Zeit- und Entdeckungsreise in die westfälische Jungsteinzeit am 19.10.2017: Unterschied zwischen den Versionen

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„Zeit- und Entdeckungsreise“ am 19. Oktober 2017 zur Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ in Herne; anschl. 19 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Johannes Krause, Jena, Max-Planck-Instiut für Menschheitsgeschichte: ''Die Genetische Geschichte Europas: Migration und Adaption in der Vorgeschichte''
 
 
 
Funde belegen, dass der Stadtbezirk Hombruch schon in der Jungsteinzeit (5.000-2.000 v. Chr.) besiedelt war. In Eichlinghofen fanden sich Steinbeile, im benachbarten Oespel Klingen mit scharfen Längskanten zum Schneiden. Besonders reichhaltig waren die Funde der anschließenden Dortmunder Bronzezeit (2.000-900 v. Chr.)<ref>Henriette Brink-Kloke: Bausteine und Fundstücke - Dortmunder Denkmalhefte 01, Dortmund 2011)</ref> Viele Steinzeitfunde belegen Errungenschaften und Gewohnheiten, die sich bis heute erhalten haben. So ist davon auszugehen, dass in unserem Stadtbezirk seit fast 7.500 Jahren Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde. Aber auch die ursprünglichen Sammler- und Jägergruppen gingen in Westfalen, nun mit neuen Nachbarn, noch ihren alten Lebensweisen nach.
 
Funde belegen, dass der Stadtbezirk Hombruch schon in der Jungsteinzeit (5.000-2.000 v. Chr.) besiedelt war. In Eichlinghofen fanden sich Steinbeile, im benachbarten Oespel Klingen mit scharfen Längskanten zum Schneiden. Besonders reichhaltig waren die Funde der anschließenden Dortmunder Bronzezeit (2.000-900 v. Chr.)<ref>Henriette Brink-Kloke: Bausteine und Fundstücke - Dortmunder Denkmalhefte 01, Dortmund 2011)</ref> Viele Steinzeitfunde belegen Errungenschaften und Gewohnheiten, die sich bis heute erhalten haben. So ist davon auszugehen, dass in unserem Stadtbezirk seit fast 7.500 Jahren Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde. Aber auch die ursprünglichen Sammler- und Jägergruppen gingen in Westfalen, nun mit neuen Nachbarn, noch ihren alten Lebensweisen nach.
  
== „Zeit- und Entdeckungsreise“ in die westfälische Jungsteinzeit ==
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[[File:2017 Herne 'Erste Kiepenkerle'.jpg|300px|thumb|Die Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ zeigt u.a. die ersten Kiepenkerle vor 7.000 Jahren (Aufnahme: Hombrucher Geschichtsverein/Konecki, 10.08.2017)]]
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== Zeit- und Entdeckungsreise nach Herne zur Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ ==
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Anschaulich erzählt die [http://www.revolution-jungsteinzeit.de/ Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“] in Herne vom Leben im ursprünglichen Westfalen. Damals wohnten auf der Fläche von NRW nur rund 30.000 Menschen, die sich vermutlich alle untereinander kannten. Der Besuch der Ausstellung vermittelt ein rundes Bild, wie unsere Vorfahren im Dortmunder Süden lebten und arbeiteten. Neben der Betrachtung praktischer und formschöner Gefäße und Geräte können die Besucher sich auch aktiv ein Bild von der damaligen Arbeitswelt verschaffen. Denn mit Hilfe des Nachbaues eines Pfluges kann das Ackergerät vom Besucher selbst betätigt und das Pflügen unter den damaligen Bedingungen erlernt werden. Eine gezähmte Kuh hilft dabei. Der ausführliche Begleitband spricht alle Lebensbereiche an. Aufschlussreich ist das damalige Ernährungsangebot. Neben Früchten, Getreide und Kräutern, die noch heute in der westfälischen Küche Verwendung finden, gab es auch Fisch, Milch, Käse und Honig. Der Begleitband gib dabei Hinweise, wie durch eine einfache Umstellung der Ernährung noch heute unser Leben gesünder gestaltet werden kann. Denn: „Man ist, was man isst.“<ref>Thomas Otten, Jürgen Kunow, Michael M. Rind, Marcus Trier (Hrsg.): Revolution Jungsteinzeit, Herne 2017, S. 185-87</ref>
  
Anschaulich erzählt die Landesausstellung in Herne „Revolution Jungsteinzeit“ vom Leben im ursprünglichen Westfalen. Damals wohnten auf der Fläche von NRW nur rund 30.000 Menschen, die sich vermutlich alle untereinander kannten. Der Besuch der Ausstellung vermittelt ein rundes Bild, wie unsere Vorfahren im Dortmunder Süden lebten und arbeiteten. Neben der Betrachtung praktischer und formschöner Gefäße und Geräte können die Besucher sich auch aktiv ein Bild von der damaligen Arbeitswelt verschaffen. Denn mit Hilfe des Nachbaues eines Pfluges kann das Ackergerät vom Besucher selbst betätigt und das Pflügen unter den damaligen Bedingungen erlernt werden. Eine gezähmte Kuh hilft dabei. Der ausführliche Begleitband spricht alle Lebensbereiche an. Aufschlussreich ist das damalige Ernährungsangebot. Neben Früchten, Getreide und Kräutern, die noch heute in der westfälischen Küche Verwendung finden, gab es auch Fisch, Milch, Käse und Honig. Der Begleitband gib dabei Hinweise, wie durch eine einfache Umstellung der Ernährung noch heute unser Leben gesünder gestaltet werden kann. Denn: „Man ist, was man isst.“<ref>Thomas Otten, Jürgen Kunow, Michael M. Rind, Marcus Trier (Hrsg.): Revolution Jungsteinzeit, Herne 2017, S. 185-87</ref>
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== Vortrag ==
  
„Zeit- und Entdeckungsreise“ in die westfälische Jungsteinzeit: 19.10.2017, Landesausstellung in Herne,
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Um 19 Uhr besteht Gelegenheit, den Vortrag von Prof. Dr. Johannes Krause, Jena, Max-Planck-Instiut für Menschheitsgeschichte über ''Die Genetische Geschichte Europas: Migration und Adaption in der Vorgeschichte'' zu hören.
  
