Zeittafel
Version vom 13. April 2017, 17:30 Uhr von Ahnenfan (Diskussion | Beiträge)
Eine synchronoptische Liste der historischen Ereignisse im Stadtbezirk Hombruch, in der Region, soweit sie Einfluss auf die hiesige Entwicklung hatten, und - zur Orientierung - weltweit. Die Liste wird vielleicht dem einen zu grob und dem anderen zu fein, auf jeden Fall aber immer unvollständig sein. Bitte helfen Sie bei der Erweiterung!
Datum | Lokales Ereignis | Regionales Ereignis | Globales Ereignis | |
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Geologie und Erdgeschichte | ||||
vor 350-300 Mill.J. (Oberkarbon) | Bildung der Steinkohle | |||
Ur- und Vorgeschichte bis zum hiesigen Beginn der Römerzeit ca. 50 v.Chr. | ||||
vor ca. 230.000-30.000 Jahren | Der vom Homo heidelbergensis abstammenden Neandertaler lebt in der Region. Er stirbt nahezu aus, als es mit der Eiszeit immer kälter wird und schließlich um 37000 v. Chr. ein Supervulkan ausbricht (heutige Phlegräische Felder bei Neapel).[1] | |||
vor ca. 110.000-10.000 Jahren (Eiszeit) | Nordeuropa von Eis bedeckt bis ans Ardeygebirge | |||
vor ca. 36.000 Jahren | Der ebenfalls vom Homo heidelbergensis abstammende Homo sapiens (der Cro-Magnon-Mensch) ist parallel zu den Resten der Neandertaler in Mitteleuropa nachweisbar.[2] | |||
10000-8200 v. Chr. | Bereits sesshaft gewesene Ackerbauern und Viehzüchter aus dem Fruchtbaren Halbmond werden durch zunehmende Dürre in Folge der Eiszeit vertrieben und bringen ihre Kultur zu den bei uns noch heimischen Jägern und Sammlern.[3] | |||
2000-800 v. Chr. (Bronzezeit) | Siedlung in Oespel | |||
um 275 v. Chr. | Größte Ausbreitung der keltischen Stämme | |||
um 150 v. Chr. | Ursprünglich an der westlichen Ostsee beheimatet, dringen die Germanen in die damals noch keltischen Gebiete Mittel- und Süddeutschlands vor. Die Marser wandern als erste in unser Gebiet ein. Die ansässigen Kelten werden integriert oder nach Westen verdrängt. | |||
Germanisch-römische Zeit von Caesar bis zur Völkerwanderung | ||||
55 v. Chr. | Römer dringen bis Löttringhausen vor? | Der römische Feldherr Caesar kommt bis Hagen? | Caesars erster Rheinübergang im Spätsommer; Caesar gelingt es in zwei Feldzügen nicht, die rechtsrheinischen Germanen zu besiegen | |
12 v. Chr. | Der Römer Drusus unterwirft weite Teile des linksrheinischen Germanenlandes bis zur Elbe | |||
bis 7 v. Chr. | Siedlungsgebiet der Sugambrer | |||
7 v. Chr. bis 14 n. Chr. | Im westlichen Germanien bestehen feste Siedlungsstrukturen der Stämme. Unser Bezirk gehört zum Siedlungsgebiet der Marser. | |||
9 | Rom unterdrückt die Germanen. Daraufhin schließen sich die germanischen Stämme zusammen. Unter dem Cheruskerfürsten und ehemaligen römischen Reiteroffizier Arminius wird der römische Feldherr Varus vernichtend geschlagen.[4] | |||
14 | Rom kann die Niederlage des Varus nicht verwinden. Der erst 29-jährige Feldherr Germanicus erobert mit Riesenaufwand und hohen Verlusten die Gebiete bis zur Elbe zurück. Bei einem Rachefe ldzug wurden die heimischen Marser stark dezimiert. | |||
16 | Kaiser Tiberius gibt angesichts der unerträglichen Verluste auf. Der Niederrhein ist wieder der die Grenze zwischen Germanen und Rom. | |||
