Dortmunder Platt: Unterschied zwischen den Versionen

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''Kynast''<ref>[http://dortmunder-platt.de/ Oliver Kynast: Dortmunder Sprachraum]</ref> definiert das Düörpm'sch Platt (Dortmunder Platt), das er auch als Westmärker Platt bezeichnet, als eine westfälisch-märkische Mundart des südwestfälischen Sprachraumes.
  
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Der Sprachraum des Dortmunder Platt erstreckt sich über die frühere Reichstadt und Grafschaft Dortmund hinaus bis an die Lippe und die Ruhr und von Lütgendortmund bis Wickede und ist in etwa deckungsgleich mit den Gebieten des Stadtkreises und des Landkreises Dortmund in der Zeit von ... bis...
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Der Sprachraum des Dortmunder Platt erstreckt sich über die frühere Reichstadt und Grafschaft Dortmund hinaus bis an die Lippe und die Ruhr und von Lütgendortmund bis Wickede und ist in etwa deckungsgleich mit den Gebieten des Stadtkreises und des Landkreises Dortmund einschließlich des 1887 abgetrennten Kreises (1911 geteilt in Stadt- und Landkreis) Hörde.
 
 
Die Nordgrenze verläuft demnach - alle genannten Orte einschließend - von Henrichenburg in ostwärtiger Richtung über Groppenbruch und Lünen nach Heil, die Westgrenze von Heil über Oberaden, Methler, Wasserkurl, Wickede, Holzwickede und Opherdicke an die Ruhr nach Altendorf. Die Südgrenze folgt von Altendorf dem nördlichen Ruhrufer über Geiseke, Schwerte, Westhofen nach Syburg. Zu Orten wie Schanze, Schnee und Kruckel wird keine ausdrückliche Aussage gemacht. Die Westgrenze verläuft schließlich von Stockum über Oespel, Lütgendortmund, Oestrich (unklar, ob der Dortmunder oder der Herner Ort gemeint ist), Sodingen und Castrop-Rauxel zurück nach Henrichenburg.
 
  
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Die Nordgrenze verläuft demnach - alle genannten Orte einschließend - von Henrichenburg in ostwärtiger Richtung über Groppenbruch und Lünen nach Heil, die Westgrenze von Heil über Oberaden, Methler, Wasserkurl, Wickede, Holzwickede und Opherdicke an die Ruhr nach Altendorf. Die Südgrenze folgt von Altendorf dem nördlichen Ruhrufer über Geiseke, Schwerte, Westhofen nach Syburg. Zu Orten wie Ahlenberg, Schnee, Rüdinghausen und Kruckel trifft Schleef keine ausdrückliche Aussage. Die Westgrenze verläuft schließlich von Stockum über Oespel, Lütgendortmund, Oestrich (nicht der Dortmunder, sondern der Herner Ort muss gemeint sein), Sodingen und Castrop-Rauxel zurück nach Henrichenburg.
  
 
== Plattdeutscher Unterricht ==
 
== Plattdeutscher Unterricht ==

Version vom 26. Juni 2018, 13:31 Uhr

Die alte Mundart unserer Gegend nennt sich Dortmunder oder Westmärker Platt. Der Fachbereich Brauchtumspflege des Hombrucher Geschichtsvereins hat sich zur Aufgabe gemacht, die Mundart zu erforschen und zu ihrer Verwendung zu ermutigen unter dem Motto

„Trugge di wat, küer Platt!“
„Trau dich was, sprich Platt!“

Näheres zum Westmärker Platt

Hierarchie der Sprachräume
Niederdeutsch
Westniederdeutsch oder Niedersächsisch
Westfälisch
Südwestfälisch[1]
Märkisches Platt
Westmärkisch[2]
Dortmunder Platt

Kynast[3] definiert das Düörpm'sch Platt (Dortmunder Platt), das er auch als Westmärker Platt bezeichnet, als eine westfälisch-märkische Mundart des südwestfälischen Sprachraumes.

Schleef[4] hingegen sieht das Dortmunder Platt als Teilgebiet (er spricht wörtlich von einem Binnenraum) des westmärkischen Sprachraumes.

1791 Grafschaft Mark Friedrich C Mueller CLIP Westmaerker.jpg

Der Sprachraum des Dortmunder Platt erstreckt sich über die frühere Reichstadt und Grafschaft Dortmund hinaus bis an die Lippe und die Ruhr und von Lütgendortmund bis Wickede und ist in etwa deckungsgleich mit den Gebieten des Stadtkreises und des Landkreises Dortmund einschließlich des 1887 abgetrennten Kreises (1911 geteilt in Stadt- und Landkreis) Hörde.

Die Nordgrenze verläuft demnach - alle genannten Orte einschließend - von Henrichenburg in ostwärtiger Richtung über Groppenbruch und Lünen nach Heil, die Westgrenze von Heil über Oberaden, Methler, Wasserkurl, Wickede, Holzwickede und Opherdicke an die Ruhr nach Altendorf. Die Südgrenze folgt von Altendorf dem nördlichen Ruhrufer über Geiseke, Schwerte, Westhofen nach Syburg. Zu Orten wie Ahlenberg, Schnee, Rüdinghausen und Kruckel trifft Schleef keine ausdrückliche Aussage. Die Westgrenze verläuft schließlich von Stockum über Oespel, Lütgendortmund, Oestrich (nicht der Dortmunder, sondern der Herner Ort muss gemeint sein), Sodingen und Castrop-Rauxel zurück nach Henrichenburg.

Plattdeutscher Unterricht

Seit längerem wird das Plattdeutsche im Rahmen der Veranstaltung „Zwei Stunden Zeit“ gepflegt.

Seit Jahresbeginn 2018 bietet der Hombrucher Geschichtsverein „Plattdeutsch“ als Unterrichtsfach an. Der Unterricht ist gedacht für Erwachse und Jugendliche, die das Platt alltagstauglich beherrschen wollen.

Es werden keine Vorkenntnisse erwartet. Jeder, der einmal in diese Sprache hineinhören möchte, ist zu jeder Unterrichtsstunde herzlich willkommen.

Die Termine stehen im Terminkalender. Wer möchte, kann sich in unseren E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen und wird zeitnah über alle Veranstaltungen informiert.

Der jeweils zweistündige Unterricht gliedert sich wie folgt:

  1.  Heimatkundliche Einführung (Beirat Ralf Konecki)
  2.  Plattunterricht (Dr. Werner Beckmann, Mundartarchiv Sauerland)
  3. Kultureller Teil auf Platt mit wechselnden Gastvorträgen

Lernziele:

  • Alltagsverständigung im Sprechen und Verstehen
  • Lesen kleinerer Texte und Singen
  • Sprach- und Grammatikübungen

Weblinks

Fußnoten

  1. identisch mit Sauerländer Platt?
  2. bisher nur bei Schleef a.a.O. gefunden
  3. Oliver Kynast: Dortmunder Sprachraum
  4. Wilhelm Schleef: Dortmunder Wörterbuch (Niederdeutsche Studien (des LWL), Band 15). Böhlau Verlag, Köln, Graz 1967, S. XIII f.
    Schleef in der niederdeutschen Wikipedia


Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018