Schwabedissen

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Walter Schwabedissen (16.06.1896–19.02.1989) trat als Fahnenjunker in die Feldartillerie ein. Am 27.01.1915 wurde er Offizier; kurz darauf trat er in die Fliegertruppe ein und wurde bis zum 20.07.1919 als Beobachter verwendet, u.a. in der 3. (Lb) Flieger-Abteilung. Für ein halbes Jahr trat er in die Feldartillerie (u.a. im Rahmen von Freikorps) zurück, am 31.01.1920 wurde er verabschiedet.

Kurze Zeit war er bei den Friedensverhandlungen in Versailles als Fliegeroffizier beschäftigt. Dann trat er in das Reichsheer ein und wurde zunächst Kavallerieoffizier, dann vom 01.03.1921-30.09.1923 Ordonnanz- und Bild-Offizier im Stab der 5. Division.

Schwabedissen war bereits als Hauptmann vom 01.10.1928-30.09.1931 am getarnten Aufbau der Luftwaffe beteiligt. Ab 01.04.1930 leitete er das Referat I der In 1 (als Nach-Nachfolger von Sperrle und Vorgänger von Jeschonnek).[1]

1937 war Schwabedissen Hörer an der Wehrmacht-Akademie, einer der wenigen Hörer aus den Reihen der Luftwaffe, denen man im Gegensatz zu den Heeres- und Marine-Hörern zum Teil hervorragende Qualitäten nicht absprechen konnte.[2]

Schwabedissen wurde im Zweiten Weltkrieg noch Generalleutnant und Kommandierender General der Deutschen Luftwaffe in Dänemark[3]; seine Beförderung zum General der Flieger war für den 01.06.1945 vorgesehen.

Quellen:[4]


  1. Völker 1962 S.173
  2. Boog S. 405 f., 677. Die Wehrmachrt-Akademie war allerdings auch beispielsweise von dem Heeresoffizier Vincenz Müller besucht worden, im Ersten Weltkrieg Leutnant geworden, später u.a. von 1940 bis 1943 Chef des Stabes des Armee-Oberkommandos 17, dem auch die 257. Infanterie-Division unterstand, in der mein Vaters diente, 1944 als Generalleutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten, zuletzt von 1956 bis 1958 als Generalleutnant Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes der Nationalen Volksarmee.
  3. Boog S. 405 f., 677; Axis History Forum, abgerufen am 30.07.2010
  4. Absolon S. 34 u. 72, Axis Biographical Research, abgerufen am 30.06.2009