21 | Arminius von seinen eigenen Leuten erschlagen, weil er angeblich König eines germanischen Reiches werden wollte | |||
98 | Siedlungsgebiet der Brukterer | |||
um 375/376 | Einbruch der Hunnen nach Europa (Beginn der Völkerwanderung) | |||
406 | Rom gibt die Rheingrenze auf. Zahlreiche germanische Völker dringen nach Westen und Süden ein. Während der Völkerwanderung bilden sich aus den germanischen Stämmen (wie den Marsern) die Völker Westfalen, daraus die Sachsen (deren Gebiet von Flensburg bis Mülheim an der Ruhr reichte) und die Franken. | |||
476 | Ende des weströmischen Reiches | |||
568 | Ausklang der Völkerwanderungszeit | |||
Mittelalter bis ca. 1500 | ||||
um 694 | Die germanischen Brukterer werden von den Sachsen geschlagen. Daran erinnert noch das Brukterergau in Hombruch (! WO?). Westfalen übernehmen ihr Siedlungsgebiet | Die um die Zeitenwende im westlichen Germanien erkennbaren festen Siedlungsstrukturen der Stämme wurden durch die Völkerwanderung verändert. Im 7. Jahrhundert eroberten die Sachsen das Gebiet. | ||
um 750 | Der Königsweg der Franken als wichtigste Nord-Süd-Verbindung verlief über das Schondelletal und das Olpkebachtal nach Bittermark und weiter nach Süden. | |||
750 | Erstes Auftreten der Wikinger (in Estland) | |||
775 | Karl der Große erobert die bedeutende Festung Syburg der Sachsen, die zum Christentum bekehrt werden. | Frankenreich Karls des Großen | ||
776 | Die Sachsen versuchen vergeblich, ihre Garnisonsstadt Syburg zurück zu erobern. Zahlreiche fränkischen Ritter werden im Sachsenland angesiedelt, vermutlich auch in Altena. Daraus entstand die Grafschaft Berg, Vorgängerin der Grafschaft Altena. | |||
800 | Karl der Große wird zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt | |||
801 | Erste Erwähnung Salingens in fränkischer Urkunde | |||
804 | Der Krieg Karls des Großen gegen die Sachsen geht nach 30 Jahren zu Ende | |||
810 | Erste Erwähnung Eichlinghofens | |||
820 | Erste Erwähnung Persebecks in fränkischer Urkunde | |||
843 | Die Nachfolger Karls des Großen teilen das Reich in einen Ost- und Westteil. Daraus entwickeln sich das spätere Deutschland und Frankreich. Der dazwischen liegende Pufferstaat Burgund wird 870 aufgelöst. | |||
860 | Huckarde wird Kirchengebiet (Stift Essen? Kloster Werden?). Das Huckarder Hofesgericht ist oder wird später auch für Siedlungen in unserem Bezirk zuständig. | |||
928 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Der erste Reichstag in Dortmund findet 928 statt. | ||
969 | An der Stelle der heutigen Patrokluskirche in Kirchhörde wird eine fränkische Kapelle erwähnt. | |||
vor 1000 | Westfalen (sächsischer Gau) | |||
um 1000 | Herzogtum Sachsen | |||
ab 1000 | Grafschaft Berg | |||
1005 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Kaiser Heinrich II. hält in Dortmund eine Synode ab, an der alle Kirchenvertreter des Reiches teilnehmen. | ||
1024 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Nach der Kaiserwahl von Konrad II. findet erstmals eine "Kaiserhuldigung" mit pompösen Ritterspielen in Dortmund statt. Der gesamte deutsche Hochadel ist dabei. | ||
1066 | Normannen dringen in England ein. Schlacht bei Hastings. Ende der Wikingerzeit | |||
