22. Juli 1943

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Inhaltsverzeichnis

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
Lemberg Karte — map
Lazarettzug
Heeres­sanitäts­inspektion[1] OKW/Wehrmacht­sanitäts­inspektion
Lazarettzug wie vom Autor beschrieben (Westfront, Januar 1940)
Lazarettzug mit DRK-Schwestern (Frankreichfeldzug, 1940) (Berliner Eisenbahnfreunde e.V.)

Heute haben sie mir einen neuen Gummischlauch in die Wunde gesteckt. Nur vier Tage habe ich hier gelegen. Hier hätte ich es noch länger ausgehalten. Aber heute geht es mit einem Lazarettzug in die Heimat. Wieder werde ich in einen Sankra verladen und zum Bahnhof gefahren. Leider kann ich durch die Milchglasscheibe nichts sehen. Auf der Bahre liegend, spüre ich nur die Kurven, wenn der Wagen um eine Ecke fährt. Dann werde ich in einen Zug verladen und verlasse die Stadt.

Es ist ein schöner, luftiger D-Zug-Wagen, der zum Lazarettwagen umgebaut ist. In der Mitte ein Gang, rechts und links an den Fenstern Doppelbetten. Ich liege in einem Oberbett am Fenster. Der Zug rollt aus der Stadt heraus über die Brücke, die den gewaltigen Strom überspannt. Es ist der einzige Moment, wo ich einen Blick auf die Stadt und den Strom werfen kann. Und dann rollt der gut gefederte Zug in das weite ukrainische Land hinaus. Tagelang und nächtelang rattert der Zug nun der Heimat entgegen. Pausenlos und eilfertig klopfen die Räder. Heimwärts! Draußen fliegt die sonnige Ukraine vorbei. Wie zum Abschied lachen ihre goldgelben Weizenfelder zu uns herein. Immer wieder schweift mein Blick über dieses unendlich weite Land, das unter der brennenden Julisonne flimmert.

Auch wir spüren die Hitze, aber der Luftzug des fahrenden Zuges fächelt uns angenehme Kühlung zu. Die Schwester, die unseren Wagen betreut, ist sehr freundlich, aber die Verpflegung ist mäßig. Die Schwester erklärt, dass das Essen dafür aber nahrhaft und kräftig gekocht sei, womit sie von den rauhbeinigen Landsern noch öfter gefoppt wird.

Wir halten in Lemberg. DRK-Schwestern kommen in den Wagen und verteilen Geschenktüten mit dem Aufdruck: „Der Führer grüßt seine Verwundeten“. In den Tüten sind Kekse, Bonbons und einige Zigaretten.

Neben dem Bahnkörper am Bahnhof steht ein großes Verwaltungsgebäude. An vielen Fenstern des mehrgeschossigen Gebäudes stehen Mädchen. Sie gucken alle in unseren Zug. Die Verwundeten gucken hinüber. Erst gehen Blicke hin und her, dann freundliches Lächeln, dann Winke und Grüße. Die Landser locken mit ihren Geschenktüten, aber sie winken dankend und lächelnd ab.


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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. In der zweiten Hälfte des Jahres 1941 wurde ein Leitender Sanitätsoffizier beim Chef des Transportwesens OKW eingesetzt. Diesem unterstanden alle Sanitätsorgane im Bereich des Transportchefs einschließlich der Lazarett-Züge und Leichtkrankenzüge. Ab 1942 entstand ein eigener „Arbeitsstab der Lazarettzüge“ bei der Heeressanitätsinspektion. (LdW)