''Treffpunkt 14 Uhr, Hansastr. 3, Eingang Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Gemeinsame Zugfahrt von Dortmund Hbf, Anmeldung beim Geschichtsverein, Auskünfte u. Leitung: Winfried Schrödter (Organ.: Tel.: 71 10 34) u. Ralf Konecki (Beirat).''
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! „Zeit- und Entdeckungsreise“ in die westfälische Jungsteinzeit am 19.10.2017
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| Treffpunkt 14 Uhr, Dortmund, Hansastr. 3, Eingang des Museums für Kunst und Kulturgeschichte
  
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Gemeinsame Zugfahrt von Dortmund Hbf nach Herne (VRR-Tarif) und Eintritt ins LWL-Museum für Archäologie/Westfälisches Landesmuseum Herne (5 €) auf eigene Kosten
  
Abb. 1: Die Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ zeigt die ersten Kiepenkerle vor 7.000 Jahren (Aufnahme: Hombrucher Geschichtsverein, 10.08.2017).
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Anmeldung erbeten bei Winfried Schrödter, Tel. (0231) 71 10 34 oder E-Mail an schroedter{a}vexilli.net
  
 
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Auskünfte u. Leitung: Ralf Konecki (Beirat Römerzeit)
Abb. 2: Das 6 cm hohe Gefäß aus einem Grab von Lengerich-Wechte I wird als Tontrommel oder Hängelampe gedeutet (Aufnahme aus dem Begleitband, S. 239).
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== Fußnoten ==
 
== Fußnoten ==
 
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<small>''Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018''</small>
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[[Kategorie:Zeit-_und_Entdeckungsreisen]]

Aktuelle Version vom 24. Juni 2018, 13:43 Uhr

Funde belegen, dass der Stadtbezirk Hombruch schon in der Jungsteinzeit (5.000-2.000 v. Chr.) besiedelt war. In Eichlinghofen fanden sich Steinbeile, im benachbarten Oespel Klingen mit scharfen Längskanten zum Schneiden. Besonders reichhaltig waren die Funde der anschließenden Dortmunder Bronzezeit (2.000-900 v. Chr.)[1] Viele Steinzeitfunde belegen Errungenschaften und Gewohnheiten, die sich bis heute erhalten haben. So ist davon auszugehen, dass in unserem Stadtbezirk seit fast 7.500 Jahren Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde. Aber auch die ursprünglichen Sammler- und Jägergruppen gingen in Westfalen, nun mit neuen Nachbarn, noch ihren alten Lebensweisen nach.

Die Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ zeigt u.a. die ersten Kiepenkerle vor 7.000 Jahren (Aufnahme: Hombrucher Geschichtsverein/Konecki, 10.08.2017)

Zeit- und Entdeckungsreise nach Herne zur Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“

Anschaulich erzählt die Landesausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ in Herne vom Leben im ursprünglichen Westfalen. Damals wohnten auf der Fläche von NRW nur rund 30.000 Menschen, die sich vermutlich alle untereinander kannten. Der Besuch der Ausstellung vermittelt ein rundes Bild, wie unsere Vorfahren im Dortmunder Süden lebten und arbeiteten. Neben der Betrachtung praktischer und formschöner Gefäße und Geräte können die Besucher sich auch aktiv ein Bild von der damaligen Arbeitswelt verschaffen. Denn mit Hilfe des Nachbaues eines Pfluges kann das Ackergerät vom Besucher selbst betätigt und das Pflügen unter den damaligen Bedingungen erlernt werden. Eine gezähmte Kuh hilft dabei. Der ausführliche Begleitband spricht alle Lebensbereiche an. Aufschlussreich ist das damalige Ernährungsangebot. Neben Früchten, Getreide und Kräutern, die noch heute in der westfälischen Küche Verwendung finden, gab es auch Fisch, Milch, Käse und Honig. Der Begleitband gib dabei Hinweise, wie durch eine einfache Umstellung der Ernährung noch heute unser Leben gesünder gestaltet werden kann. Denn: „Man ist, was man isst.“[2]

Vortrag

Um 19 Uhr besteht Gelegenheit, den Vortrag von Prof. Dr. Johannes Krause, Jena, Max-Planck-Instiut für Menschheitsgeschichte über Die Genetische Geschichte Europas: Migration und Adaption in der Vorgeschichte zu hören.


Fußnoten

  1. Henriette Brink-Kloke: Bausteine und Fundstücke - Dortmunder Denkmalhefte 01, Dortmund 2011)
  2. Thomas Otten, Jürgen Kunow, Michael M. Rind, Marcus Trier (Hrsg.): Revolution Jungsteinzeit, Herne 2017, S. 185-87


Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018