1108 | Gründung der Grafschaft Altena, Vorläuferin der Grafschaft Mark. | |||
1133 | Ritter Adolf I. lässt sich in Burg an der Wupper nieder. Sein Gebiet wird später die Grafschaft Altena bzw. Mark. | |||
1150 | Der Seepenhof im Lücklemberger Schondelletal wird in einer Urkunde der Grafschaft Altena (Mark) erwähnt und ist damit einer der ältesten Höfe im Bezirk | |||
1152, 1154 | Zog der Kaiser durch unser Gebiet? | Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) besucht Dortmund sehr oft und engagiert sich stark für die Belange seiner Reichsstadt. Nach dem Großbrand von 1113 befahl der Kaiser den Wiederaufbau. Friedrich unterstützte das gewaltige Vorhaben durch zwei große Reichsfeste. Die Besucher kamen aus ganz Deutschland und spülten viel Geld in die Stadtkasse. | ||
1155 | Der Truxhof in Kirchhörde wird erwähnt. Er gehörte lange zu einem Kloster aus dem Kölner Raum. | |||
1160/61 | Gründung der Grafschaft Mark | |||
1161 | Eberhard I. von Berg übernimmt durch Heirat die Regentschaft in der Grafschaft Altena (später Mark). Er gilt als der eigentliche Stammvater des gräflichen Hauses Mark | |||
1198 | Graf Adolf III. von Altena kauft die Wasserburg Mark bei Hamm, verlegt seinen Hauptsitz dorthin und legt sich den Titel Graf von der Mark zu. Die Mark erlebt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. | |||
1219 | Das Dorf Brünninghausen wird erstmals erwähnt. | |||
vor 1220 | Dortmund wird Freie Reichsstadt. | |||
1220 | Der Ort Barop wird in einer Reichs-Urkunde erstmals erwähnt. | Graf Adolf III. von Altena nennt sich offiziell Graf von der Mark. | ||
1225 | Die Kirche in Eichlinghofen wird erwähnt. [5] | |||
1253 | In einer Urkunde der Grafschaft Mark werden vier Höfe in Löttringhausen erwähnt. | |||
1289 | Albertus villicus de Holthusen wird der erste Schulte des Hofverbands Großholthausen | Eberhart II. von der Mark schüttelt als Teilnehmer der Schlacht bei Worringen die Oberherrschaft des Kölner Erzbischofs ab; dadurch wird die Grafschaft Mark eigenständiger Teil des Deutschen Reiches. Seine Nachfolger sind Engelbert II., Adolf IV. und Engelbert III. Alle drei wollten Dortmund erobern. | ||
1290 | In der Bauerschaft Klein- und Großholthausen wird ein Schultenhof erwähnt. | |||
1297 | Der Edelherr Albrecht von Hörde verkauft seine kleine Burg an Graf Eberhard von der Mark, der das Anwesen zu einer Festung ausbaut | |||
1298 | Territorien in Westfalen gefestigt; erster westfälischer Landfrieden | |||
1310 | Tidemann Lemberg (AUS Lemberg??) wird geboren. Er wird später europäische Finanzgeschichte schreiben. Schon mit 30 Jahren ist er ein bedeutender Hansekaufmann. | |||
1317 | Erstmals wird der Kohleabbau in der Grafschaft Mark genehmigt. | |||
1328-1567 | Gericht Eichlinghofen | Entwicklung der Herrschaft Hörde, später Amt Hörde | ||
15.08.1340 | Der Graf von Mark verleiht Hörde die Stadtrechte. Das Kloster Clarenberg, später bedeutender Grundbesitzer im Bezirk, wird errichtet. | |||
1348 | Die Pest wütet in Europa. In Dortmund und der Grafschaft Mark fallen Tausende der tückischen Krankheit zum Opfer. 1513, 1551, 1599 und 1601 gibt es weitere Pestopfer. | |||
1352 | Graf Engelbert III. greift zum ersten Mal die Stadt Dortmund an - vergeblich. | |||
