oder der Westmärker Region soll in Übereinstimmung mit [[w:nds:Wilhelm_Schleef|Schleef]] das der (westdeutschen) [[Grafschaft Mark]] zugeordnete [[Hierarchie_der_Sprachräume|Sprachgebiet]] des [[:w:File:Niederdeutsche_Dialekte_seit_1945_BRD.PNG|Märkischen Platt]] oder der [http://www.plattdeutsch-niederdeutsch.net/index2.html#Bibliographie Westfälisch-Märkischen Mundart] - zu der auch unser [[Dortmunder Platt]] gehört - verstanden werden, um es abzugrenzen von der (ostdeutschen) {{w|Mark Brandenburg}} und dem dortigen [[w:Mark-brandenburgische_Dialekte|Märkisch-Plattdeutsch]]. Der Begriff "westmärkisch" ist wohl eine [[w:Ellipse_(Linguistik)|Ellipse]] zum häufigeren "westfälisch-märkisch".
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[[File:Brandenburg-Preußen1688.JPG|thumb|Grafschaft Mark und Mark Brandenburg oder Kurmark um 1700]]Unter '''Westmark''' oder der '''Westmärker''' Region soll hier in Anlehnung an [[w:nds:Wilhelm_Schleef|Schleef]]<ref>[[w:nds:Wilhelm Schleef|Wilhelm Schleef]]: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, [http://www.lwl.org/komuna/pdf/Bd_15.pdf hier als PDF]</ref> das der (westdeutschen) [[Grafschaft Mark]] zugeordnete [[Hierarchie_der_Sprachräume|Sprachgebiet]] des [[:w:File:Niederdeutsche_Dialekte_seit_1945_BRD.PNG|Märkischen Platt]] oder der [http://www.plattdeutsch-niederdeutsch.net/index2.html#Bibliographie Westfälisch-Märkischen Mundart] verstanden werden, um es abzugrenzen von der (ostdeutschen) {{w|Mark Brandenburg}} und dem dortigen [[w:Mark-brandenburgische_Dialekte|Märkisch-Plattdeutsch]].  
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Der Begriff "westmärkisch" ist wohl eine [[w:Ellipse_(Linguistik)|Zusammenziehung]] des häufigeren "westfälisch-märkisch", das 1878 von W. Schulze<ref>W. Schulze: Der vocalismus der westfälisch-märkischen mundart auf grund des gotischen und altsächsischen und mit möglichster berücksichtigung der ihr angehörenden mittelniederdeutschen laute. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Jg. II/III (1878) S. 1-80, [https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/download/pdf/2976206 hier als PDF]</ref> zum ersten Mal verwendet wurde.
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** Teile Bayerns (im 9.&nbsp;Jh.),
 
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** die Provinzen Posen und Westpreußen (seit spätestens 1894, vgl. {{w|Deutscher Ostmarkenverein}}, bis in die 1930er Jahre, vgl. "Ostland - Wochenschrift für die gesamte Ostmark") oder
 
** die Provinzen Posen und Westpreußen (seit spätestens 1894, vgl. {{w|Deutscher Ostmarkenverein}}, bis in die 1930er Jahre, vgl. "Ostland - Wochenschrift für die gesamte Ostmark") oder
 
** das österreichische Gebiet (zwischen 1939 und 1942).
 
** das österreichische Gebiet (zwischen 1939 und 1942).
  
== Literatur ==
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== Fußnoten ==
 
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<references />
[[w:nds:Wilhelm Schleef|Wilhelm Schleef]]: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, [http://www.lwl.org/komuna/pdf/Bd_15.pdf hier als PDF]
 
  
 
[[Kategorie:Brauchtumspflege]]
 
[[Kategorie:Brauchtumspflege]]

Version vom 3. Juli 2019, 14:44 Uhr

Grafschaft Mark und Mark Brandenburg oder Kurmark um 1700

Unter Westmark oder der Westmärker Region soll hier in Anlehnung an Schleef[1] das der (westdeutschen) Grafschaft Mark zugeordnete Sprachgebiet des Märkischen Platt oder der Westfälisch-Märkischen Mundart verstanden werden, um es abzugrenzen von der (ostdeutschen) Mark Brandenburg und dem dortigen Märkisch-Plattdeutsch.

Der Begriff "westmärkisch" ist wohl eine Zusammenziehung des häufigeren "westfälisch-märkisch", das 1878 von W. Schulze[2] zum ersten Mal verwendet wurde.

Zur Westmärker Mundart gehört auch unser Dortmunder Platt.

Abweichende Bedeutung

In anderen Zusammenhängen bezeichnet

  • Westmark
    • das Elsass (am Anfang des 20. Jahrhunderts),
    • das besetzte Rheinland (in den 1920er Jahren) oder
    • Pfalz, Saarland und Teile Lothringens (in den 1940er Jahren)

und das Pendant

  • Ostmark
    • Teile Bayerns (im 9. Jh.),
    • die Provinzen Posen und Westpreußen (seit spätestens 1894, vgl. Deutscher Ostmarkenverein, bis in die 1930er Jahre, vgl. "Ostland - Wochenschrift für die gesamte Ostmark") oder
    • das österreichische Gebiet (zwischen 1939 und 1942).

Fußnoten

  1. Wilhelm Schleef: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, hier als PDF
  2. W. Schulze: Der vocalismus der westfälisch-märkischen mundart auf grund des gotischen und altsächsischen und mit möglichster berücksichtigung der ihr angehörenden mittelniederdeutschen laute. In: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Jg. II/III (1878) S. 1-80, hier als PDF