1364 | Dortmund und Graf Engelbert III. von der Mark schließen ein "Bündnis auf Lebenszeit". Gehalten hat sich keiner dran. | |||
1376 | Graf Engelbert III. verkauft seine vom Kaiser verliehenen Ansprüche am Dortmunder Reichshof für fast 7 000 Gulden an die Stadt. | |||
1377 | Graf Wilhelm von Berg, ein Verwandter des Engelbert, zieht gegen Dortmund zu Felde. Nach zwei Tagen gibt er auf. Kaiser Karl IV., ein Gelehrter auf dem Thron, hält an 22. November 1377 in Dortmund einen Reichstag ab, es wird der letzte mittelalterliche Kaiserbesuch in der Stadt. Karl will unbedingt Frieden zwischen der Grafschaft Mark und der Reichsstadt. In einer Dreipunkte-Agenda legt er Einzelheiten fest. Doch keiner hielt sich erst einmal an die kaiserliche Anordnung. | |||
1388 | Große Dortmunder Fehde. Engelbert III. zettelt einen Krieg gegen Dortmund an. Dem Engelbert halfen 20 Städte, 1200 Ritter und 40 Landesfürsten des deutschen Reichs. Die Hansestädter, die sich vor allem mit den anderen Reichstädten verbünden, rächen sich an der Grafschaft und plündern die Höfe im heutigen Dortmund aus. | |||
1389 | Auf kaiserlichen Befehl schließen Dortmund und die Grafschaft Mark am 20. November einen Friedensvertrag. Die Reichsstadt bleibt frei, zahlt aber dem Engelbert und dessen Verbündetem, dem Erzbistum Köln, eine größere Summe, die nicht in der Urkunde ausgewiesen wurde. | |||
1393 | Graf Engelbert III. stirbt ohne direkten männlichen Erben. Nachfolger wird sein Neffe Dietrich. | |||
1395 | Erste Erwähnung Hombruchs in einer Urkunde des märkischen Grafen Dietrich | |||
1398 | Graf Adolf "der Kluge", Nachfolger von Dietrich, verlegt den Regierungssitz des märkischen Hauses nach Cleve. | |||
1417 oder 1471? | Graf Adolf IV. wird vom Kaiser zum Herzog ernannt. | |||
1419 | Der bedeutende Schultenhof Brünninghausen geht in den Besitz der Dortmunder Familie Mallinckrodt über. | |||
1471 oder 1417? | Der märkische Graf Adolf IV. erhält vom Kaiser den Titel Herzog von Kleve. Unter seiner Führung erlebten alle Ländereien des märkischen Herrscherhauses einen wirtschaftlichen Aufschwung. | |||
1488 | Eine neue Münzordnung wird in Dortmund beraten und beschlossen. An dieser Veranstaltung nahmen der Erzbischof von Köln, die Bischöfe von Osnabrück und Münster, die Herzöge von Kleve-Mark sowie die Städte Essen, Groningen und Soest teil. | |||
um 1500 | Das Kurfürstentum Brandenburg entsteht. | |||
Neuzeit bis ca. 1800 | ||||
1517 | Luthers Thesenanschlag in Wittenberg gilt als Beginn der Neuzeit | |||
1521 | Graf Johann III. erbt durch Heirat die Herzogtümer Jülich und Berg. Hauptstadt aller Gebiete der Grafen zur Mark wird Düsseldorf. Johann heiratet eine Maria, Erbtochter der Herzogtümer Jülich und Berg. Johann übernimmt auch diese Gebiete am Niederrhein. | |||
1539 | Wilhelm V. (der Reiche) erbt das Herzogtum Geldern. Das Haus Mark hat seine größte Ausdehnung erreicht. Etwa ein Drittel des heutigen NordrheinWestfalen umfasst das Gebiet. Wilhelm ist mit einer Tochter des Kaisers Ferdinand II. verheiratet. | |||
1543 | Wilhelm, Herzog von Kleve, Berg, Geldern und Jülich aus dem Hause der Grafen von der Mark, ordnet eine Handelsblockade gegen die Hansestadt Dortmund an. Doch Wilhelms Stände machen klar, dass er sich selbst damit schadet. Zwei Monate später wird die Maßnahme aufgehoben. | |||
1567 | märkisches Amt Hörde | |||
1570 | Die Dortmunder Prediger schließen sich der Lutherischen Lehre an. Nach vielen Jahren Streit zwischen den Bürgern und dem Magistrat ist St. Reinoldi die evangelische Hauptkirche Dortmunds, zu der auch viele umliegende Dörfer gehören. | |||
1609 | Herzog Johann Wilhelm stirbt ohne direkten Erben und ist der letzte aus dem Geschlecht der Mark. | |||
1614 | Die Grafschaft Mark kommt an Brandenburg; der brandenburgische Kurfürst Sigismund wird Landesherr | |||
1618-1648 | In den ersten 10 Kriegsjahren bleibt Dortmund relativ verschont. Erst 1622 beginnen die Kriegshandlungen. | Dortmund ist evangelisch, der Kaiser katholisch. Alle Kriegsparteien finden Gründe, Dortmund einzunehmen. | Dreißigjähriger Krieg | |
1619 | Ein Jahr nach Ausbruch des 30Jährigen Kriegs wird Kurfürst Georg-Wilhelm von Brandenburg Landesherr über die Mark. Als er 1640 stirbt, hinterlässt er eine total ausgeplünderte Grafschaft. Die einst blühende Kleinindustrie liegt völlig daneben. | |||
1622 | Der protestantische Herzog Christian von Braunschweig belagert Dortmund, zieht aber bald wieder ab. | |||
1623 | Der kaiserliche General Pappenheim belagert Dortmund und verlangt Lösegeld. | |||
1628 | Auf Befehl des Kaisers zieht der Oberst von Witt in die Reichsstadt ein. | |||
1630 | Der Schwedenkönig Gustav II. Adolf landet im Juli auf der Insel Usedom in Pommern. | |||
1633 | Der protestantische Landgraf von Hessen besetzt Dortmund für vier Jahre. | |||
1637 | Der kaiserliche Feldherr Götze vertreibt die Hessen aus Dortmund | |||
1640 | Friedrich Wilhelm, den man später den "Großen Kurfürsten" nennt, wird märkischer Landesherr. Er lässt seine daniederliegenden Lande großzügig wiederaufbauen. | |||
05.04.1650 | Die schwedischen Truppen ziehen ab, nachdem die Stadt Dortmund Reparationen gezahlt hat, zu denen sie als Mitunterzeichner des Westfälischen Friedens-Vertrags verpflichtet war. | |||
1679 | Ludwig XIV., der Sonnenkönig, verbündet sich mit Brandenburg und lässt im Krieg gegen den Kaiser mehrfach die Stadt Dortmund belagern. | |||
1701 | Der brandenburgische Kurfürst Friedrich III. gründet das Königreich Preußen und nennt sich Friedrich I., König in Preußen. | |||
1713 | Friedrich Wilhelm I., der "Soldatenkönig", wird preußischer König. | |||
1735 | Der Soldatenkönig verbietet seinen Untertanen in der Grafschaft Mark das Studium am Dortmunder Archigymnasium. | |||
1740 | Als der Soldatenkönig stirbt, geht ein gewaltiges Aufatmen durch die Lande. Friedrich II. (der Große) wird Nachfolger. | |||
1743 | Auf einer Urkunde über die Vergabe von Kohlefeldern wird die Zeche Gottessegen erstmals erwähnt. | |||
1752 | Gründung der Stollenzeche Glückauf & Erbstolln | |||
1766 | Friedrich der Große erlässt eine Bergordnung. Der Staat übernimmt die völlige technische und kaufmännische Leitung der Gruben. | |||
1773 | Freiherr Gisbert Christian Friedrich von Romberg wird in Brünninghausen geboren. Er ist der bedeutendste seiner Familie. | |||
1789 | Französische Revolution | |||
1789 | Napoleon ergreift die Macht | |||
1793 | Am 22. Februar wird Friedrich Harkort in Wetter geboren. | |||
1803 oder 1809? | Napoleon löst die Reichsstadt Dortmund und die Grafschaft Mark auf. Gisbert von Romberg wird von Kaiser Napoleon zum Präfekten des Departements Ruhr ernannt. | |||
1807 | Annexion durch Frankreich | Frieden von Tilsit | ||
1808 oder 1809? | Großherzogtum Berg | |||
1808, 1809 oder 1803? | Napoleon gründet das Großherzogtum Berg. Dortmund wird Hauptstadt des Departements Ruhr. Präfekt ist Gisbert von Romberg. | |||
1812 | Am 11. Januar wird das Stift Klarenberg in Hörde aufgehoben. Alle Liegenschaften gehen in Besitz des Staates über. | |||
1813 | Am 10. November besetzen preußische Husaren die Stadt. Für Dortmund war die napoleonische Fremdherrschaft beendet. | |||
19. Jahrhundert nach Napoleon | ||||
1813 | Generalkommissariat Weser-Rhein | |||
1813 | Preußisches Gouvernement zwischen Weser und Rhein | |||
1815 | Provinz Westfalen | Schlacht bei Waterloo, Deutscher Bund | ||
1817 | Die Besiedlung des bis dahin leeren Ortsteils Bittermark beginnt. | |||
12.11.1827 | Friedrich_Harkort ersteigert ein Drittel des Hombrucher königlichen Domänenwaldes | |||
1834 | Harkort baut die Ölmühle zu einer Eisengießerei mit angeschlossener Kesselschmiede um | Zollverein | ||
1841 | Die Eisenbahn von Köln über Düsseldorf nach Elberfeld wird fertig. | |||
1847 | Der erste Dortmunder Hauptbahnhof wird übergeben | |||
1847 | Harkort verkauft den Großteil des Waldes an Romberg | |||
08.05.1848 | Die bürgerliche Revolution findet in Dortmund ohne irgendwelche Unruhen statt. Am 8. Mai 1848 wird Wilhelm Ostermann für den Wahlkreis Dortmund (Welches Gebiet gehörte zum Wahlkreis?) in die Nationalversammlung zu Frankfurt gewählt. | Märzrevolutionen | ||
1848 | Inbetriebnahme der Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Elberfeld über Hagen, Witten, Dortmund, Hamm nach Münster | |||
1856 | Die Eisen- und Stahlindustrie beginnt mit der Baroper Hütten AG. | |||
1858 | Gebrüder Hammacher erwerben ein am Bahnhof Barop liegendes Grundstück | |||
1861-1865 | Amerikanischer Bürgerkrieg | |||
1862 | Gebrüder Hammacher gründen ein Puddel-, Walz- und Hammerwerk, das Baroper Walzwerk | |||
1863 | Eröffnung der Handelskammer für den Landkreis Dortmund. Der erste Präsident wird der Brauereibesitzer Wilhelm Overbeck. | |||
1864 | Deutsch-Dänischer Krieg | |||
1865 | Romberg legt die Schachtanlage "Giesbert" an | |||
1866 | Norddeutscher Bund | Preußisch-Deutscher Krieg | ||
1869 | Romberg verkauft die Zeche Glückauf-Tiefbau an Strousberg | |||
1870-187171 | Deutsch-Französischer Krieg | |||
1871 | Nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich wird unter Führung des Königreichs Preußen das Deutsche Reich gegründet. | |||
1872 | Strousberg verkauft die Zeche Glückauf-Tiefbau an die Dortmunder Union | |||
1870-1871 | Bau der katholischen Kirche St. Clemens | |||
1875 | Die Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen beginnt mit der Kohleförderung. | |||
1875 | Eröffnung der Sparkassenfiliale am Hombrucher Markt | |||
1881 | Stilllegung des Walzwerks | |||
1884 | Kehl kauft das Walzwerk und gründet die Baroper Walzwerk AG | |||
1886 | Am 29. Oktober wird Wilhelm Hansmann, der spätere Oberstadtdirektor, in Eichlinghofen geboren. | |||
1887 | Aus dem Großkreis Dortmund, 1815 von Preußen gegründet, werden die neuen Landkreise Dortmund und Hörde gebildet. | |||
1896 | Gründung der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Hombruch/Barop | |||
1896-1898 | Bau der evangelischen Kirche | |||
1897 | Eröffnung des Bahnhofs Kruckel | |||
30.01.1899 | Eröffnung der Hörder Kreisbahn | |||
20. und 21. Jahrhundert | ||||
1900 | Am 22. Mai entsteht die Handwerkskammer zu Dortmund. Dessen riesiges Gebiet umfasst Stadt- und Landkreis Dortmund, den Kreis Hörde, Bochum, Gelsenkirchen, Hamm, Hagen, Hattingen, Lippstadt, Schwelm, Soest und Witten. | |||
01.05.1904 | Eröffnung des Bahnhofs Kruckel für den Personenverkehr | |||
1908 | Die lukrative Fettkohlenzeche Luise Tiefbau in Barop kommt zum Erliegen. Mit Schließung der Zechen Witwe und Barop ist der Bergbau in Barop beendet. | |||
1910 | Dortmunder Union verkauft d. Zeche Glückauf-Tiefbau an die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten AG | |||
1914 | Beginn des 1. Weltkriegs | |||
1918 | Am 9. November 1918 dankt Kaiser Wilhelm II. ab. Am Tag darauf übernehmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht in Dortmund. Wilhelm Hansmann wird im Zuge der November-Revolution Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats im Regierungsbezirk Arnsberg. | Ende des 1. Weltkriegs | ||
1918 | Deutsches Kaiserreich wird Republik, Königreich Preußen wird Freistaat | |||
1919 | Wilhelm Hansmann wird bis 1929 Landrat des Kreises Hörde.Am 15. März löst sich der Arbeiter- und Soldatenrat auf. | |||
1923 | Die weltweite Inflation schuf Not. Löhne und Gehälter kamen nicht mehr mit. Die Stadt, Hoesch und die Dortmunder Union (!) druckten eigenes Geld. Eine Tageszeitung kostete zuletzt 70 Milliarden Mark. | Die Inflation bewirkte schließlich die Weltwirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit. | ||
1923 | Frankreich besetzt das Ruhrgebiet. Am 15. Januar erscheinen die ersten Truppenin Dortmund. | |||
16.08. 1924 | Zeche Wiendahlsbank in Kruckel schließt. | |||
1925 | Stillegung der Zeche Kaiser Friedrich | |||
1928 | Wilhelm Hansmann wird Mitglied des Preußischen Landtags. | |||
1928/1929 | Bei der großen Eingemeindungswelle werden die Landkreise Dortmund und Hörde aufgelöst. Die wütenden Proteste vieler Bürger nutzen nichts. | |||
1930 | Stillegung der zugehörigen Kokerei | |||
1929 | Eingemeindung nach Dortmund, Straßenumbenennungen | |||
1932 | Durch die weltweite Inflation und Wirtschaftskrise ist jeder dritte Dortmunder ohne Erwerb. | |||
1933 | Am 5. März wird die NSDAP bei den Reichstagswahlen größte Partei im roten Dortmund vor KPD und SPD. | Am 30. Januar wird Hitler zum Reichskanzler ernannt | ||
01.09.1939 | Beginn des 2. Weltkriegs | |||
ab 1944 | Bombenangriffe | |||
14.04.1945 | am 13. Hombruch! | US-Truppen nehmen (fast ohne Widerstand) Dortmund ein. Bereits am nächsten Tag übernehmen die Briten das Kommando. | Ende des 2. Weltkriegs | |
30.10.1945 | Wilhelm Hansmann kommt nach Dortmund zurück. | |||
13.10. 1946 | Der Rat der Stadt wird demokratisch gewählt. Die SPD siegt mit 46,3 Prozent vor der CDU (31,4) und der KPD (12,6). Oberbürgermeister ist Fritz Henßler, Wilhelm Hansmann wird zum Oberstadtdirektor ernannt. | |||
14.10. 1949 | Die ersten Bundestagswahlen finden statt. SPD 42,9, CDU 29,7, KPD 12,2, FDP 10,0, Zentrum 2,3, Prozent. | |||
13.03. 1950 | Der 500.000. Einwohner Dortmunds wird geboren. | |||
1951 | Dortmund wird zur größten Industriestadt Deutschlands. | |||
1952 | Mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent herrscht in Dortmund praktisch Vollbeschäftigung (Bundesdurchschnitt: 10,1) | |||
01.05.1953 | Der Tierpark (heute Zoo) im Ortsteil Brünninghausen wird (wieder???)eröffnet. | |||
1954 | Wilhelm Hansmann zieht sich im Alter von 68 Jahren als Oberstadtdirektor zurück. | |||
17.12.1956 | Wilhelm Hansmann wird einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. | |||
1958 | Dortmunds wirtschaftlicher Aufstieg nach dem 2. Weltkrieg endet durch die Strukturkrise in Bergbau, Schwerindustrie und Brauereigewerbe. Im Bergbau erfolgen die ersten Entlassungen. | |||
15.04. 1960 | Im Stadtforst Bittermark wird die Gedenkstätte für die Nazi-Opfer eingeweiht. | |||
1960 | Durch den Strukturwandel verringert sich die Zahl der Industriebeschäftigten von 127.000 bis 1994 auf 37.000. | |||
18.04.1963 | Die Zeche Gottessegen in Löttringhausen wird als letzte im Dortmunder Süden geschlossen | |||
1965 | Dortmund hat 658.000 Einwohner, die höchste Zahl aller Zeiten. | |||
1970er | Harkortstraße wird Fußgängerzone | |||
1971 | Die Autobahn A 45 "Sauerlandlinie" wird fertig. | |||
1972 | Die Hoesch AG beschließt die Fusion mit Hoogovens aus den Niederlanden, ein totgeborenes Kind. Die Stahlkrise nimmt weiter zu. Hoesch fusioniert mit Krupp, später auch mit Thyssen. Dortmund geht als Verlierer aus den Übernahmen hervor. Das Hoesch-Werk (WELCHES?) wird geschlossen. | |||
1975 | 12 Stadtbezirke werden geschaffen. | |||
1978 | Im September erschießen Mitglieder der "Rote Armee Fraktion (RAF)" an einem Parkplatz der Sauerlandlinie (A 45) den 25-jährigen Dortmunder Polizeimeister Hans Wilhelm Hansen. Nach ihm wurde in Lücklemberg eine Straße benannt. | |||
1979 | Die Hoesch AG ist (noch) Dortmunds größter Steuerzahler und Arbeitgeber mit fast 30.000 Beschäftigten. | |||
1982 | Die IG Metall kündigt an, ihre Schulungs- und Verwaltungsstätte Heidehof an der Kichhörder Straße in Lücklemberg abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dagegen kam es zur Hausbesetzung. Die Polizei schritt ein. | |||
02.05.1984 | Die H-Bahn an der Uni wird als erste automatische Großkabinenbahn Deutschlands eröffnet. | |||
1989 | Schließung des Baroper Walzwerks | |||
1990er | Abriss des Baroper Walzwerks, Bau des Harkortbogens/Kaufland | |||
1994 | Durch den Strukturwandel hat sich seit 1960 die Zahl der Industriebeschäftigten von 127.000 auf 37.000 verringert. Rund 90.000 Arbeitsplätze gehen verloren. | |||
20./21.11.2011 | Abriss des Empfangsgebäudes am Haltepunkt Kruckel | |||
20.06.2016 | Gründung des Hombrucher Geschichtsvereins |
- ↑ In Fernsehsendung vorgetragene Theorie
- ↑ Siehe Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas
- ↑ In Fernsehsendung vorgetragene Theorie
- ↑ Dieses Gemetzel soll in der Nähe von Osnabrück stattgefunden haben. Doch neuere Forschungen lassen hieran Zweifel aufkommen.
- ↑ Gem. Kirchenführerin Petra Schulz in RuhrNachrichten v.16.02.2017 erst 1372